Eigentlich sollte Selbstfürsorge doch selbstverständlich sein – warum sollten wir uns nicht darum kümmern, dass es uns selbst gut geht? Vieles kann einer gesunden Selbstfürsorge im Weg stehen und schon kleine Taten können unser Wohlbefinden deutlich steigern.
In dieser Folge von Coach&Coach ergründen Jan Gustav Franke und ich, warum Selbstfürsorge immens wichtig ist, wie man sie fördern kann und Hindernisse aus dem Weg räumt.
Hier die Transkription des Podcast:
Björn
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge Coach und Coach. Wie immer mit mir Björn Bobach und Jan Gustav Franke. Hallo, Jan.
Jan
Hallo, Björn!
Björn
Wir kümmern uns heute darum, wie man sich um sich selbst kümmert. Und zwar im Bereich Selbstfürsorge. Und ich frage dich mal, Jan, warum ist es dir wichtig, dass du dich selber um dich sorgst?
Jan
Ja. Wenn ich es nicht tue, dann tut es kein anderer.
Björn
Das wage ich zu bezweifeln.
Jan
Nein, aber es ist einfach wichtig. Ja, gut mit sich umzugehen, damit man auch weiter gut in die Welt wirken kann. So zumindest die Hypothese, die ich jetzt mal ganz steil hier in den Raum stelle. Und wenn man sich so umschaut, auch im Bereich Social Media. Und so weiter. Was einem bei Facebook, Instagram und so dann auch über den Weg läuft, dann findet man ganz, ganz viel, wie man noch produktiver, noch effizienter, noch schneller, noch besser, noch stärker werden kann. Alles Mögliche. Wie man ein noch größeres Geschäft aufbauen kann oder alle möglichen Dinge tun kann. Ich befürchte, dass ich irgendwo auch so gelistet bin, dass ich viele solcher Anzeigen bekomme. Auf jeden Fall gibt es Dinge, die einem da so begegnen. Aber die Frage ist halt kann man immer nur powern? Sollte man das tun? Bzw. Wo ist es eventuell auch wichtig auf sich selbst zu achten? Und warum ist das der Fall und wie kann man es tun?
Björn
Jetzt könnte man ja auch meinen. Ist doch eigentlich absurd, dass man sich überhaupt darauf konzentrieren muss. Weil eigentlich sollte es doch in der Natur des Menschen liegen, sich sowieso um sich zu kümmern. Also Überlebenstrieb, Überlebenswille. Natürlich sollte man doch eigentlich wollen, dass es einem selber gut geht. Könnte man so argumentieren? Also was? Was soll das eigentlich? Warum reden wir da überhaupt drüber? Es ist ja häufig dann doch so, dass diese Selbstfürsorge etwas zu kurz kommt. Du hast jetzt ja gerade mein Threadthema Die sozialen Medien schon angesprochen. Das ist ja genau das Gegenteil von Selbstfürsorge eigentlich, wenn man sich da zu viel aufhält, weil es ja genau das Gegenteil mit einem macht. Zumindest zum großen Teil. Es ist einem ja immer nur eine Realität. Eine perfekte Realität vorgaukelt, die man nicht erreichen kann. Und das ist ja eher das Gegenteil von Selbstfürsorge. Es ist ja eher etwas, was einen nicht so positiv stimmt. Was passiert denn, wenn man sich nicht um sich selber kümmert? Was ist denn?
Björn
Was sind denn die Auswirkungen davon?
Jan
Tja, aus meiner Sicht ist dann die Auswirkung, dass man irgendwann unter Umständen erschöpft ist. Bzw im schlimmsten Falle sich selbst verliert. Bzw halt einfach sich selbst aus den Augen verliert und irgendwann vielleicht eben nicht mehr das tun kann, was man eigentlich möchte, weil man halt eben nicht so auf sich achtet. Das ist etwas, was es gibt und was auch nicht so selten ist. Denn wenn ein Trendthema ein negativer Trend ist ja auch das Thema Burnout, auch wenn das jetzt schon seit Jahren irgendwo durch die Dörfer getrieben wird. Aber es wird ja immer mehr. Man spricht immer mehr über Angststörungen, über Depressionen, über Burn out, was ja auch eine Erschöpfung, Depression ist letzten Endes. Und das würde es ja in der Häufigkeit nicht geben. Unter Umständen stelle ich jetzt auch mal so in den Raum, wenn mehr Selbstfürsorge herrschen würde. Wenn ich eine Erschöpfung, Depression habe, einen Burnout erleide, dann habe ich mich ja irgendwo über einen Zeitraum übernommen und ich übernehme mich dann, wenn ich mehr tue, als ich nachhaltig leisten kann.
Jan
Und da sind wir bei einem meiner Lieblingsthemen, nämlich Nachhaltigkeit kommt ja aus der Forstwirtschaft, wie wahrscheinlich andere weiß und wurde damals tatsächlich ja dort eigentlich so definiert, dass man also nicht mehr nutzen sollte, als nachträglich oder nachhaltig auch nachwächst. Und so kann man natürlich mit natürlichen Ressourcen umgehen, dass man da versucht, diese nachhaltig zu nutzen. Aber so kann man natürlich auch mit den eigenen Ressourcen, mit den eigenen Kräften umgehen. Das kommt von dem Hans Karl von Carlo Witz. Falls es jemand nachschlagen möchte.
Björn
Ich finde das ganz interessant, dass du sagst, das wird ja immer mehr mit dem Burnout. Depressionen, Angststörungen. Ja, habe ich auch so gelesen und ich nehme das auch so wahr, dass man das immer häufiger hört, auch im persönlichen Umfeld, dass jemand da betroffen ist. Gleichzeitig. Das habe ich auch aus einem Artikel und ich kann jetzt die Quelle mal wieder nicht benennen oder so was vergesse ich dann ganz schnell. Aber ich habe gleichzeitig gelesen Das Verrückte ist, es gibt immer mehr Burnout, immer mehr diese Depression Erscheinung. Aber die Menschen arbeiten eher weniger. Also es ist eigentlich so, dass die Arbeitszeit und die Arbeitsleistung eher runtergeht und diese Störungen aber zunehmen. Das heißt, es gibt andere Faktoren, die dafür sorgen. Also es muss andere Faktoren geben, die dafür sorgen, dass diese Selbstfürsorge halt nachlässt. Es kann nicht an zu viel Arbeit liegen und das endet dann tatsächlich ganz häufig in diesen, in diesen Dingen wie Burnout, Depressionen, Beziehungs Störungen sind da oft auch eine Folge von alles Mögliche, was wir uns eigentlich nicht wünschen.
Björn
Und wenn man selbst fürsorglich, also mit sich selbst fürsorglich umgeht, kann man da viel verhindern, glaube ich.
Jan
Also ich sage jetzt gerade, das kann nicht allzu viel Arbeit liegen. Das ist natürlich nicht nur bei der einen Person so, bei der anderen so, es gibt welche, die sind einfach von Arbeit überschüttet. Es gibt auch andere, die fühlen sich tatsächlich durch alles, was auf sie einströmt, einfach überlastet oder auch das, was sie denken, leisten zu müssen, auch jenseits von Arbeit. Es kann ja auch sein, du hast gar das Thema Social Media angesprochen, woraus sich dann ja auch in Teilen ein Gruppenzwang oder Geltungsdrang oder so was entwickeln kann, dass man also meint, man muss da etwas darstellen, man muss ein tolles Leben führen, man muss toll essen gehen, einkaufen, Konsumgüter zur Schau stellen oder eine tolle Beziehung zur Schau stellen. All das können ja auch Stressfaktoren sein. Und im Wesentlichen geht es vielleicht auch dazu darum, mal wie ein sehr bekannter Fernseh Darsteller aus Löwenzahn der Peter Lustig sagt mal abzuschalten und das vielleicht auf auf allen Kanälen nach außen und sich einfach mal um sich um sich selbst zu kümmern.
Jan
In dem Zusammenhang ja ja.
Björn
Das fällt vielen schwer, weil weil da gibt es ja diverse Gründe. Das kann ja schon Sucht Charakter haben, aber halt auch eben eine mangelnde Fähigkeit zur Selbstfürsorge. Und das wäre jetzt der nächste interessante Punkt. Was steht den denn im Weg, wenn jemand sich nicht fürsorglich mit sich selbst beschäftigen kann? Wenn jemand keine Selbstfürsorge betreiben kann? Was sind da die größten hemmenden Faktoren? Ich persönlich glaube, dass einer der größten Faktoren ein mangelnder Selbstwert auch ist. Also wenn mein Selbstwert gestört ist, wenn ich vom Selbstwert nicht gut ausgerüstet bin, werde ich auch weniger wahrscheinlich mich fürsorglich um mich selber kümmern.
Jan
Das kann ein Faktor sein. Der Faktor kann auch sein, dass man es einfach, dass man sich selbst überschätzt. Und das will man jetzt natürlich nicht hören, wenn man Leistungsträger ist und und da auch von sich selbst überzeugt ist. Aber auch das kann es natürlich sein, weil man denkt, man braucht einfach keine Erholung. Man braucht das nicht, dass man sich um sich selbst kümmern kann, immer 120 % geben. Aber wenn man immer über der eigentlichen Kapazität läuft oder über den eigenen Ressourcen, dann geht man halt irgendwann auf dieses Material und das funktioniert nicht. Wir hatten ja mal die Folge zum Thema Auszeiten, wo wir auch darüber gesprochen haben. Wie ist es im Sport, wenn ich ein Trainingslager aussetze, eine Belastung habe, dass Wachstum auch Muskelwachstum oder Erholung oder wie auch immer. Das funktioniert ja nicht während der Belastung, sondern eigentlich in den Pausen. Und so ist es halt eben auch da in der Regeneration. Und das ist auch ganz wichtig an der Stelle, sich da eben diesen Raum zu gönnen. Und diese Zeiten, als ob das alles andere Dinge sind, so Stress, Reduktion wie beispielsweise Sport oder so was oder auch einfach ausreichend Schlaf.
Jan
Was ganz wichtig dafür ist, dass man sich tatsächlich wieder regenerieren kann, dass man leistungsfähig bleibt. Und so weiter und so fort. Und dazu neigt man ja. Oder könnte man ja neigen, wenn man eben eingespannt ist? Auch gefragt ist vielleicht als Experten, Experte oder auch einfach im Freundeskreis, weil es da viele Verpflichtungen gibt. Und so weiter. Dann neigt man vielleicht dazu, immer zu tun und zu geben und zu machen. Und vielleicht gibt man nicht nur für andere, sondern vielleicht tut man auch etwas, wofür man leidenschaftlich brennt, wo man auch Spaß dran hat. Aber man muss auch immer schauen, dass man die Akkus wieder auflädt, damit man das wirklich auch dauerhaft machen kann. Es gibt viele Menschen, die sind mit Freude einen Herzinfarkt reingelaufen. Nicht weil sie mehr bewegt haben wollten, sondern weil sie Freude an der Tätigkeit hatten. Oder haben. Die sie, die sie tun, aber die trotzdem einfach nicht auf sich geachtet haben, ist sicherlich nicht der einzige Faktor. Aber Stress ist da ja schon ein ganz wesentlicher Punkt.
Jan
Da kann ein wesentlicher Punkt sein.
Björn
Ja, das ist sehr vielschichtig. Das kann dann mangelnde Achtsamkeit sein. Das können auch ganz starke Glaubenssätze sein, die dahinter stehen. Nicht nein sagen können solche Sachen. Das ist super individuell und müsste dann im müsste auch individuell geklärt werden. Ich glaube, ganz grundsätzlich ist es so, dass der Selbstwert, die Achtsamkeit und vielleicht auch mangelnde Abgrenzung, wenn ich das so sagen darf, dazu führen können, dass es keine Selbstfürsorge gibt. Ich denke dann immer wieder an dieses Beispiel mit dem mit dem jungen Vater, der jeden Tag zwölf Stunden im Büro ist, nach Hause kommt und dann den, ohne einen eine Sekunde für sich selbst zu haben, sofort das Kind auf den Arm gedrückt bekommt und der gar keine Chance hat, sich um sich selbst zu kümmern. Also dass solche Geschichten, also eine Abgrenzung auch nach außen, um sich einen eigenen Raum zu schaffen, solche Sachen stehen da im Weg.
Jan
Ja, ich finde, wir hatten im Vorgespräch auch schon schon drüber gesprochen, dieses Bild auch da ganz hilfreich, was es ergibt aus dem Flugverkehr. Wenn es also zu einem unerwarteten Druckabfall in der Kabine kommt, dann kommen ja diese super Sauerstoffmasken dann herunter. Und da wird ja auch der Sicherheitshinweise immer gesagt Setzen Sie sich erst selbst die Maske auf und dann helfen Sie anderen. Und das ist natürlich auch was. Ich kann nur anderen helfen. Ich kann nur gut in die Welt wirken, auch wenn ich selbst in der Lage bin, auf mich zu achten und wenn ich selbst versorgt bin. Und das heißt, hier geht es nicht darum, sich selbst über andere zu stellen oder andere zu zu vergessen, sondern es geht darum, dass man dafür sorgt, dass man selbst die Luft hat zum Atmen und dass man selbst in der Lage ist, etwas zu tun, sodass man dann auch eben in die Welt hineinwirken kann. Und das funktioniert auf Dauer nur, wenn man sich auch tatsächlich um sich selbst kümmert.
Björn
Ja, total das Recht. Auch das in Maßen. Wie du schon gesagt hast, das darf dann nicht in Egoismus münden. Ist ja auch gerne so ein Thema, dass dann überzogen wird, dass dann dieser Satz Wenn es mir gut geht, geht es auch allen anderen um mich herum gut, dass der dann irgendwann als Entschuldigung für totale Egotrips herhalten muss. Also das ist natürlich nicht damit gemeint. Aber nur wer sich gut um sich selber kümmert, kann sich auch wirklich um andere kümmern. Das beschreibt diese Situation viel besser. Ich muss aber immer wieder lachen, wenn ich dieses Beispiel aus dem Flugzeug höre. Wenn ich mir vorstelle, wie jemand ganz besonnen ist, wenn diese diese Masken da von oben runter fallen, dass jemand in dem Moment noch ah, jetzt kümmere ich mich erst mal um mich selbst und dann um andere halte ich immer für relativ unwahrscheinlich, weil ich glaube, dann setzen andere Instinkte ein. Aber das ist jetzt ein Exkurs in ein völlig anderes Gebiet.
Jan
Ich glaube, wenn es nicht getan würde, dann würde es vielleicht genau so laufen. Aber das ist auch wieder der Punkt. Wenn man es nicht weiß, dann macht man es unter Umständen anders und.
Björn
Die Wahrscheinlichkeit ist größer, dass es richtig läuft. Wenn man es, wenn man es, wenn man es thematisiert. Hast du recht? Ja, wie sorgst du denn für dich selbst?
Jan
Wie sorge ich für mich selbst? Ich sorge für mich selbst, indem ich mir die Zeit für meinen Sport gönne, die ich gerne brauche. Das ist auch für mich ein guter, gutes Mittel, um Stress abzubauen, um überhaupt mal den Kopf frei zu bekommen. Tatsächlich würde ich den Kopf frei zu bekommen. Mir hilft das auch im Denken ganz auf andere Gedanken zu kommen. Aber es sind eben auch andere Themen, wie vielleicht mal ein gutes Buch, ein schöner Spaziergang, Meditation. Das sind so Punkte, die mir da helfen. Zeit mit der Familie ist natürlich was was ganz Besonderes in dem Zusammenhang. Und ja. Und sich vielleicht auch einfach mal irgendetwas gönnen. Das kann, das kann mal was Leckeres zu essen sein. Das kann vielleicht auch mal was sein, was man sich schon lange gewünscht hat, was man sich dann vielleicht mal selbst erfüllt. Das kann eine schöne Aktivität sein, aber halt irgendwo auch mal zu sagen, ich gönne mir mal etwas Zeit für mich und nutze die auch dementsprechend. Hmm. Wie ist es bei dir?
Björn
Also bei mir ist tatsächlich die Zeit für mich alleine. Also nicht alleine sein. Das meine ich nicht. Aber die Zeit für mich alleine. Sehr wertvoll im Sinne von das zu tun, worauf ich wirklich Lust habe. Also nichts zu müssen, sondern etwas zu tun, was ich will. Das ist ein ganz zentraler Punkt. Ich finde grundsätzlich dem, dem Lustprinzip zu folgen, in dieser Selbstfürsorge eine ganz wunderbare Geschichte. Und alles, was du gerade beschrieben hast, ist Ja, ist ja Teil davon, etwas Gutes zu essen. Sich gönnen, ein gutes Buch mit viel Freude und viel Lust daran lesen, eine Reise machen, eine Wanderung also Dinge, auf die man wirklich Lust hat, wo man sich nicht überwinden muss. Das ist für mich ein ganz großer Faktor der Selbstfürsorge. Sport zählt da natürlich auch rein. Da muss man sich manchmal überwinden. Aber aber da steht, da steht immer das positive Gefühl am Ende im Vordergrund für mich. Wenn ich dann weiß, ja, ich überwinde mich jetzt, aber dafür geht es mir in der Stunde deutlich besser und fühle mich für mich vitaler, denn dann tut das ja auch sehr gut.
Björn
Ich habe eine, eine alte, eine alte Gewohnheit von mir. Jetzt gerade wieder vor ein paar Wochen wieder gestartet. Das ist das sieben Minuten Training. Hast schon mal davon gehört?
Jan
Nein.
Björn
Nein, das ist eine wunderbare Art der Selbstfürsorge. Das mache ich jeden Morgen. Kann man mit diversen Apps machen. Gibt es, gibt es zuhauf, müssen wir jetzt keine Werbung für irgendeine machen? Aber das ist quasi so ein Mini Zirkeltraining, da brauchst du keine, brauchst du keine Gerätschaften für in der Regel ein Stuhl und eine Wand und das dauert nur sieben Minuten. 30 Sekunden Belastung, zehn Sekunden ausruhen. Und das geht so schnell. Das kannst du so im Vorbeilaufen machen. Aber es ist so ein Konzentrieren auf den auf einen energetischen, positiven Start in den Tag. Es ist für mich gerade das größte Maß an Selbstfürsorge überhaupt. Es ist schön energetisch, energetisiert mich jeden Morgen wieder aufs Neue und ich suche mir eigentlich immer Dinge, die mir aktuell gut tun, wo ich im Moment den Eindruck habe, das brauche ich jetzt.
Jan
Ja, ich denke, das ist auch auch mit Sinn der Sache, dass man da auch einfach mal in sich hinein hört und schaut, was man da gut tun könnte und dass man sich vielleicht auch einfach ein bisschen Zeit dafür blockt bzw einplant. In dem Tage, wo man dann sagt, dass es dann tatsächlich auch Zeit ist für genau so etwas nutze.
Björn
Was ist mit anderen um uns herum, die nicht in der Lage sind, sich selbst fürsorglich zu verhalten? Können wir denen überhaupt helfen?
Jan
Ich finde es erst mal schwierig, das überhaupt von außen zu beurteilen oder einzuschätzen, weil man das gar nicht zwingend weiß. Also am einfachsten ist es natürlich, wenn das jemand äußert, dass ihm irgendetwas fehlt oder der Person irgendetwas fehlt. Und dann hat man zumindest schon mal einen Blick darauf. Dann könnte man auch daran arbeiten oder vielleicht auch da Hilfestellung geben. Aber die Frage ist ja Wie ist es, wenn es, wenn es auch nicht geäußert wird? Oder wenn jemand einfach nur macht und tut und man sieht es, das tut der Person eventuell nicht gut. Es gibt ja durchaus Menschen, die, die machen das so intuitiv, die müssen auch nichts planen, sondern die sind da in sich und und kriegen das irgendwo einfach für sich in ihren Ablauf. Aber dann gibt es auch diejenigen, die vielleicht mehr zur Selbstausbeutung neigen. Und ja, da könnte man natürlich erst mal das das Bewusstsein dafür erwecken, dass es sinnvoll sein könnte, sich da auch etwas um sich zu sorgen. Grundsätzlich etwas vorschreiben schwierig ist nicht möglich.
Björn
Nein, bei selbst wenn das ist ja auch wieder dieses dieses Prinzip, was mir gut tut, muss nicht anderen gut tun.
Jan
Also jetzt sagen Sie nur mal entspannt.
Björn
Ja, ja, genau die. Es kann ja vielschichtige Gründe haben, warum das jemand gerade nicht kann, sich um sich selbst zu kümmern. Ich glaube, man kann halt nur das Bewusstsein erzeugen. Hör mal, also in einem guten Gespräch vielleicht sagen Hast du dir eigentlich mal Zeit für dich selbst genommen oder was tust du denn gerade eigentlich für dich selber? Das kann vielleicht etwas bewirken im Sinne von, dass dem Gegenüber dann bewusst wird Ach Moment, da war was, da muss ich vielleicht mal wieder ein bisschen rein. Wenn es aber so sein sollte, dass dazu gar keine Fähigkeit besteht, dann ist man als Coach sowieso und ich glaube auch als enger Freund eigentlich außen raus aus der Thematik, weil gut eine gute Selbstfürsorge da eigentlich immer aus einem guten Selbstbild auch kommt. Und wenn, wenn jemand dazu gar nicht in der Lage ist, dann müsste man sich professionelle Hilfe holen. Aber bei den meisten reicht es glaube ich schon, wenn man den Leuten kurz bewusst macht Was ist eigentlich mit dir?
Jan
Ja, bzw. Auch, dass man da ein Stück weit dafür sensibilisiert. Darüber spricht auch, dass man einfach mal hervorhebt, wofür das überhaupt notwendig ist. Denn vielleicht wird es auch in Teilen gar nicht verstanden. Es gibt ja auch Menschen, die die einfach machen und tun und das gar nicht im Blick haben und sich dann vielleicht wundern, warum sie so ausgelaugt sind in dem Zusammenhang. Und das heißt, da kann man natürlich auch das Gespräch suchen und mit unterstützen. Da gibt es natürlich auch im Coaching jede Menge Tools, mit denen man da arbeiten kann. Wir hatten im Vorgespräch auch mal über das Auftrags Karussell gesprochen. Wäre sicherlich auch etwas, was man in dem Zusammenhang womit man da arbeiten könnte oder belastungs übungen usw um einfach ein gefühl zu für zu schaffen. Vielleicht auch ein körperliches Gefühl, wo es vielleicht ein stückweit fehlt, um so etwas an der Stelle zu tun zu entwickeln.
Björn
Ja, gerade bei diesem Tool Auftrags Karussell, ohne dass wir da jetzt zu tief einsteigen in dieses Tool. Aber da ist es ja ganz spannend, weil man da ja ganz schnell rausfindet, auch von wem die Aufträge, die man da abarbeitet, jeden Tag oder im Laufe einer Woche oder was auch immer für einen Zeitraum eigentlich kommen. Ob das Sachen sind, die mir von außen zugetragen sind, oder ob das Dinge sind, von denen ich nur glaube oder selber einfach nur meine. Ich muss die machen. Das sind die Sachen, die man, wenn sie einen belasten, auch in der Regel sehr schnell abstellen kann, wenn das nur von einem selber kommt. Aber das ist, das ist ein spannendes Tool dafür. Man kann auch viel über Meditation machen, auch sogar eine Start-Ziel aufstellung kann dazu führen, dass man sich über über Schritte, die einem guttun, bewusst wird. Da gibt es, da gibt es jede Menge Möglichkeiten.
Jan
Der. Dann, denke ich, haben wir einiges zum Thema Selbstfürsorge heute besprochen. Wir hoffen natürlich, dass ihr ohnehin sehr für euch sorgt oder dass vielleicht auch der Podcast dazu beiträgt, dass das Thema nochmal etwas in den Fokus rückt. Und wenn ihr Lust habt, euch dazu auszutauschen, dann stehen wir euch natürlich gerne zur Verfügung. Die Kontaktdaten findet ihr in der Podcast Beschreibung oder auf unseren Homepages. Und dann freuen wir uns schon das nächste Mal mit euch zu sprechen. Nächste Woche und verabschieden uns. Bis dahin auf Wiederhören.
Björn
Ciao.