Die Transaktionsanalyse – was klingt wie ein mathematischer Grundsatz, ist tatsächlich ein von Eric Berne definiertes Kommunikationsmodell, mit dem sich fast jede Art von Kommunikationsfalle erklären lässt: warum triggert mich ein bestimmter Mensch immer wieder, warum reagiert jemand anderes immer anders als ich es mir wünsche? In dieser neuen Folge von Coach&Coach erklären Jan Gustav Franke und ich das Modell ausführlich und erläutern den praktischen Nutzen im Alltag und im Coaching.
Ein Video (von mir) zu dem Thema gibt es hier (YouTube):
Hier die Transkription des Podcast:
Björn
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Coach und Coach mit Jan Gustav Franke, hallo Jan…
Jan
Hallo Björn!
Björn
…Und mir Björn Bobach. Wir grüßen euch und sprechen heute mit euch über die Transaktionsanalyse. Und das ist nichts Finanzielles, sondern das ist etwas. Es ist ein Kommunikationsmodell, also etwas, was einem helfen soll, besser zu kommunizieren. Und das geht zurück auf Eric Burn und ist in Coaching Kreisen zumindest relativ bekannt. Andere bekannte Kommunikations-Modelle sind ja vier Seiten einer Nachricht von Schulz von Thun. Aber wir damit beschäftigen uns heute nicht. Vielleicht ein anderes Mal. Heute geht es um die Transaktionsanalyse und die besagt Wenn ich mal vorgreifen darf, dann, dass wir in unterschiedlichen Ich Zuständen kommunizieren. Also soll heißen Wer bin ich und wenn ja, wie viele?
Jan
Mal wieder.
Björn
In.
Jan
Meine Richtung oder war das quasi nur? Wolltest du das jetzt rhetorisch nutzen?
Björn
Frage in deine Richtung, aber du hast schon super geantwortet, nehme ich mal wieder. Also wir hatten noch vor kurzem die Folge zum inneren Kind, wo wir uns auch wieder damit beschäftigt haben, dass wir verschiedene innere Anteile haben. Und Eric Burn geht in seiner Theorie davon aus, dass wir in verschiedenen Zuständen, also in verschiedenen Anteilen kommunizieren und oder bzw Dinge äußern. Und das sind, wie könnte es anders sein, Kind, Modi, Eltern, Modi und erwachsenen Modi.
Jan
Jetzt ist ja die Frage Was unterscheidet den Erwachsenen von Eltern?
Björn
Ja, dazu sollten wir vielleicht eher vielleicht sollten wir die Eigenschaften der verschiedenen Modi einmal beleuchten. Und vielleicht fangen wir mit dem erwachsenen Ich an, das erwachsenen Ich. Damit verbindet man ja etwas, wenn wir von einem erwachsenen Menschen sprechen. Und das ist vor allem geprägt von Sachlichkeit. Was fallen die da sonst? Für was fallen dir Ferne da für Aussagen ein, wenn es um ein sachliches erwachsenen Ich geht?
Jan
Also im Grunde sagt Sachlichkeit ja schon viel aus. Es geht weniger um Emotionen, es geht weniger um Befürworten, Beeinflussen oder wie auch immer. Es geht eigentlich darum, den Sachverhalt nüchtern zu betrachten und quasi daraufhin auch zu kommunizieren. Ohne Hintergedanken.
Björn
Genau. Also von der Ausstrahlung her sind das Aussagen, die dann zu so was passen wie Ich habe den Überblick über etwas oder Ich habe auch die Kontrolle. Und ich kenne mich selbst und ich bin strukturiert in Erwachsenen. Ich ist das Optimale eigentlich, was Überblick Reife angeht und ist immer Herr der Lage.
Jan
Aber nicht in einer überheblichen Form.
Björn
Genau. Nicht überheblich, sondern angemessen sachlich. Das erwachsenen Ich steht deswegen auch im klaren Gegensatz zum Eltern Ich. Und das ist jetzt nicht wertend, das sagen wir vielleicht auch mal direkt dazu. Es geht ja nicht darum zu sagen, das eine der eine Ich zustand ist besser oder schlechter als der andere. Es sind einfach verschiedene Zustände, in denen wir sind. Und beim Eltern unterscheidet man dann zwischen fürsorglich und bevormundend. Und das leuchtet sehr wahrscheinlich ganz schnell ein, weil das kennen wir ja auch alle von eigenen Eltern, dass die diese beiden Rollen in unserem Leben spielen. Also entweder sind die fürsorglich, das heißt, die kümmern sich um uns oder die sind bevormunden, geben uns Vorschriften. Was fallen dir dafür Ausstrahlungen oder Beziehungsweise Aussagen ein?
Jan
Man hat damit ja oftmals auch diesen diesen Vergleich. Wenn man jetzt mit diesem Es gibt ja das Modell mit dem okay sein ich bin okay, du bist oder wie auch immer und dabei ist es eben oftmals ich bin okay, du bist nicht okay. Also die Eltern wissen ganz genau, wie es richtig ist, das Kind eher nicht. Und das kann eben auf einer positiven Art und Weise sein oder eher auf einer negativen. Also entweder fürsorglich oder bevormundend. Letzten Endes also ein Eltern, die sagt Lass mich mal machen, ich weiß schon, wie das geht oder Wie kann ich dich dann unterstützen, damit es hinbekommst? Oder ich nehme dir das ab, weil du kannst es da halt leider nicht. Das wäre würde ich auch sagen.
Björn
Genau und macht Vorschriften. So im Sinne von Jetzt benimm dich mal oder Jetzt halt den Mund oder jetzt red nicht so laut oder solche Geschichten. Das kommt dann aus Eltern Zuständen und du hast jetzt schon was vorweggenommen damit dieses ich bin okay, du bist nicht okay oder ich bin okay, du bist okay. Darauf läuft es am Ende hinaus. Aber ich glaube, wir sollten vorher noch den Bogen schließen und den die dritten ich zustände, also die dritte Gruppe einmal beleuchten sind die Kind Ich Zustände und der unterscheidet man dann wieder zwischen freiem Kind, einem rebellischen Kind und einem angepassten Kind. Und das freie Kind ist zum Beispiel davon geprägt, dass es sagt Ich habe Spaß, ich mach, was ich will. Das rebellische Kind ist eher trotzig, sagt Ich will nicht, ich habe keine Lust. Und das angepasst, sagt Sei nicht böse zu mir, ich kann das nicht. Ich brauche deine Hilfe. Das sind so die STANDARD Aussagen, die aus dem Kind Ich komm.
Jan
Jetzt guckst du mich mit großen Augen an.
Björn
Ich dachte, du glaubst darauf.
Jan
Aber um jetzt genau da mal wieder zu sein, ist es eben oftmals so, dass man dann halt eben in dem kindlichen ja eher einen einen natürlichen Ansatz auch in der Kommunikation hat, der wenig reflektiert ist und sehr.
Björn
Impulsiv ist.
Jan
Auch heraus impulsiv ist. Genau. Und der kann dann halt eben dementsprechend auch so sein, dass eher ein Vertrauensvorschuss gewährt wird in alle Dinge. Das wäre wiederum, um in dem Modus von geradezu zu bleiben, in dem ich bin, okay, du bist okay, alles ist toll bis hin zu Du bist okay, ich bin nicht okay. Was auch eine Möglichkeit ist, dass also anerkannt wird, dass das quasi das Gegenüber, das schon richtig weiß, wie alles ist und man selbst aber halt eben einfach nicht in der Lage ist, die Dinge klar zu formulieren oder klar zu begreifen. Das heißt also, da sind wir auch ganz schnell wieder bei so Punkten, die dann tatsächlich auch eine Verbindung zu dem haben, wie man vielleicht. Frühkindliche geprägt ist. Also auch wenn es quasi in erwachsenen Situationen dann aus diesen Dingen heraus kommuniziert wird. Das heißt, wir kommen ja auch gleich noch dazu, wie man dann miteinander kommuniziert oder wie das dann quasi auch im echten Leben laufen kann. Es ist ja nicht so, dass wir jetzt hierhin springen und Erwachsenen spielen oder Kind spielen und das nicht nur diese Nuancen in der Kommunikation dann halt wiederfinden.
Jan
Und da wird quasi eine Person, die halt eben auch zu diesem ja eher verängstigten oder unsicheren kindlichen Ich neigt, halt eher schnell in diese Situation herein springen und in vorauseilendem Gehorsam irgendwas tun. Bei Missverständnissen den Fehler auf der eigenen Seite suchen und so weiter und so fort. Das sind so Ausprägungen.
Björn
Und da sind die Glaubenssätze unglaublich wichtig. Genau wie du sagst. Also diese, diese, dass diese kindliche Prägung, was man als Kind erlebt hat, ob man eher sich selbst in die in die Schuld schuldigen Rolle drängt, sich selber da vielleicht eher rein begibt und direkt schon unterwürfig in so eine Situation hineingeht. Und was du gerade auch gesagt, das finde ich total wichtig. Es geht jetzt nicht darum, dass man, dass wir sagen oder dass diese Theorie sagt, dass Eric Burn gesagt hat, wir spielen irgendwelche Rollen. Es geht um diese Nuancen, es geht um die Schwingung, es geht um die Grundhaltung, mit der wir uns äußern. Und wir sagen Ja, das ist ein Kommunikationsmodell, aber das bedeutet ja nicht, dass man gleich miteinander spricht, sondern das bedeutet ja auch einfach, wie man sich in bestimmten Situationen verhält, wie man sich äußert, in welcher Art und Weise man denkt auch über manche Situationen.
Jan
Und es gibt dazu ja auch verschiedenste Abbildungen. Und wenn man sich nur mal diese Abbildung vor Augen ruft Mir hilft das immer, ich bin so ein bisschen visueller Mensch, dann gibt es das oft auch in drei Kreisen übereinander dargestellt. Das ist ganz oben, das Erwachsene nicht ist, weil das halt eben auch oftmals von oben nach unten kommuniziert in der Mitte ist. Im Prinzip, das habe ich gerade Erwachsenen nicht gesagt, ganz oben ist, dass Eltern Entschuldigung, weil sie.
Björn
Richtig, ja richtig, genau.
Jan
Erwachsenen ich was quasi so auf der Waage sprich, also ausgewogen und ganz unten, auch mit Blick nach oben. In Anführungsstrichen ist dann eher das Kind Ich angesiedelt. Und so kann man dann im Grunde genommen wie so zwei Kreise, also zwei mal drei Kreise übereinander, sich gegenüberstellen, dass man im Prinzip Männchen hat. Und da gibt es verschiedene Modelle, wie man das darstellen kann, wie dann auch diese Transaktionsanalyse, diese tatsächlichen Kommunikationen miteinander verlaufen, ob eher auf gleicher Ebene oder von oben nach unten. Das hilft auch ganz gut, um das zu visualisieren und zu verstehen.
Björn
Und zwischen diesen Kreisen, wie du es jetzt beschrieben hast, gibt es also zwischen diesen Zuständen gibt es dann ja mögliche Verläufe. Und in der Theorie unterscheidet man dann ja zwischen komplementären und nicht komplementären oder dysfunktionalen Ansätzen. Und was man grundsätzlich sagen kann, ist, dass wenn ein Ein Ich Zustand mit dem entsprechenden Zustand auf der anderen Seite kommuniziert, funktioniert das hervorragend und ich finde, wir sollten uns ein Beispiel suchen. Ich hatte jetzt gerade im Beispiel die Situation im Vorgespräch, die Situation, na ja, man ist im Auto und findet den Weg nicht, aber hast du vielleicht eine andere, die dir lieber ist? Damit wird noch eine neue hier auseinander drosseln.
Jan
Wir können auch. Also es gibt da auch diverse Büro Situationen, warum sie aufgaben nicht auf meinem Schreibtisch.
Björn
Nehmen wir die. Nehmen wir die. Okay, okay. Eine ein Chef und ein. Ein Angestellter. Also sehr wahrscheinlich. Der Vorgesetzte und ein Angestellter haben die Situation, dass eine Aufgabe noch nicht erledigt ist. Ja, es ist jetzt völlig egal, ob da eine Deadline nicht eingehalten wurde oder nicht. Aber wir können ja das Durchspielen anhand dieser Situation und schildern, wie die verschiedenen Zustände in so einer Situation sich verhalten würden. Also eine Aufgabe ist nicht erledigt. Was würde? Bleiben wir mal beim Chef. Der erwachsene Chef tun nicht der älter oder fangen wir oben an Was würde ein Eltern Chef tun?
Jan
Also Elternschaft würde unter Umständen rein gepoltert kommen und sagen Müller, wo Sie Aufgabe, die habe ich immer noch nicht auf dem Schreibtisch. Ja, ja, von oben nach unten. Oder warum ist die Aufgabe das erledigt? Also voll.
Björn
Da, genau fordernd. Das wäre dann auch vom Tonfall, weil man kann ja auch auch ganz sachlich sagen, warum ist denn die Aufgabe noch nicht fertig? Das wäre dann ja eher das erwachsenen Ich. Aber wenn es jetzt vom Tonfall her so polternd und von oben ist, würde man dann ja eher von einem fordernden Eltern sprechen. Was würde denn ein ein fürsorgliches Eltern ich in dem Moment sagen?
Jan
Das könnte zum Beispiel sagen Hallo Thomas oder Hallo Eggert. Ich hatte dich ja gebeten, mir eine Aufgabe zu erledigen und ich habe jetzt zumindest auch nicht bei mir im Post Posteingang gesehen. Kann ich dich noch irgendwie unterstützen dabei oder brauchst du noch Unterstützung um das hinzubekommen?
Björn
Schuldigung, ich widerspreche dir gerade. Das klingt für mich fast schon wieder nach einem Erwachsenen. Ich. Ich glaube, dass fürsorgliche Eltern. Ich würde eher sagen Schaffst du das wieder nicht alleine, ich nehme die. Ich mach das mal für dich.
Jan
Kommt darauf an, wie man sieht. Also auch da gibt es sicherlich Nuancen. Was ich damit meine, weshalb ich es so ausgedrückt habe, ist letzten Endes der zumindest der die. Die Frage dahinter, ob da quasi eine Unterstützung benötigt, ist, weil man es der Person sozusagen selbst nicht zutraut. Also klar, ja, meine Prämisse wäre jetzt, dass es grundsätzlich klar ist, dass das alleine erledigt war, ist aber ansonsten pointierter. Ist es so, wie du es gerade dargestellt hast?
Björn
In der Mitte das Erwachsenen? Ich hat mir jetzt schon gesagt, ich würde sachlich fragen Wann ist die Aufgabe denn fertig? Oder Warum ist die Aufgabe nicht fertig? Brauchen Sie Unterstützung? Ganz sachlich. Danach fragen die drei Kinder. Das finde ich ja immer am spannendsten, wie die sich äußern würden. Was würde ein rebellisches Kind vielleicht sagen?
Jan
Das würde jetzt vielleicht tatsächlich so was sagen wie Mensch, ich habe dir doch gesagt, ich möchte jetzt die Aufgabe haben und die ist immer noch nicht da. Warum ist das nicht der Fall?
Björn
Ja, genau. Genau, oder? Will sagen, ich habe mich so darauf gefreut, dass die Aufgabe, fertig zu werden.
Jan
Wenn möglich.
Björn
Gescheitert wäre. Wir übertreiben ja bewusst so genau, oder? Oder es würde vielleicht sagen Ach, das ist ja so traurig, dass die Aufgabe noch nicht fertig ist. Wie auch immer, wir übertreiben natürlich. Also es ist die Grundhaltung, um die es geht. So, das wäre jetzt der Chef in den drei verschiedenen Zuständen. Jetzt nehmen wir mal den anderen, den Angestellten, fangen wir da auch wieder oben an! Was würde denn ein wie würde sich denn ein der Angestellte in einem fürsorglichen oder bevormundenden Eltern verhalten?
Jan
A Muss ich jetzt eine Reaktion machen und kommentieren?
Björn
Nein. Na ja, wenn ich mich nicht irre.
Jan
In den unterschiedlichen Transaktionen.
Björn
Und ja.
Jan
Jetzt wäre es ja so, wenn man jetzt in den komplementären anfangen würde, also dass man.
Björn
So genau.
Jan
Wie man angesprochen wird, am einfachsten am. Hier werden wir jetzt gleich den stärksten Fällen nennen. Der Chef würde eventuell reinkommen und uns tatsächlich Eltern kommunizieren sagen Warum ist das noch nicht fertig? Hat er gesagt, er soll fertig sein? Und wenn jetzt der Angestellte genauso reagiert, also in der gleichen Rolle, dann wäre die Antwort Ich muss gar nicht glauben, dass sie mir irgendwelche Ansprüche stellen kann. Ich mache gesagt, dann werde ich, wenn ich das für richtig halte, so dass es.
Björn
Könnte. Meine Konfliktsituation weiß ich nicht mal, ob das ein Konflikt wäre oder ob das tatsächlich das Eltern ich wäre was antwortet, weil das Eltern ich könnte ja auch sagen ja das auch schlimm, dass das immer so lange dauert. Ich warte ja auch auf die Zuarbeit von den anderen. Also könnte man jetzt auch sagen, ob nicht das rebellische Kind eher so zurück poltern würde. Ach, sagen wir, das ist halt, wenn wir nicht verweisen. Wenn man so hypothetisch sieht, ist ja alles möglich. Aber du hast jetzt was Wichtiges angesprochen, nämlich dass also wenn zwei auf der gleichen Ebene miteinander kommunizieren, gibt es selten, gibt es selten Schwierigkeiten, zwei erwachsenen ichs miteinander ja sowieso nicht. Aber auch zwei rebellische Kinder, zwei angepasste Kinder, zwei freie Kinder können wunderbar miteinander kommunizieren, ohne dass es Reibereien gibt. Schwierig wird es, wenn jemand reinkommt. Da spricht man dann von nicht komplementären Transaktionen und nimmt mit dem Bevormunden Eltern raus, poltert und eigentlich erwartet, dass ein unterwürfiges Kind antwortet. Das sagt Ja, es tut mir auch leid, ich bin jetzt spät oder irgendwie so was.
Björn
Und dann antwortet ein Erwachsener nicht. Dann wird's schwierig. Es wird. Dann kreuzen sich die Linien. Ja, das hängt davon ab. Also, dass wenn der dann dieser bereit ist, seine Ebene zu wechseln, wenn er dann bereit ist, aus diesem, aus dieser Haltung rauszugehen, dann kann das sich wunderbar auflösen. Aber das ist ja leider oft nicht so, da hat man dann so eine. Wird die Erwartungshaltung nicht befriedigt, der will ja vielleicht gerade eine Entschuldigung hören, kriegt die nicht, der kriegt vielleicht eine sachliche Antwort, warum die Aufgabe nicht erfüllt wurde und kann damit gar nicht umgehen und poltert dann noch mal hinterher. Das gibt es auch. Es ist unheimlich schwierig, so was an solchen ausgedachten Situationen darzustellen, aber ich glaube, unseren Zuhörern wird es jetzt klarer. Also es ist tatsächlich so, dass diese Zustände, wenn sie nicht zueinander passen, 111 Risiko für Zündstoff bieten. Und was man damit jetzt. Ja.
Jan
Ich würde aber gerne noch mal darauf zu sprechen kommen, weil wir haben es gerade eben dieses Beispiel genannt, dass quasi aus dem Erwachsenen nicht geantwortet wird. Und aus meiner Sicht ist es eigentlich, also ist es schon so, dass wenn jetzt Dinge nicht so verlaufen wie jetzt gedacht, also beispielsweise Erwachsenen, ich gehe ein Kind, ich und es kommt ein Erwachsener nicht zurück. Also das Gegenüber lässt sich nicht darauf ein, sondern stellt sich dann wiederum eigentlich noch über denjenigen, der angefangen hat. Dann ist es auf jeden Fall eine klare Konfliktsituation. Ich persönlich finde, dass eben diese Antwort aus dem erwachsenen Ich eigentlich die Situationen zwar auch eskalieren lassen kann, wenn jetzt, wenn die erste Person da nicht sich bestätigt fühlt in dieser Transaktion, aber das ist eigentlich auch die einzige richtige Weg ist, die Sache wirklich auf ein sachliches Niveau zu bringen und dahin zu bringen, dass man sich wieder sachlich miteinander unterhalten kann, sondern jetzt.
Björn
Absolut.
Jan
Automatisch zum Bruch dieses Schemas und führt dazu, dass dieses Spiel nicht weitergespielt werden kann, wenn man es denn durchhält. Aber tatsächlich neigt man dazu, eigentlich ganz schnell in diese Rollen hinein zu springen. Man braucht da schon auch eine gewisse. Ein gewisses Selbstbewusstsein ersetzt, nicht in Form von von diesem Wort Selbstbewusstsein, sondern in Form von Man muss sich eigentlich der eigenen Reaktion auch bewusst sein, wie man vielleicht auch intuitiv reagiert, um entsprechend auch kontern zu können und dann wirklich standhaft zu bleiben in der Situation und nicht sofort in Deckung zu springen oder einfach dagegen zu poltern.
Björn
Genau. Und deswegen ist die Kenntnis von dieser von von deswegen bin ich ja so ein Fan von von der Transaktionsanalyse und deswegen ist es so wertvoll, sich darüber klar zu werden. So hilfreich, weil es einem hilft, solche Situationen eben genau so aufzulösen, egal auf welcher Seite man ist. Also deswegen, wenn man es weiß, dass es so, dass es solche Zustände gibt und sich da selber auch ein bisschen hinterfragt, in welchem Zustand kommuniziere ich denn häufig? Oder ganz klassisch sind. Ja ist es ja so, dass es immer in besonderen Konstellationen nicht funktioniert in der Kommunikation. Das kennt jeder, das einen Kollegen hat, er einen auf die Palme bringt oder man immer denkt Egal was, ich mache das. Ich habe immer das Gefühl, wir wir kommunizieren nicht richtig. Wenn man sich solche Situationen auf beiden Seiten allerdings mal genauer anschaut und sich hinterfragt, in welchem Maße die kommunizieren wir ja eigentlich kann man es ganz schnell auflösen, wenn beide bereit sind, diese, diese, diese Modi zu verlassen, auf die Erwachsenen Ich Ebene zu wechseln.
Björn
Auch in dem Moment, wo man vielleicht polternde Bevormundung des Eltern ich entgegengeschleudert bekommt, eben nicht zurück zu hauen, sondern erwachsen zu bleiben. Dann muss der andere natürlich auch bereit sein, auf die erwachsenen Ebene runterzugehen. Und dieser schöne Satz Ich bin okay, du bist okay sollte eigentlich das Credo für jede Kommunikation sein. Das sage ich zumindest immer mir selber so und habe ich auch schon so gesagt, wenn man so kommuniziert, wenn man immer davon ausgeht, ich bin okay, es ist okay, was ich sage, es ist für mich okay und es ist auch für alle anderen okay. Und was ich jetzt zurückbekomme, wird auch okay sein. Dann hat man schon mal einen ganz großen Teil des Konfliktpotenzial aus der Kommunikation rausgenommen. Das ist sehr schwer. Das ist sehr schwer, weil wir in. Weil wir oft so viel so unbewusst kommunizieren und von uns geben, braucht eine ganze Menge an Selbstbeherrschung Selbstreflexion. Gerade wenn das so Menschen sind, die uns triggern, die immer wieder so ein rebellisches Kind auslösen oder irgendwas mit uns veranstalten.
Björn
Aber es kann unheimlich hilfreich sein, sich darüber mal bewusst zu werden.
Jan
Da hast du übrigens auch noch einen Aspekt jetzt mit aufgebracht, den wir noch gar nicht angesprochen haben. Und das sind die verdeckten Transaktionen, nämlich die Dinge, die wir auch sagen, ohne sie zu sagen. Und das sind die, die augenscheinlich auf einer Ebene stattfinden, beispielsweise auf der erwachsenen Ebene sachlich formuliert, die aber eine andere Botschaft mitschwingen lassen, also beispielsweise irgendwie Partner kommt spät nach Hause oder so was. Und die Frage dann Wo bist du denn gewesen? Also die Frage, die kann einfach nur das mein wo bist du denn gewesen? Es kann aber je nach Tonlage oder auch. Bewusstheit oder Gefühl, das gegenüber eine andere Frage mitschwingt, nämlich Warum kommst du denn jetzt erst nach Hause? Warum hast du mir nicht gesagt, wo du bist? Das sind im Grunde genommen Dinge, die vielleicht auch auf einer anderen Ebene mitschwingen können und die eben auch über andere ich zustände kommen können in diesem zusammenhang.
Björn
Da muss man ja, da muss man schon aufpassen und sich auch genau fragen Habe ich das jetzt? In welchem Modus habe ich das jetzt gesagt? Habe ich das wirklich als Erwachsenen im erwachsenen Ich formuliert oder schwingt da nicht was anderes mit? Unser schönes Beispiel hatten wir im Vorgespräch. Das haben wir in der Ausbildung, als wir das gelernt haben, so gehört. Und das finde ich immer noch ein wunderbares Beispiel für verdeckte Transaktionen ist die schöne Frage an den Partner Wo hast du denn wieder den Dosenöffner versteckt? Ganz sachliche Frage eigentlich. Aber was eine passive Aggressivität da drin steckt und was da eigentlich für einen Erwachsenen lauert in dem Moment und da muss man sich schon sehr genau hinterfragen. Danke noch mal für den Einwurf.
Jan
Was kann Erwachsenen bitte? Was darf ein Eltern?
Björn
Ja, Entschuldigung, meinte ich. Eltern lauert. Ja, manchmal vertut man sich da ja gern. Was da für ein Eltern lauert? Genau. Also, da muss man aufpassen.
Jan
Tja, jetzt haben wir euch wahrscheinlich hier komplett konfus gemacht mit allen Zuständen Eltern, Erwachsenen, Kind, die es hier gibt auf dieser Erde. Vielleicht gibt es sogar noch mehr, mit denen man arbeiten könnte, wenn man möchte. Wir hoffen trotzdem, dass dieser Überblick für euch interessant war und vielleicht könnt ihr auch mal an der einen oder anderen Stelle aufmerken in Gesprächen. Und euch mal vor Augen führen, was das jetzt hier für eine Transaktion sein könnte, auf welchen Ebenen gerade kommuniziert wird. Und ich glaube, wir können nur aus unserer Erfahrung sagen, dass es unheimlich viel Spaß macht, die Kommunikation auch mal durch diese Brille zu sehen. Ganz viel wird einem auf einmal klar, warum es vielleicht auch an der einen oder anderen Stelle mal gehakt hat oder hakt. Und wir wünschen euch ganz viel Spaß dabei, das entsprechend auch auszuprobieren. Wir freuen uns auf Euer Feedback und eure Rückmeldung dazu. Ansonsten freuen wir uns weiterhin darauf, euch nächste Woche wieder zu hören. Und bis dahin verabschieden wir uns von euch. Björn, du hast das vorletzte Wort.
Björn
Das bleibt. Vielen Dank fürs Zuhören.
Jan
Das war mehr als ein Wort. Auf Wiederhören. Ciao.
Björn
Tschüss.