Cgange Management mit Coaching schaffen

Veränderungen bewältigen

Ver­än­de­run­gen ver­ur­sa­chen in uns Unbe­ha­gen und ein Gefühl von Unsi­cher­heit. Allei­ne des­we­gen gibt es bei grö­ße­ren geschäft­li­chen Ver­än­de­run­gen den Begriff des Chan­ge Manage­ments, im Per­sön­li­chen kann uns aber auch eine grö­ße­re Ver­än­de­rung — wie zum Bei­spiel ein Umzug — ins Wan­ken brin­gen.

In die­ser Poda­cast fol­ge geht es dar­um

  • wie­so Ver­än­de­run­gen uns oft schwer fal­len
  • wie man die kör­per­li­chen Aus­wir­kun­gen von Ver­än­de­run­gen erleb­bar machen kann
  • wie man Ver­än­de­run­gen mit ein­fach Mit­teln ein­fa­cher gestal­ten und erle­ben kann

Hier die Tran­skrip­ti­on des Pod­casts:

Herz­lich will­kom­men zu Klar­sicht, dem Coa­ching Pod­cast mit mir Björn Bob­ach. Nach einer län­ge­ren Umzugs­pau­se. Ich bin näm­lich umge­zo­gen inner­halb von Düs­sel­dorf und das hat mich auch dazu bewo­gen, nach die­ser Pau­se mit dem The­ma zu star­ten. Wie­der Ver­än­de­run­gen bewäl­ti­gen. Denn das ist etwas, was ich in den letz­ten Wochen wirk­lich haut­nah erlebt habe. Was für unglaub­li­che Gewohn­heits­tie­re wir Men­schen eigent­lich sind und ich jetzt viel­leicht auch im Spe­zi­el­len und Ver­än­de­run­gen gar nicht so ein­fach sind. Zu akzep­tie­ren, auch wenn man viel­leicht reflek­tier­ter ist. Und wie ich jetzt regel­mä­ßi­ges Acht­sam­keits­trai­ning betreibt, sind Ver­än­de­run­gen eine rie­si­ge Her­aus­for­de­rung. Und wor­an liegt das eigent­lich? Also zunächst ein­mal bedeu­ten Ver­än­de­run­gen ja Unsi­cher­heit und Unge­wiss­heit. Das äußert sich bei so einem Umzug wie den, den ich jetzt gemacht habe, zum Bei­spiel dar­in, dass das mus­ku­lä­re Gedächt­nis noch über­haupt nicht trai­niert sind und in der neu­en Küche der Griff immer zur fal­schen Schub­la­de oder zum fal­schen Schrank führt, man noch nicht rich­tig weiß, wo die Licht­schal­ter sind oder wel­cher Licht­schal­ter eigent­lich was gera­de bedient und man dadurch jeden Tag so ein paar­mal Frus­tra­ti­on erlebt und Unsi­cher­heit erlebt und das einen rich­tig ner­ven kann.

Und das geht auch ein biss­chen an die Sub­stanz. Da spürt man schon sehr deut­lich, wie wich­tig uns Gewohn­hei­ten sind. Hin­zu kommt, dass wir sehr sel­ten im Jetzt leben. Das ist oft ein The­ma des Hin­neh­mens von Ver­än­de­run­gen. Wir machen uns unheim­lich vie­le Gedan­ken über die Zukunft und wie es wer­den wird. Anstatt ein­fach zu akzep­tie­ren, dass es jetzt so ist, wie es ist und halt auch ver­än­dert so ist. Wir krei­sen dann oft um die schlimms­ten mög­li­chen Out­camps. Also was kann alles pas­sie­ren? Anstatt ein­fach die Din­ge auf uns zukom­men zu las­sen. Das ist übri­gens auch kör­per­lich erleb­bar, wie wich­tig uns Gewohn­hei­ten sind und wie schwer wir uns mit ande­ren Erfah­run­gen und Emp­fin­dun­gen tun. Und da möch­te ich ein klei­nes Expe­ri­ment mit euch, mei­nen Zuhö­rern mal machen Wenn ihr, ihr könnt es euch aus­su­chen, die Arme ver­schränkt oder die Hän­de fal­tet. Wenn ihr das jetzt spon­tan macht, dann macht ihr das ja auf eine bestimm­te Art und Wei­se. Und jetzt wür­de ich euch, wenn ihr die Hän­de fal­tet, ein­fach mal sagen Nehmt eure Hän­de aus­ein­an­der und rutscht einen Fin­ger wei­ter nach hin­ten.

Oder wenn ihr eure Arme jetzt gera­de ver­schränkt habt, macht das mal in die ande­re Rich­tung und dann spürt man in euch rein, wie unan­ge­nehm das ist, wie selt­sam sich das anfühlt. Es ist eigent­lich nur eine ganz klei­ne Ver­än­de­rung und es ändert sich nichts an der grund­sätz­li­chen Tat, näm­lich Hän­de fal­ten oder Arme ver­schrän­ken. Aber es ist ein biss­chen anders. Und das lässt uns gleich so ein Gefühl geben von Oh, das ken­ne ich nicht, das ist mir unan­ge­nehm, das will ich kor­ri­gie­ren. Also wenn sich etwas um uns ver­än­dert, dann haben wir eigent­lich so grund­sätz­lich den Drang, das wie­der rück­gän­gig zu machen. Und wenn ihr euch dar­über jetzt Gedan­ken macht, dann ist euch viel­leicht auch klar, war­um sehr häu­fig Chan­ge Manage­ment in Unter­neh­men ein ganz gro­ßes The­ma ist und rich­tig schwer ist, weil es natür­lich da Kräf­te gibt, die da immer gegen arbei­ten. Nein, es war frü­her bes­ser und das ist uns unge­wohnt. Ich möch­te lie­ber anders. Ich sel­ber gebe ja zum Bei­spiel auch oft Work­shops für Soft­ware Tools, die neu ein­ge­führt wer­den. Und da ist es manch­mal erstaun­lich, was für Kraft auf­ge­wen­det wird, um ja nicht die alten Arbeits­wei­sen zu ver­än­dern, aus purer Angst vor der Ver­än­de­rung.

Wie kann man also damit anders umge­hen? Zunächst ein­mal, wenn mög­lich klei­ne Schrit­te und kur­ze Inter­val­le. Als klei­nes Bei­spiel sei hier Acht­sam­keits­trai­ning genannt. Wenn ich zu jeman­dem sage, Du soll­test Acht­sam­keit mehr trai­nie­ren in dei­nem Leben, ist es nicht beson­ders hilf­reich, wenn ich zu dem sage Medi­tie­re von jetzt an und sofort, jeden Tag eine Stun­de, zunächst ein­mal eine Stun­de vom Tag, schon sehr, sehr viel und noch nie medi­tiert und über­haupt kein Zugang zu Acht­sam­keit wird unglaub­li­ches Unbe­ha­gen und Unver­ständ­nis aus­lö­sen. Und da ist die Wahr­schein­lich­keit, dass das wirk­lich erfolg­reich umge­setzt wird, sehr, sehr gering. Da ist es dann viel cle­ve­rer zu sagen Mach viel­leicht klei­ne Din­ge, ein paar Minu­ten jeden Tag. Muss ja nicht gleich Medi­ta­ti­on sein. Schreib dir jeden Mor­gen ein­fach drei­mal jeden Mor­gen drei Din­ge, für die du dank­bar bist und macht das ein­fach jeden Mor­gen. Das dau­ert nur eine Minu­te und hat viel­leicht einen viel grö­ße­ren Effekt und wird dann auch umge­setzt, weil es nur eine klei­ne Ver­än­de­rung ist. Und wenn das nicht steu­er­bar ist, wie groß die Schrit­te sind oder in was für für Inter­val­len das Gan­ze statt­fin­det, ist eine Ratio­na­li­sie­rung des The­mas für den Ein­zel­nen ganz wich­tig.

Also soll­te sich jeder Ein­zel­ne fra­gen. War­um wird mir eigent­lich unbe­hag­lich? Neh­men wir das Bei­spiel der Ein­füh­rung eines Soft­ware Tools. Viel­leicht wird mir unbe­hag­lich, weil ich Angst habe, dass ich das Tool nicht ver­ste­he oder weil ich Angst habe, ersetzt zu wer­den? Oder weil ich glau­be, dass ich den Anschluss ver­pas­se? Oder weil ich glau­be, das neue Tool kann das alles gar nicht. Also das sind ratio­na­le Gedan­ken, die sich viel­leicht ganz schnell klä­ren las­sen, wenn man sie anspricht. Dann ratio­nal sich fra­gen Was könn­te tat­säch­lich pas­sie­ren? Schlech­tes, aber auch Gutes? Was gibt es für posi­ti­ve Ver­än­de­run­gen? Dadurch, dass ich jetzt etwas anders machen soll. Dann ist eine Fra­ge nach den Res­sour­cen, die man aus der Ver­gan­gen­heit mit­bringt, immer ganz span­nend, näm­lich was in mei­ner Ver­gan­gen­heit habe ich viel­leicht schon mal ähn­lich erlebt und wie habe ich die­se Ver­än­de­rung bewäl­tigt? Was kann ich davon wie­der nut­zen? Das gibt einem sehr viel Zuver­sicht, dass man die aktu­el­le Ver­än­de­rung auch meis­tern wird. Da kann ich jetzt wie­der von mir sel­ber spre­chen, dass ich schon ein paar­mal umge­zo­gen bin in mei­nem Leben und wuss­te, dass mir das bevor­steht, wenn ich in der neu­en Woh­nung bin, dass alles komisch sein wird und ich es dann schon ein biss­chen mit Humor tra­gen konn­te.

Dass ich im Prin­zip immer nach dem fal­schen Licht­schal­ter gegrif­fen habe. Dann kann man sich auch fra­gen jemand Außen­ste­hen­den wie wür­de der die­se Situa­ti­on gera­de bewer­ten? Wenn jemand außen ste­hen­des dar­auf schaut und die­se Ver­än­de­rung sieht, was wür­de der sagen? Wie sich die Situa­ti­on ver­än­dert hat und ob das eine gro­ße Ver­än­de­rung war oder eine schwe­re Ver­än­de­rung war Oder ob das viel­leicht für einen Außen­ste­hen­den wie ein Klacks wirkt. Und ein alter Trick, aber immer wie­der effek­tiv. Wie wer­de ich selbst in fünf Jah­ren über die­se Situa­ti­on gera­de den­ken, wenn ich in fünf Jah­ren zurück­bli­cke auf die­sen Umzug, zum Bei­spiel, wenn ich den­ke, ich ach, das war ja ein Klacks, das ist ja auch ganz schnell vor­bei gegan­gen. Und wenn ich mir das klar mache in der Situa­ti­on, wo ich gestresst bin und genervt bin und das Gefühl habe, das wird nicht zu Ende gehen, dann wird mir die Situa­ti­on schon viel, viel leich­ter fal­len, weil ich ein­fach weiß, in der Zukunft rela­ti­viert sich das alles wie­der und ich habe es in der Ver­gan­gen­heit halt auch schon geschafft. Mich inter­es­siert, wie ihr mit Ver­än­de­run­gen umgeht und wann euch das viel­leicht mal schwer­ge­fal­len ist und was euch da gehol­fen hat.

Ihr könnt mich kon­tak­tie­ren über mei­ne Web­site. Das steht alles unten in der Beschrei­bung des Pod­casts und die­ser Fol­ge. Ich freue mich, wenn euch die Fol­ge gefal­len hat und ja, auch ein paar Stern­chen hin­ter­lasst bei iTu­nes und ähn­li­chen Por­ta­len. Und ich freue mich natür­lich auch über grund­sätz­li­che Anmer­kun­gen oder The­men­vor­schlä­ge. Ich bedan­ke mich für die Treue und sage bis zum nächs­ten Mal. Ciao!