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Vertrauen aufbauen lernen

Ver­trau­en ist die Basis für jede funk­tio­nie­ren­de mensch­li­che Bezie­hung, egal ob pri­vat oder beruf­lich. Dabei gibt es Ver­trau­en nicht nur im zwi­schen­mensch­li­chen, son­dern auch in bestimm­te Din­ge oder Insti­tu­tio­nen. Jan Gus­tav Fran­ke und ich beschäf­ti­gen uns in die­ser Fol­ge damit, wie Ver­trau­en ent­steht, wie schnell es zer­stört wer­den kann, und wie man Ver­trau­en wie­der auf­baut.

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Hier die Tran­skrip­ti­on des Pod­cast:

Jan
Herz­lich will­kom­men zu einer neu­en Fol­ge von Coach und Coach Ich begrü­ße ganz herz­lich Björn Hal­lo Björn, hal­lo Jan! Wir spre­chen heu­te über ein The­ma, das tat­säch­lich durch einen Hörer Wunsch zu uns gekom­men ist, und zwar durch kei­nen gerin­ge­ren als mei­nen Groß­va­ter, der letz­tens eine ande­re Fol­ge von uns gehört hat und ich mich dann genau auf die­ses The­ma ansprach, das er sag­te. Das wäre eigent­lich auch mal ein gutes The­ma für eine Fol­ge. Und zwar geht es um das The­ma Ver­trau­en. Und die Grund­the­se mei­nes Groß­va­ters ist in die­sem Zusam­men­hang, dass, wenn man sich mensch­li­che Bezie­hun­gen anschaut, von der von der engs­ten mensch­li­chen Bezie­hun­gen oder der kleins­ten sozu­sa­gen zwi­schen zwei Per­so­nen, viel­leicht sogar zu sich selbst bis hin zu Fami­li­en, Grup­pen, Fir­men, Staa­ten oder inter­na­tio­na­ler Zusam­men­ar­beit, dass dafür eigent­lich immer Ver­trau­en die Basis ist. Und das haben wir zum Anlass genom­men, heu­te mal über das The­ma Ver­trau­en zu spre­chen.

Björn
Jetzt hast du mir den Ball zuge­wor­fen.

Jan
Ja, ich habe erst­mal erst mal eine Pau­se gemacht und es als Auf­for­de­rung ver­stan­den.

Björn
Ja, ich glau­be, da ist sehr viel Wah­res dran, was dein Groß­va­ter da als The­se auf­ge­stellt hat. Ich möch­te es noch aus­wei­ten. Ich glau­be, es geht nicht nur um Ver­trau­en in ein­zel­ne Men­schen, son­dern es geht auch um Ver­trau­en in wir hat­ten wir auch im Vor­ge­spräch schon drü­ber gespro­chen, um Ver­trau­en in Insti­tu­tio­nen, auch in Din­ge. Du hat­test da zum Bei­spiel eben gesagt in eine Wäh­rung Ver­trau­en. Ich kann auch in Gegen­stän­de das Ver­trau­en haben. Ich ver­traue mei­nem Auto zum Bei­spiel, dass es mich jeden Tag dahin bringt, wo ich hin muss. Und genau­so gibt es auch. Zum Bei­spiel haben wir beim Auto ich habe auch mal eins gefah­ren, dem habe ich hin­ter­her nicht mehr ver­traut, weil ein­fach zu viel pas­siert ist und ich das Ver­trau­en ver­lo­ren habe. Also Ver­trau­en ist eigent­lich etwas, was uns per­ma­nent beglei­tet und beein­flusst. Ja.

Jan
Und wenn man sich Ver­trau­en anschaut, dann stellt sich auch mal die Fra­ge Was ist denn das über­haupt? Und das ist ja erst mal die per­sön­li­che Über­zeu­gung davon, dass etwas ja war, es rich­tig ist, ver­trau­ens­vol­les Glau­be glaub­haft ist, dass wir also auch einer Sache ein­fach trau­en und einer Sache trau­en, heißt das schon, dass man es nicht weiß. Das hat nichts mit Wis­sen zu tun, son­dern ich glau­be dar­an, dass das so ist.

Björn
Ich möch­te es noch ein biss­chen all­ge­mei­ner for­mu­lie­ren. Ich glau­be, es ist nicht nur, ob es der Wahr­heits­ge­halt ist, son­dern ich glau­be grund­sätz­lich, dass Ver­trau­en bedeu­tet, dass ich davon aus­ge­he, dass sich etwas oder jemand nicht zu mei­nem Scha­den ver­hält.

Jan
Ich kann könn­te auch dar­auf ver­trau­en, dass jemand auf jeden Fall Böses im Schil­de führt.

Björn
Das ist, glau­be ich, glau­be ich, kein Ver­trau­en in der Defi­ni­ti­on, wie wir es jetzt gera­de erfah­ren. Und das ist dann Miss­trau­en.

Jan
Ja, genau. Aber auf jeden Fall geht es um um um die Glaub­haf­tig­keit auch in die­sem Zusam­men­hang zu sagen. Und jetzt ist es ja auch ganz inter­es­sant, wenn man sich jetzt Ver­trau­en anschaut, wenn man gera­de kurz gesagt na ja, also Ver­trau­en sozu­sa­gen auch in ande­re Per­so­nen als kleins­te Ein­heit des Ver­trau­ens. Aber im Umkehr­schluss gibt es das ja auch in die ande­re Rich­tung, in die ande­re Rich­tung. Es gibt ja auch das Selbst­ver­trau­en, also das Ver­trau­en auf sich selbst. Und das ist ja qua­si noch mal eine ande­re Kom­po­nen­te, die uns sicher­lich auch regel­mä­ßig begeg­net ist. Aber viel­leicht noch mal ein spe­zi­el­les The­ma.

Björn
Ich glau­be, das wird eine eige­ne Fol­ge. Ich glau­be, auch da kann man noch viel mehr machen. So, denn war­um ver­traut man denn jeman­dem?

Björn
Das ist, das ist eine tol­le Fra­ge, die es gibt ja da so ein Film so Phä­no­me­ne, dass es Men­schen gibt, denen man begeg­net, denen man sofort ver­traut, oder? Ich glau­be, man spürt es deut­li­cher, dass es Men­schen gibt, wo man sagt Dem traue ich nicht. Also müss­te man jetzt mal über­le­gen, wel­che Signa­le emp­fängt man denn da, die einem sagen Ja, Ver­trau­en kannst du hier ein­schal­ten oder halt auch nicht. Ich glau­be, da läuft sehr viel Unbe­wuss­tes ab. Es hat sehr wahr­schein­lich ganz viel mit Erfah­rung zu tun. Wie ver­hält sich jemand? Wie spricht jemand, wie, wie? Wo guckt er hin, wenn er mit mir spricht? Das ist ein ganz gro­ßer Schlüs­sel­rei­ze, den wir da emp­fan­gen. Also jemand, der einem nicht in die Augen guckt und er nicht. Man wür­de dann ja eher sagen nicht in die Augen gucken kann, signa­li­siert uns ja eigent­lich eher Da ist was hin­term Busch, der hat was zu ver­ber­gen. Sol­che Sachen ist jetzt was ganz Offen­sicht­li­ches, aber das spielt auch so was rein wie ein Ton­fall Kör­per­spra­che hält er sich selbst auf Distanz, ist der, ist er offen von sei­ner Aus­strah­lung her.

Björn
Das sind unheim­lich vie­le Fak­to­ren, die das bestim­men, bevor es zu einem wirk­li­chen Erfah­rungs­wert kommt mit einer Per­son. Hmm, also das ist jetzt sind wir wie­der beim Selbst­ver­trau­en ist beim Selbst­ver­trau­en genau das glei­che. Auch da wie­der die Erfah­rung. Ein ganz gro­ßer wich­ti­ger Fak­tor. Wenn ich. Kei­ne posi­ti­ven Erfah­run­gen gemacht habe mit mir sel­ber in einem bestimm­ten Kon­text wer­de ich mir sehr wahr­schein­lich, dass er nicht, da er nicht ver­trau­en sel­ber ver­trau­en, dass ich das beim nächs­ten Mal bes­ser mache oder genau­so gut mache oder über­haupt gut mache.

Jan
Ich bin noch hän­gen­ge­blie­ben, gera­de bei dem ande­ren The­ma, näm­lich wie das bei ande­ren Per­so­nen ist. In dem Zusam­men­hang. Und bevor wir dann in Euro­pa zum Selbst­ver­trau­en. Viel­leicht fällt es mir schwe­rer, wobei da ja auch ein The­ma auch sein kann die Auto­sug­ges­ti­on, dass man sich ja so, dass man selbst sich gut zuge­re­det, auch etwas zu schaf­fen. Oder auch man man links und rechts schaut, was es für Res­sour­cen gibt aus ande­ren Berei­chen, wo man viel­leicht schon mal etwas geschafft hat, was man viel­leicht auch über­tra­gen kann oder so was. Aber ja, natür­lich ist es immer Erfah­rungs­be­reich basiert oder irgend­wo bringt man es in ein Ver­hält­nis zu ande­ren The­men. Ande­rer­seits fin­de ich, wenn man kei­ne Erfah­rung hat, dann kann es natür­lich auch ganz schön sein. Also es gibt ja auch die­sen Spruch, habe ich glau­be ich schon an ande­rer Stel­le gesagt. Alle sagen, es ging nicht. Und dann kam einer, der wuss­te es nicht und hat es ein­fach gemacht. Und das fin­de ich eben auch so schön. Ich kann auch qua­si. Ich kann auch Selbst­be­wusst­sein oder mit einer Nai­vi­tät oder so was oder sagen.

Jan
Mei­ne Offen­heit, unab­hän­gig davon, was was die Erfah­rung ist oder einem Grund­ver­trau­en in das Schick­sal oder so was, kann ich auch durchs Leben gehen und unglück­lich sein und Din­ge errei­chen. Es ist wahr­schein­lich auch in die­sem Zusam­men­hang sehr indi­vi­du­ell, aber was mir gera­de noch auf­ge­fal­len ist zu dem, was du gesagt hast, ist wenn mir jemand zum Bei­spiel nicht in die Augen schau­en kann oder jemand, ob jemand offen ist oder so was, habe ich noch gedacht. Aber beim Gegen­teil ist es ja auch genau­so. Wenn mich jemand über­mä­ßig anstarrt oder mir zu nahe kommt oder zu offen ist, zu auf­dring­lich ist oder so was, dann kann ich das auch als irgend­wie nicht ver­trau­ens­voll emp­fin­den. Unter Umstän­den. Das heißt, wenn ich so drü­ber nach­den­ke, dann sind es natür­lich ganz oft Din­ge, die so weit auch von dem abwei­chen, was ich als ange­mes­sen erach­te. Dass das für mich auf­fäl­lig ist und dass das ent­we­der nicht authen­tisch ist oder nicht in mei­nem Emp­fin­den nor­mal, was auch immer das bedeu­tet. Aber wo ich das Gefühl habe, da ist irgend­was nicht rich­tig, so in der Art und Wei­se.

Jan
Und da kommt es, glau­be ich, auch so ein biss­chen an auf die, auf die Kon­gru­enz, also wie eine Per­son ist. Also wenn du jeman­den hast, der es gibt ja Men­schen, die strah­len, was weiß ich, ist es viel­leicht eher eine Unsi­cher­heit aus, sind aber über­trie­ben offen oder oder sind eigent­lich über­trie­ben offen, ver­su­chen aber irgend­wie eine über­trie­ben offen, sind sehr sehr offen, aber aber ver­su­chen irgend­wie extre­me Serio­si­tät, gelas­se­ne Gelas­sen­heit, irgend­wie fokus­sier­ter oder so was irgend­wie dar­zu­stel­len. Also über­all da, wo Din­ge nicht zusam­men­pas­sen. Es ist ja so, dass wir es auch oft­mals wahr­neh­men, dass wir das Gefühl haben, da ist irgend­et­was irgend­et­was im Busch in dem Zusam­men­hang.

Björn
Ja, ich glau­be, dass das ein ganz wich­ti­ger Fak­tor. Die­ses, dass etwas nicht zusam­men­passt. Also wenn es Kör­per­spra­che nicht zu dem passt, was gesagt wird, wenn der Ton­fall nicht zum Inhalt oder zur Situa­ti­on passt, dann. Das eine Gesag­te, nicht zum ande­ren Gesag­ten passt. Wenn ein Mensch sich wider­spricht inner­halb kür­zes­ter Zeit. Das sind alles Fak­to­ren, die bei uns Miss­trau­en aus­lö­sen. D.h. Das ist jetzt die ande­re Fra­ge ist, wie wir spre­chen. Wir bei­de. Ich wür­de uns bei­de jetzt mal nicht als grund­sätz­lich miss­trau­isch bezeich­nen. Ich glau­be, wir sind bei­de rela­tiv offe­ne Men­schen. So emp­fin­de ich mich. Zumin­dest beob­ach­te ich dich. Aber es gibt Men­schen, die sind grund­sätz­lich miss­trau­isch. Es gibt ja wirk­lich von der Grund­hal­tung her miss­traui­sche Men­schen, die lau­fen eigent­lich durchs Leben und ver­mu­ten eigent­lich hin­ter jeder, jeder Nach­richt, jeder Nach­richt in den Nach­rich­ten, also jedem Ereig­nis. In den Nach­rich­ten. Hin­ter jedem poten­zi­el­len neu­en mensch­li­chen Kon­takt. Ob es jetzt pri­vat oder beruf­lich ist. Erst mal! Ein ein, dass da irgend­et­was nicht stimmt, also die miss­trau­en grund­sätz­lich erst mal allem.

Björn
Ich wür­de behaup­ten, auch das muss etwas mit Erfah­rung zu tun haben, weil wenn man jetzt mal sich Kin­der anschaut. Kin­der sind ja per se erst mal eher offen. Ich ken­ne kein Kind, das in ganz klei­nem Alter schon grund­sätz­lich miss­trau­isch ist. Hast du oder es dir schon mal begeg­net?

Jan
Ich muss ehr­li­cher­wei­se sagen, dass die Anzahl von klei­nen Kin­dern, die ich, die mir begeg­net sind, tat­säch­lich in Sum­me eher gering sind. Aber in der Tat, das was ich sehe, ist, dass für gewöhn­lich nicht ganz jun­ge Kin­der erst mal offen sind und natür­lich auch erst mal die Welt ent­de­cken wol­len und ihre Erfah­run­gen machen wol­len. Das ist ja genau das wie das blö­des­te Bei­spiel, was mir gera­de ein­fällt. Aber es ist nun mal irgend­wie in Tref­fen. Das ist ja das mit der hei­ßen Herd­plat­te und du kannst dem Kind noch so oft sagen Das ist eine hei­ße Herd­plat­te, das wird weh­tun. Es wird wahr­schein­lich irgend­wann mal drauf pas­sen und ich muss mich selbst lei­der mit dazu zäh­len. Ich habe dar­auf gefasst, dass ich es tat weh und ich habe mei­ne Erfah­run­gen dar­aus gemacht. Und jetzt bin ich nicht miss­trau­isch gegen­über Herd­plat­ten gewor­den. Grund­sätz­lich ich kann ein­schät­zen. Und ja, ich glau­be auch, dass das auf jeden Fall was mit Erfah­rung zu tun haben kann. Erfah­run­gen in dem Kon­text. Also ich glau­be, jeder von uns hat schon mal die Erfah­rung gemacht, dass mal irgend­was anders gelau­fen ist.

Jan
Also das ist auch die Fra­ge, wo ist der Unter­schied zwi­schen Miss­trau­en und Vor­sicht? In dem Zusam­men­hang also grund­sätz­lich viel­leicht ist es der einen oder ande­ren Per­son schon mal irgend­wo was ent­wen­det wor­den? Ein Porte­mon­naie oder eine Tasche oder kei­ne Ahnung was. Irgend­wo in einer Stadt führt das dazu, dass ich prin­zi­pi­ell den­ke, alle Men­schen sind schlecht, oder? Oder wer­de ich dann in sol­chen Situa­tio­nen vor­sich­tig? Tref­fe Vor­keh­run­gen? Ich glau­be. Das die Fra­ge ist, ob ich, wenn ich gene­rell miss­trau­isch wer­de. Dann hat das natür­lich auch irgend­was mit der all­ge­mei­ne­ren Ver­all­ge­mei­ne­rung unter Umstän­den zu tun. Genau­so wenn ich, wenn ich grund­sätz­li­ches Ver­trau­en in alles habe, dann ist das auch sicher­lich eine Ver­all­ge­mei­ne­rung. Die Fra­ge ist unter Umstän­den, womit man sich bes­ser fühlt, wo man ange­neh­mer lebt. Und fin­de ich mich per­sön­lich. Die Fra­ge stel­le dann. Bin ich durch­aus ein Mensch, der auch vor­sich­tig ist. Das heißt, ich bin ich, bin ich selbst nicht leicht­sin­nig in dem Sin­ne, aber ich ver­su­che schon, eine ver­trau­ens­vol­le Grund­hal­tung irgend­wo in die Umge­bung zu ent­sen­den, das so wahr­zu­neh­men.

Jan
Denn grund­sätz­lich ist mei­ne Über­zeu­gung, dass erst mal Men­schen. Nicht pri­mär des­halb etwas tun, um ande­re Men­schen zu ärgern. Das heißt hin­ter jeder, hin­ter jeder Hand­lung steckt auch irgend­wo eine, in wel­cher Art und Wei­se. Sinn­voll als sinn­voll emp­fun­de­ne oder als sinn­voll emp­fun­de­ne Grund dahin­ter jetzt mal ein posi­ti­ver posi­ti­ver Grund­im­puls.

Jan
Also jetzt mal grund­sätz­lich von allen Din­gen, die wirk­lich. Voll­kom­men aus der Mensch sind kri­mi­nel­le Din­ge usw. aus­ge­schlos­sen.

Björn
Der miss­traui­sche Teil ist ja auch, den wir alle auch in uns tra­gen, ist ja auch ein Teil unse­res inne­ren Teams. Also das ist ja ein Per­sön­lich­keits­an­tei­le, den wir alle haben. Das ist ja auch und das ist ja auch in Ord­nung. Ich glau­be nur, dass bei zu viel nega­ti­ver Erfah­run­gen in bestimm­ten Berei­chen oder gehäuft Erfah­rung viel­leicht in einem bestimm­ten Zeit­raum wird. Die­ser inne­re, wird die­ser inne­re Anteil viel­leicht manch­mal dann ein­fach zu laut. Also der wird zu domi­nant und wird nicht mehr als Schutz Fak­tor oder als Schutz Teil des inne­ren Teams, weil der will uns ja nur beschüt­zen. Der miss­traui­sche emp­fun­den, son­dern als Rich­tungs geben­der, also der ist dann der über über­deckt. Dann viel­leicht ande­re inne­re Per­sön­lich­keits­an­tei­le, die wir haben, die uns eigent­lich ermög­li­chen, sozi­al mit­ein­an­der umzu­ge­hen und ver­träg­lich mit ande­ren zu sein. Weil jemand, der grund­sätz­lich nur miss­trau­isch ist, wird es natür­lich gesell­schaft­lich sehr, sehr schwer haben. Weil wenn uns jemand gegen­über­tritt, der uns erst mal nicht traut, wer­den wir ja auch kein Ver­trau­en zurück­ge­ben kön­nen.

Jan
Dass das viel­leicht genau der Punkt in dem Zusam­men­hang, dass also das feh­len­de Ver­trau­en oder Miss­trau­en kann natür­lich auch zur selbst erfül­len­den Pro­phe­zei­ung wer­den. Ich neh­me mal das Bei­spiel einer Bezie­hung, wenn man in einer Bezie­hung ist. Dann ist eines viel­leicht mei­ner Mei­nung nach ein sehr guter Grund­stein, wenn man Ver­trau­en zuein­an­der hat. Soll­te das The­ma jetzt kom­men wir auf das The­ma Miss­trau­en einer Bezie­hung. Eifer­sucht ist viel­leicht gar nicht das rich­ti­ge Wort. Aber sagen wir mal so eine Part­ner­schaft. Und der eine Part­ner miss­traut dem ande­ren oder oder oder oder unter­stellt dem­je­ni­gen Du fühlst sowie­so irgend­was im Schil­de, du flir­test mit ande­ren, du machst das hin­ter mei­nem Rücken und so wei­ter und so fort. Dann heißt das ja auch erst mal, wenn ich dann miss­trau­isch bin, kein Ver­trau­en habe, unter­stel­le ich mei­nem Gegen­über ja etwas, dann unter­stel­le ich mei­nem Gegen­über erst mal, auch wenn das unbe­grün­det sein kann, dass da jemand so etwas tun wür­de, mir etwas antun wür­de oder sagen wir mal etwas tun wür­de, was mich ver­letzt oder so etwas. Und das heißt, letz­ten Endes grei­fe ich damit ja auch ein Stück weit mein Gegen­über an der Inte­gri­tät.

Jan
Und irgend­wann kann es natür­lich auch dazu füh­ren, wenn ich jeman­dem mein Miss­trau­en gegen­über brin­ge, dass der­je­ni­ge sich dann auch denkt, wenn du sowie­so nicht an mich glaubst. War­um?

Björn
War­um soll denn dann ist es auch egal. Genau des­halb ist es viel­leicht egal, oder? Dann fühlt man sich viel­leicht auch nicht wert­ge­schätzt, dann fühlt man sich viel­leicht auch nicht wahr­ge­nom­men als gan­ze Per­son. Und ich glau­be, dann ent­ste­hen eher Situa­tio­nen, in denen so etwas pas­sie­ren kann, bei­spiels­wei­se. Inso­fern glau­be ich, dass zum Bei­spiel Miss­trau­en von einer Sei­te auch aktiv dazu füh­ren kann, dass dann tat­säch­lich auch eine nega­ti­ve Ent­wick­lung in einer Bezie­hung, in wel­cher Art auch Wei­se, in wel­cher Art und Wei­se auch immer, pas­sie­ren kann. Also ob das jetzt per­sön­lich ist in einer Bezie­hung, ob das ist in einer Fir­ma, ob das ist irgend­wo anders. Denn in dem Moment, wo ich das Gefühl habe, mein Gegen­über zwei­felt die gan­ze Zeit an mir, habe ich ja viel­leicht auch Sor­ge. Viel­leicht auch nicht unbe­rech­tigt, dass die­se Per­son die gan­ze Zeit an der Art der Bezie­hung, an der Inter­ak­ti­on zwei­felt, even­tu­ell selbst auch nicht loy­al ist.

Björn
Hm. Du hast jetzt gera­de schon ange­spro­chen, auch in einer Fir­ma. Das ist ja auch eine klas­si­sche Situa­ti­on in Füh­rungs Situa­ti­on, dass es Vor­ge­setz­te gibt, die ihren Mit­ar­bei­tern eigent­lich nicht ver­trau­en, die Arbeit, die sie auf­ge­tra­gen bekom­men, anstän­dig zu erle­di­gen. Und wenn man so was erlebt, dass einem, dass das einem da nichts zuge­traut wird, dass einem nicht ver­traut wird, dass man etwas bewäl­tigt, ist das natür­lich kein Moti­va­ti­ons­fak­tor. Das ist natür­lich etwas, was auch das Ver­hält­nis unter­ein­an­der zwi­schen Vor­ge­setz­ten und Ange­stell­ten oder auch unter­ein­an­der im Team. Das muss ja nicht mal einen vor­ge­setz­ten Ver­hält­nis sein. Sehr demo­ti­vie­rend und desta­bi­li­sie­rend auf für ein gan­zes Team wird. Und da gibt es ja auch genau des­we­gen in allen mög­li­chen Team Work­shops auch immer die­se ver­trau­ens­bil­den­den Spie­le oder Übun­gen. Nen­nen wir es Übun­gen, die dafür sor­gen sol­len, dass die Men­schen ler­nen, sich ein­an­der zu ver­trau­en. Also ich weiß, sie sehen schon, das ist ein unglaub­lich brei­tes Feld und ein Opa hat recht. Es ist tat­säch­lich etwas, was in fast jeder Situa­ti­on unse­res Lebens uns beglei­tet.

Björn
Also ob es jetzt die Bezie­hung ist, die die Lie­bes­be­zie­hun­gen in der Part­ner­schaft oder die das Ver­trau­en, das ich in die Kas­sie­re­rin im Super­markt habe, dass die in dem Moment mir den rich­ti­gen Betrag abrech­net.

Jan
Oder dass wir dar­an glau­ben, dass die­ses Stück Papier, was wir in der Hand haben, tat­säch­lich so viel wert ist.

Björn
Schafft man von die­ser Wäh­rung. Ja, ja, genau.

Jan
Oder bleibt genau auch das?

Björn
Ja, genau. Eine ande­re wich­ti­ge Fra­ge, fin­de ich, ist also wir haben jetzt dar­über gespro­chen, was Ver­trau­en ist, was es, war­um es wich­tig ist, was Miss­trau­en ist, wie das ent­steht. Eine Sache, die wir im Vor­ge­spräch auch uns uns notiert hat­ten, war, wie Ver­trau­en über­haupt ent­ste­hen kann und was ich auch span­nend fin­de, ist, wie Ver­trau­en wie­der ent­ste­hen kann. Also es gibt ja Situa­tio­nen im Leben. Das muss nicht nur Part­ner­schaft sein, das kann auch im Beruf­li­chen sein. Das kann auch so eine Situa­ti­on sein wie Frie­den, dass wir in einem sta­bi­len Frie­den leben. Das kann zer­stört wor­den sein durch Erfah­rung oder durch den Betrug, durch eine Lüge, durch ein Kriegs erle­ben. Um bei dem Bei­spiel von gera­de zu blei­ben. Wie kann Ver­trau­en wie­der ent­ste­hen?

Jan
Hmm. Also. Ich glau­be. Wie­der ent­ste­hen ist schwie­ri­ger als über­haupt erst mal ent­ste­hen. Viel­leicht über­haupt erst mal ent­ste­hen kom­men, dann kommt Ver­trau­en ja glau­be ich daher. Das eine ist das, das ich irgend­wie Inte­gri­tät habe, dass oder mein Gegen­über, dass ich das Gefühl habe, dass es wahr, was mir da ent­ge­gen­ge­bracht wird. Glaub­haft. Und dem möch­te ich trau­en, dem kann ich auch trau­en. Und genau­so gut natür­lich fin­de ich Selbst­ver­trau­en auf­bau­en möch­te, dann muss ich da halt auch auf­rich­tig sein und die Din­ge auch so mei­nen, wie ich sie sage. Und im Zwei­fel auch. Und da kom­men wir wie­der auf das The­ma Erfah­rung unter Beweis stel­len, dass man mir ver­trau­en kann und das zeigt sich ins­be­son­de­re auch mal in schwie­ri­ge­ren Situa­tio­nen, indem man zu sei­nem Wort steht, indem man jeman­den unter­stützt, indem man jeman­dem zeigt, dass. Die­se Per­son einem Selbst­ver­trau­en kann sich mei­ner Mei­nung nach geht man bei Ver­trau­en auch immer war es immer, aber ich per­sön­lich fin­de, das ist eine sehr ver­trau­ens­bil­den­de Maß­nah­me, wenn man auch in Vor­kas­se geht, wenn man selbst nicht mehr inves­tiert in eine Bezie­hung, ohne zu erwar­ten, dass irgend­was zurück­kommt.

Jan
Ich bin auch bereit, etwas zu tun, von dem ich weiß. Ich ich weiß nicht, ob das zurück­kommt in der Art und Wei­se, ob das so wahr­ge­nom­men wird. Aber ich bin bereit, das zu tun, denn ich möch­te auch zei­gen, dass man mir ver­trau­en kann in dem Zusam­men­hang. Das ist ja jetzt qua­si die Ver­trau­ens­bil­dung an sich. Wenn ich das Ver­trau­en ver­lo­ren habe, dann war ja mein Ver­trau­en da. Aus irgend­ei­nem Grund. Viel­leicht, weil ich mich getäuscht habe oder weil es tat­säch­lich so ist oder wie auch immer. Aber es gab dann unter Umstän­den einen Anlass. Neh­men wir mal ein ganz plas­ti­sches Bei­spiel. Viel­leicht neh­men wir mal die Bezie­hung und den berühm­ten Sei­ten­sprung, der der genannt wird, also eine Bezie­hung. Es kommt zu einem Sei­ten­sprung. Das war bis dahin eigent­lich eine gefühlt glück­li­che Bezie­hung mit, sagen wir mal wirk­lich das war, was er sich ein dum­mer Aus­rut­scher, also er eine schlecht ganz, ganz schlech­te Ent­schul­di­gung dafür. Aber jetzt mal das typi­sche Bei­spiel. Wie auch immer, da ist jemand. Es ist jemand schwach gewor­den, dass jemand wol­len wir Rei­se ein fröh­li­cher Abend.

Jan
Geträn­ke nicht nach­ge­dacht, sich der Sache hin­ge­ge­ben. Und jetzt kommt es dann her­aus oder es wird auch genannt oder wie auch immer. Dann ist ja die Fra­ge. Ist jetzt damit alles abge­ris­sen? Also ist jetzt damit für immer ver­brann­te Erde oder kann man wie­der Ver­trau­en auf­bau­en? Wird das Ver­trau­en dadurch über­haupt in Mit­lei­den­schaft gezo­gen? Ich glau­be ganz, ganz viel davon, ob man ein­an­der ver­trau­en kann und ob auch Pro­ble­me oder sagen wir mal so Aus­rei­ßer in der in dem Ver­hält­nis, das man mit­ein­an­der hat, ob die tat­säch­lich zu Pro­ble­men füh­ren oder dazu, dass das Ver­trau­en abge­bro­chen wird, hängt auch damit zusam­men, wie stark die­ses Ver­trau­en in so ist und wie glaub mir das auch ist, dass das was pas­siert ist, kei­ne böse Absicht war.

Björn
Ich glau­be, das ist so viel­schich­tig ich glau­be auch ganz ent­schei­dend ist. Ich habe das gera­de mir über­legt in dem Bei­spiel mit dem Sei­ten­sprung, aber das gilt auch für alles mög­li­che. Ande­re ist, in wel­cher Form das Ver­trau­en miss­braucht, der Ver­trau­ens­bruch offen­bar wird. Das ist ein ganz ent­schei­den­der Fak­tor. Wenn wir bei dem Bei­spiel Sei­ten­sprung blei­ben, ist es so, wenn wir uns das vor­stel­len, dass dann der eine Part­ner zum ande­ren Part­ner geht und sagt Schatz, mir ist da was pas­siert. Es tut mir fürch­ter­lich leid. Ich weiß, dass dich das ver­letzt. Also offen das direkt kom­mu­ni­ziert, hal­te ich es für sehr wahr­schein­lich, dass die die Chan­ce, das Ver­trau­en. Wie­der­her­zu­stel­len und das Hal­ten nicht viel abreißt und nicht viel zusam­men­bricht für sehr, sehr groß. Wenn die­ser Sei­ten­sprung dazu führt, dass eine Ket­ten­re­ak­ti­on in Gang gesetzt wird. Also es wird gelo­gen, es wird ver­heim­licht, es wird ver­tuscht und es kommt zufäl­lig raus. Ist der Scha­den natür­lich viel, viel grö­ßer. Und das ist jetzt am Bei­spiel Sei­ten­sprung. Aber das geht natür­lich genau­so in allen mög­li­chen ande­ren Bei­spie­len.

Björn
Neh­men wir das Bei­spiel in der Fir­ma, also in einer Fir­ma. Ein Mit­ar­bei­ter macht einen Rie­sen­feh­ler und es kos­tet die Fir­ma viel, viel Geld. Der Mit­ar­bei­ter, der dann zu sei­nem Chef geht und sagt Hör mal, ich habe Mist gebaut und das und das ist pas­siert, das wird uns das etwas kos­ten. Tut mir leid, ich habe das und das falsch gemacht. Also das ein­fach erklärt. Dem wird der Chef sehr wahr­schein­lich viel schnel­ler wie­der ver­trau­en, als wenn der Mit­ar­bei­ter ver­sucht, es ewig zu ver­tu­schen und geheim zu hal­ten. Also wenn man ver­trau­en muss, wenn man einen Ver­trau­ens­bruch begeht und dann aber offen­siv in die Klä­rung geht, ist eine Ver­trau­ens Wie­der­her­stel­lung sehr viel wahr­schein­li­cher. Nach mei­ner Theo­rie.

Jan
Hm hm. Ja also mag sein. Ich glau­be halt ins­be­son­de­re, dass da auch die sind. Ich mei­ne, man kann das nicht von einem Fall für alle sagen. Wir haben uns natür­lich auch pla­ka­ti­ve Bei­spie­le in dem Zusam­men­hang. Ich habe auch schon von Men­schen gehört, die sagen, wenn mein Part­ner den Aus­rut­scher hät­te, dann wür­de ich mir wün­schen, er sagt mir da gar nichts davon, wenn ich weiß, dass es nicht das ist nicht extra war so, son­dern son­dern dann glau­be ich auch dar­an, dass er wei­ter treu ist oder wie auch immer. Nichts­des­to­trotz ist die Fra­ge ist eigent­lich auch dabei wie­der­um die Auf­rich­tig­keit. Also geht es qua­si dar­um, dass man, dass man offen und ehr­lich mit einer Sache umgeht und dass man das sozu­sa­gen im bes­ten Sin­ne macht. Nach dem Ver­ständ­nis ins­ge­samt und über­all da, wo es wo es dar­um geht, sich zu sich Vor­tei­le zu ver­schaf­fen oder zu über­vor­tei­len, da wird es dann glau­be ich auch tat­säch­lich schwie­rig in dem Zusam­men­hang. Also aber immer da den­ke ich, wie du schon sag­test, wo. Wo ist nicht ein Aus­rut­scher ist, son­dern wo es dann qua­si sys­te­ma­tisch wird?

Jan
Da wird es halt pro­ble­ma­tisch oder immer pro­ble­ma­ti­scher, dann letz­ten Endes auch, dass das Ver­trau­en auf­recht zu erhal­ten wahr­schein­lich wahr­schein­lich auch nicht für jeden Men­schen. Das ist auch wie­der indi­vi­du­ell. Aber jetzt wahr­schein­lich wer­den für einen Groß­teil der Men­schen in dem Zusam­men­hang und wie­der­um anders in die Rich­tung. Wenn Ver­trau­en weg ist in die­sem Zusam­men­hang und es soll wie­der auf­ge­baut wer­den, dann gehört aber auch da unter Umstän­den wie­der dazu, auch wie­der in Vor­kas­se zu gehen. So sage ich jetzt mal zu inves­tie­ren und auch zu bewei­sen, dass man ver­trau­ens­wür­dig ist. Es muss jetzt nicht auf eine pla­ka­ti­ve Art und Wei­se sein, aber eben auch auf­rich­tig glaub­haft zu machen, dass einem an der Bezie­hung, in wel­cher Art und Wei­se auch immer liegt, sozu­sa­gen.

Björn
Und dass man sich auch bewusst ist, dass es ein Ver­trau­ens­bruch war. Ich glau­be, das ist auch ent­schei­dend für das Gegen­über. Also wenn ja wenn man, wenn das Ver­trau­en, das eige­ne Ver­trau­en miss­braucht wur­de, qua­si und ein ein Ver­trau­ens­bruch statt­fand, wer­den wir ja nicht einem Men­schen, der so sagt, auch das ich weiß gar nicht, was du dich so hast, ist doch alles gar nicht so schlimm. Jetzt wird es sehr wahr­schein­lich uns schwe­rer fal­len, dem wie­der zu ver­trau­en, aber es ist alles unglaub­lich eng, auch mit dem eige­nen Wer­te­sys­tem gekop­pelt. Das wird mir jetzt, auch wenn wir drü­ber spre­chen, wie­der so deut­lich, weil du hast jetzt das Bei­spiel gesagt, mit dem ich will es gar nicht wis­sen. Das ist es für mich. Der hat sich bei mir sofort. Mei­ne weni­gen Haa­re haben sich mir sofort auf­ge­stellt, weil ich gedacht habe, es wäre für mich schreck­lich, weil für mich Ehr­lich­keit und Wahr­heit sei. Ein unglaub­lich hohen Stel­len­wert haben aber ist bei ande­ren natür­lich wie­der nicht so. Ich mei­ne, das heißt ja, dass da nicht ist, es nicht dar­um geht, dass der­je­ni­ge nicht Ehr­lich­keit schätzt, son­dern es kann ja sein, dass wenn er weiß, dass der Part­ner das nicht böse gemeint hat und dass dann gesagt wird Was bringt mir die­se zusätz­li­che Infor­ma­ti­on außer Schmerz?

Björn
Ja, ja, das kann ich nicht nach­emp­fin­den. Genau ist es. Das ist halt das Inter­es­san­te mit dabei. Man kann es sicher­lich nicht ver­all­ge­mei­nern. Jetzt kommt aber noch ein Aspekt, und zwar durch den Kopf Wer ist jetzt echt schwer? Hat dein Ver­trau­en wie­der­zu­ge­win­nen? Ist dein Auto. Ich muss nicht mehr ver­trau­en, weil das Auto kann ich sagen Ja, es tut mir leid, dass der kein Wis­sen ist, aber da kom­me ich qua­si zum ande­ren Aspekt. Und das ist der die Zeit heilt vie­le Wun­den. Ja, in dem Zusam­men­hang auch. Das heißt, ich glau­be, das kann man auch ein stück­weit wie­der über­tra­gen auf mensch­li­che Bezie­hun­gen. Das ist sozu­sa­gen die­ses The­ma, wenn der Kon­takt nicht kom­plett abge­ris­sen ist, son­dern man dann wie­der mit­ein­an­der umge­hen kann und man sagt Okay, wir ver­su­chen es zusam­men, dass dann unab­hän­gig von jetzt per­sön­li­cher Inves­ti­ti­on, dass man jetzt ganz beson­ders bewei­sen muss, dass man ver­trau­ens­voll ist, das dann aber sozu­sa­gen die Ver­läss­lich­keit über die Zeit dann auch wie­der­um dazu füh­ren kann, dass man wie­der Ver­trau­en auf­bau­en, um jetzt zu dem Auto zu kom­men, nur weil man jetzt ein­mal eine Pan­ne hat, dann denkt man beim nächs­ten Mal Hof­fent­lich kommt es nicht die nächs­te.

Björn
Aber wenn du halt irgend­wie die nächs­ten 40000 km gefah­ren bist, ohne dass was pas­siert ist, dann wirst du irgend­wann auch wie­der ruhi­ger. Unter Umstän­den, ob das gerecht­fer­tigt ist oder nicht. Wobei, wobei, wenn weni­ger Ver­trau­en auf.

Björn
Wobei. Wenn ich so drü­ber nach­den­ke, ist es nicht mal so, dass ich dem Auto nicht getraut habe, son­dern dass es dazu geführt hat, dass ich das Ver­trau­en in eine Mar­ke kom­plett ver­lo­ren habe. Es ist tat­säch­lich so, dass ich von die­ser Mar­ke und ich wer­de sie jetzt nicht nen­nen, aber von die­ser Mar­ke mir nie wie­der ein Auto kau­fen wür­de. Und das hat­te nichts mit dem Auto so per se an sich zu tun, son­dern tat­säch­lich auch wie­der damit, wie mit der mit der Situa­ti­on umge­gan­gen wur­de sei­tens der Werk­statt. Also da wur­de, da wur­de auch gelo­gen. Also da ich könn­te die Geschich­te erzäh­len, die ist sogar ein biss­chen lus­tig. Aber egal, dass ich jetzt die aber da wur­de halt auch gelo­gen und immer behaup­tet und es war ein­fach nach­weis­bar, ein­fach nicht wahr. Und das hat dann dazu geführt, dass ich der gesam­ten Mar­ke nicht mehr getraut habe. Und das ist natür­lich total in dem Kon­text, in dem Bei­spiel jetzt auch ganz, ganz schwer war. In dem Moment, wo ich sage da von die­ser, von die­ser Fir­ma kau­fe ich nie wie­der etwas, kann ich auch kei­ne posi­ti­ven Erfah­run­gen sam­meln.

Björn
Und da kom­men wir wie­der zu dem Invest, auch von dem, der das Ver­trau­en nicht mehr hat. Ist tat­säch­lich auch so, es könn­te ja sein, dass wenn ich mir jetzt dann doch wie­der ein Auto von denen kau­fe, das jetzt völ­lig anders läuft und man sich die­ses Ver­trau­en wie­der ein­stellt. Aber dazu kommt es ja gar nicht. Weil ich halt für mich beschlos­sen habe, das geht nicht mehr, müss­te ich viel­leicht auch wie­der offe­ner sein.

Jan
Weiß ich nicht, ob du das muss. Aber es ist eigent­lich ganz inter­es­sant. Ich woll­te, weil auch. Es ist inso­fern fin­de ich ganz inter­es­sant, weil es eigent­lich noch mal wie­der etwas zeigt, wie enorm eigent­lich die. Die Strahl­kraft von Ver­trau­en ist dann letz­ten Endes hat­te ich ja nicht. Das Auto hat­te ich nicht betro­gen, auch die Mar­ke hat­te ich da jetzt nicht über den Tisch gezo­gen. Per­sön­lich. Und wenn wahr­schein­lich, dass wenn der CEO wüss­te, was da pas­siert ist er von der Mar­ke, dann wird er wahr­schein­lich der Werk­statt da auf die Füße tre­ten unter Umstän­den, son­dern letz­ten Endes war es qua­si eine Ein­zel Inter­ak­ti­on zwi­schen Men­schen, die dazu führt, dass du das Ver­trau­en da ver­lo­ren hast und das sogar über­trägst. Letz­ten Endes ja auf die­se auf auf die gesam­te Mar­ke in dem Zusam­men­hang. Und da sieht man auch wes­halb Ver­trau­en so ein. Weil das Ver­trau­en selbst eine wich­ti­ge Wäh­rung ist und wes­halb auch Inte­gri­tät und und und auch ver­trau­ens­vol­les Auf­tre­ten auch in Bezie­hun­gen, aber auch in Unter­neh­men so hoch­ge­hal­ten wird. Denn man sagt auch immer so schön Ver­trau­en braucht unheim­lich lan­ge, bis es auf­ge­baut ist, aber es kann unheim­lich schnell zer­stört wer­den.

Jan
Und das ist ja auch durch­aus oft­mals oder kann auch in Kun­den­be­zie­hun­gen der Fall sein. Also eine ganz, ganz schlech­te Erfah­rung führt dazu unter Umstän­den, dass man jetzt wie in dei­nem Bei­spiel sich ent­schließt, nie wie­der sozu­sa­gen mit dem gan­zen Unter­neh­men etwas zu tun zu haben. Wohin­ge­gen wenn du jetzt bei­spiels­wei­se ein kom­plet­ter Mar­ken Fan gewe­sen wärst von die­ser Mar­ke, hät­test du unter Umstän­den für dich nur beschlos­sen. Die­se Werk­statt ist aber doof. Ich gehe das nächs­te Mal zu einer ande­ren.

Björn
Rich­tig so ist und und da sieht man tat­säch­lich, was für ein weit­rei­chen­des The­ma das ist. Und was für eine Strahl­kraft das hat. Inso­fern kann man gar nicht sagen, wie wich­tig ver­trau­ens­vol­ler Umgang mit­ein­an­der ist und wie wich­tig das auch ist. In unter­schied­li­chen Bezie­hun­gen. Dass man von sich aus Ver­trau­en gibt. Aber auch ja. Ver­sucht ver­trau­ens­voll zu han­deln.

Björn
So ist das. Also ich muss dei­nem Groß­va­ter dan­ken. Ich fand, das war eine tol­le Anre­gung, war ein tol­les The­ma. Über das The­ma Selbst­ver­trau­en machen wir defi­ni­tiv auch noch mal eine Fol­ge, weil das natür­lich noch mal eine ande­re Dimen­si­on hat. Was wie es dazu kom­men kann, dass man sich selbst nicht mehr etwas zutraut oder das Ver­trau­en in sich selbst viel­leicht Macken hat oder wackelt. Und da gibt es ja auch Mög­lich­kei­ten, dar­an zu arbei­ten. Wir dan­ken euch für euer Ver­trau­en, dass ihr euch uns heu­te wie­der ange­hört hat. Wir hof­fen, ihr bleibt uns gewo­gen und ihr müsst nicht mit uns ver­wandt sein, um uns The­men vor­zu­schla­gen. Das kann ich auch machen. Bin ja nicht der Groß­va­ter vom Jen­seit oder irgend­wie mit mir ver­wandt seid. Die Kon­takt­da­ten fin­det ihr in der Pod­cast Beschrei­bung genau­so wie die Links zu unse­ren Home­pages. Und wir freu­en uns auf die nächs­te Fol­ge für euch und ich sage Tschüss! Und Jan sagt:

Jan
Auf Wie­der­hö­ren.