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Gute Vorsätze und SMART Ziele

Alle Jah­re wie­der: am Sil­ves­ter­abend machen wir uns die bes­ten Vor­sät­ze für das neue Jahr:

  • Ich wer­de abneh­men
  • Ich rau­che nicht mehr
  • Ich ver­die­ne mehr Geld
  • und vie­le wei­te­re…

Oft sind die­se guten Vor­sät­ze nach weni­gen Wochen ver­flo­gen. In die­ser Fol­ge beschäf­ti­gen Jan Gus­tav Fran­ke und ich uns damit, war­um es den Brauch der guten Vor­sät­ze über­haupt gibt, und wie man sol­che Vor­sät­ze – nicht nur an Sil­ves­ter – gestal­ten und for­mu­lie­ren kann, dass sie auch erreicht und ein­ge­hal­ten wer­den.

Fra­gen und Anmer­kun­gen ger­ne an bjoern@bjoernbobach.de und kontakt@jangustavfranke.de

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Hier die Tran­skrip­ti­on des Pod­cast:

Björn
Herz­lich will­kom­men bei der ers­ten Fol­ge von Coach und Coach im Jahr 2022 Wir wün­schen euch ein fro­hes neu­es Jahr rück­wir­kend und hof­fen, ihr seid gut rüber­ge­kom­men und ich bin hier wie immer mit dem Jan. Hal­lo Jan, reno­vie­ren und das The­ma heu­te ist pas­send zum Jah­res Über­gang. Gute Vor­sät­ze, das ken­nen wir ja alle. Ich im neu­en Jahr auf zu rau­chen. Ich neh­me ab, ich baue ein Haus. Ja, ich habe mich von mei­nen guten Vor­sät­zen gespro­chen. Ich bin nur ein paar zitiert, die es da so gibt.

Björn
Oder ich die­ses Jahr fin­de ich den per­fek­ten Part­ner oder was auch immer da kommt. Die guten Vor­sät­ze sind so zahl­reich wie heu­te, so zahl­reich wie sie ver­schie­den sind. Aber es gibt sie jedes Jahr und ich glau­be, das ken­nen wir auch alle schon mal gemacht, dass wir in einem Sil­ves­ter­abend oder an einem Neu­jahrs­tag uns vor­ge­nom­men haben. So ab die­sem Jahr mache ich das und das anders. Wie sieht es bei dir?

Jan
Ja, auch ich habe das schon getan. Ich hat­te auch schon diver­se Vor­sit­ze in unter­schied­li­chen Jah­ren, ich wür­de auch sagen, eini­ges davon habe ich bestimmt auch schon mal durch­ge­hal­ten. Aber das Gute ist, ich erin­ne­re mich nicht dran, was das war. Inso­fern kann ich jetzt kei­ne mit­spie­len. Aber ich hat­te bestimmt auch schon mal so was wie abneh­men. Ich hat­te bestimmt schon mal so was wie den Lebens­wan­del anpas­sen an bestimm­te Din­ge. Und ja, grund­sätz­lich ist es ja jetzt auch nichts Frem­des.

Jan
Es wird ja fast schon nahe­ge­legt, je nach­dem, wie man so Sil­ves­ter fei­ert, kom­men da ja auch schon teil­wei­se sol­che Gesprä­che auf. Und da stellt ja jemand noch die Fra­ge Und was sind eure Vor­sät­ze fürs was gezwun­gen irgend­was zu sagen? Ich fin­de es schon ein biss­chen lang­wei­lig manch­mal.

Björn
Ich fin­de es ganz span­nend. Ich fin­de es ganz span­nend, dass du eben gesagt hast, du kannst, du hast das auch schon mal gemacht, aber du kannst dich nicht mehr dar­an erin­nern, was es war. Da sieht man ja, das scheint ja nicht beson­ders nach­hal­tig zu sein, denn das stimmt nicht. Also ich glau­be, ich wür­de mich eher dran erin­nern, wenn ich irgend­was mir vor­ge­nom­men hät­te und das wäre gran­di­os geschei­tert. Okay, also eigent­lich ist doch immer inter­es­sant, wenn man sich Din­ge vor­nimmt, die man inter­na­li­siert, die so macht, sie zum eige­nen The­ma zurück­füh­ren kann.

Björn
Okay, das kann natür­lich auch sein, dass das, dass es so gela­gert ist, aber ich glau­be auch tat­säch­lich ganz häu­fig. Aber da kom­men wir dann ja auch noch mal drauf, inwie­weit es sinn­voll ist, sich sol­che Vor­sät­ze zu machen oder wann es sinn­voll ist und für was für The­men es sinn­voll ist und wie man das auch viel­leicht ganz geschickt machen kann. Und wann es viel­leicht so dazu führt, dass man ent­we­der ver­gisst, dass man sich das vor­ge­nom­men hat oder viel­leicht am Ende einen ein ein Erfolg gar nicht mehr dar­auf zurück­führt, dass man es sich mal als Vor­satz zum Jah­res­wech­sel vor­ge­nom­men hat.

Björn
Du hast eben ein biss­chen recher­chiert, wo es her­kommt. Und ich habe ich habe irgend­was mit den alten Römern mir gemerkt. Aber war auf jeden Fall ein. Eine Wur­zel, die mir so nicht klar war. Kannst du das noch mal ganz kurz anrei­ßen?

Jan
Also könn­te ich jetzt tun. Angeb­lich geht es. Geht es tat­säch­lich irgend­wie auch die alten Römer zurück und brau­chen qua­si römi­sche Beam­te am 1. Janu­ar oder wie auch immer einen Eid auf dem Kai­ser geschwo­ren haben. Die, die ihre Loya­li­tät und so. Aber ob das jetzt daher­kommt oder nicht, ich das ist ers­tens sehr alt ist. Allein die­se die­se Beschrei­bung hier deu­tet dar­auf hin. Und unab­hän­gig davon den­ke ich, dass das halt ein­fach ein. Ein guter Zeit­punkt ist, um sich Zie­le zu set­zen oder Vor­sät­ze zu machen.

Jan
Wenn man ein neu­es Kapi­tel, in wel­cher Art auf Art und Wei­se auch immer auf­schlägt, und das kann sein, ein neu­er Tag. Ab mor­gen ist alles anders, ab mor­gen mache ich das ganz anders. Das kann aber auch ein neu­es Jahr sein. Das kann ein Job sein, das kann ein Umzug sein, das kann im Urlaub sein. Grund­sätz­lich glau­be ich, bei so Soll­bruch­stel­len ja irgend­was in unse­rer Tages­struk­tur, die halt irgend­wie immer so ver­lau­fen ist. Ich glau­be, da nei­gen wir schon eher dazu zu sagen und dafür neh­me ich mir jetzt etwas vor.

Björn
Ja, wir hat­ten ja auch erst in der letz­ten Fol­ge, die wir für Sil­ves­ter gemacht haben, haben wir ja auch über Rück­bli­cke gespro­chen. Ich glau­be, auch dar­auf kommt das mit den guten Vor­sät­zen eigent­lich, weil wenn wir am Ende eines Jah­res zurück­schau­en, neh­men wir uns sehr wahr­schein­lich selbst wenn wir es nicht aus­spre­chen, irgend­et­was auch für das kom­men­de Jahr vor. Und des­we­gen eig­net sich die­ser Tag halt so her­vor­ra­gend, um danach sein zu aus­zu­fra­gen, was man sich denn so vor­ge­nom­men hat.

Björn
Ich sehe das ein biss­chen pro­ble­ma­tisch, muss ich wirk­lich sagen. Ich grund­sätz­lich fin­de ich Zie­le set­zen und sich Ver­än­de­run­gen vor­neh­men. Gut, aber dass an die­sen einen Tag zu kop­peln und dann qua­si ein Haken dran zu machen. Also nur weil ein neu­es Jahr ist, wird mir jetzt XY gelin­gen. Hal­te ich für nicht nach­hal­tig. Und ich glau­be auch nicht, dass das häu­fig von Erfolg geprägt ist. Das beob­ach­te ich zumin­dest auch in mei­nem Umfeld, so dass die, die sich sol­che Vor­sät­ze machen die­ses Jahr neh­me ich 10 Kilo ab, die hal­ten das in der Regel nicht lan­ge durch.

Björn
Da habe ich Theo­rien, war­um es so ist. Ich glau­be, wir hat­ten ja auch eine Fol­ge mal zu Gewohn­hei­ten. Ich glau­be, wenn man nur das neue Jahr als Anlass nimmt oder als als Moti­va­tor nimmt, um ein Ver­hal­ten zu ändern, wird man damit nicht sehr lan­ge. Aber nicht sehr weit kom­men, weil wir ja auch in der Fol­ge schon ange­ris­sen haben, ist ja eine Gewohn­heit Sen­dung hat ja immer was mit der eige­nen Iden­ti­tät zu tun. Nur weil ein neu­es Jahr ist, ist man ja nicht auf ein­mal ein ande­rer Mensch, der zu dem, was man im alten Jahr nicht geschafft, das auf ein­mal imstan­de wäre.

Björn
Also da. Das ist so ein biss­chen, das ist schon fast ein biss­chen aber­gläu­bisch, dass man sagt, nur weil jetzt ein neu­es Jahr ange­bro­chen hat, wird mir auf ein­mal ich ändern. Nichts, aber alles wird mir gelin­gen, was mir im alten Jahr nicht gelun­gen ist. Ich glau­be, dass der Glau­be, aber auch Ber­ge.

Björn
Ich ist hier, aber wir beschäf­ti­gen uns ja mit Coa­ching und Coa­ching hat, glau­be ich, nicht so etwas mit der Art von Glau­be zu tun. Etwas mit an sich selbst glau­ben, aber nicht an den Glau­ben in irgend­wel­che kos­mi­schen Ver­än­de­run­gen, weil ein neu­es Jahr ange­fan­gen hat.

Jan
Das war damit auch nicht gemeint. Man ist da ja auch ganz schnell beim The­ma Ref­raming.

Björn
Das stimmt ja, ja, wenn man jetzt sagt man. Da gibt es so eine Ver­än­de­rung und jetzt qua­si mit die­sem Ereig­nis, was ein­tritt, da traut man sich das zu und macht das zu einem Sym­bol oder wie auch immer. Dafür kann ich mir schon vor­stel­len, dass das das eher begüns­tigt, als das jetzt ein­fach aus einer Lau­ne her­aus zu sagen Ich hab oder so, weil man das noch ein biss­chen mehr mehr mit Bedeu­tung schwän­gert, sozu­sa­gen. Aber nichts­des­to­trotz ist glau­be ich eine ganz wesent­li­che Fra­ge Was neh­me ich mir denn da vor?

Björn
Und ist das über­haupt erreich­bar?

Björn
Hmm, ja und wie set­ze ich es um? Halt nicht nur dar­auf ver­trau­en, dass das Kalen­der­blatt ändert sich, son­dern dann soll­te man sich viel­leicht auch in dem Moment kon­kret einen Plan machen, wie man das umsetzt. Also im Coa­ching von der klas­si­schen Staats­ziel Auf­stel­lung spre­chen. Also das wäre dann viel­leicht zu raten. Das heißt also nicht falsch ver­ste­hen. Ja, ich wür­de jetzt nicht sagen, dass gute Vor­sät­ze grund­sätz­lich was Schlech­tes sind. Natür­lich nicht. Zie­le set­zen ist wich­tig und super und sehr posi­tiv.

Björn
Ich fin­de es nur kri­tisch, wenn man das halt nur an das neue Jahr kop­pelt.

Jan
Ja, abso­lut klar, ja, oder wenn es halt eben auch Zie­le sind. Also grund­sätz­lich hat das ja auch etwas Moti­vie­ren­des. Es soll ein Ja moti­vie­ren und es soll einem ja Freu­de berei­ten. Und ich glau­be, die­se typi­schen, die­se typi­schen Zie­le oder Vor­sät­ze. Ab jetzt gehe ich im neu­en Jahr fünf­mal die Woche ins Fit­ness­stu­dio, ich ein­mal da zur Anmel­dung bis­her. Das sind halt so Punk­te. Die Wahr­schein­lich­keit, dass das in die Hose geht, die ist jetzt nicht son­der­lich gering und dann könn­te ich das sogar noch här­ter demo­ti­vie­ren.

Jan
Das ist natür­lich scha­de. Inso­fern kann man Augen auf auch bei der Pla­nung von Zie­len und Vor­sät­zen.

Björn
Ja, aber das ist ein schö­nes Bei­spiel mit dem Fit­ness­stu­dio. Da fällt mir näm­lich ein, dass das ich vor Coru­na Zei­ten bin ich ger­ne im Fit­ness­stu­dio aufs Lauf­band gegan­gen und das war so das ein­zi­ge, was ich da gemacht habe. Ich habe eigent­lich immer nur auf dem Lauf­band gestan­den und man hat das wirk­lich beob­ach­tet, dass zum Jah­res­wech­sel war es auf ein­mal unglaub­lich voll. Also die ers­ten paar Wochen waren unglaub­lich voll. Da muss­te man dann immer Schlan­ge ste­hen, um auf eins die­ser Car­dio Gerä­te zu kom­men.

Björn
Und da waren ganz vie­le Men­schen, die man noch nie gese­hen hat, aber die waren alle top aus­ge­stat­tet. Also da pass­te. Da pass­te die die Hose zum T‑Shirt, zu den Schu­hen, zu den Socken. Die hat­ten alle tech­ni­schen Gad­gets, die man sich nur vor­stel­len kann. Also eine smar­te Uhr, ein Puls Band, trotz­dem noch zusätz­lich und wer weiß was noch. Also mega aus­ge­stat­tet. Die hat man da ein zwei Wochen gese­hen und dann waren sie alle wie­der weg, trotz Tops Top Aus­stat­tung.

Björn
Also man wür­de ja mei­nen, die haben sich ja unglaub­lich gut vor­be­rei­tet dar­auf und sie haben es trotz­dem nicht durch­ge­hal­ten. Und war­um ist das so und wie kann man das viel­leicht anders gestal­ten? Das wol­len wir ja nun auch ein biss­chen erfor­schen und erklä­ren.

Jan
Ja, auf jeden Fall. Wie kann man es tun? Also grund­sätz­lich ist ja die Fra­ge dabei, wenn ein guter Vor­satz ist letz­ten Endes ja auch eine Ziel­de­fi­ni­ti­on, a ich jetzt mal sagen. Und ja, wenn man klas­sisch über die Ziel­de­fi­ni­ti­on spricht, dann gibt es ja unter ande­rem die berühm­ten smar­ten Zie­le. Und das ist zum Bei­spiel eine Mög­lich­keit, wie man sich eigent­lich ganz gut der Sache annä­hern könn­te, wie man Zie­le defi­nie­ren kann, die man dann viel­leicht auch errei­chen kann und eben auch, wie man sie errei­chen kann.

Björn
Magst du erklä­ren, auf­zäh­len, erzäh­len? In die­sem Zusam­men­hang eine. Abkür­zung und das steht für spe­zi­fisch, also das S am Anfang mess­bar. Attrak­tiv, rea­lis­tisch und ter­mi­niert. Und das sind im Prin­zip die Punk­te oder die Aspek­te, die auf ein Ziel zutref­fen soll­ten bei der Ziel­de­fi­ni­ti­on. Damit das auch tat­säch­lich ein Ziel ist, was ja eine hohe Wahr­schein­lich­keit hat, was auch das, dass die­ses Ziel erreicht wer­den kann. Da kann man schon ein­mal so ent­spre­chend durch han­geln, was das eigent­lich bedeu­tet.

Björn
Wir kön­nen ja das auch ganz hand­fest an einem Bei­spiel machen. Also neh­men wir mal die­ses die­ses, die­ses Bei­spiel, das ich gera­de hat­te mit dem Fit­ness­stu­dio oder was du eigent­lich ins Spiel gebracht hast. Ich wer­de die­ses Jahr fünf­mal die Woche immer ins Fit­ness­stu­dio gehen. Gehen wir mal auf spe­zi­fisch. Ist das spe­zi­fisch genug?

Jan
Das ist schon spe­zi­fisch. Ja, das ist spe­zi­fisch. Aber lass uns. Wir könn­ten das, wenn du Lust hast, kön­nen mir es auch noch auf eine ande­re Art und Wei­se machen. Und zwar wenn wir viel­leicht auch auf das gehen, weil da kommt das auch mit rein. Aber war­um geht man ins Fit­ness­stu­dio, geht ins Fit­ness­stu­dio, um ins Fit­ness­stu­dio zu gehen, son­dern zum Bei­spiel wenn man sagt Ich möch­te 10 Kilo abneh­men oder ich möch­te sport­li­cher wer­den oder wie auch immer.

Jan
Und viel­leicht kön­nen wir es dar­auf machen, weil da kann man das fin­de ich ganz gut, dann dann abgren­zen. Wir müs­sen zum Bei­spiel mit den zehn Kilo Abneh­men machen wür­den. Das wür­de mir viel­leicht leich­ter fal­len in der Beschrei­bung.

Björn
Okay, machen wir es damit ja.

Jan
Also wenn wir sagen, ich möch­te ger­ne 10 Kilo abneh­men im nächs­ten Jahr, dann ist das ist das ein Ziel, was erst mal spe­zi­fisch ist. Also ich weiß eigent­lich ziem­lich genau, dass ich 10 Kilo abneh­men möch­te, was jetzt weni­ger spe­zi­fisch wäre, wäre ich möch­te nächs­tes Jahr abneh­men, also abneh­men kann dann sein 100 Gramm kann ich, 25 Kilo und alles dazwi­schen wäre eigent­lich schon viel erreicht, aber eigent­lich weiß ich gar nicht, wo woll­te ich denn hin. Und es ist dann schon schwie­ri­ger, auch tat­säch­lich zu sagen Was, was ist es denn ganz kon­kret?

Jan
Also das heißt es dann spe­zi­fisch, wenn ich sage, ich möch­te zehn Kilo abneh­men. Ich weiß also ganz klar, was es soll und ich kom­me auch gleich zum nächs­ten Punkt. Das ist näm­lich auch mess­bar ist.

Björn
Also 10 Kilo ist ja sehr mess­bar. Genau das kann man gut über­prü­fen. Da hast du auch wie­der, da haben wir auch wie­der das Bei­spiel, das Nega­tiv­bei­spiel ein­fach die­ses Jahr neh­me ich ab. Ist zwar mess­bar, aber nicht wirk­lich mess­bar, weil die, die man hat, ja das Ziel nie erreicht. Im Prin­zip, weil man sich ja nicht spe­zi­fisch vor­her defi­niert hat. Also wür­de ich sagen, auch da wür­de das dann nicht mess­bar sein.

Jan
Genau, oder man hat es halt sofort erreicht. Aber damit ist es dann eigent­lich kein wirk­li­ches Ziel, denn es muss ja irgend­wo. Ziel ist ja ins­be­son­de­re auch dann inter­es­sant, wenn es einer­seits erreich­bar ist, es ist kom­plett out of ran­ge sein, das ich auf gar kei­nen Fall errei­chen kann. Dann kom­men wir gleich noch­mal drauf und rea­lis­tisch. Aber eben auch nicht so, dass ich, dass es mir zufällt. Auch dann ist es eigent­lich wenig, wenig attrak­tiv. Dann hät­te ich viel­leicht weil ich mal eine Mahl­zeit aus­ge­las­sen habe, im Janu­ar dann tat­säch­lich abge­nom­men und das war es dann schon.

Jan
Kann ich dann auch wie­der 10 Kilo zuneh­men, weil Ziel ist erreicht gewe­sen.

Björn
Attrak­ti­vi­tät fin­de ich einen span­nen­den Begriff, weil wer ent­schei­det, ob das attrak­tiv ist.

Jan
Ja, also das hat jetzt nichts damit zu tun, ob man jetzt zehn Kilo weni­ger attrak­tiv fin­det oder nicht.

Björn
Genau. Genau.

Jan
Es muss mit irgend­et­was ver­bun­den sein. Also die Fra­ge ist, zu wel­chem Zweck denn eigent­lich? Also wenn ich beim Bei­spiel Abneh­men blei­ben, wäre es jetzt zum Bei­spiel so, wenn ich sage, ich bin aktu­ell über­ge­wich­tig und ich mer­ke, das tut mir nicht gut. Dann möch­te ich viel­leicht zehn Kilo abneh­men, um ein­fach mich fit­ter zu füh­len, um ent­spannt mal eine Run­de jog­gen gehen zu kön­nen oder mal irgend­wo wan­dern gehen zu kön­nen, ohne kom­plett aus der Pus­te zu sein.

Jan
Und das ich muss es irgend­wie ver­bin­den, emo­tio­na­li­sie­ren. Oder viel­leicht habe ich eine Lieb­lings Klei­dung Lieb­lings Klei­dungs­stück, was ich immer super ger­ne getra­gen habe. Aber es geht jetzt halt ein­fach nicht mehr, weil ein­fach ein paar zu vie­le Kalo­rien dabei waren die letz­ten Mona­te und des­halb passt das jetzt halt ein­fach nicht mehr. Auch das wäre etwas, was dann etwas attrak­tiv macht, dass ich halt irgend­wo emo­tio­nal auf­la­den und ich errei­chen möch­te, auch aus mir selbst.

Björn
Und da ist so ein Tipp. Das hat­ten wir auch in der Fol­ge zu Gewohn­hei­ten schon, dass man dann das an etwas Posi­ti­ves kop­pelt. Also die­se 10 Kilo abneh­men. Die­ses Bei­spiel, das ist ja schön, wenn es dann auf der Waa­ge ist. Aber das kann man ja auch mit etwas ande­rem Posi­ti­ven kop­peln. Das Klei­dungs­stück, das dann wie­der passt oder ein neu­es Klei­dungs­stück. Oder man kann sich dann auch tat­säch­lich eine Beloh­nung über­le­gen. Wenn ich das geschafft habe, dann also wenn ich die zehn Kilo abge­nom­men habe, gön­ne ich mir einen schö­nen Urlaub.

Björn
So was zum Bei­spiel. Oder ich kau­fe mir ein neu­es Fahr­rad, irgend­wie so was als als Beloh­nung ein­zu­set­zen. Das macht so ein Ziel auch deut­lich attrak­ti­ver. Und dann bleibt man auch eher dabei.

Jan
Der nächs­te Punkt ist rea­lis­tisch Sich ein Ja Zeit­rah­men natür­lich. Zehn Kilo abneh­men in einer Woche ist sehr wahr­schein­lich unrea­lis­tisch und auch unge­sund. Und wenn man sich als Ziel setzt im nächs­ten Jahr wer­de ich oder in die­sem Jahr wer­de ich, hal­te ich das auch nicht für rea­lis­tisch genug. Also ich den­ke schon, dass man den Zeit­rah­men da ein biss­chen genau­er defi­nie­ren soll­te und ein Jahr ist lang, auch wenn es dann hin­ter­her schnell vor­bei­geht. Aber da wären glau­be ich so Zwi­schen­zie­le, die man sich auch über­legt, einen zeit­li­chen Rah­men, dass man sagt, irgend­wie x pro Monat oder x pro Woche wür­de man abneh­men wol­len, ist das ist.

Jan
Das ist so eine Sache, aber das ist zuneh­men, wenn man zuneh­men möch­te.

Björn
Ja, genau, das ist dann leich­ter zu ver­fol­gen, um über mein The­ma, das ich eben vor­ge­schla­gen habe, mit dem Ich gehe fünf­mal die Woche ins Fit­ness­stu­dio, um das noch mal kurz rein zu wer­fen. Das wäre nicht rea­lis­tisch, weil das wird mir nicht gelin­gen. Es wird defi­ni­tiv so sein, dass selbst wenn ich es mir vor­neh­me, irgend­et­was mal dazwi­schen kom­men wird. Also ein Ter­min extern? Nein, irgend­was. Oder ich bin immer krank und kann nicht fünf­mal die Woche gehen.

Björn
Und das erzeugt Frust und bringt mich dann sehr wahr­schein­lich davon ab, mein Ziel wei­ter­zu­ver­fol­gen, weil ich habe es ja eh schon ver­geigt. Des­we­gen die­ses rea­lis­tisch ist ganz wich­tig, dass man sich da einen Kon­text über­legt oder einen Zeit­rah­men oder einen Maß­stab, den man auch wirk­lich durch­hal­ten kann.

Jan
Ja, ich mei­ne, es gibt natür­lich Leu­te, gehen fünf Tage die Woche ins Fit­ness­stu­dio und haben das für sich zur Rou­ti­ne gemacht, aber wenn. Also wenn wir jetzt kom­men, von null mal die Woche im Stu­dio zu nur fünf­mal, dann ist die Wahr­schein­lich­keit tat­säch­lich gering, dass das ein rea­lis­ti­sches Ziel ist in die­sem Zusam­men­hang. Das heißt also, irgend­wo bei die­sen rea­lis­ti­schen Zie­len einer­seits zeit­lich irgend­wo muss es rea­lis­tisch sein, ande­rer­seits eben auch in der Grö­ßen­ord­nung. Also wenn ich jetzt sage, ich möch­te im nächs­ten Jahr 100 Kilo abneh­men oder zuneh­men, ist das bei­des viel­leicht nicht unbe­dingt rea­lis­tisch oder auch nicht unbe­dingt gesund.

Jan
Und das heißt, es soll­te sich in einem ver­nünf­ti­gen Rah­men bewe­gen, sodass es mich moti­viert, mich zu leicht, nicht zu schwer.

Björn
Ter­mi­ne war ter­mi­niert. Heißt tat­säch­lich das es, dass ich einen Ziel­punkt habe? Also ein Zeit­punkt, zu dem die­ses Ziel dann auch erreicht sein soll und das gut in Anfüh­rungs­stri­chen bei Vor­sät­zen fürs neue Jahr ist, dass ich die­se Regel auf das Jahr bezie­he. Das heißt, eigent­lich ist es die Dead­line spä­tes­tens Ende des Jah­res. Damit wäre das dann so. Aber unab­hän­gig davon, ob wir jetzt bei Vor­sät­zen sind oder auch an uns vor­bei zie­len, macht es halt ein­fach Sinn zu sagen Ganz kon­kret Wann soll es denn fer­tig sein?

Björn
Damit ich dann auch wirk­lich weiß, wann ich durchs Ziel gelau­fen sein muss bzw. wann ich mein Ziel erreicht haben muss.

Björn
Ich fin­de den Rah­men von einem Jahr auch sehr, sehr weit gegrif­fen. Da besteht dann die Gefahr, dass man es auf­schiebt, dass man denkt Ach, ich habe ja noch 12 Mona­te, elf, zehn, neun, acht, dann war es doch schon Dezem­ber. Also da viel­leicht auch sich dar­über im Kla­ren sein, dass wenn man jetzt sagt, es in 12 Mona­ten ist. Der Anreiz ist natür­lich deut­lich gerin­ger, als wenn man sich das Gan­ze ein biss­chen enger steckt und auch mit Zie­len kom­bi­niert.

Jan
Genau das fin­de ich eigent­lich auch immer sehr gut, die­se Zwi­schen­ziel. Dass man da also auch zwi­schen­durch schon mal immer abgleicht, bin ich jetzt hier gera­de noch. Und wenn ich hier gera­de auf dem rich­ti­gen Pfad oder ist es jetzt schon so, dass ich irgend­wie zu lang­sam bin, zu schnell bin oder wie auch immer? Auch da muss man auf­pas­sen, wenn man sich Zie­le setzt. Unter Umstän­den, dass man auch nicht über­treibt. Gleich zu Beginn, also auch wenn man es zu sehr der Selbst­kas­tei­ung oder so was dann steigt, viel­leicht dann auch noch mal die Gefahr eines Rück­schlags oder so oder eines Rück­falls, in wel­cher Art und Wei­se auch immer.

Jan
Eine ande­re Gewohn­heit, die da eigent­lich nicht zuträg­lich ist für das.

Björn
Ich kann mich erin­nern, dass ich irgend­wann mal das ist schon län­ger her nach län­ge­rer Zeit mal wie­der lau­fen war. Das war jetzt nicht im ver­gan­ge­nen Jahr, son­dern paar Jah­re davor. Und ich war so moti­viert und so gut drauf. Und dann gibt es hier in Düs­sel­dorf ja die­se gro­ße Run­de über die Brü­cken, wo knapp 10 Kilo­me­ter, das bin ich immer ganz locker gelau­fen, habe ich gemacht, direkt beim ers­ten Mal und dann konn­te ich wirk­lich vier Tage nicht mehr gehen.

Björn
Also ich hat­te Mus­kel­ka­ter bis in die Zehen. Also das war so schmerz­haft und hat mich so demo­ti­viert, dass das nächs­te Mal dann tat­säch­lich auch wie­der wochen­lang in der Zukunft. Also so was soll­te man mög­lichst nicht tun. Ja, ich habe noch eine Idee oder einen klei­nen Tipp, wie man sol­che Zie­le gut ein­lei­ten kann. Viel­leicht hast du schon eine Idee, was mir da vor­schwebt.

Jan
Ich mei­ne eine Idee. Ich bin ganz gespannt.

Björn
Ja, ich mei­ne ein Ritu­al. Ja, also das gute Vor­sät­ze machen hast du ja eben schon gesagt, ist ja auch ein Ritu­al für sich. Aber die hat­ten das ja auch in einer der letz­ten Fol­gen im letz­ten Jahr. Ich glau­be, wenn man so eine eine Ver­än­de­rung mit einem Ritu­al ein­läu­tet, sind die Chan­cen, dass es, dass man dabei bleibt und das ist, dass es erfolg­reich ist, deut­lich höher. Ich über­le­ge gera­de, was das Ritu­al für 10 Kilo Abneh­men sein könn­te, das du hast.

Björn
Bin ich da jetzt so krea­tiv oder fällt dir schnel­ler was ein?

Jan
Ach du. Grund­sätz­lich gibt es ja ganz, ganz vie­le Din­ge, die da irgend­wie sym­bo­lisch sein kön­nen. Ob man zum Bei­spiel irgend­wie für sich ritua­li­sier­ter, irgend­wie ein beson­de­res Geschirr aus dem aus dem Schrank, dass man sagt Ich möch­te jetzt bewuss­ter essen und viel­leicht auch mehr auf mich ach­ten. Und man hat sich nun mal das Klei­dungs­stück erwor­ben, was man, was das Ziel ist, was man ger­ne wie­der tra­gen möch­te. Und das ver­bin­det und sagt Das ist mein Ziel, dass ich da wie­der hin­kom­me.

Jan
Da gibt es ja ganz, ganz vie­le unter­schied­li­che Din­ge. Oder ob man noch mal ritua­li­siert und sym­bo­lisch im neu­en Jahr tat­säch­lich die gan­zen Süßig­kei­ten und seit Ewig­kei­ten raus­wirft und sagt Die ver­schen­ke ich jetzt inner­halb der Fami­lie. Da haben ande­re Freu­de dran. Aber für mich gibt es das jetzt erst mal nicht mehr. Ich habe jetzt ande­re Zie­le. Auch das könn­te sein.

Björn
So. Oder ein Klei­dungs­stück. Es gibt ja auch die, die Geschich­ten, dass Leu­te anfan­gen zu mer­ken, sie soll­ten viel­leicht ein biss­chen abneh­men, weil irgend­ein Klei­dungs­stück sie haben, wo man halt wirk­lich merkt, weil es ein­fach viel grö­ßer ist, als man es eigent­lich will, son­dern so eine Hose in einer Grö­ße, wo man frü­her gedacht hat, die Grö­ße wer­de ich nie brau­chen, so was kann man beer­di­gen. Also so kann man zu Gra­be tra­gen, wenn man.

Björn
Wenn man dann aber auf­pas­sen, dass man dann noch was ande­res hat, was man gera­de anzie­hen kann.

Björn
Ich glau­be, ich habe wirk­lich viel erreicht. Also wir kön­nen also zusam­men­fas­sen Vor­sät­ze soll­te man smart gestal­ten, nach­dem wie wir es eben beschrie­ben haben und viel­leicht mit einem Ritu­al ein­läu­ten und mit einer klei­nen posi­ti­ven Beloh­nung ver­bin­den. Rich­tig? Ja, so hast du dei­nen Vor­satz für 2022.

Jan
Ja, habe ich. Darf man davon? Darf man das? Wir neh­men jetzt qua­si noch im Vor­jahr gera­de auf. Darf man da jetzt schon drü­ber spre­chen? Oder bringt das dann auch wie­der Unglück oder Tod?

Björn
Ich bin ja sowas von nicht aber­gläu­bisch. Ich bin ja gar nicht aber­gläu­bisch.

Jan
Ich habe mir vor­ge­nom­men, im nächs­ten Jahr wei­ter auf mich zu ach­ten, wei­ter acht­sam durchs Leben zu gehen, das eher noch wei­ter zu stär­ken und aus­zu­bau­en und ein­fach die­sen Weg so fort­zu­füh­ren. Und da bin ich ganz guter Din­ge. Das ist jetzt tat­säch­lich. Etwas, was ich dann auch als smar­tes Ziel sehen kann, weil ich näm­lich für mich eine per­sön­li­che Vor­stel­lung davon habe, auch wie ich die Zei­ten tei­le. In gewis­ser Art und Wei­se muss ich weni­ger dar­auf ein­ge­hen. Aber da habe ich eine gewis­se Vor­stel­lung, wie ich das ger­ne machen möch­te.

Jan
Und das Gute ist jetzt bei die­sem Ziel, das ich nicht bei Null star­te, kom­plett neu ist, son­dern es ist für mich etwas, was ich, wo ich den Ein­druck habe, da bin ich jetzt auch schon ein biss­chen weg gegan­gen und das möch­te ich ger­ne fort­füh­ren. Dann möch­te ich ger­ne drauf auf­bau­en. Das heißt mit Gewohn­hei­ten zu tun, die schon da sind und die ich wei­ter kul­ti­vie­ren möch­te. Und inso­fern bin da ganz guter Din­ge, dass mir das auch ent­spre­chend gelingt.

Jan
Was sind dei­ne Vor­sät­ze?

Björn
Ich habe also so einen Vor­satz, was Ver­hal­ten angeht, habe ich gar nicht, weil ich bin mir eigent­lich ganz zufrie­den, was mein Vater auch? Natür­lich nein, aber ich sind sehr wahr­schein­lich eher Plä­ne dann. Also ich habe mir vor­ge­nom­men zum Ende des Jah­res. Damit ist es auch mess­bar und ter­mi­niert, eine wei­te­re Fort­bil­dung für ein wei­te­res Coa­ching Feld zu machen. Und was ich mir grund­sätz­lich vor­ge­nom­men habe, das ist eine per­sön­li­che und beruf­li­che Geschich­te ist das. Ich möch­te, dass ich mei­ne Zeit bis zum Ende des Jah­res zu 30 pro­zent mit Coa­ching ver­brin­ge.

Björn
Ja. Das ist, das ist so mein Ziel. Und auch da bin ich smart vor­ge­gan­gen. Ich erwar­te jetzt nicht, dass ich das im Janu­ar schon tue, son­dern ich möch­te, dass bis Ende des Jah­res schaf­fen. Also um das soll sich dann stei­gern. Das sind mei­ne Vor­sät­ze.

Jan
Sehr schön. Damit haben wir einen klei­nen Rund­um­blick gege­ben. Auf gute Vor­sät­ze, wie man sie smart gestal­ten kann, smar­te Zie­le defi­nie­ren kann und einen klei­nen Ein­blick geben, was unse­re Wor­te sind für das neue Jahr. Wir wün­schen euch eben­falls smar­te Vor­sät­ze für den Fall, dass eure Vor­sät­ze anders sind und jetzt fest­stellt Ups, das neue Jahr ist gera­de gestar­tet, aber viel­leicht muss ich da noch mal nach­jus­tie­ren, dann könn­te man das ja viel­leicht auch noch tun. Ich glau­be, das gilt jetzt auch noch als Vor­satz fürs neue Jahr, dass man das noch mal kon­kre­ti­sie­ren kann.

Jan
Opti­mie­rung ist ja immer mög­lich. Das heißt, fühlt euch frei, das auch anzu­wen­den. Wir freu­en uns zu hören, was eure smar­ten Zie­le sind. Wenn ihr Lust habt, lasst es uns ger­ne zukom­men und ansons­ten freu­en wir uns dar­auf, euch bald wie­der zu hören in der nächs­ten Woche und wün­schen euch bis dahin alles Gute.