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Mental Load — Unsere Psychische Belastung

Unter Men­tal Load ver­steht man die psy­chi­sche Belas­tung eines Indi­vi­du­ums.  Eine Zusam­men­fas­sung aller Din­ge, die wir in unse­rem Kopf sor­tie­ren, orga­ni­sie­ren und erin­nern müs­sen, um sie zu erle­di­gen. Ein wach­sa­mer Umgang mit dem eige­nen Men­tal Load kann Burn­out und Über­las­tung ver­hin­dern und Platz für schö­ne Din­ge schaf­fen. In die­ser Fol­ge von Coach&Coach tau­schen Jan Gus­tav Fran­ke und ich uns dar­über aus, wie man den eige­nen Men­tal Load redu­zie­ren kann.

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Hier die Tran­skrip­ti­on des Pod­cast:

Jan
Herz­lich will­kom­men zu einer neu­en Fol­ge von Coach und Coach heu­te hoch­mo­ti­viert zum The­ma Men­tal Load und ich freue mich, da heu­te zu spre­chen und zwar mit Björn. Hal­lo Björn

Björn
Hal­lo Jan

Jan
Ist immer eine Über­ra­schung, wenn ich anmo­de­rie­re, wenn ich mit der Ein­lei­tung dran bin und sage mit wem ich spre­che und du bist es .

Jan
The­ma Men­tal Load. Das The­ma ist inter­es­san­ter­wei­se unter­schied­lich stark bekannt in der Bevöl­ke­rung oder Gesell­schaft, wür­de ich mal sagen. Mein per­sön­li­cher sub­jek­ti­ver Ein­druck ist ist, dass das bei Frau­en bekann­ter ist als bei Män­nern. Das The­ma und woher das kom­men kann, da wer­den wir auch gleich mal drü­ber spre­chen. Und genau wir wol­len heu­te dar­über spre­chen Was ist das über­haupt und wozu kann das füh­ren? Wie kann man damit umge­hen? Und ja, da freue ich mich schon auf die­se Dis­kus­si­on. Ja, Björn. Und wenn du ein­ver­stan­den bist, dann blei­be ich hier gera­de im Rede­fluss und fan­ge mit einer klei­nen Ein­lei­tung dazu an.

Björn
Erklä­re wir viel­leicht erst mal grund­sätz­lich, was Men­tal Load über­haupt ist.

Jan
Okay, also Men­tal Load ist ein Begriff für das The­ma psy­chi­sche Belas­tung und wird jetzt gera­de im deutsch­spra­chi­gen Raum auch oft­mals als psy­chi­sche Über­las­tung ver­stan­den. Und wenn man sich anguckt, woher das kommt, dann kommt das ursprüng­lich aus den 70er Jah­ren, wo es ver­schie­de­ne Expe­ri­men­te gab oder Unter­su­chun­gen zum The­ma Belas­tungs Erschei­nun­gen, Stress Erschei­nun­gen in Berufs­grup­pen im Beruf, wo auch unter­sucht wur­de, unter unter­schied­li­cher Belas­tung. Wie wirkt sich das aus auf bestimm­te Para­me­ter, also Herz­schlag? Und so wei­ter und so fort. Und dafür wur­de also sozu­sa­gen die­ser Begriff des Men­tal Load geschaf­fen, also der psy­chi­schen Belas­tung, die es da gibt in die­sem Zusam­men­hang. Und das The­ma wur­de dann spä­ter auch an unter­schied­li­chen Stel­len auf­ge­grif­fen, bei­spiels­wei­se auch in einem femi­nis­ti­schen Comic, wo es also auch dar­um ging, wie es die Rol­len­ver­tei­lung zwi­schen Mann und Frau in hete­ro­se­xu­el­len Bezie­hun­gen wird da gege­be­nen­falls mehr ganz natür­lich in Anfüh­rungs­stri­chen über­nom­men von der Frau. Und ist das viel­leicht unge­recht­fer­tigt? Und so wei­ter und so fort. Und damit hat sich das auch eigent­lich viel mehr in die­se Rich­tung ent­wi­ckelt, wie man es heu­te teil­wei­se ver­steht oder wie es ver­stan­den wird, näm­lich, ich sage es mal etwas pau­schal, so dass bei­spiels­wei­se in Bezie­hun­gen die Frau öfter eigent­lich an All­tags auf­ga­ben denkt, wie bei­spiels­wei­se was muss noch alles im Haus­halt getan wer­den, was muss mit den Kin­dern getan wer­den?

Jan
Wie muss man viel­leicht auch die gan­ze Fami­lie ein­bin­den? Wann sehen wir wel­che Freun­de? Und Kli­schee mäßig macht sich der Mann dar­über weni­ger Gedan­ken und die­se gan­ze Last, weil der Mann sich ein­fach nicht drum küm­mert, bleibt dann an der Frau hän­gen. Und das ist qua­si auch noch wie­der ein wei­te­res The­ma, wo es also unbe­zahl­te Auf­ga­ben gibt, die qua­si hier hin­zu­kom­men.

Björn
Und das Span­nen­de ist ja, dass das sogar dann so ist, wenn es jetzt kei­ne, ich sage mal klas­sisch kli­schee­haf­te Rol­len­ver­tei­lung gibt, wo die Frau zu Hau­se bleibt und der Mann arbei­ten geht. Also auch in Bezie­hun­gen, wo zum Bei­spiel bei­de Voll­zeit arbei­ten, mit Kin­dern, wo die Kin­der in einer Ganz­ta­ges­be­treu­ung sind oder so ist es sehr häu­fig so, dass sich Frau­en mehr um die die gesam­ten Erzie­hungs­auf­ga­ben küm­mern. Also was müs­sen wir kau­fen? Mit wem tref­fen wir uns? Wann sind wel­che Schwie­ger­el­tern dran? Als Män­ner das tun, das fin­de ich ganz fas­zi­nie­rend. Das ist also nichts, damit zu tun hat, wer hat ver­bringt mehr Zeit zu Hau­se, son­dern es ist ein­fach von der Grund­hal­tung her anschei­nend auch schon so, ist genau rich­tig.

Jan
Und das hat natür­lich unter Umstän­den auch was mit Sozia­li­sa­ti­on zu tun wie wie ist man sozia­li­siert, wie ver­steht man auch sei­ne eige­ne Auf­ga­be? Oder auch Was ist sozu­sa­gen die Prio­ri­tät, was ist einem auch wich­ti­ger oder weni­ger wich­tig? Und da kön­nen ja unter­schied­li­che Part­ner oder kein Mensch ist ja oder meh­re­re Men­schen sind ja nicht iden­tisch. Da sind also Men­schen unter­schied­lich und unter­schied­lich aus­ge­prägt. Man ver­mu­tet, dass das eben teil­wei­se auch zwi­schen Män­nern und Frau­en noch wie­der unter­schied­lich ist. Aber auch selbst in gleich­ge­schlecht­li­chen Bezie­hun­gen gibt es da sicher­lich auch Unter­schie­de. Kann ich mir vor­stel­len, sodass es also zwangs­läu­fig dazu führt. Der einen Per­son ist viel­leicht eine Sache noch wich­ti­ger und sie denkt, sie muss sich dar­um küm­mern, wäh­rend die ande­re Per­son sagt Naja, ich bin da eigent­lich rela­tiv ent­spannt. Und bevor wir da jetzt gleich noch hin­kom­men, müss­te man also fai­rer­wei­se eigent­lich sagen Wenn wir hier von Män­nern spre­chen, da wo die­ser Begriff her­kommt, spre­chen wir heu­te eigent­lich mehr über das The­ma men­tal over­load. Also wo wird es qua­si zu einer Über­las­tung, wo fühlt es sich dann zu stark an oder wo kann es auch dazu füh­ren, dass es einen lähmt im All­tag, in den The­men, die einen beschäf­ti­gen?

Jan
Und das ist genau das, wor­über wir heu­te spre­chen. Aber weil das halt eben der mitt­ler­wei­le übli­che Begriff ist, fas­sen wir das jetzt ein­fach mal unter Men­tal Load zusam­men.

Björn
Span­nend wäre ja auch mal, wenn wir uns damit ein ande­res Mal nicht heu­te damit beschäf­ti­gen wür­den, was eigent­lich pas­siert, wenn es einem men­tal unter­läuft. Gibt also eine Unter­for­de­rung. Over­load ken­nen wir ja alles. Da wird ja auch viel drü­ber geschrie­ben, auch die Fol­gen davon. Dann wer­den wir ja auch gleich drauf ein­ge­hen. Aber span­nend wäre natür­lich auch mal, sich dar­über Gedan­ken zu machen. Was pas­siert eigent­lich, wenn jemand men­tal under load, also Unter­for­de­rung erlebt? Wie kann sich das äußern und was kann man dage­gen tun?

Jan
Ja, sicher­lich auch eine Fra­ge von Defi­ni­ti­on, wie man jetzt da defi­niert oder ver­steht, aber auch sicher­lich noch mal ein coo­les The­ma. Gut, also spre­chen wir jetzt vom Over­load, dann haben wir ja gera­de schon gesagt, es kann also dazu kom­men, dass man hier mit Auf­ga­ben betraut ist oder die­se Auf­ga­ben. An sich her­an zieht oder sie in sei­ner eige­nen Ver­ant­wor­tung sieht, die eben anfal­len. Und die­ser Mensch, Lot, der kann sich bezie­hen auf natür­lich auch Arbeits­auf­ga­ben. Auch im beruf­li­chen Umfeld geht es manch­mal dar­um, dass inner­halb eines Unter­neh­mens gege­be­nen­falls auch man­che Per­so­nen wie­der­um meh­re­re The­men sehen, die getan wer­den müs­sen. Und so wei­ter und so fort. Aber hier bezieht sich es jetzt heu­te mal fokus­siert auf den pri­va­ten Bereich und eigent­lich auf alle Din­ge, die qua­si unbe­zahlt, teil­wei­se auch unsicht­bar ablau­fen, wenn sie, wenn sie funk­tio­nie­ren und die des­halb auch eigent­lich eine gerin­ge Wert­schät­zung erfah­ren. Oft­mals. Denn es fällt erst auf, wenn das Haus nicht auf­ge­räumt ist oder nicht sau­ber ist oder wenn die Wäsche sich sta­pelt. Aber wenn alles läuft, dann ist eigent­lich alles gut und das wird teil­wei­se als selbst­ver­ständ­lich ange­se­hen.

Jan
Stich­wort Das biss­chen Haus­halt ist doch kein Pro­blem. Und genau das sind eben die­se The­men, wo es also dazu kom­men kann. Wie kannst du dir vor­stel­len, woher das kommt? Björn Das ist ein­fach die­ses unter­schied­li­che Ver­ständ­nis auch davon gibt, wie Auf­ga­ben behan­delt wer­den, ob Auf­ga­ben behan­delt wer­den.

Björn
Das ist eine ganz inter­es­san­te Geschich­te, weil es gibt da eine Par­al­le­le, gibt ja vie­le Fir­men Work­shops, auch zum The­ma Pro­duk­ti­vi­tät, Pla­nung und Kom­mu­ni­ka­ti­on inner­halb des Unter­neh­mens. Und da gibt es sehr häu­fig Situa­tio­nen, wo Mit­ar­bei­ter sich zum Bei­spiel auch nicht gese­hen füh­len, wo sie sich nicht wahr­ge­nom­men füh­len und wo sie den Ein­druck haben, man sieht gar nicht, was ich, was sie alles tun, weil das halt als Selbst­ver­ständ­lich­keit ange­se­hen wird. Dazu kommt zum Bei­spiel auch, dass ja nie­mand in der Regel zumin­dest nicht in den Post­ein­gang, also den E Mail Post­ein­gang eines ande­ren schaut. Also man sieht gar nicht, was da neben­bei eigent­lich so mit rauscht. Und ich glau­be, ein ganz gro­ßer Fak­tor ist da Trans­pa­renz und Kom­mu­ni­ka­ti­on. Des­we­gen set­zen sich ja zum Bei­spiel auch in Fami­li­en im Moment so digi­ta­le Din­ge so sehr stark durch. Es gibt ja mitt­ler­wei­le auch von gro­ßen sozia­len Netz­wer­ken und ich will jetzt hier kei­ne, kei­ne, kei­ne ein­zel­nen Namen nen­nen, aber wel­che Tools auch Hard­ware Tools teil­wei­se an die Wand hän­gen kann, wo man dann ein Fami­li­en­bett hat, wo drauf steht, was eigent­lich wer den gan­zen Tag so macht und was er so zu erle­di­gen hat oder erle­digt hat.

Björn
Und ich glau­be, das ist ein ganz wich­ti­ger Fak­tor, weil wenn man nicht drü­ber spricht, dann ist es dem ande­ren auch gar nicht so bewusst. Jetzt als Bei­spiel Man ist in einer Part­ner­schaft und der eine Part­ner ist halt viel­leicht eher so der, der der Ein­zel­gän­ger sind, so dass sozia­le Din­ge eigent­lich gar nicht so wich­tig und er nimmt die auch als gege­ben hin. Und der ande­re in der Part­ner­schaft küm­mert sich ein­fach stän­dig dar­um, dass man sich am Wochen­en­de mit Freun­den trifft, dass man regel­mä­ßig sich kul­tu­rell irgend­wie betä­tigt. Das infor­miert sich über was gibt es für Aus­stel­lun­gen oder wo kann man, in wel­chen Film kann man gehen und und und. Läuft die gan­ze Zeit neben­bei, hält Kon­tak­te, sol­che Geschich­ten und das ist natür­lich auch ein biss­chen ein Stress­fak­tor. Wenn man aber nicht drü­ber spricht und der Part­ner das gar nicht mit­be­kommt, dann ist da viel­leicht gar kein Bewusst­sein dafür. Und das ist das, was ich halt auch im geschäft­li­chen oder beruf­li­chen All­tag immer wie­der beob­ach­te, dass in dem Moment, wo man dann anfängt, dar­über zu spre­chen, sich die Last schon ver­rin­gert, weil dann viel­leicht der ande­re auch auf die Idee kommt Hey, das könn­te ich viel­leicht über­neh­men oder lass mich das doch heu­te mal machen.

Björn
Oder lass mich mal ganz prak­ti­ka­bel gespro­chen Lass mich doch mal dei­ne oder mei­ne Eltern anru­fen, um da ein biss­chen zu upda­ten, dann musst du das nicht machen. Aber wenn man nicht drü­ber spricht, son­dern es als zuge­ge­be­ner­ma­ßen annimmt, dass man das sel­ber machen soll, ist natür­lich kei­ne Chan­ce auf Ent­las­tung da.

Jan
Ja, also das The­ma der wie sie ist, ist ja ein ganz klas­si­sches. Das ist glau­be ich sowohl in Unter­neh­men so als auch pri­vat. Und auch da gibt es ja teil­wei­se so die­ses unter­schied­li­che Ver­ständ­nis oder der Ein­druck, den man auch hat oder der teil­wei­se glau­be ich auch wirk­lich, wie soll ich sagen, in einer Stu­die bewie­sen ist, dass Män­ner sich da teil­wei­se etwas for­scher prä­sen­tie­ren oder das halt eher nach vor­ne stel­len als Frau­en. Und im Pri­va­ten fällt mir da sozu­sa­gen die­ses Bei­spiel ein, dass also Kli­schee mäßig Frau­en küm­mern sich um den Haus­halt, um die Kin­der. Und so wei­ter und so fort. Gibt sicher­lich ganz, ganz vie­le Väter, die das auch tun. Aber viel­leicht ist das in Sum­me aktu­ell noch so auf­ge­teilt, dass es bei Frau­en ein biss­chen mehr liegt und dann bringt der Mann den Müll raus. Und dann heißt es übri­gens Ich habe den Müll raus­ge­bracht und man möch­te eigent­lich noch ein Lob dafür haben, dass sie das so weit von mir, dass ich mich so ver­hal­te. Aber wahr­schein­lich ver­hal­te ich mich genau­so und.

Björn
Zumin­dest ab und zu und punk­tu­ell mal her.

Jan
Ja, genau die­ser Punkt, dass man eigent­lich hin­geht. Und dann tat­säch­lich auch wie­der­um sagt, was man alles getan hat. Das scheint wohl auch ten­den­zi­ell so zu sein, dass Män­ner eher dazu nei­gen, das noch wie­der nach vor­ne zu stel­len. Und Frau­en erle­di­gen das halt ein­fach tap­fer. Also ich tu mich ganz, ganz schwer ehr­li­cher­wei­se mit sol­chen Män­nern Frau­en­ge­schich­ten, weil ich fin­de, man kann es halt nicht pau­scha­li­sie­ren. Das ist auch eine Typfra­ge und ich fin­de es auch eigent­lich wie­der­um fast dann teil­wei­se anma­ßend zu sagen, die einen machen es so oder die ande­ren machen so weit. Ich kann es gar nicht beur­tei­len. Jeder Mensch ist ja unter­schied­lich.

Björn
Es ist ja auch, um jetzt auch aus die­ser kli­schee rol­le mal raus­zu­kom­men, män­ner, frau­en. Aber das ist ja eine mei­ner lieb­lings­ge­schich­ten bzw lieb­lings­the­men, dass in der Zeit, wo noch ein Eltern­teil voll bei den Kin­dern ist. Das ist ja sehr unter­schied­lich. Es gibt ja Leu­te, die machen das ein Jahr. Es gibt Leu­te, die blei­ben fünf Jah­re bei den Kin­dern, also sechs Jah­re, bis sie irgend­wann in der Schu­le sind oder man­che auch ein Leben lang. Aber die­ses ganz klas­si­sche So lan­ge noch einer Voll­zeit bei den Kin­dern ist und der ande­re geht Voll­zeit arbei­ten, sobald der Arbei­ten­de nach Hau­se kommt, kriegt er das Kind auf den Arm gedrückt und wird voll getex­tet. Wie anstren­gend der Tag mit dem Kind war, hat also kei­ner­lei Mög­lich­keit zu kom­pen­sie­ren und sel­ber auch mal kurz run­ter­zu­kom­men, weil dann der Part­ner mit dem Kind, egal ob es jetzt der Mann, die Frau oder zwei Män­ner auf zwei Frau­en, wie es auch völ­lig egal. Aber weil man in dem Fall nicht die­sen Per­spek­tiv­wech­sel hin­kriegt Was ist eigent­lich bei dem ande­ren gera­de pas­siert und wie hoch war deren?

Björn
Um jetzt im The­ma zu blei­ben, wie hoch ist deren Men­tal Load? Gera­de weil ein­fach die, wie du sagst wie sie fehlt und auch die Kom­mu­ni­ka­ti­on was das angeht fehlt. Ja, das ist da glau­be ich ein ganz ent­schei­den­der Fak­tor und ich glau­be, das hat gar nichts mit Män­nern und Frau­en zu tun, son­dern ein­fach damit, dass jeder da zum Bei­spiel in dem kon­kre­ten Ding den gan­zen Tag in sei­nem eige­nen Hori­zont ist, in sei­ner eige­nen Welt ist, sei­ne eige­ne, in sei­ner eige­nen Rea­li­tät ist. Und wenn die dann zusam­men­tref­fen, die Kom­mu­ni­ka­ti­on nicht rich­tig ist in dem Moment?

Jan
Ja, genau. Wobei sich die­ses Phä­no­men ja auch schon beob­ach­ten lässt oder auch beob­ach­tet wird in Bezie­hun­gen, wo jetzt bei­de Part­ner im Job sind. Und auch selbst wenn jetzt irgend­wie Kin­der oder nicht mit dabei sind, dass es da auch durch­aus eine unter­schied­li­che Auf­tei­lung gibt, ein­fach vom per­sön­li­chen Ver­ständ­nis was muss denn über­haupt alles getan wer­den? Das geht ja schon damit los, dass man viel­leicht zu Hau­se ein unter­schied­li­ches Ver­ständ­nis davon hat. Wann ist es über­haupt unor­dent­lich? Also wo setzt mein Trig­ger an, wo ich sage Jetzt muss ich jetzt nicht jetzt oder jetzt muss ich hier put­zen oder wie auch immer. Das kann schon unter­schied­lich sein. Und wenn das je wei­ter aus­ein­an­der geht, des­to höher ist natür­lich da auch das Span­nungs poten­zi­al.

Björn
Die berühm­te, nicht zu geschraub­te Zahn­pas­ta­tu­be zum Bei­spiel.

Jan
Und um jetzt aber noch mal auf das kon­kre­te The­ma Over­load zu kom­men Was pas­siert jetzt? Also die eine Per­son ist viel­leicht etwas ent­spann­ter, die ande­re sieht qua­si die­se gan­zen The­men, die zu erle­di­gen sind, bei sich. Und dann pas­siert fol­gen­des Im Kopf gibt es ein Feu­er­werk der Auf­ga­ben, also es gibt qua­si eine unge­schrie­be­ne Lis­te, gege­be­nen­falls oder ganz, ganz vie­le Din­ge, die einen immer wie­der beschäf­ti­gen, die immer wie­der auf­pop­pen, ins­be­son­de­re wenn sie irgend­wo bei­spiels­wei­se nie­der­ge­schrie­ben, ter­mi­niert sind oder kei­ne Ahnung, was. Und das heißt, ich habe eigent­lich so ein Grund­rau­schen zusätz­lich im Kopf mit The­men, um die ich mich küm­mern muss oder von denen ich das Gefühl habe, dass ich mich dar­um küm­mern muss. Und je mehr die­ser The­men kom­men, die auch nicht abge­schlos­sen wer­den, weil sie wie­der­keh­rend sind oder weil sie, weil sie ein­fach noch nicht ent­schie­den sind. Viel­leicht auch, weil mein Part­ner mei­ne Part­ne­rin sagt, da will ich jetzt aber noch nicht drü­ber spre­chen oder so was. Des­to mehr Raum nimmt das eigent­lich im Kopf ein. Und das führt zu einer Stress­be­las­tung.

Jan
Und des­to weni­ger Kapa­zi­tät habe ich dann natür­lich auch, mich mit ande­ren Din­gen unter Umstän­den kon­zen­triert aus­ein­an­der zu set­zen. Und das kann dann tat­säch­lich dazu füh­ren, dass wie so eine Läh­mungs­er­schei­nun­gen dann irgend­wann ent­steht, dass ich halt ein­fach ein so hohes Grund­rau­schen im Kopf habe mit 1000 Din­gen, um die ich mich eigent­lich küm­mern muss, dass es mir schwer­fällt, irgend­wie noch einen kla­ren Gedan­ken zu fas­sen. Und dann sind wir genau bei die­sem The­ma men­tal over­load. Und wenn man das dann tat­säch­lich über einen län­ge­ren Zeit­raum hat, dann kann das natür­lich auch zu schwer­wie­gen­de­ren Kon­se­quen­zen füh­ren.

Björn
Und wenn da wie­so, wie du es gera­de geschil­dert hast, wenn es da kei­ne oder wie wir eben bespro­chen haben, eigent­lich, wenn es da kei­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on gibt und das so Din­ge sind, die Grund­rau­schen eigent­lich dar­stel­len, wor­über sich aber viel­leicht nie­mand anders bewusst ist, steht man dann als Umfeld manch­mal wie der Ochs vom Berg und ver­steht gar nicht, was pas­siert ist, weil das halt alles so inter­ne Din­ge sind, gar nicht sicht­ba­re Din­ge sind, die dann im schlimms­ten Fall zu einem Burn­out füh­ren kön­nen. Also es gibt, auch wenn man das jetzt das kon­kre­te Bei­spiel jetzt auch noch mal auf­greift, tat­säch­lich auch pri­vat aus­ge­lös­te Burn­out. Es ist nicht immer nur der Beruf. Es ist nicht immer nur der for­dern­de Chef oder die, die der anstren­gen­de Job oder die, die der der Kon­zern im Nacken, der einem zu viel abver­lan­gen. Es kann auch tat­säch­lich und ich glau­be, das ist gar nicht so sel­ten aus dem pri­va­ten Umfeld kom­men, dass ein Burn­out.

Jan
Letz­ten Endes eine Belas­tung für Depres­sio­nen und die Fra­ge ist, wann die Über­las­tung über län­ge­ren Zeit­raum kommt, wenn ich es nicht kom­pen­sie­ren kann. Und woher die­se Belas­tung kommt, ist ja völ­lig indi­vi­du­ell. Das kann ja alle mög­li­chen The­men sein in die­sem Zusam­men­hang. Jetzt sehen wir also, wo das hin­füh­ren kann, wenn das qua­si dau­er­haft so läuft. Aber jetzt ist ja auch die Fra­ge, wenn man das hat, wenn man sich so fühlt, was kann man denn tun, um aus die­sem Men­tal Load Over­load her­aus­zu­kom­men?

Björn
Also das das. Das ers­te, was mir da immer ein­fällt, ist, sich erst ein­mal dar­über im Kla­ren zu sein, was eigent­lich alles in mei­nem Kopf da so Grund­rau­schen, also was erst mal das ist, was da so mit­läuft. Und das Ein­fachs­te ist eigent­lich, sich anzu­ge­wöh­nen grund­sätz­lich so mei­ne Erfah­rung, Din­ge auf­zu­schrei­ben. Es ist eben nicht alles im Kopf zu behal­ten, son­dern eigent­lich gemäß dem Get­ting Things Prin­zip zu sagen Ich schrei­be alles, was ich zu erle­di­gen habe, erst mal auf. Weil in dem Moment, wo ich es mir nicht mehr mer­ken muss, habe ich ja schon ganz viel Men­tal Load ver­mie­den, weil ich muss mir nichts mehr mer­ken. Ich muss nicht mehr sel­ber an etwas den­ken, son­dern ich habe es schon irgend­wo auf­ge­schrie­ben, wo ich es nach­le­sen kann. Und durch den Pro­zess des Auf­schrei­ben allei­ne durch das nie­der brin­gen und das ist jetzt nicht mal ent­schei­dend, dass das von Hand geschieht oder in irgend­ei­nem digi­ta­len Tool. Allein dadurch, dass ich es auf­schrei­be, hängt ja schon eine Aus­ein­an­der­set­zung damit an Ist das wirk­lich wich­tig?

Björn
Wie wich­tig ist das? Muss ich mir das über­haupt auf­schrei­ben? Ist das wirk­lich jetzt etwas, was ganz drin­gend erle­digt wer­den muss? Und dann kann man natür­lich mit diver­sen Coa­ching Tools da ran­ge­hen und so was auch sor­tie­ren. Da haben wir ja auch schon öfter drü­ber gespro­chen. Mit dem Auf­ga­ben Rat kann man arbei­ten um zu ent­schei­den von wem kommt die Auf­ga­be über­haupt? Muss ich die erle­di­gen? Wie wich­tig ist die? Wenn es jetzt um Selbst­ma­nage­ment oder Pro­duk­ti­vi­tät geht, kann man auch da dann drü­ber nach­den­ken, ob man das dele­gie­ren kann? Das kann man ja auch mit pri­va­ten Din­gen machen, mit dem Bei­spiel, dass man sagt Ich muss jetzt nicht dei­ne Eltern anru­fen, das kannst du sel­ber machen. Und wich­tig fin­de ich halt dann auch, über das, was da zu Papier gebracht wird, zu spre­chen und denen, die um einen her­um sind.

Jan
Genau. Also ich bin ja ein Rie­sen­fan in die­sem Zusam­men­hang auch von der Eisen­hower Matrix, wo man also unter­schei­det zwi­schen wich­ti­gen Din­gen und dring­li­chen Din­gen. Das heißt also, es gibt Din­ge, die sind sehr, sehr wich­tig und es gibt Din­ge, die sind oder und es gibt die­se zwei Kate­go­rien und dann hast du letz­ten Endes vier Fel­der. Ent­we­der sind es Din­ge, die sind. Wich­tig und dring­lich, wich­tig und drin­gend. Das sind dann Din­ge, die soll­ten nach Mög­lich­keit sofort erle­digt wer­den. Die sind in der Prio ganz oben. Dann gibt es viel­leicht auch Din­ge, die sind nicht drin­gend, aber wich­tig. Dafür soll­te man dann einen Ter­min machen und sie dann selbst erle­di­gen. Dann gibt es aber viel­leicht auch Din­ge, die sind zwar drin­gend, aber nicht wich­tig. Die kannst du dann qua­si an jeman­den wei­ter­ge­ben. Nach dem Mot­to Küm­mer dich mal drum. Zum Bei­spiel, wenn du sagst, dass es für mich per­sön­lich und aus mei­ner Sicht zwar drin­gend, aber für mich per­sön­lich nicht wich­tig. Kannst du das auch an einen ande­ren Part­ner oder so wei­ter dele­gie­ren?

Jan
Wenn die­ser sozu­sa­gen das eher als wich­tig erach­tet? Oder zumin­dest gibt es da die­se Mög­lich­keit und dann und das ist eigent­lich eine der wich­tigs­ten Kate­go­rien. Auch fest­zu­le­gen, was ist weder dring­lich noch wich­tig. Und das sind muss.

Björn
Man das dann machen?

Jan
Die kann man ent­we­der irgend­wo hin­schie­ben, dass man sagt, da küm­me­re ich mich irgend­wann mal drum, wenn ich Lust habe. Und da kann man, gibt es auch unter­schied­li­che Tak­ti­ken, auch sol­che Din­ge zu bear­bei­ten, wenn man sie bear­bei­ten möch­te, oder? Und das ist natür­lich auch eine sinn­vol­le Vari­an­te. Was sind auch Din­ge, die müs­sen ein­fach nicht getan wer­den. Also die lan­den ein­fach im Papier­korb, kom­men weg, fer­tig, aus. Muss ich mich nicht damit beschäf­ti­gen? Und wenn man da mal mit arbei­tet, dann hat man natür­lich schon die Mög­lich­keit, viel mehr Struk­tur hin­zu­be­kom­men und sich da auch zu ent­las­ten und wirk­lich auch für sich eine Rei­hen­fol­ge rein­zu­be­kom­men. Was sind denn jetzt über­haupt die Din­ge, um die ich mich oder mit denen ich mich befas­sen muss? Und gera­de die­ses etwas struk­tu­rier­te Vor­ge­hen kann einem da wirk­lich hel­fen, sich zu ent­las­ten.

Björn
Also ich glau­be, das Aller­wich­tigs­te ist sich erst mal, also da fängt es für mich immer an Auf­schrei­ben eben nicht im Kopf, ich auch. Das ist ganz, ganz inter­es­sant, weil ich habe, es gebe ja auch vie­le Tools, vie­le Tools, vie­le Work­shops zum The­ma Meis­ter­Task und viel­leicht ist ein klei­ner Exkurs mal da rein. Da gibt es einen klei­nen Punkt, der heißt Mei­ne Check­lis­te. Das ist so eine ganz simp­le Check­lis­te. Die lebt da so auf dem Dash­board, also auf dem Start­bild­schirm, syn­chro­ni­siert sich auch mit allen Gerä­ten und so, die sieht man aber nur sel­ber und man kann in die­ser Check­lis­te kei­ne Fäl­lig­keits­da­tum, kei­ne über­ge­ord­ne­ten Pro­jek­te ver­ge­ben. Man kann das nur auf­schrei­ben und wie­der abha­ken und wenn man möch­te, eine Auf­ga­be in einem ande­ren Pro­jekt draus machen. Die wird fast von kei­nem Men­schen benutzt, die­se Funk­ti­on, weil sie sich, weil sie nie­man­dem erklärt wird. Und das ist zum Bei­spiel so ein Tool, wenn man sel­ber schon viel­leicht mit irgend­was Digi­ta­lem arbei­tet, was was ähn­li­ches macht. Das ist super dafür geeig­net, Sachen erst mal run­ter zu schrei­ben, los­zu­wer­den, aus dem Kopf raus­zu­krie­gen und sich dann in einem spä­te­ren Zeit­punkt Gedan­ken dazu zu machen.

Björn
Und das ist mein ganz Gro­ßer, wie ich mei­ne. Als Coach geben wir sel­ten Tipps und Rat­schlä­ge, aber das ist ein ganz gro­ßer Tipp, wenn man denn das Gefühl hat, es wird mir zu viel im Kopf auf­schrei­ben, raus aus dem Kopf, weil dann fängt der Pro­zess, dass das Sor­tie­ren ja an in dem Moment und alles ande­re. Eisen­hau­er Matrix fin­de ich auch super prio­ri­sie­ren. Was ist wich­tig, sol­che Geschich­ten. Und dann kommt da eigent­lich Ord­nung rein. Und wenn gar wenn man es allein nicht hin­kriegt, zu einem Coach gehen oder sich sich irgend­wie mit einem Part­ner unter­hal­ten und fra­gen Wie kön­nen wir das lösen? Das wird mir zu viel. Aber ich glau­be, das Aller­wich­tigs­te ist erst mal sich ein Bild davon machen. Was ist das über­haupt, was da alles in mei­nem Kopf sich anschaut?

Jan
Genau. Also im Gro­ßen und Gan­zen die berühm­te Ana­ly­se.

Björn
Genau.

Jan
Sachen sagen, die dann kommt. Und das ist ganz weg. Wir haben gesagt Lis­te auf­schrei­ben, dann irgend­wie struk­tu­rie­ren, prio­ri­sie­ren kann unheim­lich wei­ter­hel­fen. Und dann, das hat­test du gera­de schon zu Beginn gesagt, es ist der nächs­te Schritt, auch kom­mu­ni­zie­ren. Also wenn man nicht nur allei­ne unter­wegs ist, son­dern das qua­si auch in der Bezie­hung hat und da auch das Gefühl hat, da ist ein Stand und die­se Bezie­hung muss jetzt nicht pri­vat sein, die kann auch beruf­lich sein. Dann dar­über spre­chen? Okay, wel­che The­men lie­gen­den an und wie wol­len wir die ange­hen und wer geht sie an? Bis wann? Und so wei­ter, dass man ein­fach dar­über spricht, damit sicht­bar wird, was alles zu tun ist. Und damit auch klar ist, wie­der eine Zuord­nung sein kann. Und damit auch klar ist im Ver­ständ­nis und in der Kom­mu­ni­ka­ti­on. War­um ist mir das denn jetzt wich­tig? War­um ist es der ande­ren Per­son denn jetzt viel­leicht gera­de nicht so wich­tig? Oder war­um denkt sie, das muss jetzt nicht pas­sie­ren? Oder war­um denkt sie, ich muss das tun?

Jan
Also erst wenn man dar­über spricht, dann kann man auch ein Ver­ständ­nis dafür gewin­nen, war­um viel­leicht die Per­spek­ti­ve der ande­ren Per­son eine ganz anders ist. Viel­leicht sieht die ande­re Per­son die­se The­men auch gar nicht so oder hat sie bis­her gar nicht auf dem Radar gehabt. Und alte Weis­heit Was man nicht weiß, kann man nicht wis­sen. Wenn die­se Per­son das nicht auf dem Radar hat, dann selbst­ver­ständ­lich wird sie sich nicht drum küm­mern und wird da nichts tun. Das heißt nur wenn ich kom­mu­ni­zie­re, dann kann es sicht­bar wer­den. Und dann kann ich ers­tens von ande­ren ent­las­tet wer­den oder natür­lich auch ein Feed­back dazu bekom­men, wie man es gege­be­nen­falls tun kann. Bzw es wird auch für die ande­re Per­son sicht­bar, was ich alles mache.

Björn
Nun also The­ma Trans­pa­renz in Bezie­hun­gen, was wir ja auch neu­lich in einer Fol­ge mal hat­ten.

Jan
Genau rich­tig. Und dann fin­de ich, kommt noch ein ganz wich­ti­ger Punkt dazu. Und da ist jetzt eigent­lich auch das Gegen­über gefragt und das kann man viel­leicht auch aktiv als Wunsch kom­mu­ni­zie­ren, dass also nach Mög­lich­keit auch eine Wert­schät­zung dafür da ist, für das, was getan wird. Also dass man sowohl wert­schät­zend damit umgeht, wenn man gegen­über etwas tut, dass man Dan­ke sagt, als auch Wert­schät­zung erfährt, wenn man selbst etwas tut. Und das kann eben auch wirk­lich für All­tags­din­ge der Fall sein. Und das kann sein im Büro, dass du sagst Dan­ke, dass du den Ter­min heu­te so toll mode­riert hast. Dan­ke, dass du die­se Ter­mi­ne hier koor­di­niert hast oder wie auch immer. Das kann im Pri­va­ten sein. Dan­ke, dass du heu­te die Zeit genom­men hast, was Lecke­res zu kochen, oder dan­ke, dass du dich stän­dig um die Wäsche küm­merst oder so was, dass man halt ein­fach mal tat­säch­lich sol­che Din­ge sagt. Und das geht ja in bei­de Rich­tun­gen. Viel­leicht ist auch eine Per­son dabei, die macht eher die Wäsche und die ande­re macht den Gar­ten.

Jan
Aber dafür mal Dan­ke zu sagen, zeigt der Per­son auch, dass es wahr­ge­nom­men wird. Und das kann einem oder das kann sehr, sehr viel hel­fen. Ich fin­de, wir kön­nen gar nicht oft genug Dan­ke sagen für das, was ande­re Men­schen tun und was teil­wei­se auch als selbst­ver­ständ­lich erach­tet wird.

Björn
Ja, ich glau­be, selbst­ver­ständ­lich ist ja eigent­lich gar nichts. Also das ist, selbst wenn man dann ja selbst, das rutscht einem ja sel­ber auch oft raus, selbst wenn man sich, wenn man dann Dan­ke bekommt, sagt man ja klar es doch ist doch logo ist das selbst­ver­ständ­lich. Aber das ja, genau, aber das ist, das muss man sich halt auch dar­über im Kla­ren sein, dass im Prin­zip nicht selbst­ver­ständ­lich ist, weil wir ja alle völ­lig aut­ar­ke Lebe­we­sen sind und uns nie­mand wirk­lich dazu ver­pflich­tet, irgend­et­was für wen anders zu machen.

Jan
Ja, aber.

Björn
Das ist viel­leicht.

Jan
Habe ich.

Björn
Ja, aber das ist wie­der eine ande­re Fol­ge. Wir kön­nen mei­ne Erfol­ge zu Wert­schät­zung machen. Wer­de ich ganz span­nend.

Jan
Ja, okay, das habe ich noch in dem Zusam­men­hang. Und zwar ist es natür­lich so Wir haben jetzt dar­über gespro­chen, wie geht man jetzt mit die­sem Over­load um? Eine ande­re Fra­ge ist da natür­lich auch noch Wie kann man prä­ven­tiv so etwas auch ver­mei­den? Und da ist glau­be ich auch wich­tig, dass man auch hier wie­der auf sich ach­tet und tat­säch­lich auch ein­fach für sich einen gesun­den Lebens­wan­del pflegt. Also es kann auch ein­fach mal hel­fen, raus­zu­ge­hen, sich Zeit für sich zu neh­men, Sport zu machen, auf ande­re Gedan­ken zu kom­men. Nicht qua­si nur in die­sem Gedan­ken­ka­rus­sell hän­gen, son­dern auch mal tat­säch­lich dem Gehirn ande­re Auf­ga­ben geben. Das kann also auch schon mal zu, sage ich mal, Pau­sen und Ent­las­tung Aus­zei­ten für für den eige­nen Kopf füh­ren und ist da natür­lich auch auf jeden Fall mit mit anzu­brin­gen. Das heißt also eigent­lich wie immer, es ist bes­ser, prä­ven­tiv unter­wegs zu sein, also vor­zu­beu­gen, als dann spä­ter die Sym­pto­me zu behan­deln.

Björn
Ja, zusätz­lich natür­lich auch das, was wir jetzt eben gesagt haben, wie man das ver­rin­gern kann. Wenn es schon ein­ge­tre­ten ist, wirkt das ja auch alles prä­ven­tiv. Also Kom­mu­ni­ka­ti­on wirkt schon im Vor­feld auch prä­ven­tiv, weil dann viel­leicht auch jemand anders schon sagen kann Moment, das könn­te auch ein biss­chen viel wer­den. Die Refle­xi­on von jeman­dem, jemand ande­rem von außen kann ja auch schon viel bewir­ken. Also sehr span­nen­des The­ma fin­de ich und sehr, sehr viel­schich­ti­ges The­ma. Wir hof­fen, ihr habt was mit­ge­nom­men heu­te, weil ich glau­be oder wir glau­ben eigent­lich, dass das ein The­ma ist, das jeden schon mal umge­trie­ben hat, das jeder schon mal erlebt hat, dass es ein biss­chen zu viel wur­de und man da auch auf Unver­ständ­nis gesto­ßen ist um sich her­um. Des­we­gen hof­fen wir, dass wir euch ein biss­chen was mit­ge­ben konn­ten, wir das in Zukunft viel­leicht für euch selbst opti­mie­ren könnt oder auch bei ande­ren unter­stüt­zen. Wir­ken könnt. Wir bedan­ken uns fürs Zuhö­ren. Wir freu­en uns, wenn ihr uns treu bleibt und wir sagen Bis nächs­te Woche.

Björn
Ich sage Tschüss. Und der Jan sagt Auf Wie­der­hö­ren.

Jan
Bis zum nächs­ten Mal.