Bessere Kommunikation ist äußerst erstrebenswert. Wir alle wünsche uns harmonischen Austausch sowohl im Beruf als auch im Privaten. Doch manchmal kommt es zu Reibungen, die wir nicht verstehen. In diesem Beitrag erkläre ich die Transaktionsanalyse nach Eric Berne und gebe ein paar grundsätzliche Tipps, wie man mit ihrer Hilfe (und ein paar anderen grundlegenden Regeln) Kommunikation entschärfen und verbessern kann.
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Hier die Transkription des Videos:
Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Video heute zum Thema Besser kommunizieren bzw Kommunikationsprobleme lösen. Und worüber ich heute sprechen möchte ist zum einen die Gründe für schlechte Kommunikation oder Kommunikationsprobleme benennen, einen Hintergrund zu liefern, indem ich über ein Kommunikationsmodell spreche. Das ist die Transaktionsanalyse nach Eric Burn und ein paar Tipps zur Verbesserung geben. Und natürlich kann ich hier in so einem Video nicht alle Kommunikationsprobleme lösen, nicht jede Art von Kommunikationsproblemen beschreiben. Das wäre völlig unseriös von mir. Wenn ich jetzt sagen würde Macht das, was ich hier heute erzähle, und ihr habt nie wieder ein Problem mit Kommunikation. Das wird nicht funktionieren. Das wäre nicht richtig. Aber ich möchte zumindest ein bisschen Anreiz geben zur Selbstreflexion und zum Beobachten, was man vielleicht im Alltag besser machen kann, um besser zu kommunizieren. Und damit steigen wir auch gleich ein. Was sind die wesentlichen Ursachen für eine schlechte Kommunikation? Grundsätzlich. Und ganz oben stehen die Missverständnisse dieser Sender, die Sender Empfänger Prinzip. Und das hören wir ganz häufig diesen Satz Das habe ich nicht so gemeint.
Also in irgendwelchen Meditations Gesprächen oder wenn wir versuchen einen Streit zu schlichten oder ein Kommunikations Missverständnis zu beheben, hören wir ganz oft den Satz das habe ich nicht so gemeint, aber wie kommt das überhaupt? Wieso ist es so, dass wir das Gefühl haben, wir kommunizieren aneinander vorbei? Wir nehmen vielleicht Dinge war, die der andere gar nicht wirklich mit Intention ausgestrahlt hat. Warum werden wir manchmal getriggert von etwas? Darauf gehe ich gleich ein, wenn ich über die Transaktionsanalyse spreche. Die nächsten beiden Punkte kann man eigentlich zu einem verbinden und das ist falscher Zeitpunkt und falscher Kontext. Trotz alledem wichtig, weil falscher Zeitpunkt bedeutet für wen? Falsch? Für den Empfänger. Falsch, weil wenn ich selber etwas anfange zu kommunizieren, habe ich mir sehr wahrscheinlich schon die Zeit dafür richtig ausgesucht. Für mich selber zumindest. Aber ist das wirklich bei meinem Gegenüber so? Und das erleben wir ganz häufig bei solchen Rekonstruktionen von Situationen, wo es Kommunikationsprobleme gab, dass der Zeitpunkt einfach schlecht gewählt war und auch der Kontext falsch war. Kontext bedeutet das Umfeld zum Beispiel Ist es wirklich sinnvoll, ein ernstes, wichtiges Gespräch über das Mobiltelefon zu führen oder rauschte es jetzt vielleicht im Zug oder im Auto?
Die Sprachqualität ist blöd, es kommt zu Abbrüchen. Muss ich ständig hin und her wieder zurückrufen? Ist das der richtige Zeitpunkt oder ist es der richtige Zeitpunkt im Fahrstuhl oder auf der Treppe im Büro? Auch dafür sollte man sich Gedanken machen und sich überlegen Ist das jetzt der richtige Rahmen, um ein Gespräch zu führen oder um das Thema zu besprechen, das ich hier gerade auf dem Herzen habe? Also das sind die drei grundsätzlich größten Probleme, von denen ich meistens höre. Es gibt natürlich, wie gesagt, noch ganz viele andere Situationen, aber das sind so die drei wesentlichen. Und jetzt kommen wir zur Transaktionsanalyse und das ist ein Kommunikationsmodell von vielen. Es gibt ja noch andere, wie zum Beispiel die vier Seiten einer Nachricht, aber die Transaktionsanalyse ist eines, das ich sehr, sehr schätze, weil es einem viel Möglichkeit zur Selbstreflexion gibt und sich darüber Gedanken zu machen, warum manche Situationen so entstanden sind, wie sie dann entstanden sind. In der Transaktionsanalyse geht man grundsätzlich davon aus, dass wir in drei verschiedenen Modi kommunizieren im Eltern ich, im erwachsenen Ich und dem Kind Ich und das Eltern ich.
Kann man dann wieder unterscheiden in fürsorgliches Eltern Ich und ein Bevormunden das Eltern Ich. Das kennen wir ja auch aus dem Alltag. Eltern können fürsorglich sein, die kümmern sich und die können bevormunden sein und Befehle geben und sehr autoritär sein. Das Erwachsene nicht ist das, was wir eigentlich alle anstreben, nämlich Ausgeglichenheit reflektiert, Überblick bewahrend. Und das Kind unterscheidet man dann wieder in drei verschiedene Zustände, nämlich das freie Kind, das freie, verspielte, fröhliche Kind, das angepasste Kind, das so sich ein bisschen bisschen in die Situationen hinein duckt und das rebellische Kind, das trotzig ist und auf seinem eigenen Selbstbehauptung trip besteht. Und diese ich zustände, in denen wir jeweils kommunizieren, äußern sich durch verschiedene Aussagen bzw Ausstrahlungen. Also ein Eltern. Ich sage zum Beispiel Dinge wie Du kannst, du darfst keine Angst aber auch sei lieb oder sei brav, sei angepasst. Lass das also sehr autoritär sein. Ein Erwachsener strahlt eher aus, dass es den Überblick hat, dass es reflektiert ist, dass es strukturiert ist, dass es da ist, dass es anwesend ist in der Situation.
Und die drei Kind Ich sagen Dinge wie ich will oder ich will nicht oder ich habe keine Lust oder Ich brauch Hilfe oder ich muss mich wehren. Also also Dinge, die man sich auch wirklich bildlich bei Kindern vorstellen kann. Was bedeutet das in der Praxis? Also wie würde unterschiedliche Zustände in einer bestimmten Situation kommunizieren? Nehmen wir ein Beispiel. Nehmen wir das Beispiel Wir fahren über eine Straße und wir finden den Weg nicht. Dann sitzen zwei Personen im Auto und wenn diese dieses Suchen eines Ziels und wir finden das nicht und das frustriert uns. Bei einem erwachsenen Ich ankommt, also bei einem reflektierten Erwachsenen, ich würde vielleicht, würden vielleicht beide so reagieren wie ich lass, fahr mal an die Seite und schau noch mal auf die Karte. Vielleicht würde jemand sagen Lass uns jemanden nach dem Weg fahren. Also sehr ruhig und konstruktiv und lösungsorientiert. Wenn da zwei Eltern sitzen, die vielleicht in bevormunden Eltern sind, die würden da vielleicht sitzen und sagen Ja, das ist ja auch ganz schlecht ausgeschildert hier und man findet hier den Weg ja sowieso nicht so, wie die Straßen hier angelegt sind.
Also die würden sich gegenseitig befeuern. Und Kind, ich werden vielleicht ungeduldig sagen, ich möchte jetzt endlich ankommen und ein anderes Kind, ich würde vielleicht sagen und ich muss jetzt auch an, ich muss auf Toilette oder solche Dinge, die man auch von Kindern in Autos kennt. Also das sind so Beispiele, wie jemand in solchen Modi kommunizieren würde. Und jetzt wird es spannend, weil es gibt da komplementäre und nicht komplementäre Transaktionen in der Transaktionsanalyse. Also wenn ein Eltern sich mit einem gleichgesinnten Eltern nicht kommuniziert und nicht nur miteinander kommuniziert, sondern auch über eine Situation kommuniziert, dann ist das in der Regel komplementär. Also Eltern mit Eltern, ich Erwachsenen, ich mit Erwachsenen, ich Kind, ich mit entsprechendem Kind ich. Das passt zusammen, wie eben in dem Beispiel mit der Straße. Die befeuern sich gegenseitig, wie schlecht die Ausschilderung ist. Oder die suchen gemeinsam konstruktiv nach einer Lösung. Oder die sind gemeinsam das rebellische Kind oder gemeinsam das einzige Kind. Kommen wir überhaupt jemals an solche Geschichten? Das ist komplementär und das funktioniert.
Es gibt auch die andere Möglichkeit, nämlich dass ein Eltern nicht mit einem Kind kommuniziert, auch in einer komplementären Form. Also zum Beispiel ein autoritäres Elternhaus, ein bevormundet Eltern nicht, sagt Ja, du musst auch besser nach dem Weg gucken. Und dann kommt aus dem Kind nicht zurück. Ja, das habe ich auch wirklich schlecht gemacht diesmal. Auch das passt zusammen. Da wird es nicht zu einem tatsächlichen Konflikt kommen. Aber es gibt halt auch nicht komplementäre Transaktionen. Ein ganz schönes Beispiel ist. Bleiben wir bei dem Beispiel, mit dem wir suchen nach dem Weg, dass Eltern nicht spricht mit dem Kind. Ich also, wie gerade schon als Beispiel gesagt, dass bevormundende Eltern sagt Ja, du musst ja auch besser vorher nach dem Weg gucken. Und erwartet eine Antwort vom Kind ist von dem unterwerfen den angepassten Kind ist und bekommt aber zurück. Ich fahre jetzt mal ran und schaue auf die Karte. Das kann Reibung geben und das kann explosiv sein. Und da kann es, gibt es 1000 Beispiele. Also wenn, wenn schönes Beispiel ist auch jemand sucht einen Löffel und sagt nicht wo ist der Löffel, wie dass das erwachsene Ich machen würde, sondern sagt so ganz passiv aggressiv Wo hast du denn den Löffel versteckt?
Auch das ist eine nicht komplementäre Transaktion, weil dann wird niemals das richtige Ich zurück antworten. Und der Leitsatz der Transaktionsanalyse und ich liebe den ist Ich bin okay. Du bist okay. Und jetzt rege ich jeden, der dieses Video bis hierhin schon durchgeschaut hat, an, sich mal im Laufe eines Tages zu fragen. Wie sehr befolge ich diesen Satz? Ich bin okay. Du bist okay. Weil die Transaktionsanalyse geht davon aus, dass jeder Mensch mit einem positiven Impuls eigentlich nur handelt. Dann macht das aus einem positiven Drang. Er macht jetzt nicht irgendetwas, um bewusst irgendwen zu ärgern, etwas falsch zu machen. Sondern aus einer positiven Motivation für sich heraus. Und die Haltung zu sich selbst und zum Gegenüber sollte eigentlich immer sein Ich bin okay. Du bist okay. Und wenn sich jeder jetzt mal fragt Wie sehr verfolge ich denn diesen Leitsatz im Laufe eines Tages? Das kann schon sehr aufschlussreich sein. Und die Herangehensweise ist eigentlich, die Situation vor Augen zu führen, wo man sich vielleicht nicht wohlgefühlt hat, wo es vielleicht auch zu Spannungen kam, sich zu fragen War ich da mit mir wirklich okay oder hatte ich da vielleicht ein Thema mit mir?
Habe ich mich da vielleicht minderwertig gefühlt, unterlegen gefühlt in der Situation? Und andersherum? War mein Gegenüber in meiner Wahrnehmung und dann auch in meiner Ausstrahlung letzten Endes denn okay? Oder hatte ich schon eine Sicht? Wie schafft er es nicht? Ich bete umsonst. Dann ist mein Gegenüber nicht okay und das werde ich auch ausstrahlen. Also dieses Ich bin okay, du bist okay ist die Grundhaltung in der Transaktionsanalyse, die dazu führt, dass es komplementäre Transaktionen gibt und damit weniger Reibungspunkte in der Kommunikation. Also Anregungen von mir immer mal schauen. Jeden Tag. Ich bin okay. Du bist okay. Passt das gerade wirklich? Ja, und da kommen wir auch schon zu den Tipps zur Verbesserung. Wie gesagt, ich bin okay. Du bist okay. Einfach mal hinterfragen. Jeden Tag ist das das, was ich wirklich lebe? Und dann zum Zeitpunkt stimmt der Zeitpunkt. Da gibt es einen ganz einfachen Trick, nämlich Fragen. Fragt nach Gesprächsbereitschaft, fragt Ist es okay, wenn wir da jetzt drüber sprechen? Hast du eine uhr?
Und jetzt kommt etwas ganz Wichtiges Die Antwort Abwarten. Weil das haben wir, glaube ich, auch alles schon mal erlebt, dass jemand kommt, sagt Hast du mal eine Minute und man holt gerade Luft, um zu antworten und dann wird direkt weiter gesprochen. Das ist auch eine nicht komplementäre Transaktion, weil das ja mir überhaupt keinen Moment gibt, als Erwachsener zu antworten. Und ich werde da wahrscheinlich sofort ins Kind umschwenken und bockig sein und sagen Warum lässt du mir keine Zeit zu antworten? Also fühle ich mich in meiner Freiheit dann sofort eingeschränkt. Deswegen fragen, ob Gesprächsbereitschaft besteht. Antwort Abwarten und dann auch akzeptieren. Stimmt der Ort? Passt das Thema zur Umgebung? Sollte man etwas vielleicht nicht besser unter vier Augen besprechen, wenn es ein personelles Thema ist? Zum Beispiel ein Gespräch, das das Personal gespräches gehört, das auf den Flur, auf die treppe, in den Fahrstuhl gehört das ans Telefon? Muss man das nicht machen, wenn man sich gegenübersitzt und in die Augen schauen kann? Ist gerade bei kritischen Themen sehr, sehr wichtig.
Ist das der richtige Raum? Wo sollte man Krisengespräch führen? Wo sollte man das machen? Im Büro des Mitarbeiters oder im eigenen Büro? Oder? Das wäre mein Tipp. Ein neutraler Raum, ein Besprechungszimmer, das weder das eine noch das andere in irgendeiner Weise auflädt. Und zu guter Letzt, und das ist schwierig, oft bei unerwarteten Reaktionen. Also im Prinzip nicht komplementären Transaktionen, wo etwas zurückkommt, was man nicht erwartet hat. Nicht aus dem Impuls reagieren und direkt antworten, sondern Luftholen, atmen, warten und neu starten. Und warten bedeutet nicht zehn Sekunden, sondern warten kann in dem Kontext auch heißen vielleicht einen ganzen Tag. Und dann kann man Sachen sagen wie So, das lasse ich jetzt mal sacken gerade, ich komme wieder auf dich zu und dann besprechen wir das noch mal im Erwachsenen. Ich ganz sachlich antworten sollte eigentlich immer funktionieren. Besser als aus dem Impuls rausgehen, sondern lieber einmal kurz analysieren Was habe ich da gerade empfangen? Warum reagiere ich eigentlich gerade so? Ist der Zeitpunkt okay, der Kontext okay?
Und dann fangen wir das Ganze noch mal neu an, ist gerade bei wichtigen Themen sehr entscheidend. Ja. Ich hoffe, das hat euch was gebracht. Ich hoffe, das Thema findet ihr genauso faszinierend wie ich. Kommunikation bestimmt ja unseren ganzen Tag. Und es gibt ja auch diesen schönen Satz Es gibt keine nicht Kommunikation. Wenn ich nichts sage, kommuniziere ich trotzdem mit meinem Gegenüber. Also eigentlich macht Kommunikation unseren ganzen Tag mit anderen Menschen aus. Mich würde interessieren, ob ihr das ausprobiert, wie das funktioniert hat. Schreibt mir gerne Kommentare oder Emails über meine Website. Ich freue mich von euch zu hören. Wünsche für andere Videos könnt ihr loswerden. Ich bedanke mich für eure Treue und sage das bald. Ciao!