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Waldbaden – Erklärung un Nutzen

Waldbaden ist einer dieser Modebegriffe, der uns auf jeder besseren Wellness-Website entgegengeworfen wird. Oft als normaler Spaziergang missverstanden, gehört zum „richtigen“ Waldbaden aber eine besondere Form der Achtsamkeit, um die (nachgewiesenen) biologischen Wirkungen des Waldes auf unsere Verfassung wirklich zu nutzen.
Jan Gustav Franke und ich sprechen in dieser Folge von Coach&Coach über den Ursprung und die Wirkung von Waldbaden und gehen der Frage nach, warum es in den letzten Jahren einen regelrechten Boom zu dem Thema gab.

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Hier die Transkription des Podcast:

Björn
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Coach und Coach mit mir Björn Bobach und Jan Gustav Franke Hallo Jan, hallo hier und heute ein sehr schönes Thema, wie ich finde. Und zwar eigentlich ein Buzzword, das sogenannte Waldbaden. Und ich fragte Jan jetzt direkt ganz provokativ, so wie ich bin. Jan Warum sagt man denn nicht einfach spazieren gehen?

Jan
Ja, da kommen wir gleich noch mal dazu. Ich erinnere mich, als wir darüber diskutiert haben, was wir überhaupt für Themen in unserem Podcast haben wollen, hatte ich gesagt, ich würde gerne über Waldbaden sprechen, ja dazu gesagt "Ach, hör auf".

Björn
Ach ja, nicht weil ich es blöd finde, sondern weil das halt so eine Modeerscheinung ist. Ich habe das Gefühl, Waldbaden wird einem jetzt an jeder Ecke angeboten. Ich war gerade noch im Urlaub, da gab es auch Waldbaden, Waldbaden hier, Waldbaden da. Aber die Leute verstehen glaube ich nicht wirklich, was es ist und was es bringt.

Jan
Ja genau. Und deshalb sprechen wir heute darüber, genau das ein bisschen zu erläutern, was er ist und was das soll. Und ich persönlich muss auch ganz ehrlich sagen ich bin mit dem Begriff Waldbaden gar nicht so glücklich, weil ich finde, das klingt halt so ein bisschen so ein bisschen Wischiwaschi. Ja, ja, und vielleicht auch ein bisschen esoterisch, ich weiß es nicht. Wobei ja, gegen Esoterik ist da auch nichts zu sagen. Jeder muss das machen, wo er Spaß dran hat. Was mir aber immer wieder begegnet in dem Zusammenhang, ist das. Wenn ich gerade mit Leuten spreche, die auch im Forst arbeiten und zu tun haben, dass die auch so ein bisschen allergisch auf diesen Begriff reagieren, dann geht es dann im Grunde genommen hier um irgendwelche Leute und wollen den Wald eigentlich dann ja. Anders nutzen als vielleicht gedacht. Wobei man sagen muss, wenn man sich das anschaut in Deutschland. Dann ist es ja so, dass der Wald unterschiedliche Funktionen hat, also klar Wirtschaftssanktionen für die für die Herstellung von Holz.

Jan
Er hat ein Naturschutz Funktion, aber er hat auch und das ist auch ganz wichtig eine Erholungs Funktion. Das ist so festgeschrieben und dafür ist er auch da. Und dann kommen wir im Grunde genommen auch ein Stück weit hier zu diesem Thema Waldbaden. Und wo kommt das her? Und interessanterweise ist dieser Begriff tatsächlich aus der Forstverwaltung. Nämlich wurde der Anfang der 80er Jahre in Japan von dem Leiter der Forstverwaltung geprägt, der das also so ähnlich formuliert hat. Eigentlich wie Sonnenbaden, also sich in die Atmosphäre begeben, die dieser Begriff Waldbaden. Das hat also nichts damit zu tun, dass man sich da jetzt im Boden wälzen muss und oder ähnliches, sondern es geht eigentlich darum, zu begrüßen.

Björn
Ich stelle mir das gerade vor, wie man sich, wie man sich im Wald ganz, ganz entspannt auf dem Boden wälzt und mit Laub eingreift, auch nicht.

Jan
Aber das kann man tun, wenn man möchte. Die Frage ist, was man möchte.

Björn
Aber wenn wir, wenn wir mal von dem Begriff ausgehen, Baden, Waldbaden, da assoziiere ich jetzt erst mal mit Eintauchen. Baden ist ja ein Eintauchen in etwas. Ja, und dann würde ich jetzt, der sich jetzt mit dem deutschen Begriff nicht so auseinandergesetzt hat, sagen. Das bedeutet für mich dann eigentlich Eintauchen in den Wald. Und das heißt eintauchen. Heißt ja das, dass es mich wirklich vollumfänglich umschließt?

Jan
Genau. Ja, und das ist im Grunde genommen auch das, was damit gemeint ist, dass ich mich also in die Atmosphäre des Waldes begebe und das zu einem. Ja. Bestimmten Zweck in Anführungsstrichen, also wenn man jetzt sagt, wo er herkommt es ist wahr, dass er ursprünglich mal die Überlegung, überhaupt mehr Menschen wieder in die Wälder zu bekommen. Daher kam man im Grunde genommen dieser Begriff. Und mittlerweile hat es sich aber etwas anders etabliert, denn auch da muss man Richtung Japan schauen. Der Begriff Waldbaden es geht nicht nur um den Selbstzweck, geht es mal in den Wald zu gehen, sondern was halt ganz viel damit getan wird. Yuko heißt es im Japanischen bestimmt falsch, betont von mir aber, dass allein das Wiedergeben wiedergegeben. Zumindest mal diesen Begriff geht es darum, dass man auch die die gesundheitsfördernde Wirkung dessen nutzt. Soll heißen Wir sind ja in unserer tagtäglichen Umgebung ganz, ganz vielen Reizen ausgesetzt. Wir haben wir mittlerweile eigentlich größtenteils vor Computern, oder ganz viele Menschen tun das, um zu arbeiten.

Jan
Den ganzen Tag. In der Freizeit schauen wir auch wieder auf Displays, Monitore. Wir haben eine ganz, ganz krasse Veränderung bezogen auf die Weltbevölkerung, was den Anteil der Menschen angeht, die in Städten leben. Auch das war vor 100 Jahren zum Beispiel noch ganz deutlich anders. Und so sind wir eigentlich immer weiter von unserer ursprünglich natürlichen Umgebung entfernt. Und die Theorie hinter dieser ganzen Geschichte mit dem Waldbaden ist jetzt, dass gesagt wird Ja, wir sind in der Lage als Menschen uns anzupassen vom Verhalten. Also wir kommen klar in der Stadt und können uns quasi können damit lernen, damit umzugehen, immer mehr Reize zu bekommen und so weiter und so fort. Unser Gehirn ist auch sehr wandelbar, aber was nicht so schnell funktioniert, ist die Evolution. Und das ist im Prinzip die Anpassung unseres Körpers daran also nicht die Lernfähigkeit des Gehirns, sondern die Frage Wie geht denn der Körper damit um? Und unabhängig davon, was wir jetzt lernen können im Umgang haben wir aber natürlich auch vegetative. Ja, Prozesse in unserem, in unserem Körper.

Jan
Und ja, ein Thema ist dabei beispielsweise auch die Stress Regulierung. Und so ist es so, dass wir durch die erhöhten Reize, die wir haben und auch permanent bei Smartphones oder ähnliches eine Vielzahl an Reizen bekommen bzw. denen ausgesetzt sind. Und das führt dazu, dass unser Gehirn ganz oft in permanenten Spannungszustand ist. Das heißt also, unser unser ursprüngliches Gehirn oder unsere etwas ja noch ursprüngliche Anteil im Gehirn, der sich damit auseinandersetzt, ist jetzt eine Gefahr. Ja oder nein? Also dieser Fight Flight Modus. Muss ich jetzt kämpfen oder muss ich fliehen? Der wird viel öfter aktiviert, als das vielleicht ganz früher der Fall war, weil wir permanent Reizen und Stress ausgesetzt sind. Und dementsprechend haben wir also einen unheimlich hohen Adrenalinspiegel. Mit der Zeit steigenden Cortisol spiegeln also Hormone, die der Körper tatsächlich ausschüttet. Das passiert physiologisch. Und das hat natürlich auch eine Auswirkung auf unsere Körper. Und das lässt sich auch dadurch zeigen, dass im Prinzip der Anteil der tatsächlichen Stress bedingten Krankheiten steigt. Das kann können Schlafstörungen sein, das können Magenprobleme sein, das können Depressionen sein, Burn out Syndrome, was ja auch eine Erschöpfung Depression ist, aber eben anders benannt wird.

Jan
Unterschiedlichste Punkte, die sich da ergeben. Und jetzt wieder auf den Punkt zurückzukommen. Die Theorie ist, dass wenn wir uns in unsere natürliche Umgebung zurück begeben oder zumindest einmal eintauchen beim Baden, dass das also einen positiven Effekt auf unseren Stress Haushalt hat. Und das wurde und wird erforscht und es ist zu wirklich erstaunlichen Ergebnissen in dem Zusammenhang gekommen.

Björn
Eine Sache, die mir jetzt gerade in den Kopf kommt ist, dass ich gelesen habe, dass die, dass festgestellt wurde, dass Bäume im speziellen jetzt so. Aber wie heißt das für die Botenstoffe? Also irgendwelche Botenstoffe verströmen eine sogenannte Bitte Masterpläne?

Björn
Ja, genau, die wir Menschen wahrnehmen, also aufnehmen und die bei uns tatsächlich genau das Gegenteil von dem auslösen, was du gerade geschildert hast, nämlich zur Entspannung führen. Also das ist etwas, das kennt man ja auch, wenn man durch den Wald läuft und man da mal tief Luft holt. Das empfindet man ja sogar in der in dem Moment schon als unglaublich wohltuend. Spannend ist allerdings, finde ich, wenn du sagst, das permanente Außen reize Bimmeln des Smartphones. Ja, aber wenn ich in einen Wald gehe und ich da ganz still bin und ganz intensiv lausche, ist es da ja alles andere als ruhig.

Jan
Das ist richtig. Genau das ist richtig. Es ist natürlich auch lebendig, aber es spricht quasi etwas anderes in uns an und es hat eine andere Atmosphäre. Es gibt ja nichts, was jetzt komplett. Klar, es gibt ruhige Räume oder so etwas in der Art und Weise ist aber auch nicht natürlich, sondern dieses will ich mit allen Sinnen wahrnehmen. Darum geht es ja auch ein Stück weit auch die Welt, die Konzentration auf etwas anderes zu bekommen oder auch natürlich eine Geräuschkulisse zu haben, all das entspannt ja unseren Körper. Und was wird gerade gesagt? Das genau. Es gibt im Grunde zwei Effekte. Das eine ist das, was jetzt stofflich passiert. Da kommen dann eben solche Botenstoffe, unter anderem eben jene, denen auch nachgesagt wird, dass sie beispielsweise die, die die Produktion von Tequila, Zellen und so weiter steigern und unser Immunsystem stärken. Das sind im Prinzip stoffliche Dinge. Und das andere sind die Dinge, die auf unser Gehirn wirken, wie beispielsweise allgemein die unterschiedlichen Grüntöne, die da sind, aber eben auch die unterschiedlichen Geräusche, die wir haben, die durch oder Licht, das durch das Grün der Blätter kommt und so weiter und so fort.

Jan
Und so gibt es im Grunde auch eine erfahrungs basierte oder Wahrnehmungs basierte Wahrnehmungs basierten Einfluss auf uns. Und das Interessante ist jetzt in diesem Zusammenhang, dass also eben auch in Japan da geforscht wurde und wird und auch nachgewiesen wurde, dass also allein ein Spaziergang im Wald oder ein halber Tag im Wald wirklich nachweisbar zu Stress Reduction führen kann, dass zwei Tage, die man sich dort aufhält, dann schon dazu führen kann, dass das wirklich auch zwei bis vier Wochen nachweisbar anhält. Eben diese Reduktion. Und wenn wir eine geringere, ja ein geringeres Straßenniveau haben im Körper, hat das natürlich auch positive Effekte auf uns.

Björn
Vielleicht muss man auch ja, entschuldige.

Jan
Also um das zu Ende zu bringen. Und deshalb ist nun auch der Ansatz dahinter zu sagen Es ist gut, das regelmäßig zu praktizieren, in den Wald zu gehen, das wahrzunehmen, um im Prinzip da auch diesen Effekt auf den Stresslevel zu haben. Und in Japan ist es mittlerweile so weit institutionalisiert, dass es also verschiedenste Standorte gibt, wo es also auch so Waldbaden Pfade gibt, wo es geführte Kurse gibt dafür. Und teilweise werden solche Anwendungen oder Seminare Therapien auch von der Krankenkasse getragen, weil das natürlich letzten Endes auch dazu führt, dass die Gesundheitssysteme entlastet werden, wenn weniger Stress Krankheiten auftreten. Was ich relativ fortschrittlich finde, sehr fortschrittlich ist, wäre vielleicht sogar sinnvoller als das, was manche deutsche Krankenkassen ja für sinnvoll erachten, was sie bezahlen. Aber es wäre jetzt ein anderes Thema. Ich glaube das, was wichtig ist, dass man es auch noch mal unterscheidet von dem, was wir ja auch beide sehr schätzen und auch anbieten, sind diese Coaching Works, also Coaching in der Natur, also bei einem Spaziergang, weil ich glaube, da geht es um anderes.

Jan
Die das Waldbaden an sich spricht ja von der direkten physiologischen Wirkung auf uns, die es auf uns hat. Diese Sinnesreize und die Stoffe, die wir da durch die Atmung aufnehmen oder auch über die Haut, nehmen wir ja auch schon sehr viel auf. Bei einem Coaching Walk geht es ja eigentlich um andere Dinge, da geht es um bildliche Dinge. Natürlich hat man ja auch die positiven biologischen Effekte, aber beim Waldbaden geht es jetzt nicht darum, dass man zum Beispiel Analogien eigentlich sichtbar vor Augen hat. Nur Kreisläufe, Jahreszeiten, symbiotische Wege. Und so war es. Darum geht es beim Waldbaden ja nicht genau.

Jan
Also ich glaube, da sind noch mal drei Dinge, die man unterscheiden muss. Also der eine Punkt ist, was du gerade gesagt hast. Wenn wir jetzt mal zum Coaching kommen, wird ein Coaching Walk, der kann ja erstmal überall stattfinden und er kann jeden Tag stattfinden, der kann im Stattfinden der ganzen Stadt stattfinden. Das, was das jetzt erst mal ausmacht, ist, dass man sich bewegt und dabei quasi ein Coaching hat. Dann gibt es quasi mit mehr Natur Bezug das thema Natur Natur Coaching. Wo man also aktive natur elemente mit. Bringt genau das, was du gerade geschildert hast was sind vielleicht Kreisläufe? Was? Was passierte auch mit Naturmaterialien, arbeiten und so weiter. Das ist ein anderer Punkt. Und Waldbaden selbst ist eigentlich relativ ungerichtet. Es geht darum, in den Wald zu gehen und den Wald wahrzunehmen, wie er ist. Das heißt also nicht. Also es ist nicht Waldbaden im eigentlichen Sinne. Jetzt mit dem Mountainbike maximal Karacho durch den Wald zu ballern. Und es ist auch nicht zwingend, Wald waren durch den Wald zu joggen oder jetzt konzentriert zu wandern, auch wenn das sicherlich auch alles diese Effekte hat, sondern tatsächlich ruhig und gemächlich sich in den Wald zu begeben.

Jan
Alles wahrzunehmen, sich vielleicht mal hinzusetzen, das vielleicht auch mit einer Meditation zu verbinden oder Atemübungen oder einfach mal dem Verweilen und Ausblick, dem was man dort hat, tatsächlich einfach nur hinzugehen und sich das Ja auf sich wirken zu lassen. Das ist im Grunde genommen, weil Baden im eigentlichen Sinne ja, ist ja so ein bisschen angelehnt auch an das, was es auch ja heute noch gibt. Das sind die Luftkurort. Also es gibt ja besondere Flecken, auch in Deutschland, ein paar, vor allem auch an der Küste, die als Luftkurort deklariert werden, weil da eine besondere Luft ist, weil da ein besonderes Klima ist, was bei bestimmten Erkrankungen besonders förderlich ist. Und so kann man es ja im Prinzip dann auch sehen, dass man sagt Wälder sind da. Wobei ich da noch eine Frage habe, weil du ja nun auch viel mit Forstwirtschaft. Wälder sind per se vom vom Klima her, von der natürlichen Umgebung her für uns gesundheitsfördernd ist, ist es wichtig, was es für ein Wald ist. Also muss man, muss man dann vorher schauen, ist der Wald gesund oder ist der Wald?

Jan
Hat er bestimmte? Ist das Natur Wald? Ist es im Wald? Ist das wichtig?

Jan
Also da geht's schon los. Im Grunde genommen. Also um es vorweg zu nehmen wichtig ist, dass man sich wohlfühlt dort aus meiner Sicht. Das ist das Wichtigste. Unabhängig davon ist es so, dass in Deutschland also eigentlich keine, also mit wenigen Ausnahmen es keine Urwälder oder sowas gibt, sondern es sind alles letzten Endes nur Wälder, die unterschiedlich bewirtschaftet werden. Es gibt dann welche, die sind halt eher eher darauf aus, wirklich maximal Wirtschaft Nutzen zu bringen. Dann gibt es welche, die sind etwas naturnah und auch naturnah Wald Baum. Aber letzten Endes haben wir keine Urwälder mehr in Deutschland. Also auch das ist das, was man sich immer vergegenwärtigen muss, auch wenn man den Wald geht. Man geht jetzt nicht in die in unberührte Natur oder so etwas, sondern das sind alles bewirtschaftete Wälder. Und der Herr hat überall der Mensch die Finger mit im Spiel. Das heißt aber nicht, dass es schlecht sein muss, sondern man muss sich halt einfach darüber im Klaren sein, dass das eben der Fall ist. Und wichtig ist dabei letzten Endes wie gesagt, dass man sich wohlfühlt.

Jan
Es gibt da schon auch eben innerhalb unterschiedlicher Baumarten unterschiedliche Konzentrationen von von bestimmten Stoffen, die da ausgedrückt werden. Aber letzten Endes ist eigentlich das Wichtige beim Waldbaden. Aus meiner Sicht, dass man sich wohl fühlt, da es gibt ja Menschen, die fühlen sich von von Nadelwälder angesprochen, andere finden das unheimlich. Wenn es noch ein bisschen düsterer ist, dann gibt es welche, die die mögen total gerne unterschiedliche Laubbaum, Wälder und ich persönlich mag das mag gerne die Abwechslung beispielsweise. Es gibt auch wunderschöne Wälder, die sowohl das eine als auch das andere bieten und wo man im Prinzip auch zwischen den unterschiedlichen Orten mal hin und her gehen kann und die Atmosphäre auf sich wirken lassen kann. Und das ist eigentlich das Wesentliche. Und ansonsten kann es aber eigentlich rund um das Jahr überall praktiziert werden.

Björn
Ja, rund um das Jahr ist ja sogar noch das Allerschönste daran, weil man ja, wenn man durch denselben Wald so im 3 Monats Takt geht. Also wenn man ein und dieselbe Strecke innerhalb von drei Monaten immer wieder läuft, wird man den wird man die Strecke fast nicht wiedererkennen, weil sich ja so unheimlich viel verändert. Also für mich ist es in mein Bild rein zu waschen. Ich habe natürlich überhaupt kein Problem mit Wald waren. Ich tue mich nur schwer, wenn Dinge so geübt werden oder so Buzzwords sind. Jaja, ich war Waldbaden. Ich finde grundsätzlich ich ich habe ja auch einen Hund und gehe mit dem sehr gerne in den Wald und gehe mit dem auch gerne ausgiebig durch Wälder wandern. Ich finde gerade das so eine so tolle Kombination von den von den biologischen Faktoren, die da auf mich einströmen. Die Luft, die Gerüche, das Licht, die Farben, die intellektuelle Geschichte. Da passiert, dass man den Wandel der Jahreszeiten sieht. Also wenn man dann im Frühjahr, so wenn es eigentlich noch kalt ist, sieht, dass die Natur schon in den Startlöchern steht und alles quasi nur darauf wartet, dass es die ersten warmen Tage gibt.

Björn
So was kann man ja auch beobachten. Das ist etwas, was der dem, dem der Seele und dem dem eigenen Stresslevel unheimlich gut tun. Jetzt ist die Frage Braucht es dafür ein Rezept? Also Du hast ja das ja eben gesagt. In Japan zahlen das teilweise schon die Krankenkassen. Ich finde es eigentlich. Ich finde es eigentlich eher Teil eines gesunden Lebenswandels, dass man sich auch in die Natur begibt, dass man halt auch die Wälder, die um einen herum sind. Wenn wir beide wurden jetzt in einer, in einer Region, wo es wirklich sehr viel Wald drum herum gibt. Also das ist ja egal in welche Richtung ich fahre. Ich bin innerhalb von 20 Minuten wieder in irgendeinem Wald des Bergischen Landes um die Ecke, was ja auch von einem Wald quasi bedeckt ist. Großenteils braucht man dafür ein Rezept. Sollte das nicht eigentlich so sein, dass man sich dessen nur bewusst wird und sich das immer wieder gut als Gutes tut?

Jan
Prinzipiell ja, aber das ist halt wie bei so vielen Dingen. Also braucht man ein Rezept dafür, um abzunehmen? Oder reicht es, sich anders zu ernähren? Manchmal braucht man Anleitung dafür, weil man es nicht gelernt hat oder nicht kennt oder wie auch immer oder verlernt. Vielleicht ja, vielleicht verlernt, vielleicht aber auch nie erlernt. Also wenn ich mir sozusagen im reinen städtischen Umfeld groß gewachsene groß geworden bin, dann weiß ich vielleicht auch gar nicht unbedingt, wo ich, wo ich hin müsste oder so was oder wo es schön ist letzten Endes. Und gerade im ländlichen Bereich ist natürlich auch ein ganz anderer Kontakt überhaupt zur Natur und zur Natur. Aktivitäten ist auch immer die Frage Ist das so notwendig und muss das institutionalisiert werden? Ja oder nein? Grundsätzlich finde ich, ist es gut, wenn man auch irgendwo mit angeleitet wird. Ich möchte mal ein Beispiel nennen Ich bin ja viel in der Eifel unterwegs, weil ich da ja auch sage, wie du weißt. Und da ist es zum Beispiel so jetzt auch in Coruna Zeiten.

Jan
Wenn da also beispielsweise ist, fällt Schnee, dann fährt quasi das gesamte Rheinland und Ruhrgebiet und und und. Auf den ersten Hügel, um da zu rodeln und weiß aber nicht, dass eigentlich einen Hügel weiter ist es viel schöner und viel weniger los. Und genauso, wenn jetzt in Corona Zeiten konntest du nichts machen, Lockdown und so weiter und so fort. Die Leute sind wandern gegangen und stellen sich auf den erstbesten Parkplatz und rennen dann da so eine Straße hoch und runter, die aber auch nicht unbedingt schön ist. Es gibt schöne Ecken, aber man muss es wissen, wo diese sind. Und das ist das, wo ich auch sage, macht es unter Umständen Sinn, auch so etwas angeleitet zu tun. Und was ich halt wichtig finde, ist und das ist halt eben bei vielen Menschen nicht der Fall. Und das ist nicht böse gemeint. Aber wenn du nicht weißt, wie du dich in einer Umgebung verhältst oder verhalten sollte, dann kannst du da halt auch viel verkehrt machen. Das eine ist Wie wirkt es auf dich?

Jan
Aber das andere ist auch wie wirkst du auf die Umgebung? Und von daher finde ich diesen Ansatz zu sagen. Es gibt auch Seminare zum Thema Waldbaden oder Entspannung im Wald oder im Wald. Nutzung zum Zwecke der Erholung, wenn man da quasi eine Anleitung findet. Dazu auch was. Wie tun kann? Wo kann man sich wie bewegen? Was sollte ich vielleicht tunlichst vermeiden? Wie kann ich mich im Grunde genommen auch mit bestimmten, vielleicht auch Entspannungsübungen oder so etwas dann noch weiter in diese Atmosphäre hineinbegeben, dann sind das natürlich Dinge, die vielleicht dann eher so eine Art Seminar Charakter haben. Und dann finde ich das auch nicht verkehrt, wenn das im Grunde genommen von beispielsweise Krankenkassen oder sowas getragen würde. Ich glaube schon, dass es sinnvoll sein kann, auch dazu was zu lernen und was mir aufgefallen ist bei der ganzen Recherche zu Literatur und so weiter zu diesem Thema ist und das finde ich eben ein bisschen schwierig. Ganz ehrlich, es ist eine Geschmackssache am Ende des Tages. Aber das ist, wie du schon sagst, es ist so ein Hype.

Jan
Es ist ein Buzzword und es gibt ganz viele Menschen, die fühlen sich berufen jetzt da ein Wochenend Kurs zu machen zum Thema Waldbaden, Therapeut und dann dazu veröffentlichen und so weiter. Und letzten Endes gibt es ganz viele sehr, sehr esoterische Ansätze. Die befassen sich auf zwei Seiten, damit das gesagt wird. Ich will gar nicht sagen esoterisch, aber zumindest sagen wir etwas. Umgewandelte andere Ansätze, das heißt, sie befassen sich Buch zwei Seiten mit ihm, weil das ist schön und das ist auch gesund. Und dann kommen 50 Seiten unterschiedliche Yoga Übungen, dann letzten Endes ein Yoga Buch für den Wald, aber vielleicht nicht so viel damit zu tun und diesen Ansatz auch zu sagen, etwas zu vermitteln zum Thema Wald wissen und wie kann ich mich da? Wie kann ich mich da bewegen? Was kann ich tun? Als ob ich sein lassen? Wie kann ich da einen guten Tag verbringen und eine gute Zeit verbringen? Wie wirkt das auf mich? Da bin ich. Gibt es eine gewisse Lücke, die man weiter weiter füllen kann?

Björn
Im Ende hat es ja was mit Achtsamkeit zu tun. Also dass man in den Wald auch reingeht und sehr achtsam auch ist, dass man diese Eindrücke alle wahrnimmt, die Geräusche wahrnimmt, die die Gerüche wahrnimmt. Und wenn man dann auch noch weiß, dass das Ganze biologisch, also tatsächlich faktisch biologisch eine positive Wirkung auf meinen Organismus hat, auf mein Stresslevel hat, ist es ja noch mal schön, was es nicht ist im klassischen Sinne ist. Und ich will jetzt auch wirklich niemandem zu nahe treten. Aber dieses sehr stark esoterisch Waldbaden bedeutet nicht, dass man sich mit Bäumen unterhält und mit den Geistern, die im Wald unterwegs sind, irgendwelchen, welche Bündnisse eingeht. Das ist alles nicht gemeint. Wo du jetzt gerade eben sagtest, dass viele Leute wandern gegangen sind in Corona Zeiten. Ja, ich auch. Ich habe das aber auch sehr bewusst gemacht um runter zu kommen am Wochenende, also um diese um eben diesen bewussten Gegenpol zu setzen. Also im Prinzip ein unbewusstes Waldbaden, wenn du so willst, weil ich halt auch nicht gerne bewege.

Björn
Und zum Thema immer den gleichen Weg rauf und runter. Ich kann nur jedem Zuhörer sehr ans Herz legen. Es gibt Apps dafür. Ich habe damals kommod genutzt, die, wo man sehr gezielt auswählen kann, wo eine Wanderung stattfinden soll, wie lange sie dauern soll, wie schwer sie sein soll. Damit bin ich unheimlich gut gefahren und habe ich fast die Zeit jetzt nicht mehr. Ich habe es noch nicht, gab ich schon mal erwähnt, damit so unglaublich viele Wanderungen gemacht und war nie auf der gleichen Strecke. Zweimal und hatte. Das hat mir wirklich sehr, sehr gut getan. Also, um einen Eindruck von dieser Fortwirken rein zu waschen, dass ich, dass ich was dagegen habe, zu Waden oder überhaupt im Wald zu sein. Ganz im Gegenteil, es ist ja auch super. Ich mache das ja auch jedem ans Herz legen, geht raus in den Wald, lasst einfach die Atmosphäre da auf euch wirken und entspannt da. Das tut so gut und es gibt so viel Kraft auch für den Alltag und ist nachgewiesenermaßen sogar sehr gesund.

Björn
Insofern ist das total prima. Und natürlich ist es auch da wie überall anders im Leben. Man sollte halt irgendwo auch da sorgfältig und achtsam damit umgehen und es nicht so hinterlassen, wie man es eigentlich vorfinden möchte. Und da gehört halt eben auch ein stückweit Aufmerksamkeit und Achtsamkeit mit dazu. Und dann ist es aber eine tolle Sache und ich kann das nur jedem Menschen ans Herz legen, dass einfach mehr auch für sich zu nutzen und diese positiven Effekte für sich zu nutzen.

Björn
Ich habe immer sehr viel Respekt, wenn ich im Wald bin. Also Respekt vor der Natur. Also wenn da Bäume stehen, die so alt sind, dass sie vielleicht schon zwei Weltkriege überstanden oder erlebt haben, so riesige riesige Bäume. Ich weiß, ich bin einmal durch die Eifel gelaufen, in einem gigantischen Nadelwald wo und da sind wir wieder beim intellektuellen Teil, den so war es dann halt, wo man sich seiner eigenen Problematik so noch mal ein bisschen bewusst wird. Auch im Zusammenhang mit solchen Zeiten wie jetzt gerade dieser Zeit der Pandemie, wo man sich dann noch mal klar macht, dass so ein Baum da vielleicht schon hundert Jahre steht und er steht immer noch und sie hat nichts umgerissen oder weg gebrannt, ist das auch, was sehr wohltuend ist?

Jan
Na, auf jeden Fall.

Björn
Ich freue mich jetzt schon wieder aufs Wochenende und auf den Wald.

Jan
Gut, dass wir heute Wochenende haben und das dann in den Wald zusammenhang.

Björn
Ja genau.

Jan
Prima, dann ja. Hoffen wir euch hat diese Folge das Thema Waldbaden etwas näher gebracht. Wenn ihr Fragen habt, auch mal Fragen dazu, wo man das denn tun kann, in welcher Umgebung? Dann meldet euch gerne an, da haben wir sicherlich einige Tipps für euch und ansonsten bleibt quasi der Appell Geht raus in den Wald, lasst es euch gut gehen, genießt es und wir freuen uns schon darauf, beim nächsten Mal wieder mit euch zu sprechen. Also alles Gute und jetzt auf Wiederhören.