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Toleranz verstehen und anwenden

Tole­ranz ist ein enorm wich­ti­ger Wert im mensch­li­chen Mit­ein­an­der und für gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt. In die­ser Coach&Coach Fol­ge gehen wir dar­auf ein

  • was Tole­ranz bedeu­tet
  • wie Tole­ranz und Akzep­tanz sich unter­schei­den
  • wie man mehr Tole­ranz auch tat­säch­lich ler­nen kann
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Hier die Tran­skrip­ti­on des Pod­casts:

Jan
Herz­lich will­kom­men zu einer neu­en Fol­ge von Coach&Coach mit Björn Bob­ach und mir Jan Fran­ke. Und ich sage als aller­ers­tes Hal­lo, Björn.

Björn
Hi! Grüß dich!

Jan
Und ein fro­hes neu­es Jahr. Denn es ist qua­si die ers­te Fol­ge jetzt im neu­en Jahr 2023. Da wün­schen wir natür­lich allen Zuhö­re­rin­nen und Zuhö­rern alles Gute für das neue Jahr. Und die wür­de ich dann natür­lich auch. Björn auf dass alle dei­ne Wün­sche in Erfül­lung gehen, die du hast. Für die­ses Jahr.

Björn
Gebe ich zurück. Dan­ke schön.

Björn
Und ja, wir star­ten in das neue Jahr mit einer Fol­ge zu einem The­ma Tole­ranz. Tole­ranz ist ja ein Begriff, der einem auch immer wie­der über den Weg läuft, in unter­schied­lichs­ten Kon­stel­la­tio­nen. Und wir wol­len das heu­te mal etwas kon­kre­ter beleuch­ten, was Tole­ranz über­haupt bedeu­tet, was es für einen selbst bedeu­tet für die Gesell­schaft und war­um es auch wich­tig ist, für uns selbst Tole­ranz zu üben. Das wäre das Ziel heu­te in dem Pod­cast, dass wir dar­über spre­chen. Ja, und der Wunsch kam, kam von mir. Wenn ich jetzt mal so fra­ge in dei­ne Rich­tung. Björn Tole­ranz, was asso­zi­ierst du damit so als ers­tes?

Björn
Ich erin­ne­re mich als aller­ers­tes an eine Leh­re­rin, die ich in der Schul­zeit hat­te, die mal zu einem Mit­schü­ler sag­te Weißt du, ich muss dich ja tole­rie­ren. Das heißt aber nicht, dass ich dich magis­ter.

Jan
Oh, das ist aber eine har­te Aus­sa­ge.

Björn
Das war hart, aber eine ande­re Zeit. Ich bin ja nicht mehr ganz so jung. Aber das gab dann auch ganz viel Geläch­ter in der Klas­se. Aber wenn man drü­ber nach­denkt, ist da ja ein rela­tiv wah­rer Kern dran. Ich bin jetzt gespannt, ob unter den Zuhö­rern ein ehe­ma­li­ger Mit­schü­ler von mir ist, der sich an die Num­mer raus­be­kom­men. Ja, genau. Ja, da ist auf jeden Fall viel Wah­res dran, dass es einen Unter­schied gibt zwi­schen tole­rie­ren und akzep­tie­ren und mögen grund­sätz­lich. Also das ist so der ers­te, die ers­te Asso­zia­ti­on nicht gemeint habe.

Jan
Ja, also wenn man sich jetzt das Wort noch mal anschaut, dann kommt es ja von Tole­ranz. Also erdul­den, ertra­gen. Das passt ja ziem­lich zu dem, was gera­de das Zitat war von dei­ner Leh­re­rin, dass man jeman­den gege­be­nen­falls erdul­den oder ertra­gen muss. Aber es ist natür­lich schon irgend­wie etwas nega­tiv kon­no­tiert, wenn man es qua­si so rein über­setzt. Also heu­te ver­steht man ja auch viel mehr dar­un­ter, wenn man tole­rant ist, dass man auch offen ist gegen­über ande­ren Din­gen, ande­ren Men­schen, ande­ren Welt­an­schau­un­gen und die nicht nur erträgt, son­dern ihnen viel­leicht sogar offen gegen­über ist. So ver­ste­he ich das oder emp­fin­de das qua­si im all­ge­mei­nen Sprach­ge­brauch.

Björn
Hm, ja, die Fra­ge ist mal, wo ist die Gren­ze von Tole­ranz? Bis wann tole­riert man etwas oder bis wann kann man etwas tole­rie­ren? Und das ist ja hoch­in­di­vi­du­ell. Sowohl bei uns als ein­zel­ne Per­sön­lich­kei­ten als auch glau­be ich, bei einer Gesell­schaft zum Bei­spiel. Und wir sind eigent­lich gera­de als glo­ba­le Gesell­schaft, als glo­ba­le Bevöl­ke­rung die­ses Pla­ne­ten ja durch eine ganz har­te Tole­ranz­prü­fung gegan­gen. Im Zuge der Pan­de­mie, die wir jetzt hof­fent­lich fast hin­ter uns haben, wo sehr extre­me Sicht­wei­sen auf­ein­an­der­tra­fen, Mei­nun­gen auf­ein­an­der tra­fen und man tat­säch­lich auch oft an die Gren­zen sei­ner Tole­ranz geführt wur­de. Also ich zumin­dest, dass ich wirk­lich oft dach­te okay, muss ich, muss ich akzep­tie­ren? Muss ich das so ste­hen las­sen? Muss ich da jetzt den Mund hal­ten? Ist das etwas, was ich tole­rie­ren kann oder tole­rie­ren soll­te? Schon war eine har­te Prü­fung und das ist ja mit­un­ter ein ganz zen­tra­les Ding auch gewe­sen, dass wir uns auch gesell­schaft­lich fra­gen muss­ten, woher Tole­ranz auf und wo wird es schä­di­gend, eine ande­re Mei­nung ein­fach ste­hen zu las­sen und nicht zu wider­spre­chen?

Björn
Und das ist schon sehr viel­schich­ti­ges The­ma.

Jan
Ja, abso­lut. Also ich fin­de es auch. Wir hat­ten ja auch so ein biss­chen, oder Die Fra­ge ist jetzt noch­mal um den Kern zu kom­men war­um ist das über­haupt wich­tig? Ja oder nein? Und wenn man sich das jetzt noch mal gesell­schaft­lich anschaut, dann ist natür­lich so, wenn man gar kei­ne ande­re Mei­nung zulässt, also kom­plett into­le­rant ist, was jetzt irgend­wie ande­re Anschau­un­gen gibt. Da wird es natür­lich eng, weil dann gilt ja qua­si nur mei­ne per­sön­li­che Mei­nung und jede ande­re ist falsch. Und das führt natür­lich auch dazu, dass ich dann selbst ein Welt­bild ent­wi­ckelt, was auch ein Stück weit von oben her­ab ist gegen­über ande­ren. Und was es mir natür­lich auch schwer macht, in Kon­takt zu kom­men und Ver­bin­dun­gen auf­zu­bau­en zu ande­ren Men­schen. Das heißt also schon die Tole­ranz und die die Offen­heit für ande­re Din­ge, Dass man ande­re Din­ge dul­det, führt natür­lich auch schon dazu, dass irgend­wo ein Raum ent­steht und dann Poten­ti­al für Raum und und Ver­bin­dun­gen. Des­halb ist es ja schon mal grund­sätz­lich wich­tig. Ande­rer­seits hat man im Grun­de genom­men den Gegen­pol, wenn ich, wenn ich alles ande­re zulas­se, auch ande­re Mei­nun­gen, Welt­an­schau­un­gen, die dann viel­leicht auch wie­der­um ande­re Men­schen oder mich selbst ableh­nen, also die selbst into­le­rant sind, ande­re Men­schen aus­schlie­ßen, dann wird es natür­lich auch pro­ble­ma­tisch.

Jan
Also inso­fern fin­de ich im Grun­de genom­men ja die­se, die­se auch die­se, die­se Frei­heit, die­ses Frei­heits­emp­fin­den gemäß Kant, dass mei­ne Frei­heit dort auf­hört, wo die des ande­ren beginnt, auch im Tole­ranz den­ken eigent­lich ganz, ganz sinn­voll. Also dass man im Prin­zip ein Stück weit dar­an ori­en­tiert, denn da kann man natür­lich dann in den Dis­kurs gehen, ist es trotz­dem wich­tig, dass ich auch das Ich, dass ich es zulas­se, dass auch into­le­ran­te Mei­nun­gen bei­spiels­wei­se geäu­ßert wer­den ja oder nein. Aber so weit möch­te ich ehr­li­cher­wei­se gar nicht gehen. Und es geht dann auch schon hart ins Phi­lo­so­phi­sche rein. Ich bin ja ein biss­chen in der in der Pra­xis blei­ben. Also wir haben schon gesagt, also bit­te.

Björn
Ich fin­de, schö­ne schö­ner Ver­gleich ist auch wenn du in die Mecha­nik kuckst, also mecha­ni­sche Din­ge, da gibt es den Begriff der Tole­ranz ja auch, dass zwei Werk­stü­cke zum Bei­spiel eine Tole­ranz zuein­an­der haben. Neh­men wir mal eine Schrau­be und eine Mut­ter. Und wenn es die kei­ne, wenn es da kei­ne gewis­se Tole­ranz gibt und das zu sehr auf­ein­an­der passt, also zu genau ist, dann kann ich die Mut­ter nicht mehr auf die Schrau­be dre­hen. Das funk­tio­niert dann mecha­nisch gar nicht. Die­se Tole­ranz ist also auch da zum Bei­spiel ganz, ganz wich­tig. Ich glau­be, das ist auch gesell­schaft­lich so, weil wenn wir zu tole­rant sind, dann gibt es. Eine. Dann drif­ten wir aus­ein­an­der. Gesell­schaft­lich. Und wenn es gar kei­ne Tole­ranz gibt, dann wer­den wir uns stän­dig nur bekämp­fen. Und die­ses, die­ses Maß ist eine ganz ent­schei­den­de Geschich­te.

Jan
Genau des­halb Ja, im Grun­de genom­men. Ich fin­de das schön, die­ses Bei­spiel aus dem mecha­ni­schen Bereich oder bau­li­chen Bereich, was so Abwei­chung angeht, dass ich halt ein biss­chen Spiel brau­che, damit sich die Din­ge auch zusam­men­fin­den kön­nen und zusam­men ruckeln kön­nen. Und das ist im Grun­de genom­men auch der Kern­punkt, dass es sowohl mit ande­ren so, also wenn ich qua­si ande­ren auch zuge­ste­he, dass sie anders sind, dann akzep­tie­re ich erst mal, dass es eben ande­re Mei­nun­gen gibt. Und dann kann ich mich auch noch mal selbst hin­ter­fra­gen in mei­ner eige­nen Mei­nung. Ist es über­haupt tat­säch­lich so allei­nig rich­tig oder wie auch immer, wie ich mir das vor­stel­le? Oder gibt es viel­leicht da auch eine Mög­lich­keit, dass ich mein Den­ken mit anpas­se? Das hilft ja schon mit dabei. Habe auch die Tole­ranz mir selbst gegen­über. Dass ich auch tole­rant bin. Dazu, dass ich viel­leicht selbst nicht per­fekt bin oder nicht immer den abso­lu­ten Ansprü­chen, die ich viel­leicht im Ide­al­bild von mir habe, genü­ge, son­dern dass man auch da im Prin­zip mal abwei­chen kann. Und so ist natür­lich Tole­ranz auch etwas, was eine gewis­se Frei­heit auch schafft.

Björn
Ja, begeg­net mir im Coa­ching auch rela­tiv häu­fig. Das ist in so Kon­stel­la­tio­nen, wo jemand. Sich per­ma­nent Sor­gen macht, dass ande­re schlecht über ihn reden. Sagen wir es mal so ganz will das Mob­bing Wor­te eigent­lich noch nicht benut­zen, aber da, wo jemand sich Sor­gen macht, dass die Sicht der ande­ren auf ihn nega­tiv ist, umge­kehrt oft eine sehr nega­ti­ve Sicht auf die ande­ren hat. Und das ist genau die­ses das­sel­be Prin­zip. Wenn ich sel­ber tole­rant auf ande­re zuge­he, gehe ich viel eher davon aus, dass die auch mir tole­rant begeg­nen. Und das ist. Das ist ein Wech­sel­spiel, das sich unheim­lich gegen­sei­tig beein­flusst. Mei­ne Sicht auf mich selbst und die Sicht der ande­ren auf mich und mei­ne Sicht auf die ande­ren. Und des­we­gen ist Tole­ranz ein ganz essen­ti­el­les The­ma, um glück­lich mit sich selbst auch und mit allen um uns her­um zu sein.

Jan
Ja, ja, und dem gegen­über haben wir im Grun­de genom­men auch noch ein­mal wie­der­um die­sen, die­sen toxi­schen Punkt der Into­le­ranz, der das dann wie­der­um ein­schränkt. Ich fin­de also, um da auch noch mal ein Bei­spiel zu nen­nen. Ich bin manch­mal dank­bar auch dafür, wenn ich Men­schen begeg­ne, die irgend­wie so ganz anders sind als mei­ne ursprüng­li­che Erwar­tung oder Anschau­ung, weil die mich näm­lich dann auch for­dern, da qua­si tole­rant zu sein oder tole­ran­ter zu wer­den. Also ich mei­ne, glau­be ich, jeder oder vie­le Men­schen ken­nen es, dass sie im Prin­zip auch auf ande­re Per­so­nen sto­ßen und sich fra­gen war­um han­delt die­se Per­son so und war­um wird das so oder so geäu­ßert? Und dann ist es ja idea­ler­wei­se so, wenn man selbst regu­liert ist, dass man nicht sofort auf­springt und und das ist ja so gar nicht geht, son­dern dass man nach­zu­den­ken und dann pas­siert ja auch etwas in einem und ich fin­de, das ist immer ein tol­ler Anstoß oder ein tol­ler Impuls, sich auch noch mal selbst zu hin­ter­fra­gen. Und das beob­ach­te ich zuneh­mend an mir. Also das, dass ich auch mit der Zeit qua­si ler­ne, die­se.

Jan
Die­se Tole­ranz, Hin­ter­fra­gung oder die­sen Impuls posi­tiv auf­zu­neh­men und dann auch für mich kon­struk­tiv zu nut­zen. Es ist eigent­lich eine schö­ne Berei­che­rung, auch für die für die eige­ne Welt­sicht.

Björn
Tole­ranz ermög­licht einem ja auch über­haupt Din­ge dazu­zu­ler­nen. Aber wenn ich nicht tole­rant wäre, wür­de ich ja den­ken, mein Welt­bild ist so fix und fer­tig. Da muss ich gar nicht auf anders­den­ken­de Men­schen oder auf Din­ge, die ein­fach anders sind, offen zuge­hen, die ich viel­leicht dann in mei­nen Erfah­rungs­schatz auf­neh­me, son­dern den­ke dann eigent­lich die gan­ze Zeit brau­che ich alles nicht und dann ver­spre­che ich mir jeg­li­che Lern­mög­lich­keit. Auch da muss man stän­dig auf­pas­sen, dass man es nicht über­treibt, weil dann ver­wäs­sert ja das Selbst­bild auch völ­lig. Da gibt es doch die­sen schö­nen Satz Wer allem gegen­über offen ist, ist meis­tens nicht ganz dicht und dann kannst du gar nicht. Ja, fin­de ich. Aber beschreibt es auch ganz schön. Wenn ich näm­lich so offen bin, dass ich über­haupt kei­ne Abgren­zung mei­ner eige­nen Per­sön­lich­keit zu ande­ren und ande­ren Din­gen habe, dann kann man mich ja gar nicht fas­sen. Dann kann ich mich ja auch sel­ber gar nicht fas­sen. Dann kann ich mich ja sel­ber gar nicht begrei­fen und ver­ste­hen und auch nicht ein­schät­zen, wie ich viel­leicht in einer bestimm­ten Situa­ti­on reagie­re oder was ich mir zumu­ten kann.

Björn
Da ist zu viel Tole­ranz, glau­be ich auch gefähr­lich. Und das kann man auch wie­der auf die Gesell­schaft über­tra­gen. Wenn wir in einer Gesell­schaft nicht auch Gren­zen der Tole­ranz haben und sagen, ich tole­riert zum Bei­spiel nicht, dass jemand auf der Stra­ße öffent­lich ein­fach ver­prü­gelt wird als Gesell­schaft, son­dern dass wir dann halt auch Rech­te und Ord­nung haben, die dann da ein­schrei­ten und das unter­bin­den, dass das pas­siert oder bzw. bestra­fen. Wenn wir das nicht hät­ten, dann wür­den wir ja in Teu­fels Küche kom­men.

Jan
Ja, ja, ja, das ist sicher­lich ein Punkt, wo es auch ganz wich­tig ist, da irgend­wo abzu­gren­zen an der Stel­le.

Björn
Und dann halt auch Into­le­ranz auf ein­mal ganz wich­tig wird. Also dass das, wenn ich so was nicht falsch machen, wenn ich, wenn ich so etwas tole­rie­ren wür­de, hät­te die gan­ze Tole­ranz völ­lig an Bedeu­tung ver­lo­ren, weil sie wäre ja total nega­tiv behaf­tet. Es wäre dann eigent­lich schon fast Igno­ranz.

Jan
Ja, also ich weiß nicht, ob ich die jetzt rich­tig ver­stan­den habe. Du sag­test, dass Into­le­ranz gegen­über Into­le­ranz wich­tig wird, oder? Wie ist das for­mu­liert?

Björn
Nein, ich mei­ne, wenn ich zu tole­rant bin, ist es ja schon fast Igno­ranz dem den Bedürf­nis­sen des Ein­zel­nen gegen­über.

Jan
Ja, ja.

Jan
Ja, ich glau­be, das ist auch wich­tig. Das ist unab­hän­gig von Tole­ranz und Dul­dung, man aber natür­lich trotz­dem ein Bewusst­sein dafür hat, wo es auch wich­tig ist, für ande­re Men­schen ein­zu­ste­hen und qua­si auch in Form von Zivil­cou­ra­ge da ein­zu­schrei­ten, wo das, wo das not­wen­dig ist. Und das geht natür­lich auch jetzt schon wie­der in einen Bereich, qua­si ein Extrem­be­reich der Tole­ranz, der glau­be ich auch über die­ses, die­ses. Die­se Maß­ab­wei­chung, wenn man noch mal auf die­ses mecha­ni­sche Ein­ge­hen hin­aus­geht. Also wenn man so viel spielt, dann ist das über­haupt gar kei­nen Halt mehr da ist, dann macht es halt auch kei­nen Sinn. Dann ist es halt eben wie­der die­ser, die­ser etwas destruk­ti­ve Cha­rak­ter, so eine in Sum­me, so, dass man also hier eigent­lich auch wie­der zu der Essenz kommt, denn der gol­de­nen Mit­tel­weg ist doch sicher­lich ganz gut, dass man das also auch hier mit Maß ein­setzt, die­ses The­ma und halt irgend­wo auch hin­ter­fragt, wie weit ist es sinn­voll und wie­weit ist nicht sinn­voll. Aber ich den­ke, es ist auf jeden Fall ein sehr posi­ti­ver Aspekt, mit dem man sich ande­ren gegen­über, sich selbst gegen­über, aber halt eben auch etwas mehr Frei­heit auch ein­ge­steht und auch etwas Locker­heit rein­be­kom­men kann.

Jan
Also in dem Moment, wo es nicht nur rich­tig und falsch gibt, nicht nur das eine oder das ande­re schwarz oder weiß, son­dern auch ganz viel dazwi­schen, gibt es eben auch die Mög­lich­keit, dass man sich auch selbst hin­ter­fra­gen kann, neu erfin­den kann und auch ein­fach die Din­ge neu erle­ben kann. Und das fin­de ich eigent­lich sehr schön, dass Gedan­ken.

Björn
Ja wir so viel­leicht zum Abschluss auch for­dern. Ja auch von unse­ren Hörern und von uns, den Leu­ten, die uns ja ohne­hin haben, ein biss­chen Tole­ranz ab, weil denen, die uns fol­gen, den wird es auf­ge­fal­len sein, dass wir jetzt eine län­ge­re Pau­se hat­ten, also dass wir ein­fach lan­ge nichts ver­öf­fent­licht haben. Und das hat ja auch ein­fach damit zu tun, dass wir auch gegen­sei­tig tole­rie­ren müs­sen, dass wir jeweils eige­ne Plä­ne haben und eige­ne Zeit­ras­ter haben, was wir ja tun. Des­we­gen ist das ja viel­leicht auch eine ganz gute Gele­gen­heit, mal kurz dar­auf ein­zu­ge­hen, war­um das jetzt so ist. Wir haben ein­fach auch unter­schied­li­che unter­schied­li­che Prio­ri­tä­ten, die wir natür­lich für uns ver­fol­gen müs­sen, die wir auch tole­rie­ren. Und da lässt sich ein­fach eine wöchent­li­che Auf­nah­me gar nicht mehr so rich­tig rea­li­sie­ren. Das ist dann schon teil­wei­se sehr auf­wen­dig, wenn wir hier uns zusam­men­fin­den und jede Woche eine neue Fol­ge pro­du­zie­ren müs­sen. Wir haben das ein Jahr durch­ge­hal­ten, was ich schon ganz beacht­lich fin­de, wenn man bedenkt, wie voll unse­re Ter­min­ka­len­der sind. Das heißt jetzt nicht, dass wir jetzt nur noch alle drei Mona­te hier erschei­nen, aber halt nicht mehr so regel­mä­ßig.

Björn
Wir machen das jetzt so, wie es passt, damit es kein Zwang ist und damit man noch frisch und kna­ckig bleibt. So wie wir bei­de.

Jan
Ganz genau.

Björn
Ja, in dem Sin­ne, glau­be ich, kön­nen wir das Gan­ze auch schaf­fen, oder? Ich bedan­ke mich für das gan­ze Gesprächs­füh­rung. Wie immer. Ja, wenn ihr tole­riert, dass wir nicht mehr jede Woche, aber häu­fig auf euren Gehör­gang tref­fen wer­den, wenn ihr Fra­gen oder Wün­sche habt, auch zu The­men ger­ne unten in die Kom­men­ta­re schrei­ben oder auch per Kon­takt über unse­re Home­pages. Wir freu­en uns aufs nächs­te Mal und sagen Bis bald.

Jan
Auf Wie­der­hö­ren