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Außenseiter im Team verhindern

Wie ent­ste­hen Außen­sei­ter im Team? Eigent­lich muss man sich die­se Fra­ge anders stel­len: Wer ent­schei­det über­haupt, ob es Außen­sei­ter gibt und wie wird das defi­niert? Wie kann man durch Coa­ching im Team ver­hin­dern, dass es zu Außen­sei­tern kommt?

Jeder, der schon ein­mal mit ver­schie­de­nen Teams zu tun hat­te, wird immer wie­der auf einen ver­meint­li­chen Außen­sei­ter getrof­fen sein, der ent­we­der nicht ins Team gelas­sen wird – oder der viel­leicht sel­ber gar nicht Teil des Teams sein möch­te.

In die­ser Coach&Coach Fol­ge beschäf­ti­gen wir uns damit

  • wie man Aus­sen­sei­ter im team defi­nie­ren und iden­ti­fi­zie­ren kann
  • wel­che sys­te­mi­schen Zusam­men­hän­ge zu Aus­sen­sei­tern füh­ren
  • wie man mit dem Team arbei­ten kann, um Außen­sei­ter­rol­len zu ver­mei­den

Wir freu­en uns über posi­ti­ve Bewer­tun­gen und Kom­men­ta­re zu unse­rem Pod­cast. Auch The­men­wün­sche könnt ihr ger­ne in den Kom­men­ta­ren los­wer­den.

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Hier die Tran­skrip­ti­on des Pod­casts:

Björn:
Herz­lich will­kom­men zu einer neu­en Fol­ge von Coach und Coach dem Coa­ching-Cut-Pod­cast mit mir Björn Bob­ach und Jan Gus­tav Fran­ke, den ich sehe, ihr aber nicht. Hal­lo Jan!

Jan:
Hal­lo Björn!

Björn:
Hal­lo, heu­te beschäf­ti­gen wir uns nach mei­nem Wunsch mit dem The­ma Außen­sei­te in einem Team. Wie coacht man den und wie coacht man die drum her­um, also das übri­ge Team? Ich bin jetzt bald 50 Jah­re alt. Davon habe ich, poch, seit ich 16 bin, habe ich gear­bei­tet, also sagen wir mal 34 Jah­re lang, immer mal wie­der gear­bei­tet. Ich bin zur Schu­le gegan­gen. Ich war Teil von meh­re­ren Teams. Freun­des­krei­se und ich kann nach die­ser gan­zen Zeit glau­be ich fel­sen­fest sagen in jedem Team, in dem ich war, in jeder Grup­pe von Men­schen, die ich war, gab es immer irgend­wie einen, der eher die Außen­sei­ter­rol­le hat­te. Ist dir das auch so gegan­gen, Jan? Oder bin ich da ein Ein­zel­fall?

Jan:
Da hat­te ich ja, was sage ich mir, die Fra­ge noch nie gestellt. Also ich sage mal, es gibt Kon­stel­la­tio­nen, wo ver­meint­li­che Außen­sei­ter mit dabei sind. Aus­bringt uns ja gleich zur nächs­ten Fra­ge. Wer defi­niert denn eigent­lich, wer ein Außen­sei­ter, eine Außen­sei­te­rin ist oder nicht?

Björn:
Super­fra­ge, Jan. Das ist wirk­lich eine Super­fra­ge. Also was defi­nier­ten Außen­sei­ter? Hast du da schon

Jan:
Ja, also das war jetzt erst­mal eine Fra­ge, die ich in den Raum gesteilt habe und ich freue mich, wenn wir dar­über spre­chen.

Björn:
eine Ant­wort drauf oder hast du mich gefragt?

Jan:
Und tat­säch­lich wäre jetzt mei­ne Ein­schät­zung. Erst­mal ist es nicht tri­vi­al zu beant­wor­ten. Es gibt eigent­lich unter­schied­li­che Sicht­wei­sen. Also ich habe jetzt ein Sys­tem von Men­schen. Sag mal, das sind fünf Men­schen.

Björn:
Thank you. Thank you.

Jan:
Und ver­meint­lich ist da eine Außen­sei­ter­per­son mit dabei. Da gibt es ja die Mög­lich­keit, dass ent­we­der die vier ande­ren die­se eine Per­son als Außen­sei­ter emp­fin­den, dass irgend­wie auch kom­mu­ni­zie­ren, aus­strah­len wie auch immer und dass dann auch die­se Außen­sei­ter­per­son dann zu spü­ren bekommt. oder auch nicht, das geflis­sent­lich nicht wahr­nimmt. Oder die ande­re Mög­lich­keit ist, dass viel­leicht eine Per­son sich nicht zuge­hö­rig fühlt zu einer Grup­pe. Und die Grup­pe, das aber ent­we­der nicht merkt oder merkt auf­grund der jewei­li­gen Reak­ti­on. Das heißt, es hat ja immer etwas mit indi­vi­du­el­lem Emp­fin­den zu tun von Ein­zel­per­so­nen. Und irgend­wie muss es Merk­ma­le geben, die die eine Grup­pe ver­eint und sozu­sa­gen eine ein­zel­ne Per­son, ande­re Per­son, Hopp­la. Dann im Grun­de genom­men von aber zumin­dest eigent­lich der Mehr­heit abgren­zen oder abgren­zen.

Björn:
Hmm. Ja, stimmt. Es sei denn, es ist halt so rum, dass der ver­meint­li­che Außen­sei­ter das wirk­lich in sei­ner Rea­li­tät nur so wahr­nimmt und die anüb­ri­gen in die­sem mensch­li­chen Sys­tem, in die­ser Grup­pe, wenn man sie fragt, sagen wir so. Nee, ist doch alles gut.

Jan:
Die Fra­ge ist dann ja trotz­dem, was gilt? Es gilt ja immer die jewei­li­ge indi­vi­du­el­le Feld­wahr­neh­mung. Das heißt, wenn wir das mal auf den Coa­ching-Kon­text bezie­hen, dann kann ja sein, dass die Grup­pe sagt, ist doch alles gut, aber wenn jetzt irgend­wie eine Ein­zel­per­son da ist, die sagt, ich füh­le mich hier aber als Außen­sei­ter, dann wäre das ja eigent­lich der Coa­ching-Ansatz. Also sagen wir, wir neh­men jetzt mal an, die Ant­wort der Grup­pe ist auf­rich­tig.

Björn:
Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you.

Jan:
natür­lich sind wir nicht zu der Per­son, aber eigent­lich sind sie es gar nicht, son­dern neh­men wir an, das ist objek­tiv,

Björn:
Hmm. Hmm.

Jan:
nach bes­tem Wis­sen und Gewis­sen ist das auf­rich­tig, aber die eine Per­son fühlt sich so, dann wäre doch tat­säch­lich genau das der Ansatz zu sagen, wie kommt es, dass du dich so fühlst, dass du Außen­sei­ter bist. Was zeigt dir das oder wie was nimmst du wahr, dass du für dich fest­stellst, also zu dem Urteil kommst du bist oder zu der Wahr­neh­mung kommst du bist Außen­sei­ter in die­ser Grup­pe.

Björn:
Ja, hier sind wir ja schon qua­si einen Schritt wei­ter. Das war jetzt schon ein ganz kon­kre­ten Coa­ching-Ansatz für eine sehr spe­zi­fi­sche Situa­ti­on haben,

Jan:
Yeah. Hmm.

Björn:
wo die Außen­sei­ter­rol­le eigent­lich gar nicht erfüllt wird. Also wo es so ist, dass die­ses Gefühl oder die­ser Außen­sei­ter, die­se Außen­sei­ter­po­si­ti­on vor allem in der Wahr­neh­mung und in der Emp­fin­dung des Ein­zel­nen besteht.

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
Ich fin­de, wir soll­ten noch­mal ganz kurz einen Schritt zurück­ge­hen und uns mal ganz kurz anschau­en, über­haupt für Sze­na­ri­en, wo so etwas pas­sie­ren kann. Also wo kann jemand zum Außen­sei­ter wer­den?

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
Und da fin­de ich, muss man zwei ver­schie­de­ne… also erst mal das eine ist, es ist eine Wahr­neh­mens­sa­che, da ist die Rea­li­tät. Das muss man jetzt erst mal unter­schei­den. Wenn es eine

Jan:
Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you.

Björn:
Wahr­neh­mens­sa­che des Ein­zel­nen ist, wäre das, was du jetzt beschrie­ben hast, ja schon eigent­lich der rich­ti­ge Ansatz. Da muss man sich auch mit der Grup­pe erst mal nicht beschäf­ti­gen, wenn sie

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
auf­rich­tig geant­wor­tet haben, wie du gesagt hast. Wenn es aber wirk­lich so ist, dass da jemand außen

Jan:
Hmm.

Björn:
vor­steht. Man könn­te jetzt sagen, man kann das unter­schei­den in Situa­tio­nen, die er selbst ver­schul­det oder die er fremd ver­schul­det hat. Ganz grob. Siehst du das so?

Jan:
Mhm. Kannst du das noch­mal wie­der­ho­len? Da habe ich jetzt nicht ganz vol­len kön­nen.

Björn:
Also wenn die Außen­sei­ter­rol­le von dem­je­ni­gen tat­säch­lich Rea­li­tät ist, also wenn es jetzt

Jan:
Also wenn es von allen in der Grup­pe so wahr­ge­nom­men wird, dann wird man so, ja.

Björn:
kei­ne per­sön­li­che Wahr­neh­mungs­sa­che ist, ja, genau, wenn es von allen in der Grup­pe so wahr­ge­nom­men und auch bestä­tigt wird, könn­te man sagen, ein Ansatz wäre jetzt erst­mal zu eru­ie­ren, wie ist es dazu gekom­men? Ist das etwas, was der­je­ni­ge selbst ver­ur­sacht hat? Ist es eine

Jan:
Mm-hmm. Mm-hmm.

Björn:
ver­schul­de­te Außen­sei­ter­rol­le oder ist es eine Fremd­ver­schul­de­te? Also ist das eher von der Grup­pe aus­ge­gan­gen, dass jemand da außen vor­ge­las­sen wur­de? Das fin­de ich grund­sätz­lich erst mal eine wich­ti­ge

Jan:
Hmm.

Björn:
Klas­si­fi­zie­rung um zu ver­ste­hen, wie kann man da über­haupt Coa­ching vom Coa­ching her anset­zen?

Jan:
Also tat­säch­lich ist es eine Mög­lich­keit der Betrach­tung. Wenn wir zu die­sem zir­ku­lä­ren Ansatz wäh­len und sagen, jede Reak­ti­on führt zu einer Gegen­re­ak­ti­on oder für zu einer wei­te­ren Reak­ti­on dar­aus, ergibt sich dann alles, dann fällt es natür­lich unter Umstän­den schwer zu sagen, wer hat es jetzt ver­ur­sacht. Also viel­leicht kön­nen wir das mal an einem Bei­spiel ver­deut­li­chen. passt, dann kriegst ger­ne dazwi­schen. Aber neh­men wir jetzt mal, es gibt ein Arbeits­team und da kommt jetzt jemand Neu­es mit dazu. Man braucht der Chef, die Che­fin hat beschlos­sen,

Björn:
Mm-hmm.

Jan:
wir brau­chen eigent­lich mehr Kapa­zi­tät, wir brau­chen einen zusätz­li­chen Mit­ar­bei­te­rin­nen, zusätz­li­chen Mit­ar­bei­ter und die­se Per­son kommt jetzt mit dazu. Und da gibt es qua­si bis­her ein ein­ge­spül­tes Team. Das heißt, per See hast du ja schon mal eine ande­re Geschich­te. Du hast näm­lich nicht irgend­wie die­se gemein­sa­men Jah­re, die du schon zusam­men­ar­bei­test viel­leicht in die­sem Team und in die­ser Fir­ma, son­dern du kommst jetzt neu dazu. Bist jetzt des­halb Außen­sei­ter oder nicht oder wie ent­wi­ckelt sich dann die­se gan­ze Situa­ti­on und das zeigt sich eigent­lich schon Man kann das also wenn wir auch von Sys­te­men spre­chen Man hat qua­si Din­ge wo neu­es Ele­ment oder neu­es Objekt in ein Sys­tem mit dazu kommt Jetzt hier die­ses Team Sys­tem wo jetzt ein neu­er Mit­ar­bei­ter mit dazu kommt aber eigent­lich ist es ja qua­si immer Gibt es immer eine Geschich­te davor es gibt ja nichts was qua­si aus dem nichts in der Regel ent­steht und das heißt

Björn:
Hmm.

Jan:
Hier hast du eigent­lich von Anfang an ein tren­nen­des Ele­ment, näm­lich einen tren­nen­den Fak­tor, das ist näm­lich die gemein­sa­me Geschich­te, wer es ist, da kommt jetzt jemand neu, der gehört bis­her noch nicht mehr zur Grup­pe und jetzt die Fra­ge wird, wird die­se Per­son in die Grup­pe inte­griert? Oder kann sie sich in die Grup­pe inte­grie­ren? Oder bleibt sie qua­si außer­halb? Und wenn sie ein­mal in der Grup­pe drin ist, was führt dann gege­be­nen­falls dazu, dass sich jemand wie­der sepa­riert von der Grup­pe? Und das ist aus mei­ner Sicht viel schich­tig. Denn eigent­lich gibt es dann, wenn man das jetzt mal so betrach­tet, gibt es unter Obstän­den gar nicht die Fra­ge, ist das eigen oder fremd ver­ur­sacht? Außer es gibt jetzt ganz kla­re Fäl­le von Grenz­über­schrei­tun­gen. Also neh­men wir mal ein Bei­spiel, da gibt es irgend­wie eine Mei­nungs­ver­schie­den­heit und einer steht auf und gibt dem ande­ren Back­pfei­fe.

Björn:
Mm.

Jan:
Wenn wir sagen, wenn man dar­über zum Außen­sei­ter wird, dann kann man davor sehen, dass die­se Reak­ti­on so ist, ne? In ers­ter Linie.

Björn:
Hmm.

Jan:
viel sub­ti­ler ab. Und gera­de wenn es so sub­til ist und es nicht die­se kla­re Zuwei­sung geht, dann ist es ein dyna­mi­scher Pro­zess, der sich irgend­wie ent­wi­ckelt über lan­ge Zeit. Und dann stellt sich tat­säch­lich die Fra­ge, kann man das eine ohne das ande­re betrach­ten?

Björn:
Wenn man sys­te­misch betrach­tet, ist es ja auch tat­säch­lich so, dass jeder, der neu in einem Grup­pe kommt, erst mal außen sei­ter ist, sowie­so, weil er ja kei­ner­lei Bezie­hun­gen zu irgend­wem in die­ser… Also es sei denn, es ist weiß jemand dabei, den man schon vor­her kann­te oder so, aber wenn man es jetzt mal ganz kli­nisch sich anschaut, ist das ja sowie­so

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
so, dass das der Start­punkt ist und dass das irgend­wann sich aber ändert. Ich fin­de hier in dem Zusam­men­hang übri­gens das Bild des Mobi­lees ganz schön, dass wenn

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
bes­ser vor­stell­bar, wenn man sich ein Sys­tem von Men­schen wie ein Mobi­lee vor­stellt, das fein aus­ta­riert ist, also lan­ge expe­ri­men­tiert, alles ein biss­chen so ver­scho­ben, dass alles im Gleich­ge­wicht ist, in der in der rich­ti­gen Höhen­an­ord­nung, Abstän­de zuein­an­der und das schwebt so ganz wun­der­bar har­mo­nisch vor sich hin und dann kommt jemand und hängt einen neu­en Haken da rein und alles gerät in Auf­uhr. Das ist ja im Prin­zip das, wovon wir spre­chen und das

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
um sich wie­der aus­zu­ba­lan­cie­ren und viel­leicht auch manch­mal ein biss­chen nach Jus­tie­rung. Und dann die­se Außen­sei­ter­rol­le am Anfang nor­mal, soll­te sich dann irgend­wann erle­digt haben und jetzt gibt es Fak­to­ren, die dafür sor­gen kön­nen, dass das nicht pas­siert, also dass die­se Unru­he im Sys­tem ent­we­der nicht ver­schwin­det oder dass jemand so weit vom Schuss ist, dass er kei­nen Kon­takt mehr zu den ande­ren hat. Und da hast du Recht, da kann man sagen, es muss nicht selbst ver­schul­det

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
ein­fach eine nor­ma­le sys­te­mi­sche Reak­ti­on sein. Es kann ein­fach auch sein, dass es da die­se Sys­te­me funk­tio­nie­ren nach bestimm­ten Geset­zen, dass es da eine Kom­bi­na­ti­on gibt, die ein­fach nicht funk­tio­nie­ren kann, könn­te auch mög­lich sein. Aber wie geht man da von Coa­ching her an? Eine

Jan:
Mm.

Björn:
Fra­ge, die ich ganz wesent­lich fin­de, ist, wenn jemand zu uns kommt als Coa­ches und sagt, wo auch immer. Oder jemand anders kommt und sagt, ich habe da einen Außen­sei­ter in mei­ner Grup­pe, zum Bei­spiel eine Füh­rungs­kraft, sagt ich habe da einen Außen­sei­ter im Team und ich krie­ge den nicht inte­griert. Macht es Sinn, eine ein­zel­ne Per­son zu coa­ching? Macht es Sinn, den Außen­sei­ter für sich zu neh­men? Müss­te man nicht mit allen ande­ren auch spre­chen? Oder macht es Sinn, jemand von den ande­ren zu coa­ching, wenn da aber jemand anders eigent­lich außen vor ist? Ich habe dann eine Mei­nung zu, mich wür­de dei­ne inter­es­sie­ren.

Jan:
Das ist natür­lich char­mant, zu sagen man hat eine Mei­nung und for­dert erst mal die ande­re

Björn:
Ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha

Jan:
her­aus, aber ich sage mei­ne Mei­nung dazu auch ger­ne. Grund­sätz­lich gibt es ja die­se alte Weis­heit, nur spre­chen den Men­schen kann gehol­fen wer­den.

Björn:
Hmm.

Jan:
Und prin­zi­pi­ell bin ich der Mei­nung, wenn man die Mög­lich­keit hat, mit meh­re­ren Sei­ten zu spre­chen und auch meh­re­re Sei­ten zu einem Coa­ching-Pro­zess zu beglei­ten, dann wäre das sinn­voll. ande­re. Denn es schafft qua­si auch als Coach und Bera­ter. Ein Bera­ter ist ja auch eine Form von Bera­ter, wenn auch ohne Rat­schlag, aber zumin­dest die Mög­lich­keit erst­mal ein grö­ße­res Gesamt des, an meh­re­re Per­spek­ti­ven zu erfah­ren. Weil das ver­su­chen wir ja auch im Ein­zel­coa­ching eigent­lich über Per­spek­tiv­wech­sel, Fra­ge­stel­lun­gen auch zu erfah­ren, was glaubt denn jetzt unser von ande­ren Per­so­nen, die mit betei­ligt sind, sein kön­nen. Das heißt, das hilft grund­sätz­lich aus mei­ner Sicht. Das wäre jetzt die, die wünscht dir was Sei­te, aber jetzt kom­men wir qua­si zur, so ist es Sei­te, näm­lich das, was uns im Leben tat­säch­lich begeg­net. Und dann gibt es ja eigent­lich die Kon­stel­la­ti­on NW da, haben wir einen Co-Tee, der stellt selbst fest, ich bin Außen­sei­ter, ich möch­te dar­an etwas ändern und der kommt dann direkt auf uns zu oder geht zu sei­nem ger­ne ein Coa­ching und dann kom­men die auf uns zu, dann fas­sen wir uns wahr­schein­lich erst mal mit der Ein­zel­per­son oder die Situa­ti­on kommt auf, dass ein Team sagt, das funk­tio­niert hier nicht, wir müs­sen dar­an arbei­ten und die Per­son ist Außen­sei­ter, will nicht mit uns zusam­men­ar­bei­ten oder alle stel­len zusam­men fest, wir wol­len das ger­ne tun, dann wäre das der Arbeits­auf­trag oder Chef oder wie auch immer oder Fami­li­en­op­er­hoft sagt, hier ist was zu klä­ren, küm­mert euch mal ent­we­der um Grup­pe oder Ein­zel­per­son oder alle zusam­men. Das ist ja wie­der­um der Punkt.

Björn:
Mm.

Jan:
unab­hän­gig von dem, was jetzt irgend­wie metho­disch am bes­ten wäre, müs­sen wir immer mit dem arbei­ten, was gera­de in der indi­vi­du­el­len Situa­ti­on uns da ange­bo­ten wird. Und ich glau­be, für jede Kon­stel­la­ti­on gibt es trotz­dem Mit­tel und Wege, um wirk­sam zu wer­den. Die set­zen

Björn:
Hmm.

Jan:
aller­dings immer wie­der letz­ten Endes beim Indi­vi­du­um an. Und dann kön­nen wir nicht die ande­ren ver­än­dern. Auch unser Co-Tee, unse­re Kli­en­tin, unse­re Kli­en­tin kann nicht die ande­ren ver­än­dern, son­dern kann immer qua­si das eige­ne Ver­hal­ten ver­än­dern und damit

Björn:
Hmm.

Jan:
gegen­über her­vor­ru­fen.

Björn:
Deckt sich sehr mit mei­nem Bild davon. Also die…

Jan:
Da hab ich noch Glück gehabt.

Björn:
Genau, weil ich ja sonst so unglaub­lich urtei­lend hier unter­wegs bin, wenn du nicht mei­ne Mei­nung hast. Nein, nein, nein. Nee, aber deckt sich sehr mit mei­nem Bild. Auch da bedie­ne ich immer ger­ne das Bild des Mobi­lis. Also ich erle­be das oft, dass Leu­te im Coa­ching zu mir sagen, ich habe ein Pro­blem mit Fami­lie, Kol­le­gen, wie auch immer. Was soll es denn brin­gen, wenn Sie mit denen nicht reden kön­nen? Also wenn ich jetzt nur mit Ihnen rede, was bringt es denn, wenn die jetzt nicht hier sit­zen? Und dann kom­me ich auch ger­ne mit dem Bild des Mobi­lees und mache dann deut­lich, wenn Sie ein

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
Teil in die­sem Mobi­lee sind und wenn Sie Ihre Posi­ti­on in dem Mobi­lee ver­än­dern, Ihr Gewicht ver­än­dern oder sich an eine ande­re Stel­le viel­leicht sogar hän­gen, pas­siert ja mit dem Mobi­lee trotz­dem etwas, auch wenn wir die ande­ren Din­ge gar nicht ange­fasst haben. Das Gerät in Auf­ruhr,

Jan:
Hmm.

Björn:
sich hin und her und alles sucht im Prin­zip nach einem neu­en ruhi­gen Punkt, wo es zur Ruhe kom­men kann.

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
Und das ist halt der ent­schei­den­de Punkt. Wenn man sys­te­misch denkt, dann wis­sen wir ja auch, wenn ich das eine Indi­vi­du­um ver­än­der, also wenn der eine etwas ver­än­dert an sei­ner Reak­ti­on, wie du es eben schön auch geschil­dert hast und an sei­nem Ver­hal­ten, an sei­nem Anders­denkt mit nahe­zu unend­lich, dann pas­siert auf der Gegen­sei­te und im gesam­ten Sys­tem ja auch etwas. Des­we­gen ist es ja auch, wenn man zum Bei­spiel Füh­rungs­ver­ant­wor­tung hat oder Per­so­na­ler ist und man stellt jeman­den Neu­en ein und der­je­ni­ge fängt an, ist es ja schon, es ist ja gar nicht zu ver­hin­dern, dass etwas pas­siert. Man kann ja gar nicht ver­hin­dern, dass es einen Auf­ruhr gibt,

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
sys­te­mi­schen Auf­ruhr, ich sage nicht Auf­stand, aber das etwas in Bewe­gung gerät.

Jan:
Hmm.

Björn:
dass etwas aus dem Fugen gerät, auch wenn es nur ein biss­chen ist, dass etwas aus sei­ner Ord­nung gerät, weil da ein neu­er Fak­tor, weil sich etwas ver­än­dert, genau. Und mit die­sem Bewusst­sein

Jan:
sich ver­än­dert.

Björn:
allei­ne nimmt man ja neue Team­kol­le­gen schon ganz anders auf, aber auch für den Ein­zel­nen,

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
ob es jetzt der Außen­sei­ter ist oder der das beob­ach­tet, dem das nicht gefällt, ist es ja auch beru­hi­gend zu wis­sen, hier wenn ich an mir arbei­te, bewegt sich um mich her­um auch etwas. Von ganz

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
muss gar nichts tun. Ich muss gar nicht ver­su­chen, die ande­ren zu mis­sio­nie­ren und zu über­zeu­gen oder zu kon­trol­lie­ren gar, zu befor­men. Allein dadurch, dass ich mich ver­än­der und ich etwas an mei­ner

Jan:
Hmm? Hmm.

Björn:
Den­ke ver­än­der und mei­ner Sicht viel­leicht etwas anders wird, wird sich her­um auto­ma­tisch etwas bewe­gen. Des­we­gen ist mei­ne Ant­wort dar­auf, ja, das macht sehr wohl Sinn, nur eine Sei­te, wenn man es coa­chen, weil sich das Gesamt­sys­tem immer mit bewegt.

Jan:
Ja, jetzt kommt mir aber auch so noch ein ande­rer Gedan­ke in dem Zusam­men­hang. Und das ist die Fra­ge, in wie­fern… ver­steht man sich denn über­haupt als Außen­sei­ter? Also die Sache ist ja, hier ist jetzt die Fra­ge, was bringt das denn über­haupt, wenn wir jetzt hier spre­chen? Hat das einen Ein­fluss auf das gesam­te Sys­tem? Ich möch­te da was ändern oder wie auch immer. Aber der nächs­te Punkt ist ja, was macht eigent­lich für unse­ren Kli­en­ten die Situa­ti­on aus? Oder das Urteil fest, dass man Außen­sei­ter ist? Wie kommt man zu die­ser Beur­tei­lung? Und könnt ihr nicht schon eine Ver­än­de­rung der Wahr­neh­mung dazu füh­ren, dass man eigent­lich kein Außen­sei­ter ist, in Rol­le, Posi­ti­on in einem Team hat die viel­leicht ein ande­res als von ande­ren. Also in den letz­ten Endes ist ja nie­mand gleich und jeder ist ja indi­vi­du­ell und hat sei­ne ganz ganz eige­ne Rol­le, Posi­ti­on in einem Team, in einer Fami­lie, in einem Sys­tem. Das heißt also, ein Punkt ist ja auch über­haupt erst mal die Fest­stel­lung, dass so wie ich bin, dass da irgend­wie was unter Umstän­den nicht rich­tig ist, also mit mir oder mit die­ser Grup­pe. was mei­ne Wunsch­vor­stel­lung ist, wie etwas eigent­lich sein müss­te, damit es rich­tig oder gut ist. Ich könn­te auch sagen, ich habe hier mei­ne Ruhe. Also, hier gibt es nie­man­den Bei­spiel, es gibt auch Team­kon­stel­la­tio­nen, da gibt es Leu­te, die sind über­haupt nicht inte­griert in dem Sin­ne, die machen ein­fach so ihr Ding.

Björn:
Thank you.

Jan:
Und die sind damit kom­plett zufrie­den.

Björn:
Thank you.

Jan:
Von Außen­be­tracht, wür­de ich jemand sagen, das ist ein Außen­sei­ter. Außen­sei­ter­po­si­ti­on. Das ist alles super. Wir ver­ste­hen uns alle. Die­se Per­son ist ganz

Björn:
Hmm.

Jan:
ganz anders als sie meis­ten hier, aber trägt ihren Teil bei oder hat halt ein­fach ihre natür­li­che Berech­ti­gung und so wei­ter und das ist in Ord­nung. Das heißt also eigent­lich immer erst

Björn:
Mm.

Jan:
dann, wenn aus der Wahr­neh­mung der eige­nen Posi­ti­on oder der Wahr­neh­mung einer Posi­ti­on einer ande­ren Per­son das Gefühl hat, so soll­te das nicht sein, son­dern das müss­te anders sein, dann ent­steht eigent­lich erst die­ser Kon­flikt, der aber ent­we­der beho­ben wer­den kann, indem wir Inter­ak­tio­nen, Posi­tio­nie­run­gen, das Ver­hält­nis ver­än­dern zwi­schen den betei­lig­ten Per­so­nen oder indem wir an unse­rer Wahr­neh­mung arbei­ten.

Björn:
Das ist natür­lich, was du da sagst, sehr, sehr wich­tig, weil das ist natür­lich das, was dem Per­for­mant über­haupt in irgend­ei­ner Wei­se darf, anfängt Din­ge zu hin­ter­fra­gen, dass man den Coa­ches in irgend­ei­ne Rich­tung bringt, wo er anfängt, Din­ge zu ver­än­dern. Muss man natür­lich in der Rekon­struk­ti­ons­pha­se einer Coa­ching­sit­zung, also in die­ser Pha­se, wo wir als Coa­ches ver­ste­hen, wie die Situa­ti­on über­haupt ist, ist es natür­lich ganz wich­tig zu ergrün­den, ist das etwas, was der Kochi Ver­zei­hung so wahr­nimmt auf­grund sei­ner Glau­bens­sät­ze, auf­grund sei­ner Erwar­tungs­hal­tung,

Jan:
Mm.

Björn:
viel­leicht auf­grund von Erfah­rungs­wer­ten, die er hat. Oder ist das viel­leicht etwas, was in dem Moment, wo man da schon mit den rich­ti­gen Fra­gen das Gan­ze viel­leicht mal aus dem ande­ren Licht beleuch­tet, sich für den Kochi sofort auf­löst. Es kann in der Rekon­struk­ti­ons­pha­se mit einer

Jan:
Hmm.

Björn:
Fra­ge, das habe ich sogar schon mal erlebt, ich muss da gera­de, weil du es erzählst, ger­ne den­ken, sein, dass man dann dem Moment beim Coa­chie schon rich­tig sieht, dass er sich völ­lig nas­se­te in dem Moment. Das ist ja eigent­lich total in Ord­nung, was da gera­de ist, weil es

Jan:
Hmm.

Björn:
beschwert sich ja gar kei­ner. Ich habe nur eine ande­re Erwar­tungs­hal­tung gehabt, weil ich es bis jetzt immer anders erlebt habe. Also von daher ist das eine ganz wich­ti­ge Geschich­te dabei.

Jan:
Hmm

Björn:
Erge­be ich dir total recht.

Jan:
Mm-hmm. Tja, da sehen wir, dass tat­säch­lich die Situa­ti­on, wie so häu­fig, nicht abso­lut ein­deu­tig ist, son­dern ganz indi­vi­du­ell ist, aber was wir vor allen Din­gen fest­ge­stellt haben, ist unab­hän­gig davon, ob eine Grup­pe jeman­den als Außen­sei­ter, Außen­sei­te­rin emp­fin­det oder eine Per­son sich selbst als Außen­sei­ter oder Außen­sei­te­rin emp­fin­det. Und unab­hän­gig davon, ob mit allen hier gear­bei­tet wird oder nur mit einer Ein­zel­per­son Es immer Ansatz­punk­te gibt, hier wirk­sam zu wer­den und zu arbei­ten, ent­we­der an der Gesamt­si­tua­ti­on, an der Bezie­hung oder auch an der eige­nen Wahr­neh­mung. Und ich glau­be, das kön­nen wir auch mal so zusam­men­fas­send und ermu­ti­gend ermun­ternd mit­ge­ben, wenn es sol­che Situa­tio­nen gibt. Dann gibt es immer Mög­lich­kei­ten hier etwas zu tun, auch etwas zu ver­bes­sern, am per­sön­li­chen Emp­fin­den der Gesamt­si­tua­ti­on. Ob ihr das jetzt macht, indem ihr Coa­ching in Anspruch nehmt, aus­tauscht mit Freun­den, mit ande­ren Ver­trau­ens­per­so­nen, das über­legt oder obliegt euch, aber es gibt qua­si immer die­se Mög­lich­keit hier tätig zu wer­den, auch wirk­sam zu wer­den und dafür wol­len wir euch ermu­ti­gen, da auch euer Glück in die Hand zu neh­men, das zu machen. Und wir freu­en uns auf jeden Fall auch über eure Erfah­run­gen, wenn ihr uns die mit uns tei­len möch­tet, uns zukom­men lasst und freu­en uns auch auf eure Fra­gen und freu­en uns ins­be­son­de­re bis zum nächs­ten Mal wie­der zu hören. Bis dahin ver­ab­schie­den wir uns. Ich sage auf Wie­der­hö­ren.

Björn:
Bis bald, ciao.