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Gute Vorsätze und SMART Ziele

Alle Jahre wieder: am Silvesterabend machen wir uns die besten Vorsätze für das neue Jahr:

  • Ich werde abnehmen
  • Ich rauche nicht mehr
  • Ich verdiene mehr Geld
  • und viele weitere...

Oft sind diese guten Vorsätze nach wenigen Wochen verflogen. In dieser Folge beschäftigen Jan Gustav Franke und ich uns damit, warum es den Brauch der guten Vorsätze überhaupt gibt, und wie man solche Vorsätze – nicht nur an Silvester – gestalten und formulieren kann, dass sie auch erreicht und eingehalten werden.

Fragen und Anmerkungen gerne an bjoern@bjoernbobach.de und kontakt@jangustavfranke.de

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Hier die Transkription des Podcast:

Björn
Herzlich willkommen bei der ersten Folge von Coach und Coach im Jahr 2022 Wir wünschen euch ein frohes neues Jahr rückwirkend und hoffen, ihr seid gut rübergekommen und ich bin hier wie immer mit dem Jan. Hallo Jan, renovieren und das Thema heute ist passend zum Jahres Übergang. Gute Vorsätze, das kennen wir ja alle. Ich im neuen Jahr auf zu rauchen. Ich nehme ab, ich baue ein Haus. Ja, ich habe mich von meinen guten Vorsätzen gesprochen. Ich bin nur ein paar zitiert, die es da so gibt.

Björn
Oder ich dieses Jahr finde ich den perfekten Partner oder was auch immer da kommt. Die guten Vorsätze sind so zahlreich wie heute, so zahlreich wie sie verschieden sind. Aber es gibt sie jedes Jahr und ich glaube, das kennen wir auch alle schon mal gemacht, dass wir in einem Silvesterabend oder an einem Neujahrstag uns vorgenommen haben. So ab diesem Jahr mache ich das und das anders. Wie sieht es bei dir?

Jan
Ja, auch ich habe das schon getan. Ich hatte auch schon diverse Vorsitze in unterschiedlichen Jahren, ich würde auch sagen, einiges davon habe ich bestimmt auch schon mal durchgehalten. Aber das Gute ist, ich erinnere mich nicht dran, was das war. Insofern kann ich jetzt keine mitspielen. Aber ich hatte bestimmt auch schon mal so was wie abnehmen. Ich hatte bestimmt schon mal so was wie den Lebenswandel anpassen an bestimmte Dinge. Und ja, grundsätzlich ist es ja jetzt auch nichts Fremdes.

Jan
Es wird ja fast schon nahegelegt, je nachdem, wie man so Silvester feiert, kommen da ja auch schon teilweise solche Gespräche auf. Und da stellt ja jemand noch die Frage Und was sind eure Vorsätze fürs was gezwungen irgendwas zu sagen? Ich finde es schon ein bisschen langweilig manchmal.

Björn
Ich finde es ganz spannend. Ich finde es ganz spannend, dass du eben gesagt hast, du kannst, du hast das auch schon mal gemacht, aber du kannst dich nicht mehr daran erinnern, was es war. Da sieht man ja, das scheint ja nicht besonders nachhaltig zu sein, denn das stimmt nicht. Also ich glaube, ich würde mich eher dran erinnern, wenn ich irgendwas mir vorgenommen hätte und das wäre grandios gescheitert. Okay, also eigentlich ist doch immer interessant, wenn man sich Dinge vornimmt, die man internalisiert, die so macht, sie zum eigenen Thema zurückführen kann.

Björn
Okay, das kann natürlich auch sein, dass das, dass es so gelagert ist, aber ich glaube auch tatsächlich ganz häufig. Aber da kommen wir dann ja auch noch mal drauf, inwieweit es sinnvoll ist, sich solche Vorsätze zu machen oder wann es sinnvoll ist und für was für Themen es sinnvoll ist und wie man das auch vielleicht ganz geschickt machen kann. Und wann es vielleicht so dazu führt, dass man entweder vergisst, dass man sich das vorgenommen hat oder vielleicht am Ende einen ein ein Erfolg gar nicht mehr darauf zurückführt, dass man es sich mal als Vorsatz zum Jahreswechsel vorgenommen hat.

Björn
Du hast eben ein bisschen recherchiert, wo es herkommt. Und ich habe ich habe irgendwas mit den alten Römern mir gemerkt. Aber war auf jeden Fall ein. Eine Wurzel, die mir so nicht klar war. Kannst du das noch mal ganz kurz anreißen?

Jan
Also könnte ich jetzt tun. Angeblich geht es. Geht es tatsächlich irgendwie auch die alten Römer zurück und brauchen quasi römische Beamte am 1. Januar oder wie auch immer einen Eid auf dem Kaiser geschworen haben. Die, die ihre Loyalität und so. Aber ob das jetzt daherkommt oder nicht, ich das ist erstens sehr alt ist. Allein diese diese Beschreibung hier deutet darauf hin. Und unabhängig davon denke ich, dass das halt einfach ein. Ein guter Zeitpunkt ist, um sich Ziele zu setzen oder Vorsätze zu machen.

Jan
Wenn man ein neues Kapitel, in welcher Art auf Art und Weise auch immer aufschlägt, und das kann sein, ein neuer Tag. Ab morgen ist alles anders, ab morgen mache ich das ganz anders. Das kann aber auch ein neues Jahr sein. Das kann ein Job sein, das kann ein Umzug sein, das kann im Urlaub sein. Grundsätzlich glaube ich, bei so Sollbruchstellen ja irgendwas in unserer Tagesstruktur, die halt irgendwie immer so verlaufen ist. Ich glaube, da neigen wir schon eher dazu zu sagen und dafür nehme ich mir jetzt etwas vor.

Björn
Ja, wir hatten ja auch erst in der letzten Folge, die wir für Silvester gemacht haben, haben wir ja auch über Rückblicke gesprochen. Ich glaube, auch darauf kommt das mit den guten Vorsätzen eigentlich, weil wenn wir am Ende eines Jahres zurückschauen, nehmen wir uns sehr wahrscheinlich selbst wenn wir es nicht aussprechen, irgendetwas auch für das kommende Jahr vor. Und deswegen eignet sich dieser Tag halt so hervorragend, um danach sein zu auszufragen, was man sich denn so vorgenommen hat.

Björn
Ich sehe das ein bisschen problematisch, muss ich wirklich sagen. Ich grundsätzlich finde ich Ziele setzen und sich Veränderungen vornehmen. Gut, aber dass an diesen einen Tag zu koppeln und dann quasi ein Haken dran zu machen. Also nur weil ein neues Jahr ist, wird mir jetzt XY gelingen. Halte ich für nicht nachhaltig. Und ich glaube auch nicht, dass das häufig von Erfolg geprägt ist. Das beobachte ich zumindest auch in meinem Umfeld, so dass die, die sich solche Vorsätze machen dieses Jahr nehme ich 10 Kilo ab, die halten das in der Regel nicht lange durch.

Björn
Da habe ich Theorien, warum es so ist. Ich glaube, wir hatten ja auch eine Folge mal zu Gewohnheiten. Ich glaube, wenn man nur das neue Jahr als Anlass nimmt oder als als Motivator nimmt, um ein Verhalten zu ändern, wird man damit nicht sehr lange. Aber nicht sehr weit kommen, weil wir ja auch in der Folge schon angerissen haben, ist ja eine Gewohnheit Sendung hat ja immer was mit der eigenen Identität zu tun. Nur weil ein neues Jahr ist, ist man ja nicht auf einmal ein anderer Mensch, der zu dem, was man im alten Jahr nicht geschafft, das auf einmal imstande wäre.

Björn
Also da. Das ist so ein bisschen, das ist schon fast ein bisschen abergläubisch, dass man sagt, nur weil jetzt ein neues Jahr angebrochen hat, wird mir auf einmal ich ändern. Nichts, aber alles wird mir gelingen, was mir im alten Jahr nicht gelungen ist. Ich glaube, dass der Glaube, aber auch Berge.

Björn
Ich ist hier, aber wir beschäftigen uns ja mit Coaching und Coaching hat, glaube ich, nicht so etwas mit der Art von Glaube zu tun. Etwas mit an sich selbst glauben, aber nicht an den Glauben in irgendwelche kosmischen Veränderungen, weil ein neues Jahr angefangen hat.

Jan
Das war damit auch nicht gemeint. Man ist da ja auch ganz schnell beim Thema Reframing.

Björn
Das stimmt ja, ja, wenn man jetzt sagt man. Da gibt es so eine Veränderung und jetzt quasi mit diesem Ereignis, was eintritt, da traut man sich das zu und macht das zu einem Symbol oder wie auch immer. Dafür kann ich mir schon vorstellen, dass das das eher begünstigt, als das jetzt einfach aus einer Laune heraus zu sagen Ich hab oder so, weil man das noch ein bisschen mehr mehr mit Bedeutung schwängert, sozusagen. Aber nichtsdestotrotz ist glaube ich eine ganz wesentliche Frage Was nehme ich mir denn da vor?

Björn
Und ist das überhaupt erreichbar?

Björn
Hmm, ja und wie setze ich es um? Halt nicht nur darauf vertrauen, dass das Kalenderblatt ändert sich, sondern dann sollte man sich vielleicht auch in dem Moment konkret einen Plan machen, wie man das umsetzt. Also im Coaching von der klassischen Staatsziel Aufstellung sprechen. Also das wäre dann vielleicht zu raten. Das heißt also nicht falsch verstehen. Ja, ich würde jetzt nicht sagen, dass gute Vorsätze grundsätzlich was Schlechtes sind. Natürlich nicht. Ziele setzen ist wichtig und super und sehr positiv.

Björn
Ich finde es nur kritisch, wenn man das halt nur an das neue Jahr koppelt.

Jan
Ja, absolut klar, ja, oder wenn es halt eben auch Ziele sind. Also grundsätzlich hat das ja auch etwas Motivierendes. Es soll ein Ja motivieren und es soll einem ja Freude bereiten. Und ich glaube, diese typischen, diese typischen Ziele oder Vorsätze. Ab jetzt gehe ich im neuen Jahr fünfmal die Woche ins Fitnessstudio, ich einmal da zur Anmeldung bisher. Das sind halt so Punkte. Die Wahrscheinlichkeit, dass das in die Hose geht, die ist jetzt nicht sonderlich gering und dann könnte ich das sogar noch härter demotivieren.

Jan
Das ist natürlich schade. Insofern kann man Augen auf auch bei der Planung von Zielen und Vorsätzen.

Björn
Ja, aber das ist ein schönes Beispiel mit dem Fitnessstudio. Da fällt mir nämlich ein, dass das ich vor Coruna Zeiten bin ich gerne im Fitnessstudio aufs Laufband gegangen und das war so das einzige, was ich da gemacht habe. Ich habe eigentlich immer nur auf dem Laufband gestanden und man hat das wirklich beobachtet, dass zum Jahreswechsel war es auf einmal unglaublich voll. Also die ersten paar Wochen waren unglaublich voll. Da musste man dann immer Schlange stehen, um auf eins dieser Cardio Geräte zu kommen.

Björn
Und da waren ganz viele Menschen, die man noch nie gesehen hat, aber die waren alle top ausgestattet. Also da passte. Da passte die die Hose zum T-Shirt, zu den Schuhen, zu den Socken. Die hatten alle technischen Gadgets, die man sich nur vorstellen kann. Also eine smarte Uhr, ein Puls Band, trotzdem noch zusätzlich und wer weiß was noch. Also mega ausgestattet. Die hat man da ein zwei Wochen gesehen und dann waren sie alle wieder weg, trotz Tops Top Ausstattung.

Björn
Also man würde ja meinen, die haben sich ja unglaublich gut vorbereitet darauf und sie haben es trotzdem nicht durchgehalten. Und warum ist das so und wie kann man das vielleicht anders gestalten? Das wollen wir ja nun auch ein bisschen erforschen und erklären.

Jan
Ja, auf jeden Fall. Wie kann man es tun? Also grundsätzlich ist ja die Frage dabei, wenn ein guter Vorsatz ist letzten Endes ja auch eine Zieldefinition, a ich jetzt mal sagen. Und ja, wenn man klassisch über die Zieldefinition spricht, dann gibt es ja unter anderem die berühmten smarten Ziele. Und das ist zum Beispiel eine Möglichkeit, wie man sich eigentlich ganz gut der Sache annähern könnte, wie man Ziele definieren kann, die man dann vielleicht auch erreichen kann und eben auch, wie man sie erreichen kann.

Björn
Magst du erklären, aufzählen, erzählen? In diesem Zusammenhang eine. Abkürzung und das steht für spezifisch, also das S am Anfang messbar. Attraktiv, realistisch und terminiert. Und das sind im Prinzip die Punkte oder die Aspekte, die auf ein Ziel zutreffen sollten bei der Zieldefinition. Damit das auch tatsächlich ein Ziel ist, was ja eine hohe Wahrscheinlichkeit hat, was auch das, dass dieses Ziel erreicht werden kann. Da kann man schon einmal so entsprechend durch hangeln, was das eigentlich bedeutet.

Björn
Wir können ja das auch ganz handfest an einem Beispiel machen. Also nehmen wir mal dieses dieses, dieses Beispiel, das ich gerade hatte mit dem Fitnessstudio oder was du eigentlich ins Spiel gebracht hast. Ich werde dieses Jahr fünfmal die Woche immer ins Fitnessstudio gehen. Gehen wir mal auf spezifisch. Ist das spezifisch genug?

Jan
Das ist schon spezifisch. Ja, das ist spezifisch. Aber lass uns. Wir könnten das, wenn du Lust hast, können mir es auch noch auf eine andere Art und Weise machen. Und zwar wenn wir vielleicht auch auf das gehen, weil da kommt das auch mit rein. Aber warum geht man ins Fitnessstudio, geht ins Fitnessstudio, um ins Fitnessstudio zu gehen, sondern zum Beispiel wenn man sagt Ich möchte 10 Kilo abnehmen oder ich möchte sportlicher werden oder wie auch immer.

Jan
Und vielleicht können wir es darauf machen, weil da kann man das finde ich ganz gut, dann dann abgrenzen. Wir müssen zum Beispiel mit den zehn Kilo Abnehmen machen würden. Das würde mir vielleicht leichter fallen in der Beschreibung.

Björn
Okay, machen wir es damit ja.

Jan
Also wenn wir sagen, ich möchte gerne 10 Kilo abnehmen im nächsten Jahr, dann ist das ist das ein Ziel, was erst mal spezifisch ist. Also ich weiß eigentlich ziemlich genau, dass ich 10 Kilo abnehmen möchte, was jetzt weniger spezifisch wäre, wäre ich möchte nächstes Jahr abnehmen, also abnehmen kann dann sein 100 Gramm kann ich, 25 Kilo und alles dazwischen wäre eigentlich schon viel erreicht, aber eigentlich weiß ich gar nicht, wo wollte ich denn hin. Und es ist dann schon schwieriger, auch tatsächlich zu sagen Was, was ist es denn ganz konkret?

Jan
Also das heißt es dann spezifisch, wenn ich sage, ich möchte zehn Kilo abnehmen. Ich weiß also ganz klar, was es soll und ich komme auch gleich zum nächsten Punkt. Das ist nämlich auch messbar ist.

Björn
Also 10 Kilo ist ja sehr messbar. Genau das kann man gut überprüfen. Da hast du auch wieder, da haben wir auch wieder das Beispiel, das Negativbeispiel einfach dieses Jahr nehme ich ab. Ist zwar messbar, aber nicht wirklich messbar, weil die, die man hat, ja das Ziel nie erreicht. Im Prinzip, weil man sich ja nicht spezifisch vorher definiert hat. Also würde ich sagen, auch da würde das dann nicht messbar sein.

Jan
Genau, oder man hat es halt sofort erreicht. Aber damit ist es dann eigentlich kein wirkliches Ziel, denn es muss ja irgendwo. Ziel ist ja insbesondere auch dann interessant, wenn es einerseits erreichbar ist, es ist komplett out of range sein, das ich auf gar keinen Fall erreichen kann. Dann kommen wir gleich nochmal drauf und realistisch. Aber eben auch nicht so, dass ich, dass es mir zufällt. Auch dann ist es eigentlich wenig, wenig attraktiv. Dann hätte ich vielleicht weil ich mal eine Mahlzeit ausgelassen habe, im Januar dann tatsächlich abgenommen und das war es dann schon.

Jan
Kann ich dann auch wieder 10 Kilo zunehmen, weil Ziel ist erreicht gewesen.

Björn
Attraktivität finde ich einen spannenden Begriff, weil wer entscheidet, ob das attraktiv ist.

Jan
Ja, also das hat jetzt nichts damit zu tun, ob man jetzt zehn Kilo weniger attraktiv findet oder nicht.

Björn
Genau. Genau.

Jan
Es muss mit irgendetwas verbunden sein. Also die Frage ist, zu welchem Zweck denn eigentlich? Also wenn ich beim Beispiel Abnehmen bleiben, wäre es jetzt zum Beispiel so, wenn ich sage, ich bin aktuell übergewichtig und ich merke, das tut mir nicht gut. Dann möchte ich vielleicht zehn Kilo abnehmen, um einfach mich fitter zu fühlen, um entspannt mal eine Runde joggen gehen zu können oder mal irgendwo wandern gehen zu können, ohne komplett aus der Puste zu sein.

Jan
Und das ich muss es irgendwie verbinden, emotionalisieren. Oder vielleicht habe ich eine Lieblings Kleidung Lieblings Kleidungsstück, was ich immer super gerne getragen habe. Aber es geht jetzt halt einfach nicht mehr, weil einfach ein paar zu viele Kalorien dabei waren die letzten Monate und deshalb passt das jetzt halt einfach nicht mehr. Auch das wäre etwas, was dann etwas attraktiv macht, dass ich halt irgendwo emotional aufladen und ich erreichen möchte, auch aus mir selbst.

Björn
Und da ist so ein Tipp. Das hatten wir auch in der Folge zu Gewohnheiten schon, dass man dann das an etwas Positives koppelt. Also diese 10 Kilo abnehmen. Dieses Beispiel, das ist ja schön, wenn es dann auf der Waage ist. Aber das kann man ja auch mit etwas anderem Positiven koppeln. Das Kleidungsstück, das dann wieder passt oder ein neues Kleidungsstück. Oder man kann sich dann auch tatsächlich eine Belohnung überlegen. Wenn ich das geschafft habe, dann also wenn ich die zehn Kilo abgenommen habe, gönne ich mir einen schönen Urlaub.

Björn
So was zum Beispiel. Oder ich kaufe mir ein neues Fahrrad, irgendwie so was als als Belohnung einzusetzen. Das macht so ein Ziel auch deutlich attraktiver. Und dann bleibt man auch eher dabei.

Jan
Der nächste Punkt ist realistisch Sich ein Ja Zeitrahmen natürlich. Zehn Kilo abnehmen in einer Woche ist sehr wahrscheinlich unrealistisch und auch ungesund. Und wenn man sich als Ziel setzt im nächsten Jahr werde ich oder in diesem Jahr werde ich, halte ich das auch nicht für realistisch genug. Also ich denke schon, dass man den Zeitrahmen da ein bisschen genauer definieren sollte und ein Jahr ist lang, auch wenn es dann hinterher schnell vorbeigeht. Aber da wären glaube ich so Zwischenziele, die man sich auch überlegt, einen zeitlichen Rahmen, dass man sagt, irgendwie x pro Monat oder x pro Woche würde man abnehmen wollen, ist das ist.

Jan
Das ist so eine Sache, aber das ist zunehmen, wenn man zunehmen möchte.

Björn
Ja, genau, das ist dann leichter zu verfolgen, um über mein Thema, das ich eben vorgeschlagen habe, mit dem Ich gehe fünfmal die Woche ins Fitnessstudio, um das noch mal kurz rein zu werfen. Das wäre nicht realistisch, weil das wird mir nicht gelingen. Es wird definitiv so sein, dass selbst wenn ich es mir vornehme, irgendetwas mal dazwischen kommen wird. Also ein Termin extern? Nein, irgendwas. Oder ich bin immer krank und kann nicht fünfmal die Woche gehen.

Björn
Und das erzeugt Frust und bringt mich dann sehr wahrscheinlich davon ab, mein Ziel weiterzuverfolgen, weil ich habe es ja eh schon vergeigt. Deswegen dieses realistisch ist ganz wichtig, dass man sich da einen Kontext überlegt oder einen Zeitrahmen oder einen Maßstab, den man auch wirklich durchhalten kann.

Jan
Ja, ich meine, es gibt natürlich Leute, gehen fünf Tage die Woche ins Fitnessstudio und haben das für sich zur Routine gemacht, aber wenn. Also wenn wir jetzt kommen, von null mal die Woche im Studio zu nur fünfmal, dann ist die Wahrscheinlichkeit tatsächlich gering, dass das ein realistisches Ziel ist in diesem Zusammenhang. Das heißt also, irgendwo bei diesen realistischen Zielen einerseits zeitlich irgendwo muss es realistisch sein, andererseits eben auch in der Größenordnung. Also wenn ich jetzt sage, ich möchte im nächsten Jahr 100 Kilo abnehmen oder zunehmen, ist das beides vielleicht nicht unbedingt realistisch oder auch nicht unbedingt gesund.

Jan
Und das heißt, es sollte sich in einem vernünftigen Rahmen bewegen, sodass es mich motiviert, mich zu leicht, nicht zu schwer.

Björn
Termine war terminiert. Heißt tatsächlich das es, dass ich einen Zielpunkt habe? Also ein Zeitpunkt, zu dem dieses Ziel dann auch erreicht sein soll und das gut in Anführungsstrichen bei Vorsätzen fürs neue Jahr ist, dass ich diese Regel auf das Jahr beziehe. Das heißt, eigentlich ist es die Deadline spätestens Ende des Jahres. Damit wäre das dann so. Aber unabhängig davon, ob wir jetzt bei Vorsätzen sind oder auch an uns vorbei zielen, macht es halt einfach Sinn zu sagen Ganz konkret Wann soll es denn fertig sein?

Björn
Damit ich dann auch wirklich weiß, wann ich durchs Ziel gelaufen sein muss bzw. wann ich mein Ziel erreicht haben muss.

Björn
Ich finde den Rahmen von einem Jahr auch sehr, sehr weit gegriffen. Da besteht dann die Gefahr, dass man es aufschiebt, dass man denkt Ach, ich habe ja noch 12 Monate, elf, zehn, neun, acht, dann war es doch schon Dezember. Also da vielleicht auch sich darüber im Klaren sein, dass wenn man jetzt sagt, es in 12 Monaten ist. Der Anreiz ist natürlich deutlich geringer, als wenn man sich das Ganze ein bisschen enger steckt und auch mit Zielen kombiniert.

Jan
Genau das finde ich eigentlich auch immer sehr gut, diese Zwischenziel. Dass man da also auch zwischendurch schon mal immer abgleicht, bin ich jetzt hier gerade noch. Und wenn ich hier gerade auf dem richtigen Pfad oder ist es jetzt schon so, dass ich irgendwie zu langsam bin, zu schnell bin oder wie auch immer? Auch da muss man aufpassen, wenn man sich Ziele setzt. Unter Umständen, dass man auch nicht übertreibt. Gleich zu Beginn, also auch wenn man es zu sehr der Selbstkasteiung oder so was dann steigt, vielleicht dann auch noch mal die Gefahr eines Rückschlags oder so oder eines Rückfalls, in welcher Art und Weise auch immer.

Jan
Eine andere Gewohnheit, die da eigentlich nicht zuträglich ist für das.

Björn
Ich kann mich erinnern, dass ich irgendwann mal das ist schon länger her nach längerer Zeit mal wieder laufen war. Das war jetzt nicht im vergangenen Jahr, sondern paar Jahre davor. Und ich war so motiviert und so gut drauf. Und dann gibt es hier in Düsseldorf ja diese große Runde über die Brücken, wo knapp 10 Kilometer, das bin ich immer ganz locker gelaufen, habe ich gemacht, direkt beim ersten Mal und dann konnte ich wirklich vier Tage nicht mehr gehen.

Björn
Also ich hatte Muskelkater bis in die Zehen. Also das war so schmerzhaft und hat mich so demotiviert, dass das nächste Mal dann tatsächlich auch wieder wochenlang in der Zukunft. Also so was sollte man möglichst nicht tun. Ja, ich habe noch eine Idee oder einen kleinen Tipp, wie man solche Ziele gut einleiten kann. Vielleicht hast du schon eine Idee, was mir da vorschwebt.

Jan
Ich meine eine Idee. Ich bin ganz gespannt.

Björn
Ja, ich meine ein Ritual. Ja, also das gute Vorsätze machen hast du ja eben schon gesagt, ist ja auch ein Ritual für sich. Aber die hatten das ja auch in einer der letzten Folgen im letzten Jahr. Ich glaube, wenn man so eine eine Veränderung mit einem Ritual einläutet, sind die Chancen, dass es, dass man dabei bleibt und das ist, dass es erfolgreich ist, deutlich höher. Ich überlege gerade, was das Ritual für 10 Kilo Abnehmen sein könnte, das du hast.

Björn
Bin ich da jetzt so kreativ oder fällt dir schneller was ein?

Jan
Ach du. Grundsätzlich gibt es ja ganz, ganz viele Dinge, die da irgendwie symbolisch sein können. Ob man zum Beispiel irgendwie für sich ritualisierter, irgendwie ein besonderes Geschirr aus dem aus dem Schrank, dass man sagt Ich möchte jetzt bewusster essen und vielleicht auch mehr auf mich achten. Und man hat sich nun mal das Kleidungsstück erworben, was man, was das Ziel ist, was man gerne wieder tragen möchte. Und das verbindet und sagt Das ist mein Ziel, dass ich da wieder hinkomme.

Jan
Da gibt es ja ganz, ganz viele unterschiedliche Dinge. Oder ob man noch mal ritualisiert und symbolisch im neuen Jahr tatsächlich die ganzen Süßigkeiten und seit Ewigkeiten rauswirft und sagt Die verschenke ich jetzt innerhalb der Familie. Da haben andere Freude dran. Aber für mich gibt es das jetzt erst mal nicht mehr. Ich habe jetzt andere Ziele. Auch das könnte sein.

Björn
So. Oder ein Kleidungsstück. Es gibt ja auch die, die Geschichten, dass Leute anfangen zu merken, sie sollten vielleicht ein bisschen abnehmen, weil irgendein Kleidungsstück sie haben, wo man halt wirklich merkt, weil es einfach viel größer ist, als man es eigentlich will, sondern so eine Hose in einer Größe, wo man früher gedacht hat, die Größe werde ich nie brauchen, so was kann man beerdigen. Also so kann man zu Grabe tragen, wenn man.

Björn
Wenn man dann aber aufpassen, dass man dann noch was anderes hat, was man gerade anziehen kann.

Björn
Ich glaube, ich habe wirklich viel erreicht. Also wir können also zusammenfassen Vorsätze sollte man smart gestalten, nachdem wie wir es eben beschrieben haben und vielleicht mit einem Ritual einläuten und mit einer kleinen positiven Belohnung verbinden. Richtig? Ja, so hast du deinen Vorsatz für 2022.

Jan
Ja, habe ich. Darf man davon? Darf man das? Wir nehmen jetzt quasi noch im Vorjahr gerade auf. Darf man da jetzt schon drüber sprechen? Oder bringt das dann auch wieder Unglück oder Tod?

Björn
Ich bin ja sowas von nicht abergläubisch. Ich bin ja gar nicht abergläubisch.

Jan
Ich habe mir vorgenommen, im nächsten Jahr weiter auf mich zu achten, weiter achtsam durchs Leben zu gehen, das eher noch weiter zu stärken und auszubauen und einfach diesen Weg so fortzuführen. Und da bin ich ganz guter Dinge. Das ist jetzt tatsächlich. Etwas, was ich dann auch als smartes Ziel sehen kann, weil ich nämlich für mich eine persönliche Vorstellung davon habe, auch wie ich die Zeiten teile. In gewisser Art und Weise muss ich weniger darauf eingehen. Aber da habe ich eine gewisse Vorstellung, wie ich das gerne machen möchte.

Jan
Und das Gute ist jetzt bei diesem Ziel, das ich nicht bei Null starte, komplett neu ist, sondern es ist für mich etwas, was ich, wo ich den Eindruck habe, da bin ich jetzt auch schon ein bisschen weg gegangen und das möchte ich gerne fortführen. Dann möchte ich gerne drauf aufbauen. Das heißt mit Gewohnheiten zu tun, die schon da sind und die ich weiter kultivieren möchte. Und insofern bin da ganz guter Dinge, dass mir das auch entsprechend gelingt.

Jan
Was sind deine Vorsätze?

Björn
Ich habe also so einen Vorsatz, was Verhalten angeht, habe ich gar nicht, weil ich bin mir eigentlich ganz zufrieden, was mein Vater auch? Natürlich nein, aber ich sind sehr wahrscheinlich eher Pläne dann. Also ich habe mir vorgenommen zum Ende des Jahres. Damit ist es auch messbar und terminiert, eine weitere Fortbildung für ein weiteres Coaching Feld zu machen. Und was ich mir grundsätzlich vorgenommen habe, das ist eine persönliche und berufliche Geschichte ist das. Ich möchte, dass ich meine Zeit bis zum Ende des Jahres zu 30 prozent mit Coaching verbringe.

Björn
Ja. Das ist, das ist so mein Ziel. Und auch da bin ich smart vorgegangen. Ich erwarte jetzt nicht, dass ich das im Januar schon tue, sondern ich möchte, dass bis Ende des Jahres schaffen. Also um das soll sich dann steigern. Das sind meine Vorsätze.

Jan
Sehr schön. Damit haben wir einen kleinen Rundumblick gegeben. Auf gute Vorsätze, wie man sie smart gestalten kann, smarte Ziele definieren kann und einen kleinen Einblick geben, was unsere Worte sind für das neue Jahr. Wir wünschen euch ebenfalls smarte Vorsätze für den Fall, dass eure Vorsätze anders sind und jetzt feststellt Ups, das neue Jahr ist gerade gestartet, aber vielleicht muss ich da noch mal nachjustieren, dann könnte man das ja vielleicht auch noch tun. Ich glaube, das gilt jetzt auch noch als Vorsatz fürs neue Jahr, dass man das noch mal konkretisieren kann.

Jan
Optimierung ist ja immer möglich. Das heißt, fühlt euch frei, das auch anzuwenden. Wir freuen uns zu hören, was eure smarten Ziele sind. Wenn ihr Lust habt, lasst es uns gerne zukommen und ansonsten freuen wir uns darauf, euch bald wieder zu hören in der nächsten Woche und wünschen euch bis dahin alles Gute.