Bewerbungsgespräch

Tipps für Bewerbungsgespräche

Bewer­bungs­ge­sprä­che mag nie­mand wirk­lich ger­ne. Auch im Coa­ching ist das oft The­ma: Bewer­ber haben hier oft regel­rech­tes Lam­pen­fie­ber und Blo­cka­den durch zu viel Druck. Arbeit­ge­ber sind oft rat­los, weil sie immer wie­der an die fal­schen Kan­di­da­ten gera­ten – ein ewi­ges Per­so­nal­ka­rus­sell ist die Fol­ge. Daher frag­te mich ein auch ein Zuhö­rer nach Tipps für Bewer­bungs­ge­sprä­che.

In die­ser Fol­ge spre­che ich dar­über, was Bewer­bungs­ge­sprä­che bes­ser macht:

  • die größ­ten Feh­ler von Bewer­bern und denen, die Bewer­bungs­ge­sprä­che füh­ren
  • 3 Tipps für Bewer­ber und Arbeit­ge­ber, wie man Bewer­bungs­ge­sprä­che bes­ser machen kann
  • die Grund­hal­tun­gen, die Bewer­bungs­ge­sprä­che ange­neh­mer wer­den las­sen

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Ich freue mich über Anmer­kun­gen und The­men­wün­sche in den Kom­men­tar­funk­tio­nen. Natür­lich sind auch – hof­fent­lich posi­ti­ve – Bewer­tun­gen toll ☺️

Hier die Tran­skrip­ti­on des Pod­casts:

Hal­lo und herz­lich will­kom­men bei Klar­sicht, dem Pod­cast mit mir Björn Bob­ach. Heu­te geht es um Bewer­bungs­ge­sprä­che und was man da bes­ser machen kann. Und zwar von bei­den Sei­ten aus. Ein­mal von dem, der sich bewirbt und ein­mal von dem, der das Bewer­bungs­ge­spräch führt. War­um spre­che ich dar­über? Ich inter­viewe sehr vie­le Bewer­ber in mei­nem All­tag und habe das auch schon ein paar Jah­re gemacht. Und da fal­len mir eigent­lich immer wie­der die glei­chen Din­ge auf, die einer Ein­stel­lung im Weg ste­hen oder die das gan­ze Bewer­bungs­ge­spräch für bei­de Sei­ten unter Umstän­den unend­lich anstren­gend machen und nicht zum Erfolg füh­ren. Und das könn­te man oft ver­hin­dern. Weil ich fin­de das oft sehr scha­de, dass es dann so Abwä­gun­gen in Rich­tung geschei­tert gibt. Und da möch­te ich ein paar Tipps geben, was man ver­hin­dern soll­te und viel­leicht auch, wie man sich von bei­den Sei­ten aus auf ein Bewer­bungs­ge­spräch gut vor­be­rei­ten kann. Also die häu­figs­ten Feh­ler auf bei­den Sei­ten erst ein­mal auf­sei­ten des Bewer­bers steht bei mir an aller­ers­ter Stel­le. Über Din­ge zu spre­chen, die nicht stim­men. Und damit mei­ne ich jetzt noch nicht ein­mal tat­säch­li­che Lügen zu erzäh­len, son­dern Ant­wor­ten um des Frie­dens wil­len.

Also klas­si­sche Situa­ti­on Der Kan­di­dat bekommt eine Fra­ge gestellt und ihm fällt da nicht gleich eine pas­sen­de Ant­wort zu ein. Aber anstatt dann nach­zu­den­ken, wird sofort los gere­det und dann wird gere­det und gere­det und die Kan­di­da­ten ver­ste­cken sich in irgend­wel­chen Sei­ten­äs­ten und Neben­sät­zen und reden eigent­lich gar nicht mehr über das The­ma am Ende, über das sie eigent­lich gefragt wur­den und kom­men damit in Teu­fels Küche. Weil es gibt dann eigent­lich nichts Unan­ge­neh­me­res für den Kan­di­da­ten. Wenn dann der Inter­view­er sagt Ja, das habe ich nur lei­der nicht gefragt oder Das woll­te ich eigent­lich nicht wis­sen, aber kön­nen Sie mir jetzt mal die Fra­ge beant­wor­ten? Da geht sofort die Stim­mung auf den Boden und dann ist eigent­lich ganz häu­fig das Bewer­bungs­ge­spräch eigent­lich schon nicht mehr erfolg­reich. Also wie reagiert man am bes­ten, wenn man etwas gefragt wird und einem die Ant­wort nicht ein­fällt? Tja. Ein. Kann ich nicht beant­wor­ten. Ist viel mehr wert als ein­fach zu reden. Ohne Inhalt, weil das merkt ein Inter­view­er sofort, das inhalts­los ist. Und was auch okay ist, was vie­len Bewer­bern gar nicht klar ist, dass man auch mal kurz nach­den­ken darf.

Und wenn man den Ein­druck hat, das dau­ert etwas zu lang, das Nach­den­ken kann man auch sagen, Ich muss dar­über kurz ein­mal nach­den­ken, um da rich­tig drauf ant­wor­ten zu kön­nen. Also man erwar­tet eigent­lich von einem Bewer­ber nicht sofor­ti­ge, hun­dert­Pro­zen­ti­ge Ant­wor­ten, ohne auch nur ansatz­wei­se dar­über nach­zu­den­ken. Spä­ter im Job soll­te man ja auch nach­den­ken kön­nen und sich da auch Zeit für neh­men. Von daher ist das in dem Moment sogar eine ganz gute Eigen­schaft, die man da zeigt. Eine ande­re The­ma­tik ist bei Bewer­bern oft, dass sie Lücken im Lebens­lauf nicht erklä­ren kön­nen. Also Lebens­läu­fe kön­nen Lücken haben. Da gibt es ja ganz vie­le ver­schie­de­ne Grün­de, ob das jetzt krank­heits­be­dingt ist oder ob es pri­va­te Grün­de dafür gibt. Das ist in Ord­nung. Die soll­te man, wenn mög­lich, viel­leicht schon im Vor­feld im Lebens­lauf in Text­form fül­len. Aber vie­le kön­nen dann gar nicht dar­über spre­chen, wenn man sie dar­auf anspricht. Aber wenn man zum Bei­spiel sagt Was war denn letz­tes Jahr im Zeit­raum von Monat A bis Monat los? Da wis­sen die dann oft gar kei­ne Ant­wort drauf.

Und dann sind sie auch noch zusätz­lich dar­über über­rascht, manch­mal, dass bestimm­te Sachen in ihren Lebens­läu­fen ste­hen. Also wenn man sich dann auf einen bestimm­ten Punkt im Lebens­lauf anspricht, zum Bei­spiel eine Frei­zeit­be­schäf­ti­gung, die das Inter­es­se geweckt hat, wo man ger­ne ein biss­chen mehr über die Beweg­grün­de hören möch­te. Sind Sie ganz über­rascht und kön­nen dar­über gar nicht spre­chen? Und dann ist das natür­lich jetzt nicht etwas, was einen beson­ders ehr­li­chen Ein­druck hin­ter­lässt. Also man soll­te sich im Lebens­lauf natür­lich beson­ders ehr­lich ver­hal­ten und auch dar­über spre­chen kön­nen und wol­len, was man da zu Papier gebracht hat. Ein ganz gro­ßes No go auf Sei­ten der Bewer­ber ist. Die Mani­pu­la­ti­on über Klei­dung oder Flir­ten, also beson­ders kör­per­be­ton­ter anzu­zie­hen, ist kei­ne gute Idee mehr. Das mögen Per­so­na­ler in der Regel über­haupt nicht und Flir­ten ist sowie­so völ­lig unan­ge­bracht. Ich glau­be, da muss ich gar nichts wei­ter aus­füh­ren. Und schlech­te Vor­be­rei­tung, wenn man kei­ne Ahnung über den Job hat, auf den man sich da gera­de bewirbt, macht das kei­nen guten Ein­druck. Das gilt gera­de für Azu­bis recht häu­fig. Wenn ich Azu­bis vor mir sit­zen habe und ich dann fest­stel­le, die haben sich über das Berufs­bild noch über­haupt nicht infor­miert, die wis­sen gar nicht, was da auf sie zukommt.

Ist der Erfolg bei dem Bewer­bungs­ge­spräch eher gering? Ja, und dann zu guter Letzt der Ver­such, sich anders dar­zu­stel­len, als man tat­säch­lich ist. Das fällt sofort auf, wenn man eini­ger­ma­ßen Erfah­rung in Bewer­bungs­ge­sprä­chen hat. Und ich kann nur jedem Bewer­ber vehe­ment davon abra­ten, das zu tun. Ich wer­de jetzt nicht ver­ra­ten, wor­an es einem auf­fällt. Aber bes­ser nicht machen und ein­fach so sein, wie man ist. Jetzt habe ich ganz viel über die Feh­ler von Bewer­bern gespro­chen, aber auf der Sei­te der Inter­view­er gibt es auch jede Men­ge Feh­ler. Und damit mei­ne ich jetzt nicht mal unbe­dingt Feh­ler von Fra­gen, die man recht­lich gar nicht stel­len darf, son­dern ein­fach die, die Grund­hal­tung vor allem betref­fen. Also da ist zum einen die man­geln­de Empa­thie für die Situa­ti­on, da gibt es so was wie eine pro­fes­sio­nel­le Abstump­fung bei vie­len Per­so­na­lern oder Leu­ten, die oft Bewer­bungs­ge­sprä­che füh­ren. Die sind sich dann nicht mehr dar­über im Kla­ren, dass da jemand auf der ande­ren Sei­te sitzt, der unter Umstän­den sehr ner­vös ist oder wo sehr viel von die­sem Bewer­bungs­ge­spräch abhängt.

Also soll­te man sich dar­über erst mal grund­sätz­lich im Kla­ren sind und dafür auch ein gan­zes gro­ßes Stück Ver­ständ­nis mit­brin­gen und auch zu und ver­su­chen, auch die­se, die­se Anspan­nung, die­se Auf­re­gung etwas zu neh­men. Die fal­sche Grund­hal­tung steht da oft auch im Weg, weil es wird oft nach Feh­lern gesucht, anstatt nach den rich­ti­gen Din­gen zu suchen. Man sucht oft eher danach. Was zeich­net den Kan­di­da­ten nicht aus oder was stört mich an dem Kan­di­da­ten ab, als danach zu suchen? Was kann denn der Kan­di­da­ten? Was ist denn das, was ich brau­che? Und was könn­te uns denn hier berei­chern? Das soll­te eigent­lich der Fokus sein und kei­ne Feh­ler­su­che, weil das über­trägt sich von der Grund­hal­tung her auch wie­der auf das Gegen­über. Und dann kommt der Bewer­ber ganz oft in eine Defen­siv­hal­tung. Fal­sche Fra­gen pro­vo­zie­ren fal­sche Ant­wor­ten. Klingt so banal, aber wenn man nach einem Bewer­bungs­ge­spräch das Gefühl hat, ich habe eigent­lich nicht viel über die Per­son erfah­ren, kann das auch ganz viel dar­an lie­gen, dass man fal­sche Fra­gen stellt. Also dass man eben so so Fra­gen­ka­ta­lo­ge abklopft, die, die man irgend­wo gele­sen hat, die aber eigent­lich vom Inhalt her immer gleich beant­wor­tet wer­den.

Ein gutes Bei­spiel dafür ist Beschrei­ben Sie drei Stär­ken und Schwä­chen. Das sagt im Prin­zip nichts über die Per­son gegen­über aus, weil jeder kennt die­se Fra­ge und jeder lernt da auch irgend­was im Vor­feld aus­wen­dig. Ja, vie­le hören nicht rich­tig zu. Und da soll­te man sich drauf trai­nie­ren, dass man zwi­schen den Zei­len hören lernt, dass man auch ein biss­chen die Schwin­gun­gen mit nimmt, die in der Stim­me sind. Um raus­zu­fin­den, was ist dem Bewer­ber viel­leicht ange­nehm, was ist ihm unan­ge­nehm? Und da dann auch noch mal viel­leicht genau­er nach­fra­gen. Das ist ganz wich­tig. Und die­ses rich­ti­ge Zuhö­ren bedeu­tet oft nicht nur die Wor­te wahr­neh­men. Ja, und ganz grund­sätz­lich wis­sen vie­le Fir­men gar nicht, was sie eigent­lich suchen. Aber sie ken­nen eine Job­be­schrei­bung, die wis­sen, jemand soll Job A oder B machen, aber die wis­sen nicht, was sie für Typen suchen, was sie für Men­schen suchen. Und dahin­ter steht ganz klar, dass man Fähig­kei­ten eigent­lich immer ler­nen kann. Ich kann ler­nen, eine Schrau­be in die Wand zu dre­hen, aber ich kann vie­le Din­ge, die man heut­zu­ta­ge Soft Skills nennt, also zum Bei­spiel Team­fä­hig­keit oder Lern­fä­hig­keit, kann ich fast unmög­lich ler­nen.

Und Wer­te lernt man fast über­haupt nicht. Einen Grund­wert lernt man fast gar nicht und dar­auf­hin soll­te man sei­ne Kan­di­da­ten halt auch inter­view­en, was man raus­fin­det. Stim­men die Soft Skills, die wir hier brau­chen und pas­sen die Wer­te von dem Kan­di­da­ten zu mei­nem eige­nen Unter­neh­men? Und ganz oft habe ich auch die Situa­ti­on, dass die Fir­men­in­ha­ber oder die Per­so­na­ler, die das Inter­view füh­ren, unheim­lich beein­druckt von einem Lebens­lauf sind und dann das Inter­view so lala ist und sich dann hin­ter­her her­aus­stellt, das war dann doch der fal­sche Kan­di­dat. Und man soll­te sich ganz, ganz, ganz klar machen Gro­ße Namen in Lebens­läu­fen müs­sen nichts bedeu­ten. Also wenn jemand einen unglaub­lich beein­dru­cken­den Arbeit­ge­ber hat­te, heißt das nicht, dass das ein unglaub­lich kom­pe­ten­ter Mensch ist. Und zu guter Letzt Offen kom­mu­ni­zier­te Brü­che in Lebens­läu­fen sind nichts Nega­ti­ves. Im Gegen­teil, Die sind sogar Zei­chen für eine viel­leicht span­nen­de Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung. Und ein Mensch, der sei­ne Lei­den­schaft wirk­lich ver­folgt, soll­te natür­lich ein biss­chen hell­hö­rig wer­den, wenn die­se die­se Wech­sel von Arbeits­stel­len und Brü­che im Lebens­lauf so alle drei vier Mona­te sind. Das möch­te man natür­lich nicht.

Aber wenn jemand nach eini­gen Jah­ren viel­leicht eine Rich­tungs­än­de­rung gemacht hat, dar­über soll­te man spre­chen und auch die Beweg­grün­de erfah­ren. Und das ist oft ganz span­nend, weil man dann den Men­schen, der da einem gegen­über­sitzt, ein biss­chen näher rückt und auch ver­steht. Passt das zu uns oder passt es nicht zu uns? Was kann man tun, um Bewer­bungs­ge­sprä­che bes­ser zu machen? Da habe ich jetzt drei Tipps für jede Sei­te. Erst­mal der Bewer­ber. Tipp eins Nichts aus­wen­dig ler­nen und auf­sa­gen. Das merkt ein Per­so­na­ler sofort. Ich habe das sogar schon mal so erlebt, dass ich mei­ne Ein­lei­tungs fra­ge gestellt habe, die eine völ­lig ande­re Rich­tung eigent­lich läuft und ich dann als Ant­wort bekom­men habe Ja, mei­ne drei Stär­ken und Schwä­chen sind und das habe ich über­haupt nicht gefragt, Das hat mich auch über­haupt nicht inter­es­siert. Und das kam in dem Moment dann dar­aus, dass jemand sich da so drauf ver­steift hat, dass er sei­nen aus­wen­dig gelern­ten Text auf­sa­gen woll­te, dass er mir gar nicht zuge­hört, was ich eigent­lich gefragt habe. Also bloß nichts aus­wen­dig ler­nen und auf­sa­gen.

Und wirk­lich ant­wor­ten und ehr­lich und auf­rich­tig ant­wor­ten, auch wenn es eine Schwä­che offen­bart. Denn Schwä­chen sind mensch­lich und kei­ne Fir­ma der Welt sucht einen Robo­ter. Dann wür­de man sich einen Robo­ter bau­en. Wir suchen Men­schen. Und Men­schen dür­fen auch Schwä­chen haben. Und wenn ihr an einen Unter­neh­men gera­tet, das kei­ne Schwä­chen akzep­tiert, soll­te man sich fra­gen, ob es der rich­ti­ge Arbeit­ge­ber ist. Und zu guter Letzt Tipp drei Ner­vös sein ist kei­ne Schan­de bzw. soll­te es kei­ne sein. Wenn ihr ner­vös seid, ihr könnt das ruhig sagen, dass ihr ner­vös seid. Ihr könnt auch sagen Oh, ich muss da kurz über­nach­ten, ich bin nur noch ner­vös. Einen anstän­di­gen Inter­view­er wird das nicht über­ra­schen und er wird dar­auf eher empa­thisch reagie­ren. Und wenn dann jemand gegen­über­sitzt, der über­haupt kein Ver­ständ­nis hat, wie­der die Fra­ge Ist das der rich­ti­ge Arbeit­ge­ber? Und drei Tipps für Inter­view­er. Man soll­te ein kla­res Kon­zept im Vor­feld haben, wel­che Kom­pe­ten­zen jemand mit­brin­gen soll. Mit Kom­pe­ten­zen mei­ne ich jetzt also nicht Schrau­be in die Wand dre­hen kön­nen, son­dern ich mei­ne die so was wie Team­fä­hig­keit, Lern­fä­hig­keit, Umgang mit schwie­ri­gen Situa­tio­nen, Dees­ka­la­ti­ons­fä­hig­kei­ten.

Sol­che Sachen soll­te man sich im Vor­feld ganz klar machen für die jewei­li­ge Posi­ti­on und auch für die gan­ze Fir­ma. Und dann wird das gan­ze Bewer­bungs­ge­spräch schon deut­lich ziel­ori­en­tier­ter lau­fen, wenn man sich des­sen vor­her ganz klar bewusst ist. Tipp zwei Nicht nach Feh­lern suchen. Wie ein­gangs schon erwähnt, wenn man nach Feh­lern sucht, bekommt das Inter­view oft einen Cha­rak­ter von Aus­hor­chen. Das Gegen­über geht sofort in die Defen­si­ve und es fin­det kein ehr­li­cher Aus­tausch mehr statt. Und zu guter Letzt Tipp drei Seid soli­da­risch mit den Bewer­bern. Behan­delt sie wie gute Freun­de. Ihr sucht ja neue Mit­ar­bei­ter. Ihr wollt ja, dass der Bewer­ber gegen­über passt. Also stellt euch auf sei­ne Sei­te und ver­sucht auch ein Ver­trau­ens­ver­hält­nis zu schaf­fen, damit sich der Bewer­ber wirk­lich öff­nen kann. So fin­det ihr viel schnel­ler her­aus, ob der Bewer­ber zu euch, eurem Unter­neh­men und euren Wer­ten passt. Und zu guter Letzt noch ein Tipp für bei­de Sei­ten Authen­tisch sein, von bei­den Sei­ten aus sich nicht ver­stel­len, sowohl als Arbeit­ge­ber sich nicht ver­stel­len, sich nicht dar­stel­len, als dass der Well­ness­tem­pel für den Arbeit­neh­mer, wenn da eigent­lich die gan­ze Zeit eine Hoch­stress­um­ge­bung herrscht, das soll­te man ein­fach sagen, weil es gibt auf der ande­ren Sei­te ja auch Arbeit­neh­mer, die das wol­len und auf der ande­ren Sei­te soll­te der Arbeit­neh­mer, der der Bewer­ber halt auch nicht so tun, als sei er etwas, was er nicht ist, was spä­tes­tens in den ers­ten paar Wochen der Anstel­lung wird das auf­flie­gen und dann hat das Gan­ze kein schö­nes Ende.

Der Satz, der über jedem Bewer­bungs­ge­spräch ste­hen soll­te, ist, dass es eigent­lich dar­um geht, her­aus­zu­fin­den, ob man wirk­lich zusam­men­passt. Wie in einer guten Part­ner­schaft soll­te man hier raus­fin­den: pas­sen wir als Arbeit­ge­ber und Arbeit­neh­mer über­haupt zusam­men, so wie wir sind, so wie wir wirk­lich sind? Denn wenn das nicht so ist, dann macht eine Anstel­lung über­haupt kei­nen Sinn. Da macht auch eine Pro­be­zeit gar kei­nen Sinn, weil man sich nur im Ungu­ten tren­nen wird. Ja, ich hof­fe, das hat euch heu­te was gebracht. Ist mal ein biss­chen ein ande­res The­ma gewe­sen, aber das war tat­säch­lich ein Wunsch eines Hörers, der mich per Email erreich­te. Wenn ihr auch Wün­sche oder Vor­schlä­ge habt, könnt ihr die ger­ne in die Kom­men­ta­re schrei­ben oder mir auch eine Email über mei­ne Web­site schi­cken. Ich freue mich da sehr drü­ber. Auch wenn ihr die­sem Pod­cast viel­leicht einen Kom­men­tar hin­ter­lasst oder ihn hof­fent­lich gut bewer­tet, freue ich mich. Ich sage bis zum nächs­ten Mal, bleibt gesund und bis bald.