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Coaching für Musiker

Als ehe­ma­li­ger Opern­sän­ger habe ich Musikerle­ben und das Gesche­hen am Thea­ter 10 Jah­re leib­haf­tig erle­ben dür­fen. Was mir damals nicht klar war: ich hät­te hier drin­gend die Hil­fe eines Coa­ches nut­zen sol­len um den teils rup­pi­gen All­tag bes­ser zu meis­tern und mich fokus­sier­ter auf mei­ne Kern­auf­ga­be, das musi­zie­ren und üben, zu kon­zen­trie­ren. Jan Gus­tav Fran­ke und ich beschäf­ti­gen uns in die­ser Coach&Coach Fol­ge mit mei­nen Erfah­run­gen und machen uns Gedan­ken wie Coa­ching Musi­ker im spe­zi­el­lem zu Gute kom­men kann.

Fra­gen und Anmer­kun­gen ger­ne an bjoern@bjoernbobach.de und kontakt@jangustavfranke.de

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Hier die Tran­skrip­ti­on des Pod­cast:

Jan
Herz­lich will­kom­men zu einer neu­en Fol­ge von Coach und Coach. Wir fan­gen heu­te mit einer ganz neu­en Geschich­te an, und zwar mit dem The­ma Berufs­grup­pen. Und lie­ber Björn, bevor wir damit anfan­gen, woll­ten wir ein­mal erklä­ren War­um behan­deln wir über­haupt die Berufs­grup­pen oder Men­schen­grup­pen im All­ge­mei­nen?

Björn
Die Idee dahin­ter ist ja, dass wir so ein biss­chen zei­gen wol­len, wie bestimm­te Berufs­grup­pen von Coa­ching pro­fi­tie­ren kön­nen und viel­leicht auch ein biss­chen aus eige­ner Erfah­rung, zumin­dest bei dem The­ma, das wir heu­te haben, auch erzäh­len wol­len, was pas­siert, wenn man kei­ne Coa­chings kriegt und was viel­leicht. In unse­rem Fall oder in mei­nem Fall per­sön­lich damals anders gelau­fen wäre, wenn ich damals ein biss­chen Unter­stüt­zung in Form von Coa­ching gehabt hät­te. War­um es sinn­voll gewe­sen wäre? Okay.

Jan
Ja, das ist doch auf jeden Fall ein guter Grund. Und heu­te beschäf­ti­gen wir uns also mit dem The­ma Musi­ker. Ja, da haben wir bei­de ein Stück weit eine Gemein­sam­keit. Wenn ich da mal so vor­grei­fen darf. Ist ja qua­si für dich das Pro­fes­si­on auch gewe­sen. Also beruf­lich hast du das getan, was Musi­ker und mein The­ma ist damit, dass ich zumin­dest mal sehr lan­ge inten­siv als Hob­by hat­te und inso­fern viel­leicht das eine oder ande­re mit­emp­fin­den kann. Auch wenn ich viel­leicht nicht so wie du auf den gro­ßen Büh­nen die­ser Welt gestan­den haben.

Björn
Gro­ße Büh­nen nicht die größ­te war Köln, aber das waren jetzt nicht die größ­ten. Ich war auch nicht in der Liga. Ich habe es aber zehn Jah­re pro­fes­sio­nell gemacht und du hast gesagt, ich war mal Musi­ker. Ich wür­de jetzt sogar soweit noch mal ein Grät­schen rein grät­schen und sagen Ich bin Musi­ker, immer noch, genau­so wie du ja auch einer bist. Nur das Pro­fes­sio­nel­le habe ich halt an den Nagel gehängt, weil. Das hat da bin ich ja schon ein paar­mal drauf ein­ge­gan­gen jetzt, weil da ein­fach man­ches nicht mit mir über­ein­an­der ging, wo ich gesagt habe Da, da, das möch­te ich, das möch­te ich so nicht wei­ter.

Jan
Ja, was hast du denn so erlebt als Musi­ker?

Björn
Also als tre­ten wir mal einen Schritt zurück, als nicht Musi­ker, also als der, der im Zuschau­er­raum sitzt oder im Kon­zert­saal sitzt und zuhört nur. Erlebt man nur einen Bruch­teil von dem, was ein Musi­ker eigent­lich den gan­zen Tag macht. Das fängt schon im Stu­di­um an, dass man eigent­lich den gan­zen Tag mit Üben beschäf­tigt ist, immer wie­der. Dann hat man als Sän­ger noch in mei­nem Fall also den Vor­teil, dass man nicht so viel üben kann und soll­te, wie das ein Instru­men­ta­list tut.

Björn
Ich weiß von mei­nen Kom­mi­li­to­nen damals, die Kla­vier zum Bei­spiel gelernt haben, dass die 12 Stun­den am Tag geübt haben. Das wür­de ein Sän­ger gar nicht durch­hal­ten. Das macht die Stim­me ein­fach nicht mit. Also man ist mit Üben beschäf­tigt, dann spä­ter mit Pro­ben und dann mit den Vor­stel­lun­gen. Das sind sehr, sehr lan­ge Tage und sehr inten­si­ve Tage. Und die sind von sehr viel Zwi­schen­mensch­li­chen geprägt. Man hat eine sehr bun­te Schar an Kol­le­gen, die. Alle auf ihre Wei­se natür­lich so wie sie sind, auch okay sind, aber die sich auf­grund der Tat­sa­che, dass sie auch auf der Büh­ne ste­hen wol­len.

Björn
Ich rede jetzt spe­zi­ell von Sän­gern auch auf beson­de­re Per­sön­lich­keits­merk­ma­le Per­sön­lich­keits­merk­ma­le haben. Und ich will direkt vor­ab sagen, das soll jetzt kei­ne Ver­ur­tei­lung sein, auch wenn mir hier alte Kol­le­gen viel­leicht zuhö­ren. Also das ist kei­ne Wer­tung, ist ein­fach ein Fakt und ich habe mich damals auch schon mit Kol­le­gen dar­über unter­hal­ten. Und es ging nicht nur mir so. Da ist ein­fach sehr viel Poli­tik im Gan­ge. Wer kriegt die Haupt­rol­le, wer singt die Pre­mie­re, wer ist bes­ser? Das ist ein ganz gro­ßes The­ma.

Björn
Also Rang­ord­nun­gen viel gelös­ter auch hin­term Rücken. Das muss ich ein­fach sagen. Thea­ter ist eine Schlan­gen­gru­be. So habe ich es damals erlebt. Ja, und da muss man halt auch für geschaf­fen sein oder eine Stra­te­gie dabei haben, wie man damit umgeht.

Jan
Ein star­kes Bild, auf jeden Fall die Schlan­gen­gru­be. Und zu sagen das ist also, wenn ich das rich­tig ver­ste­he, sagt es zur Poli­tik aber halt eben auch sehr viel Kon­kur­renz in die­sem Zusam­men­hang.

Björn
Genau ist es. Natür­lich ist es ein gro­ßer Kon­kur­renz­druck und damit ist man von Anfang an kon­fron­tiert. Also auch in dem Moment, wo man anfängt zu stu­die­ren, ist das schon so, dass da natür­lich auch im Stu­di­um schon eine enor­me Kon­kur­renz herrscht, weil es gibt so Sta­tis­ti­ken. Bei Instru­men­ta­lis­ten weiß ich es nicht genau, aber man sagt halt von 100 Leu­ten, die Musik stu­diert, Gesang stu­die­ren, fin­den nur zehn einen Job. So war das damals. Ich weiß nicht, wie es heut­zu­ta­ge ist und von denen zehn, die dann einen Job und sind.

Björn
Nach zehn Jah­ren ist nach zehn ja nur noch einer in dem Beruf. Also es gibt sehr, sehr viel Kon­kur­renz. Es ist auch ein sehr inter­na­tio­na­les Geschäft. Das ist ein ganz gro­ßes The­ma. Ja, okay. Damit muss man umge­hen ler­nen.

Jan
Das kann vor­stel­len.

Björn
Und ich hat­te ja schon erwähnt, dass die, dass der Groß­teil des Tages aus­üben und Pro­ben besteht. Und ich habe das dann so erlebt, dass in dem Moment, wo der Druck stieg durch Kon­kur­renz, durch Vor­sin­gen, Ter­mi­ne oder vor­spiel­te Ter­mi­ne wür­de das dann halt bei einem Instru­men­ta­list sein, bei wenn es um Wett­be­wer­be ging. Das gibt es im Stu­di­um ja auch sehr viel. Dass sich bestimm­te Din­ge auch ins Üben ein­ge­schli­chen haben, die sehr sehr kon­tra­pro­duk­tiv waren noch kannst du da ein Bei­spiel nen­nen.

Björn
Ja, also zum Bei­spiel, wenn man wuss­te, so als Bei­spiel. Man hat eine wich­ti­ge Pro­be. Also so eine Cla­vier Haupt­pro­be zum Bei­spiel. Das ist also die letz­te Pro­be vor der Gene­ral­pro­be, das ist qua­si das Stück, so wie es dann am Ende auf die Büh­ne kommt, nur ohne Orches­ter. Und man weiß, da sitzt dann zum Bei­spiel der GMD im Zuschau­er­raum, der GMD der Beflis­se­nen und sagen, was das heißt. Ein Gene­ral­mu­sik­di­rek­tor, also der musi­ka­li­sche Chef eines Thea­ters.

Björn
Also man weiß, zu dem Zeit­punkt wird der das ers­te Mal da die eige­ne Leis­tung hören. Dann habe ich gemerkt, dass ich mich schon beim beim for­var Auf­wär­men, beim Ein­sin­gen so gestresst habe, dass vie­les nicht mehr so ging, wie ich das eigent­lich ablie­fern kann. Und das poten­ziert sich. Also wenn man übt und es funk­tio­niert nicht, dann übt man noch noch­mal und man wie­der­holt und wie­der­holt. Es funk­tio­niert immer wie­der nicht. Und dann soll man auf der Büh­ne ste­hen, dann soll es auf ein­mal gehen.

Björn
Das ist schon schwie­rig.

Jan
Das ist schon bei der Übung auf die­se Gene­ral­pro­be sozu­sa­gen hin. Das gab es dann schon, die­sen Stress oder qua­si dann erst bei der Gene­ral­pro­be.

Björn
Selbst den gab es schon vor­her, den gab es schon beim Üben. Und das war, da war ich jetzt, kein Ein­zel­fall. Also ich kann mich an Kol­le­gin­nen erin­nern, die sehr schwe­re Rol­len zu sin­gen hat­ten, wo es dann ganz toll los­ging bei der ers­ten Pro­be und wo es dann, je näher die Pre­mie­re kam, immer schwie­ri­ger wur­de, weil der Druck ein­fach stieg.

Jan
Und die inne­re Sanft­heit, ganz genau die Ange­spannt­heit, die Erwar­tun­gen an sich sel­ber und auch so ein biss­chen die Angst vor der Kri­tik. Und damit mei­ne ich nicht die Pres­se, son­dern dann mei­ne ich die Urtei­le, die dann im Anschluss gespro­chen wer­den. Hmmm.

Jan
Na wie? Wie ist dei­ne Emp­fin­dung? Ich habe das immer so emp­fun­den, wenn man Musik gemacht hat. Ich fin­de es immer viel schwie­ri­ger, vor drei Leu­ten zu spie­len als vor 300 ja, wür­de ich auch so sagen. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe. Ich habe das Phä­no­men in mei­nem Umfeld, dass ich immer wie­der auch jetzt noch den Satz höre Sing doch mal was ande­res. Ja, ja und ich sage dann immer sofort Nein, mache ich auf kei­nen Fall.

Jan
Ja, wie­so denn? Ich soll mich nicht so anstel­len. Kommt dann ganz oft. Aber das ist für mich halt völ­lig deplat­ziert. Wenn ich im klei­nen Kreis bin. In einem pri­va­ten Kreis, wo ich ein­fach nur der Björn sein möch­te, fin­de ich es total unan­ge­nehm, mich da hin­zu­stel­len und anzu­fan­gen zu sin­gen. Das gehört für mich da nicht hin. Es ist was ande­res, wenn man zusam­men Musik macht. Da kann man Spaß dran haben. Aber aber so nicht zu pro­du­zie­ren ist über­haupt nicht meins.

Jan
Als es so nach dem Mot­to Jetzt passt mal auf, wie toll ich sin­gen kann. Also dass ich das fin­de. Ich fin­de es schwie­rig, aber ähm, ja, das ist. Ist eine schwie­ri­ge Geschich­te und ich muss jetzt wirk­lich sagen, ich wünsch­te, ich hät­te damals schon gewusst, was ich jetzt alles weiß. Das sagt man sel­ber wahr­schein­lich sowie­so häu­fig in sei­nem Leben. Wenn man dann mal so zurück­kommt und sich einen Kopf hat, was habe ich da eigent­lich ver­an­stal­tet?

Jan
Aber mir hät­te Coa­ching damals sehr gehol­fen.

Jan
Okay. Und ja, wenn das jetzt so sagst, was? Was sind denn aus dei­ner Sicht da so typi­sche Ansatz­punk­te für Musi­ker? Aus dei­ner Sicht, wo man da anpa­cken könn­te, vor allem vor dem Hin­ter­grund.

Björn
Resi­li­enz ist ein ganz gro­ßes The­ma. So, da wären wir ja noch eine aus­führ­li­che­re Fol­ge oder sogar ich zwei draus machen. Also jetzt ist ein gro­ßes The­ma Wie gehe ich mit Druck um? Wie gehe ich mit exter­nem Druck um? Aber halt auch wie gehe ich mit inter­nem Druck? Und wo kommt der über­haupt her? Der inter­ne Druck?

Jan
Und wie wird exter­ner Druck zu inter­nen Druck?

Björn
Genau das sind Sachen, die kann man glau­be ich, sehr gut im Coa­ching bear­bei­ten. Und die kön­nen einem sehr viel Ruhe geben. Am Acht­sam­keits­trai­ning ist, glau­be ich ganz wich­tig, weil es das in die­ser Müh­le, die die­ses Geschäft ist, ist mir dann auch über die Jah­re tat­säch­lich die Freu­de an der Musik ein biss­chen abhan­den gekom­men, was eigent­lich mal der Ursprung war, war­um ich das Gan­ze hier über­haupt gemacht habe? Ja, also ich hat­te dann wirk­lich so Momen­te, wo ich das gar nicht mehr genie­ßen konn­te.

Björn
Und das hat ganz viel damit zu tun gehabt, dass ich das ein­fach nicht mehr gespürt habe, weil mir die Acht­sam­keit dafür abhan­den gekom­men ist. Also ich. Ich kann mich erin­nern, dass ich mal eine Pre­mie­re gesun­gen habe, wo man auch Net­tes über mich gesagt hat. Und ich habe das gar nicht anneh­men kön­nen, weil ich so mit ja, ja, genau, weil ich so mit die­sem gan­zen Druck und die­sem Stress dahin­ter beschäf­tigt war. Ich habe dann zwar nett und lieb Dan­ke gesagt, aber so rich­tig zufrie­den war ich dann eigent­lich trotz­dem nicht.

Björn
Ich konn­te das nicht emp­fin­den.

Jan
Darf ich fra­gen? War­um also jetzt, heu­te so aus der Rück­schau, war­um du das nicht emp­fin­den konn­test?

Björn
Weil das tat­säch­lich. Ich glau­be, das hat­te viel damit zu tun, wie gesagt, die Acht­sam­keit fehl­te mir. Ich hat­te war nur damit beschäf­tigt zu funk­tio­nie­ren. Und. Ist der Selbst­schutz fehl­te halt auch ein biss­chen. Das ist, glau­be ich auch etwas, wo Coa­ching sehr hel­fen kann. Abgren­zung, ganz kla­re Abgren­zung, auch was nega­ti­ve Ein­flüs­se angeht. Und wenn das alles so zusam­men­kommt, dann funk­tio­niert man halt nur noch. Na klar. Erstaun­li­cher­wei­se war es aber trotz­dem, sobald der Vor­hang oben war und sobald die Musik los­ging, war es dann wie­der schön.

Björn
Aber sobald das erle­digt war, war es ein­fach nur noch Stress.

Jan
Das heißt also, wäh­rend der Per­for­mance selbst war es so trotz­dem im Flow. Also hast du da was zu prä­sent und bis dar­in auf­ge­gan­gen in der Tätig­keit?

Björn
Genau da in die­sen Momen­ten. Rück­bli­ckend wohl­be­merkt. Also rück­bli­ckend, da genau in die­ser Tätig­keit, ja, aber das hat halt das gan­ze Äuße­re. Hat dann halt irgend­wann so viel aus­ge­macht, dass das nicht mehr gezählt hat. Das ist ein biss­chen scha­de. Rück­bli­ckend eigent­lich. Auf der ande­ren Sei­te war das auch eine sehr, sehr wich­ti­ge Erfah­rung, muss ich sagen.

Jan
Plus Eigent­lich spielt er ja auch mit rein, was ganz zu Beginn gesagt hast. Also das, was man auf der Büh­ne sieht oder was auf der Büh­ne pas­siert live bei der Vor­stel­lung, ist ja nur ein Bruch­teil des­sen, was das Leben des Musi­kers aus­macht. Also die Fra­ge ist, wie viel wiegt ein Zehn­tel oder wie viel auch immer. Das ist viel­leicht sogar noch weni­ger auf eins, eins sozu­sa­gen Glück in dem Moment, wenn der Rest nicht als ange­nehm emp­fun­den wer­den kann.

Jan
Und ich sage es mal Ja genau, ich. Es ist auch so, dass die das das war zum Bei­spiel auch ein Punkt, wo ich nicht mit umge­hen konn­te damals war, dass das halt nicht gewert­schätzt wur­de, was da eigent­lich hin­ter steht, hin­ter, hin­ter so einem Musi­ker. Von wem? Ich kann mich von denen, die es nicht ken­nen, also von nicht.

Jan
Also.

Björn
Ich wür­de jetzt nicht sagen von allen, aber das ist tat­säch­lich so. Also ich bin und ich ken­ne ein paar Kol­le­gen, die auch so was gefragt wur­den. Ich bin mal bei einer Pre­mie­ren­fei­er gefragt wor­den, was ich eigent­lich tags­über mache. Na also, so nach dem Mot­to Was arbei­ten Sie denn eigent­lich? Sie ste­hen ja nur abends auf und es fühlt sich in dem Moment an wie ein Schlag ins Gesicht. Also das ist es wirk­lich nicht. Schön. Ja, aber wir woll­ten eigent­lich dar­über spre­chen, wie Coa­ching da hel­fen kann und war­um wir glau­ben, dass das, das Musi­ker für für ein Coa­ching eigent­lich ein span­nen­des The­ma ist.

Björn
Ich glau­be, ich glau­be tat­säch­lich, dass man über Coa­ching ler­nen kann. Die Musik wei­ter zu genie­ßen und sein Ziel nicht aus den Augen zu ver­lie­ren Wir hat­ten ja noch nicht das The­ma Lebens­zie­le und ich glau­be, dass Coa­ching da sehr rein rein­grei­fen kann, dass das wie­der gera­de gerückt ist und dass man das halt fil­tern lernt, dass man ris­kan­ter ist, dass man den Blick aufs Wesent­li­che lenkt und abso­lut und die­ses unwich­ti­ge Drum­her­um so ein biss­chen aus­fil­tern kann.

Jan
Ja, ich habe auch gera­de, was mir gera­de so spon­tan gekom­men ist, die­se Situa­ti­on beschrie­ben hast mit der Fra­ge nach der Pre­mie­re, was man denn tags­über machen wür­de als Musi­ker. Da kam mir das Stich­wort Per­spek­tiv­wech­sel noch in den Kopf, weil sie die Per­son, die das ja auch fra­gen, die mei­nen das ja nicht ver­let­zend. Die wis­sen das ein­fach gar nicht und und die ver­ste­hen gar nicht, was das für ein Rie­sen. Auf­wand ist das fal­sche Wort. Aber was das für ein Rie­sen­werk ist, es ist qua­si das Gesamt­werk, bie­tet sich ja nur oder wird er nur dar­ge­bo­ten im Rah­men die­ser Vor­stel­lung.

Jan
Aber das ist ja qua­si die die Blü­te der der gesam­ten Pflan­ze, Musik oder oder oder Vor­stel­lungs ins­ge­samt, also Insze­nie­rung sozu­sa­gen. Das ist ja genau­so wie für die Büh­nen­bil­der. Schaf­fen sich ja auch nicht von allei­ne und ent­ste­hen qua­si wie ein Fin­ger­schnipp da, son­dern die wer­den qua­si lie­be­voll vor­be­rei­tet und und gera­de Künst­ler, die ent­wi­ckeln sich ja über ein gan­zes Leben. Aber das ver­steht natür­lich jemand, der sich damit nie aus­ein­an­der­setzt. Viel­leicht gar nicht, der weiß das viel­leicht ein­fach gar nicht.

Jan
Aber das heißt nicht, dass er das nicht tref­fen kann, wenn man, wenn man in der Situa­ti­on ist und das gefragt wird.

Björn
Genau. Und wenn man sich das allein bewusst macht und dann halt auch so bewusst macht, dass man es auch wirk­lich emp­fin­det. Was geht da in mei­nem Gegen­über vor, wenn ich so eine Fra­ge krie­ge und das hät­te dann auch die­sen Schlag ins Gesicht gar nicht mehr aus­ge­löst? Na ja, ja, ja, genau­so wie bes­ser zu ver­ste­hen, war­um Kol­le­gen sich so ver­hal­ten, wie sie sich ver­hal­ten haben. Also ich will da gar nicht so sehr ins Detail gehen, weil das waren auch wirk­lich teil­wei­se häss­li­che Geschich­ten, die ich erlebt.

Björn
Ja.

Jan
Es ist aber natür­lich auch so Das Schö­ne ist ja jetzt in die­ser Rol­le so, wie wir jetzt bei dir spre­chen. Du möch­test gar nicht so ins Detail gehen und ich kann ein­fach aus mei­ner unbe­dach­ten Posi­ti­on hier voll vom Leder zie­hen. Aber ich kann mir gut vor­stel­len. Zumin­dest ich bin ja qua­si immer nur Ama­teur Musi­ker gewe­sen. Das heißt, ich habe in Bands gespielt, ich habe auch auf Büh­nen gestan­den, klei­ne Büh­nen mit ein paar hun­dert Leu­ten, dann viel­leicht mal das Publi­kum und Musik gemacht.

Jan
Und natür­lich ist es so und das ist ja, glau­be ich das Inter­es­san­te am Künst­ler da sein auch auch bei der Aus­übung selbst. Ich auf Deutsch gesagt man macht sich ja schon nackig, also man stellt sich qua­si auf die Büh­ne und man gibt so viel von sich preis in dem Sin­ne, als dass man ja qua­si man inter­pre­tiert ein Stück, man ver­sucht alles mit dem eige­nen Kör­per, der ja auch Werk­zeug ist dar­zu­stel­len, mit mit einem Instru­ment oder dem Instru­ment auch Stim­me, das dar­zu­stel­len.

Jan
Und man offen­bart sich im Grun­de genom­men und macht sich ja auch ein Stück weit ver­letz­lich in dem Zusam­men­hang. Und das ist, glau­be ich. Also könn­te ich mir vor­stel­len, natür­lich auch immer der Punkt, wo es halt so schnell dazu kom­men kann, dass man sich viel­leicht auch ange­grif­fen fühlt, dass unbe­darf­te Wor­te direkt da tref­fen, wo es weh tut, weil man halt eben in dem Moment so eigent­lich alles gege­ben hat und von sich Preis gege­ben hat in die­sem Zusam­men­hang.

Jan
Und und ich kann mir gut vor­stel­len, also das ist qua­si der eine Aspekt, war­um man viel­leicht selbst ver­letz­lich ist. Und in dem Zusam­men­hang kann ich mir auch gut vor­stel­len, dass in inner­halb die­ser Kon­kur­renz­si­tua­ti­on auch ein Stück weit. Es gibt ja nicht die­sen per­fek­ten Musi­ker, es gibt. Wir alle sind Men­schen unzu­läng­lich. Lei­der. Unge­wöhn­li­cher­wei­se so jeder mit ihren Eigen­ar­ten. So und zu sagen wer ist jetzt bes­ser? Allein das ist ja schon ver­mes­sen zu sagen. Über Tech­nik kann man spre­chen.

Jan
Ist das Timing rich­tig? Oder wie inter­pre­tiert man jetzt irgend­wo bestimm­te bestimm­te Modi? Ja, okay. Aber ansons­ten ist es ja so, dass sie natür­lich auch ein Stück weit ist. Ja, künst­le­ri­sche Inter­pre­ta­ti­on. Das hat auch was mit Gefal­len zu tun, mit Geschmack zu tun. Wenn man ansons­ten sau­ber arbei­tet und ich kann mir vor­stel­len, dass auch die­ses, die­se Kon­kur­renz­si­tua­ti­on ein Stück weit auch daher rührt, dass natür­lich jeder auch gleich ver­letz­lich sich macht und natür­lich nicht möch­te, dass man viel­leicht selbst ver­letzt wird und dass das dann teil­wei­se auch ein Stück weit, auch wenn das nicht gut ist.

Jan
Aber dass man natür­lich auch ver­sucht, viel­leicht auch an der einen oder ande­ren Stel­le mal jeman­den zu pie­sa­cken. Viel­leicht ist er dann nicht ganz so gut beim nächs­ten Mal. Viel­leicht kann ich dann ein biss­chen mehr glän­zen oder bekom­men qua­si nicht die Kri­tik auf, die ich eigent­lich nicht hören möch­te, weil sie viel­leicht woan­ders lan­det. Und und ich glau­be, da kann ich mir als unheim­lich kom­ple­xes Gebil­de in Sum­me vor­stel­len, auch was die Antrei­ber von von ande­ren Per­so­nen sind. Denn grund­sätz­lich.

Jan
Wür­de ich jetzt mal ver­mu­ten, dass er die meis­ten Men­schen eigent­lich nicht han­deln, um ande­ren zu scha­den, son­dern sie möch­ten ja im Grun­de genom­men, sie ver­fol­gen auch irgend­wie einen guten Zweck, auch wenn der gute Zweck in die­sem Zusam­men­hang ist, dass Sie selbst, dass Sie sich viel­leicht selbst schüt­zen oder sich selbst opti­mie­ren, immer dann wird es pro­ble­ma­tisch, fin­de ich, wenn man eben ande­re Men­schen dar­un­ter lei­den oder qua­si zum Opfer wer­den. Ist jetzt über­trie­ben, aber eben viel­leicht auch als als Ven­til dafür die­nen, dass man eben mit eige­nen Unzu­läng­lich­kei­ten umgeht.

Björn
Ja, da ist sehr viel Wah­res dran, was du gesagt hast dir. Ich habe fest­ge­stellt, dass oder das kann ich. Ich muss ja kei­ne Namen nen­nen, aber ich habe mal eine rela­tiv bekann­te Kol­le­gin gehabt, die. Der net­tes­te Mensch war, dem ich am Thea­ter begeg­net bin, wirk­lich der der net­tes­te Mensch und. Die hat mir mal gesagt, dass es für sie die größ­te Kunst war, sich das zu bewah­ren. Ja, und ich glau­be, das ist genau das, was man ler­nen kann.

Björn
Also man kann ler­nen, halt ein Mensch zu sein, der sich immer noch in den Spie­gel schau­en kann und der, der trotz­dem Top­leis­tung ablie­fert, trotz­dem nicht unre­flek­tiert selbst­herr­lich ist. Also das ist alles mög­lich. Und ich glau­be tat­säch­lich, was du sagst. Das ist auch eine Form von Selbst­schutz und damit halt auch ein guter Zweck. Die­ses kom­plet­te Abschot­ten nach außen. Ich bin über alles erha­ben und ihr seid alle schlecht und ich bin viel bes­ser als du. Also das ist alles garan­tiert auch mit Selbst­schutz zu erklä­ren.

Björn
Aber des­we­gen wenn man das nicht, wenn man das nicht ver­steht und ein jun­ger. Emp­find­sa­mer Mensch ist, kann einem das wirk­lich zum Pro­blem wer­den und ich glau­be, wie gesagt, da kann Coa­ching hel­fen, sowohl was das, was dem Umgang mit die­sem Umfeld angeht, als auch zum Bei­spiel, wie man dann trotz die­ses Umfelds oder trotz bestimm­ter Situa­tio­nen immer noch gut üben kann, um sei­ne Leis­tung wei­ter zu opti­mie­ren. Also das ist ja ganz wich­tig. Das Üben ist ja ist ja das täg­lich Brot, was einen bes­ser macht, was einen gesund hält.

Björn
Das gilt ja nicht nur für einen Sän­ger und sei­ne Stim­me, son­dern auch für Instru­men­ta­lis­ten. Also wenn man den gan­zen Tag die Gei­ge im am Hals hat, kann das ja auch Fol­gen für den Kör­per haben, wenn man es falsch am. Und wenn man lernt, dass man die­sen Druck, der da extern auf­ge­baut wird, eben nicht ins Üben trägt, son­dern das genau anders­rum macht, ist einem auch sehr gehol­fen.

Jan
Ah ja, mir fällt in dem Zusam­men­hang auch so das Stück weit ein oder so was, fin­de ich. Also ich könn­te mir vor­stel­len, dass ein typi­sches Sze­na­rio ist ein Musi­ker ist da und der fühlt sich irgend­wo unzu­frie­den, viel­leicht nicht wert­ge­schätzt und viel­leicht auch so, dass der eige­ne Wert nicht aner­kannt wird von außen, unter Umstän­den auf­grund von Kri­tik, von sol­chen Situa­tio­nen und so. Und ganz ein­drucks­voll fin­de ich in die­sem Zusam­men­hang auch die kennst du auch die­se Impakt Tech­nik mit einem mit einem Geld­schein, den man im Grun­de genom­men nimmt und ihn im Grun­de genom­men hat?

Jan
Was ist das? Das ist ein 50 Euro Schein. Und dann? Dann zer­knüllt man den, tram­pelt drauf rum und so wei­ter und so fort. Ist dann kom­plett zer­knit­tert. Und Farth­mann? Und was ist das jetzt? Es ist immer noch ein 50 Euro Schein, jetzt 50 Euro wert. Und das ist ja eigent­lich, fin­de ich immer ein ganz schö­nes Bild, auch dafür zu sagen egal was von außen kommt man an Bewer­tun­gen und so wei­ter. Das sind alles.

Jan
Das ist alles äußer­li­che Bewer­tun­gen oder Aus­sa­gen, so wie ich fin­de es nicht Bewer­tun­gen in sei­nen Aus­sa­gen, aber die ändern nichts an dem Wert eines Men­schen, son­dern der eines Men­schen bleibt davon unbe­rührt. Und aber das muss man auch erst mal ein Stück weit ver­in­ner­li­chen, dass man für sich anneh­men kann, dass eine Mei­nung von außen nichts an dem eige­nen Wert ändert. Punkt.

Björn
Ich fin­de, das ist ein wich­ti­ger Aspekt, dass man sich mit die­sem exter­nen Ein­fluss aus­ein­an­der­setzt. Was ich auch noch ganz wesent­lich fin­de, ist das inne­re Team, weil der Kri­ti­ker ja in Musi­kern meis­tens sehr, sehr laut ist. Der inne­re Kri­ti­ker ja, also man selbst qua­si der eige­ne Gön­ner­haf­te des eige­nen Kop­fes. Der Anteil, der sagt Du bist nicht gut genug oder du musst mehr üben.

Björn
Und ja, rich­tig. Genau. Und des­we­gen glau­be ich, dass die­se Arbeit mit dem inne­ren Team auch sehr, sehr viel brin­gen kann. Na ja, was hät­test du noch für Ideen? Was kann man mit einem Musi­ker noch ver­an­stal­ten?

Jan
Also grund­sätz­lich ist ja wie gesagt erst mal die Fra­ge aus mei­ner Sicht was ist das The­ma des Musi­kers? Ist das The­ma eine all­ge­mei­ne Unzu­frie­den­heit? Ist es die Mei­nung, dass das er viel­leicht nicht gut genug ist oder dass er halt eben mit dem Druck außen oder wie innen nicht klar­kommt? Und dann fin­de ich, kommt man glau­be ich rela­tiv schnell auch schon zu wesent­li­chen Punk­ten, denn. Die Unzu­frie­den­heit, die kommt ja irgend­wo­her. Son­dern die Fra­ge ist jetzt in die­sem Zusam­men­hang ist es eine objek­ti­ve Unzu­frie­den­heit im Sin­ne von Das, was ich tue, ist tech­nisch nicht sau­ber.

Jan
Dann wäre es qua­si eine kön­nen The­ma­tik oder eine. Ich sage jetzt mal eine The­ma­tik. Und es gibt natür­lich auch ande­re Din­ge, die einen bewe­gen kön­nen. Und das sind unter Umstän­den Din­ge, die tie­fer sit­zen. Viel­leicht bestimm­te Glau­bens­sät­ze. So viel­leicht steckt irgend­wo irgend­was auch in der Per­sön­lich­keit. Das sagt Du bist nicht gut genug. So unab­hän­gig davon, ob ich jetzt Musi­ker bin oder nicht. Und ich zie­he viel­leicht mei­nen kurz­fris­ti­gen, mei­nen kurz­fris­ti­gen, mei­ne kurz­fris­ti­ge Befrie­di­gung aus dem Bei­fall nach einer Vor­stel­lung, dass ich sage Da ist jetzt auf ein­mal die­se Auf­merk­sam­kei­ten, da bekom­me ich die Bestä­ti­gung, dass ich gut bin und das hält aber viel­leicht nicht an und und und.

Jan
Die Fra­ge ist dann Macht qua­si wiegt es das auf, dass ich die­se Stress­si­tua­ti­on drum her­um habe, dann wäre der Ansatz eher mit die­sem Glau­bens­satz zu arbei­ten und zu schau­en Wie kommt es denn, dass ich der Mei­nung bin, nicht gut genug zu sein? Woher kommt das? Und wie kann ich dar­an arbei­ten, dass ich mit mir im Rei­nen bin und dass ich anneh­men kann, dass ich genau so gut bin, wie ich bin? Oder anders her­um gesagt Ich bin gut so wie ich bin.

Björn
Genau. Und damit wird man eigent­lich dann sowie­so auto­ma­tisch auch zum bes­se­ren Musi­ker. Weil in dem Moment, wo ich halt nicht die­se inne­re Stim­me habe, die sagt, ich muss bes­ser sein und das die Phra­se ist mir jetzt auch nicht gelun­gen und der Auf­takt war zu spät. Was da alles kom­men kann in dem Moment, wo das nicht mehr so domi­nant ist, wer­de ich auch bes­ser bzw. mer­ke ich das auch jetzt, weil ich mache ja immer noch Musik. Aller­dings hat so für mich im klei­nen Kreis wer­de ich ja in dem Moment durch die Ent­span­nung schon wie­der viel emp­find­sa­mer für Musik und kann für mich viel musi­ka­li­scher ver­hal­ten, weil es nicht so leis­tungs getrie­ben ist.

Jan
Ist übri­gens auch ein Aspekt, zum Bei­spiel in dem Zusam­men­hang, der mir auch schon begeg­net ist. Und der, der spielt dann auch mit rein. Ich mei­ne, ist das ein Rand­aspekt. Aber zum Bei­spiel auch Musi­ker und Alko­hol oder Dro­gen. Also alles, was qua­si ein Stück weit auch den Kopf ein biss­chen aus­schal­tet und dafür sorgt, dass ich locker wer­de und ein­mal ein­fach nicht mehr so ver­kopft bin, so ver­krampft man. Das ist ja auch teil­wei­se gern genom­me­nes Mit­tel, um sich dar­auf ein­las­sen zu kön­nen und dann im Grun­de genom­men sich gehen las­sen zu kön­nen und dann per­for­men zu kön­nen.

Björn
Das gefähr­lichs­te Mit­tel über­haupt.

Jan
Bei mir hat­te das, wenn ich vom Spie­len ein Bier getrun­ken habe, dann war es das mit mei­ner Koor­di­na­ti­on. Inso­fern war das für mich nie ein The­ma. So war ich tech­nisch wahr­schein­lich nicht das Opti­on. Aber das ist natür­lich auch etwas, was da unter Umstän­den mit mit mit rein­spie­len kann, in dem Zusam­men­hang irgend­wie locker wer­den zu kön­nen oder so. Und was dann auch gefähr­lich sein kann. Jetzt habe ich dich, glau­be ich, unter­bro­chen. Gera­de.

Björn
Nö, eigent­lich nicht. Nein, ich war alles gut. Aber viel­leicht. Und das ist viel­leicht so eine schö­ne Anek­do­te zum Schluss, die­ses, mit dem wir nur Bier getrun­ken hast, dann bist du unko­or­di­niert gewe­sen und so. Also ich habe also das, was man so als Stu­den­ten­le­ben kennt, jedes Wochen­en­de auf die Rol­le und so. Das habe ich alles gar nicht erlebt, weil das, was ich erlebt habe. Das ist zumin­dest bei Sän­gern so. Wenn du Alko­hol trinkst, kannst du in der Regel min­des­tens einen Tag nicht anstän­dig sin­gen.

Björn
Also das gibt. Es gibt weni­ger Aus­nah­men, wo es anders ist. Aber wenn ich einen. Wenn ich ein Glas Wein getrun­ken habe, war mei­ne Stim­me am nächs­ten Tag min­des­tens ein ganz und tie­fer. Hat etwas mit Schleim­häu­ten zu tun. Habe ich nie ver­stan­den, aber es ist ein­fach so. Und dann ist das Gan­ze so anstren­gend, dass man nach einer Vor­stel­lung eigent­lich wie­der ganz drin­gend Ruhe braucht. Hat man in der Regel ja nicht mal wie­der gefragt und so. Also die­ses, die­ses, die­ser, die­se, die­ses Ent­sa­gen von von die­sen all­täg­li­chen Ent­span­nungs Mecha­nis­men.

Björn
Wenn man lang­fris­tig gesund blei­ben möch­te und erfolg­reich sein möch­te, hat man dann gar nicht. Da muss man sich dann ja ande­re Stra­te­gien suchen. Ich weiß gar nicht genau, wer es war. Das ist auf jeden Fall ein Zitat und da wur­de ein die Frau eines sehr berühm­ten Opern­sän­ger gefragt, wie es denn eigent­lich wäre, mit einem so bekann­ten Opern­sän­ger ver­hei­ra­tet zu sein. Und dann hat sie gesagt Was soll ich sagen? Fünf Tage vor­her darf er nicht und drei Tage danach kann er nicht.

Jan
Ein Hoch auf die wöchent­li­che Vor­stel­lung.

Björn
Ja, ja, genau. Also ist das das? Da muss­te ich damals sehr lachen. Es ist natür­lich nicht so extrem, aber ein biss­chen was Wah­res dran.

Jan
Auf jeden Fall. Auf jeden Fall fand ich sehr kurz­wei­lig heu­te das The­ma. Für mich auch sehr, sehr. Der Blick in die Ver­gan­gen­heit. Aber ich habe mei­nen Frie­den damit gemacht und das ist auch gut so. Das ist das Wich­tigs­te.

Björn
Genau. Also ich den­ke, wenn uns hier Musi­ker zuhö­ren und ihr irgend­wie das Bedürf­nis habe, ich den­ke, da ist was für euch dabei gewe­sen. Ich hof­fe, es war was für euch dabei. Wir hof­fen, dass nicht nur ich. Und jedes Mal, wenn ihr mehr Infor­ma­tio­nen über uns haben wollt, fin­det ihr die auf unse­ren Web­sei­ten. jangustavfranke.de und bjoernbobach.de. Und wir freu­en uns auf die nächs­te Fol­ge mit euch. Bis bald auf Wie­der­hö­ren!