Braucht man einen erfüllenden Job, um glücklich zu sein? Darf man auch glücklich sein, wenn mein Beruf lediglich den Zweck erfüllt, Geld zu verdienen? Diesen Fragen und (möglichen) Antworten gehen Jan Gustav Franke und ich in dieser neuesten Folge von Coach&Coach sehr persönlich nach.
Fragen und Anmerkungen gerne an bjoern@bjoernbobach.de und kontakt@jangustavfranke.de
Hier die Transkription des Podcast:
Jan
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Coach und Coach. Ich spreche heute wie jedes Mal mit Björn Bobach. Ich bin Jan Franke. Wir haben uns heute ein Thema ausgesucht, was vielleicht der einen oder anderen Person schon mal begegnet ist, nämlich dem Thema oder Themenkomplex Arbeit und Glück. Was fällt dir dazu ein? Wir.
Björn
Oh, jede Menge. Spontan denke ich dabei tatsächlich an die ersten zehn Jahre meines Berufslebens, wo ich ja meinen Traumberuf ausgeübt habe und dann feststellen musste, dass auch Traumberuf nicht unbedingt glücklich machen.
Jan
Okay, ja, das ist natürlich eine unter Umständen gar nicht so einfache Erkenntnis. Also nicht im Sinne von Es ist schwer, zu dieser Erkenntnis zu kommen, sondern fühlt sich vielleicht nicht unbedingt gut an!
Björn
Na ja, das war damals auch erst mal so, dass ich dann schon gedacht habe, es kann doch nicht sein, dass so Traumberuf. Da würden so viele sich freuen, wenn sie das machen würden, was ich hier gerade tue. Und aber dass sich Tausende die Finger auch den Satz habe ich gehört, den habe ich nicht. Das ist ein Klassiker, wie Sie Tausende die Finger lecken.
Björn
Ja, das ist ein Klassiker. Aber du hast schon recht. Das war die, das zu realisieren und anzunehmen, dass man das feststellt, dass das, was man so sich so unglaublich erwünscht hat, wo man so wahnsinnig viel Energie und Zeit reingesteckt hat, dass das am Ende nicht das ist, was einen glücklich macht. Das ist schon ein Prozess gewesen.
Jan
Ja, das kann ich mir vorstellen. Und das ist ja die, dass quasi die eine Seite, wie man zu diesem Komplex kommen kann und die andere Seite oder eine andere Seite ist. Das ist ja auch sicherlich ganz, ganz viele Menschen gibt. Die gehen zwar im Job nach, weil die einem Job nachgehen müssen, um Geld zu verdienen, aber der Job macht sie dann einfach unter Umständen gar keinen Spaß. Und die haben sich das gar nicht ausgesucht, weil sie es unbedingt gerne machen möchten.
Björn
Hmmm, sondern hast du denn hast du ein Beispiel?
Jan
Ein Beispiel tu ich. Ich kenne wirklich die eine oder andere Person, die sagt, sie macht den Job in erster Linie einfach nur, um Geld zu verdienen. Da kann das Motiv sein zu sagen ich möchte gerne einen Job haben, in dem ich viel Geld verdiene. Oder es gibt den das Motiv. Ich möchte einen sicheren Job haben. Das sind ja ganz viele unterschiedliche Motive, die dazu führen können, einen Job auch zu wählen, an dem man vielleicht gar keinen Spaß hat.
Jan
Und wenn irgendjemand gerne eigentlich was weiß ich Theater, also Künstler, Schauspieler, Animate und nicht ausgebildet und könnte das auch irgendwo auf einer kleinen Bühne machen für kleines Geld. Aber das reicht halt eben leider nicht, um eine dreiköpfige fünfköpfige Familie durchzubringen. Und deshalb macht man irgendwas anderes. Das können ja solche Gründe sein. Was mich antreibt. Ich habe mir so ein bisschen auch dieses Thema heute ausgesucht, da draußen, wenn ja, aber 1000 Leute rum, vielleicht auch noch mehr, die einem sagen Arbeit muss glücklich machen.
Jan
Ja, und das möchte ich doch mal zumindest mal mit ihm besprechen. Also muss Arbeit, Arbeit und Glück zwingen. Miteinander zusammen? Ja oder nein? Und wer nimmt sich überhaupt heraus, zu sagen, dass Arbeit glücklich machen muss? Das heißt ja nicht, das möchte ich auch ganz explizit sagen, dass Arbeit nicht glücklich machen kann oder dass das nicht schön sein kann, wenn sich das trifft. Und ich selbst wird auch von mir sagen, dass ich Spaß habe an dem, was ich tue.
Jan
Und das ist natürlich eine große Freude. Aber das heißt ja nicht zwingend, dass das so sein muss und dass uns der Anspruch von jedem sein muss. Und da würde ich gerne mal drüber sprechen. Also eigentlich mal die Frage Ja.
Björn
Ja, das ist eine gute Frage, wo kommt das her, warum ist es? Das ist ja tatsächlich so, dass das sehr, sehr präsent ist, dass man, dass man sagt, dass man immer wieder hört Arbeit muss glücklich machen, du musst etwas tun, was dich glücklich macht. Ich glaube, das ist ein Produkt der aktuellen Zeit oder der letzten Jahrzehnte. Ich kann mir schon vorstellen, dass das so in den 50er, 60er Jahren noch ganz anders aussah.
Björn
Es ist halt so das Streben nach Selbsterfüllung, also dass man, dass man, dass man irgendwie, dass die Generation, die jetzt so ins Berufsleben startet, auch das Gefühl hat, sie müssen etwas machen, was sie je zu jedem Zeitpunkt 100 prozent erfüllt und glücklich macht. Gepaart damit, dass viele das dann gar nicht wissen. Wie auch, wenn man Anfang 20 ist oder knapp 20 ist, weiß man ja sehr wahrscheinlich über sich noch bei weitem nicht so viel, wie wenn man dann irgendwann mal 20 30 Jahre mehr Lebenserfahrung gesammelt hat.
Björn
Wie soll man in dem Alter schon entscheiden können? Was macht mich mein ganzes Leben froh und oder so. Also da kann sich das nicht auch verändern übers Leben und das kann ja genau sein.
Björn
Ja, genau das ist jetzt zum Beispiel zurückzukommen. Auf meine Geschichte, die ich da eben erzählt habe, ist das ja so, das hat mir ja auch eine lange Zeit Freude bereitet. Aber es gab halt einen Punkt, wo es nicht mehr gepasst hat. Ich glaube, das ist Produkt der Neuzeit ist, das man in Arbeit seine Erfüllung sucht. Wie das jetzt entstanden ist, kann natürlich sehr viele verschiedene Gründe haben. Es gesellschaftliche Dinge, es geht uns sehr sehr gut.
Björn
Also es geht uns wirtschaftlich sehr gut in Deutschland. Wir wir haben alle mehr als wir brauchen. Im Prinzip. Und vielleicht sucht man dann so über die Arbeit dieses Gefühl der Erfüllung, dass einem sonst nicht so schnell über den Weg läuft, weil wir und weil es uns so gut geht, dass wir auch Glück weniger empfinden können. Ist jetzt sehr philosophisch, das weiß ich nicht, ob wir Glück weniger empfinden können, aber wenn wir uns jetzt mal wenn wir jetzt mal über diese klassische mutlose Bedürfnispyramide kommt, dann ist das ja im Prinzip genau das.
Björn
Und das passt eigentlich auch zu deiner These, die du gerade genannt hast, ist nämlich, dass es vielleicht in den 50er, 60er, 70er und 70er Jahren ganz andere Themen waren. Da ging es nämlich darum, erst mal so viel zu verdienen, dass man sich vernünftig ernähren kann, wenn man sich auf die Story so von den Großeltern und so weiter an. Dann ging es darum, dass man genug Brot hat zum Essen oder so was. Und dann hat man dafür halt erst mal geschafft.
Björn
Und ich meine, heute sind wir, es gibt. Das ist natürlich auch kannst du niemals pauschal sagen, weil man kann man niemals pauschal sagen, weil es natürlich da auch ganz, ganz viele unterschiedliche Situationen in unserer Gesellschaft gibt und dass ja auch jeder unterschiedlich unterwegs ist. Aber ich glaube, dass dieser Punkt arbeiten muss, irgendwie erfüllend sein und so weiter. Insbesondere halt überall da ist, wo vielleicht auch eine gewisse Absicherung ist oder da kann es auch sein.
Björn
Aber das hat natürlich auch raus, weil wir einen unheimlichen, ja überhaupt schon so einen Lifestyle Kultur haben. Auch über Social Media. Also überall wird ausgestrahlt, alles ist toll. Es gibt ja nichts, was nicht, sondern alles muss toll sein. Die Beziehung muss perfekt sein und da muss man dann aufgehen. Das war vielleicht in den 50er Jahren auch noch Absicherung, teilweise oder Jahrhunderten. Eine politische Sache. Dass überhaupt Liebe in einer Beziehung das erste Thema ist, das ist ja, das ist ja ein ist ein Phänomen der Neuzeit.
Björn
Das ist ja ganz jung eigentlich gar nicht so lange etabliert, aber da kommen wir auf ein anderes Thema. Aber klar, es ist im Grunde genommen die Situation. Uns geht es größtenteils ganz gut. Und der nächste Punkt ist Es muss halt eben auch alles einen Sinn haben. Es ist die Sinnsuche, Füllung sozusagen. Aber die Frage ist halt. Ist dieser sinn in sämtlichen Lebens aspekten zu suchen? Muss man den überall finden? Oder kann man nicht eine Sache auch einfach mal des Zweckes wegen machen?
Björn
Also muss man die Arbeit glücklich machen. Muss mich ein Teilaspekt glücklich machen. Muss mich irgendwie. Muss nicht meine beziehung glücklich machen. In dem Sinne? Oder hat das auch was mit mir selbst zu tun? All das sind ja Fragen, die man sich dann stellen kann. Und ich glaube bei der Arbeit ist es natürlich auch ein Thema, was glaube ich einen großen Unterschied macht oder worunter man ja auch unterschiedlich ist, in Anführungsstrichen, Arbeit oder Beruf bzw. Berufung.
Björn
Das heißt, einige sagen ja auch Sie haben wir eine Berufung zu einem bestimmten Thema. Es gibt Menschen, die wissen schon von Kindesbeinen an. Sie wollen Arzt werden. Das ist dein größter Wunsch und dann total drauf oder empfinden vielleicht auch eine Enttäuschung, wenn das nicht klappt.
Björn
Oder stellen dann fest Sie sie oder sie stellen dann fest, sie sind dann Arzt geworden. Und es ist halt trotzdem wie alle Felder im Leben, egal ob es jetzt berufliche Beziehungen oder Freundschaften sind. Natürlich auch davon ab und zu mal Schattenseiten geprägt. Also alles hat ja zwei, zwei Seiten und ein Arztberuf hat natürlich auch Schattenseiten. So wie in Theater Job auch Schattenseiten hat, so wie eine Beziehung auch mal durch Täler muss. Also ich finde da ist die, die die richtige Mischung und der Umgang damit halt wichtig.
Björn
Ich würde von mir jetzt sagen, dass ich Dinge mache beruflich, die mir alle Spaß machen. Also ich bin ja selbstständig, ich kann ja selbst entscheiden, was ich tue. Nichtsdestotrotz gibt es da Tätigkeiten, die finde ich jetzt eher lästig. Oder es gibt Termine, wo ich denke muss das sein? Aber das mache ich dann halt einfach und das ist dann auch okay. Also ich nehme dann auch an, dass manche Dinge einfach passieren müssen, um Geld zu verdienen und das fällt vielen schwer.
Björn
Mittlerweile also dieses dieses vermeintlich sinnlose Geld verdienen und das meine ich jetzt nicht im Sinne von viel Geld verdienen, sondern es fängt ja schon im Kleinen an.. Da, da, da merkt man so regelrecht bei vielen ein, einen Konflikt sogar schon fast eine Rechtfertigungszwang manchmal, dass sie erklären müssen, warum sie einen bestimmten Job haben.
Jan
Das ist natürlich. Das finde ich insofern nicht in Ordnung. Ich meine, wenn das alles kommt es aus mir selbst, dass ich das Gefühl habe, das erste Mal, was ich eben zum Beispiel nicht in Ordnung finde, ist, wenn halt einfach über bestimmte Berufe. Also wenn die quasi als nicht irgendwie schön oder nicht gut wahrgenommen werden, dann alles erst mal sein, seine Berechtigung, Notwendigkeit. Deshalb gibt es ja diese Jobs, weil sie genau etwas leisten.
Jan
Und das ist halt ganz, ganz wichtig. Und ich finde, das ist halt auch nichts über eine menschliche Komponente oder Wertigkeit aus, was man für einen Job ausübt.
Björn
Ja, aber das wird oft in einen Topf geworfen. Also dass das die, dass wenn jemand einen, sagen wir mal jemand Arbeit ist. Noch so, ich such mal gerade nach Beispielen. Ich möchte auch überhaupt niemandem auf die Füße treten, der uns zuhört, aber immer noch mal nach.
Björn
Ja, ich tue mich schwer, weil man würde ja sofort jemanden diffamieren. Also sagen wir mal, wir nehmen ein Nein, nein, nein. Ich sag, ich sage auch, ich sage auch nichts Konkretes, sondern nehmen wir einfach ganz allgemein. Nehmen wir einen Job, der vielleicht im Volksmund nicht besonders beliebt ist. So also nehmen wir irgendeinen ganz abstrakt. Genau. Nehmen wir einen Job, der einfach kein gutes Ansehen hat. Der füllt ja trotzdem seine Funktion und der ernährt ja jemanden.
Björn
Und es gibt ja einen Sinn, warum es diesen Job gibt, wenn jemand so etwas macht und da vielleicht auch gar nicht so viel Emotion reinsteckt und damit sein sein Leben finanziert, seine Kinder ernährt, ist das ja überhaupt nichts Verwerfliches. Aber es wird leider oft etwas verurteilt und das finde ich dann schade.
Jan
Ist richtig und da gibt es natürlich auch noch den Aspekt, den darf man glaube ich auch nicht vergessen oder nicht außer Acht lassen. Es gibt auch Jobs, die so einen Ruf haben und dann gibt es aber auch Leute, die führen den total gerne aus. Also genau und sagen, sie haben da Spaß dran und auch das ist ja völlig gut und super. Ich meine, was Schöneres kann man ja gar nicht haben als einen Job. Dann verbringt man in der Regel 8 Stunden des Tages, also ein Drittel seiner Zeit bzw.
Jan
nur die Hälfte der der wachen Zeit, wenn du 8 Stunden auf schläfst. Und dann ist ja gut was zu tun, woran man, woran man Freude hat unter Umständen und sollte sich da glaube ich auch nicht von vorn beeinträchtigen lassen, was andere davon denken.
Björn
Aber was ist denn, wenn jemand einen Job hat, wo er sagt da ist er emotionslos, es ist ihm egal. Er geht da hin, macht seinen Job, geht nach Hause. Ist ihm wirklich egal. Er könnte auch was anderes machen. Verdient sein Geld. Damit ist das schlimm.
Jan
Ich finde überhaupt nicht, ich finde, man sollte sich gar nicht erst den Druck machen lassen von irgendjemandem. Und ich finde es auch völlig, völlig anmaßend, jemandem sagen zu wollen Du musst glücklich sein mit deinem Job. Ich meine es nicht. Wer unglücklich ist, dem würde ich empfehlen, darüber nachzudenken, ob er was tun kann, dafür, dass er glücklicher wird. So, aber wenn jetzt jemand da ist und der sagt Ich, mein Anspruch ist, ich möchte einen Job haben, der in Ordnung ist, der ist also ein Mindestmaß sozusagen nicht unangenehm, sondern das Aushalten.
Jan
Man jetzt auch nicht für was und die Kohle stimmt, dann ist das aus meiner Sicht völlig legitim. Und der Punkt ist ja auch Das Leben spielt sich ja nicht nur allein auf der Arbeit ab. Das ist ja was, wenn ich mich nur über die Arbeit definiere, weil ich jetzt irgendwie der tollste Hecht bin und aber alles quasi über die über die Arbeit ziehe, dann entsteht natürlich auch da quasi eine auch nur emotionale Abhängigkeit davon. Also ich meine, wie viele Personen gibt es, die in Ruhestand gehen und vorher quasi immer nur oder viel, viel mitgetragen haben?
Jan
Ich bin, ich tue und so weiter. Und ganz viel hing sozusagen an dieser Rolle. Und auf einmal ist diese Rolle weg und dann bleibt da wenig übrig. Insofern gibt es auch ganz, ganz viele andere Aspekte und zum Beispiel den Weg zu gehen, einen Job zu haben, der halt einfach in Ordnung ist und eine Leidenschaft nebenher, ein Sport, irgendwas künstlerisches, soziales Engagement. Also wie viele Menschen gibt es? Die, die einfach total im sozialen Engagement aufgehen und super viel für die Gesellschaft leisten, sogar noch neben ihrem Job.
Jan
Also doppelt eigentlich sich da einbringen. Und das sind alles Lebensbereiche, die so wert sind zu leben und und wahrgenommen zu werden.
Björn
Das ist mir auch tatsächlich in einem Coaching schon mal begegnet, dass jemand eigentlich in einem ganz in einem guten Job war, gut bezahlt war und so mit der Fragestellung kam. Aber ich bin da so unglücklich. Und dann habe ich versucht herauszufinden, warum eigentlich. Und dann stellte sich über viel Arbeit heraus, dass es eben nicht, gar nicht der Job war, der unglücklich machte, sondern genau das, dieses Gefühl, das von außen kam. Du musst doch etwas machen, was dich glücklich macht.
Björn
Und dann der Fokus so auf das Arbeitsleben gelegt wurde. Und was soll ich nur anderes tun? Die Lösung war dann im Prinzip in dem Fall für den Klienten oder die Klientin, ganz einfach, weil der Fokus sich verschob. Also es wird dann eben nicht so viel Wert darauf gelegt. Was mache ich eigentlich in meinem Job? Sondern wie viel Zeit verbringe ich mit meinen Freunden? Was mache ich mit meinen Freunden? Wie führe ich meine Beziehung? Solche Geschichten haben einen höheren Stellenwert bekommen und dann war alles in Ordnung.
Björn
Und dann war auch der Job auf einmal wieder gefühlt viel wertvoller, weil es gab eigentlich defacto nichts schlechtes an dem, an dem Job oder dem Umfeld, dann im beruflichen Umfeld. Und das ist natürlich etwas, was von außen gekommen ist, wie wir ja am Anfang schon gesagt haben, dass das so ein Druck ist, der manchmal von Freunden ja auch gemacht wird, muss doch was Sinnstiftendes tun.
Jan
Ja und da ist auch die Frage wo fängt Sinn an Vorsprung, Geschichte und kann man nicht auch eigentlich in jeder Tätigkeit, die man erbringt, auch einen gewissen Sinn sehen?
Björn
Hm. Ist ja auch wieder so groß geworden.
Jan
Die Tätigkeit lenken, ganz achtsam mit dieser Tätigkeit sein, dass man gar nicht die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit unbedingt in den Vordergrund stellt, sondern quasi die Tätigkeit an sich und den Umgang mit dieser Tätigkeit.
Björn
Und wenn man von Sinnen. Ja, und wenn man von Sinnen spricht, sind wir ja wieder in so einem subjektiven Filter. Das das ist ja wieder für jeden was anderes. Also für manche ist sind so viel Reichtum anzuhäufen wie möglich, für andere ist Sinn für die Umwelt was zu tun oder für Menschen, also philanthropische, unterwegs zu sein. Das ist, das ist so subjektiv gefiltert. Deswegen ist der Druck, der von außen kommt du brauchst, musst sinnstiftend sein.
Björn
Ist schon gefährlich eigentlich. Mir fällt aber auch gerade ein, dass. Das ist tatsächlich etwas, was ich da nicht so glücklich finde, es gibt ja sehr viele Selbstfindung. Gurus nennen. Na also, da gibt es ja ganz große Namen auch, die das ganz stark propagieren. Du musst den Sinn in deinem Tun finden und so. Und ich helfe dir, um den zu finden. Das setzt ja einen noch mehr unter Druck. Und das wird ja über die sozialen Medien immer weiter, immer weiter gepusht.
Björn
Ja, oder? Die Leute eifern dann auch solchen Leuten nach.
Jan
Ja klar, da ist ja die Frage was finde ich auch nur bedingt bis gar nicht seriös. Also Heilsversprechen finde ich gar nicht seriös. Letzten Endes. Das ist halt einfach. Ich finde es finde es klasse. Ich glaube, es gibt ja auch viele erfolgreiche Wege, die man gehen kann. Also die, die auch schon für viele Menschen funktioniert haben, um auch glücklich zu werden oder auch glücklich mit der Arbeit zu werden. Was eigentlich unser unser Thema hier ist in diesem Zusammenhang.
Jan
Aber auch das ist natürlich individuell und da gibt es keine keine Blaupause. Aber ganz wichtig in dem Zusammenhang ist sicherlich eben auch einfach selbst reinzuschauen in sich. Festzustellen Was ist denn das überhaupt, dass wir vielleicht überhaupt den Anlass gibt, darüber nachzudenken, ob ich glücklich bin mit meiner Arbeit? Also unter Umständen gibt es ja zig Menschen, die diesen Podcast nicht hören, einfach weil die sagen, das Thema ist gar nicht relevant für mich, interessiert mich nicht und ich bin genervt und ich will da gar nicht mehr drüber hören.
Jan
Interessiert mich nicht, oder? Das hat das eine mit dem anderen zu tun. Das heißt, in dem Moment, wo man sich damit auseinandersetzt, jenseits von man man mit bei diesem Beispiel zu zu nehmen, konsumiert das einfach, weil man da irgendwie jede Folge hört oder so was. Es ist ja so ein Anlass gibt, warum man über so ein Thema auch nachdenkt. Und dann ist halt die Frage auch wie kann man das bearbeiten? Und eine Möglichkeit ist in dem Zusammenhang auch natürlich da mal ein Coaching Prozess reinzugehen und einfach festzustellen zu identifizieren.
Jan
Woher kommt das, dass ich denke, das ist ein Thema für mich, dass ich nicht glücklich bin mit der Arbeit oder dass ich glücklich werden möchte mit der Arbeit oder noch glücklicher werden möchte mit der Arbeit. Und was kann ich dafür tun, um für mich entweder diesen Zustand herzustellen oder dass ich glücklich bin damit oder für mich eventuell auch neu definieren, was das überhaupt für mich bedeuten soll und dann glücklich mit der Arbeit sein oder mit Lebens Aspekten sein. Kann ja auch sein, im Reinen damit zu sein, zufrieden zu sein.
Björn
Was mir schon sehr häufig begegnet ist, ist, dass an der eigenen Tätigkeit rum gemeckert wurde, weil ganz woanders etwas nicht stimmte. Das kommt dann ja auch noch dazu, dass man das man das ist im Prinzip eine Vermeidung. Also hat eigentlich das Problem ganz woanders im Privaten, in der Beziehung oder im Freundeskreis oder gesundheitlich sogar und sucht dann sein Heil im Job oder im beruflichen Umfeld und vergrault es sich dann aber eigentlich auch das Glück im Job, weil man da Maßstäbe ansetzt, die gar nicht zu erfüllen sind.
Björn
Es kann ja nicht jeder. Jeder, jeder Beruf kann nicht die Welt retten. Er kann ein Zahnrädchen in dem Prozess sein, der uns unsere Welt am Laufen hält. Aber es gibt ja nicht den einen Job, der ultimativ glücklich macht.
Jan
Ja, ja, dieser Prozess der Übertragung, der funktioniert natürlich auch in andere Richtung. Also genauso, wenn es irgendwie im Job nicht läuft oder so was. Kann es sein, dass Menschen auch da Themen quasi mit in die Beziehung nehmen? Ja, die Beziehung muss mich ja jetzt voll erfüllen. Ja, genau. Ich muss mich glücklich machen.
Björn
Ich bin doch eigentlich glücklich machen muss, muss auch die Beziehung eigentlich glücklich machen.
Björn
Wie schrecklich, wenn man sich das vorstellt, wenn man sich das vorstellt. Mein Mann kommt gefrustet nach Hause und bürdet dem Partner dann quasi die unglaubliche Aufgabe auf. Und du musst jetzt meinen ganzen Frust, den ich im Kopf habe, ausbügeln und mich hier bitte sofort aus meinem noch rausholen. Also wir kommen ja ganz oft immer wieder an diesen Punkt, wo wir feststellen, dass es die Balance ist. Also nicht nur heute Sachen an, sondern bei ganz vielen Themen.
Björn
Das ist die Ausgeglichenheit zwischen allen Bereichen, ist also. Deswegen ist dieses Arbeit und Glück finde ich auch so ein spannendes und ich glaube auch in der heutigen Zeit ein ganz wichtiges Thema, weil es auch ein bisschen bewusst macht, dass es eben nicht so ist, dass wir nur in einem Bereich unseres Lebens unser Glück suchen sollten. Ja, absolut ja, ich finde das waren war eine sehr spannende Runde heute mit dir. Das war ein sehr schönes Thema. Freue ich mich über das Ja, freue ich mich darüber, dass du dir das gewünscht hast.
Björn
Wenn ihr noch Fragen dazu habt oder Anregungen, freuen wir uns natürlich wie immer über eure Kontaktaufnahme. Ihr findet uns auf unseren Homepages jangustavfranke.de und bjoernbobach.de und über die E-Mail-Adressen kontakt@jangustavfranke.de und bjoern@bjoernbobach.de. Und wir freuen uns auf die nächste Folge und wir hoffen, ihr bleibt uns gewogen. Ich sage bis bald und der Jan sagt Auf Wiederhören. Wie immer. Tschüss.