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Kann ChatGPT mich coachen? — Coaching und AI

ChatGPT und Goog­le Bard haben als künst­li­che Intel­li­gen­zen in den letz­ten Wochen und Mona­ten für sehr viel Auf­se­hen gesorgt. Die Tools erwe­cken im Aus­tausch mit ihnen den Ein­druck einer tat­säch­li­chen Intel­li­genz und geben sich nahe­zu mensch­lich. Was könn­te das jetzt oder in Zukunft für Coa­ching bedeu­ten?

Wir haben das Expe­ri­ment gewagt, und ver­sucht uns von ChatGPT coa­chen zu las­sen – Span­nen­des ist dabei her­aus­ge­kom­men.

In die­ser neu­en Fol­ge von Coach&Coach erfor­schen wir:

  • Was sind die Gren­zen von künst­li­cher Intel­li­genz im Coa­ching?
  • Wo muss bei ChatGPT und Goog­le Bard drin­gend nach­ge­bes­sert wer­den?
  • Kön­nen künst­li­che Intel­li­gen­zen Men­schen im Coa­ching wirk­lich erset­zen?
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Hier die Tran­skrip­ti­on des Pod­casts:

Jan:
Herz­lich will­kom­men zu einer neu­en Fol­ge von Coach & Coach. Ich freue mich sehr heu­te dich zu begrü­ßen Björn. Schön dich wie­der­zu­se­hen.

Björn:
Ja, hal­li, hal­lo. Wir sehen uns ja tat­säch­lich.

Jan:
Genau, das ist das Schö­ne. Wir neh­men ja nicht vor Ort zusam­men auf, son­dern online, aber wir sehen uns auch. Das ist, fin­de ich, immer sehr ange­nehm, wenn man qua­si auch die reak­ti­on sieht, wenn einer Unsinn erzählt.

Björn:
Ha!

Jan:
Was der Vor­teil ist, wenn man mit Men­schen agiert und das ist auch eigent­lich schon eine gute Über­lei­tung, denn wir spre­chen heu­te über künst­li­che Intel­li­genz und was künst­li­che Intel­li­genz im Coa­ching bewir­ken kann, viel­leicht auch nicht bewir­ken kann. Nut­zung sind oder viel­leicht gibt es auch gar kei­ne Gren­zen. All das wol­len wir heu­te mal eroie­ren und das ist ein total inter­es­san­tes The­ma, weil sich gera­de auch so viel tut. Hast du aktu­ell Kon­takt mit künst­li­cher Intel­li­genz?

Björn:
Also im Rah­men des­sen, was man so auch in den ein­schlä­gi­gen IT News und auch den Main­stream-Nach­rich­ten mit­kriegt, habe ich Kon­takt zu ChatGPT, bezie­hungs­wei­se dem Bing-Able­ger davon, weil das habe ich mal ein biss­chen aus­pro­biert. Die­se Goog­le-Sei­te, die­ses BART, habe ich nicht aus­pro­bie­ren kön­nen, aber man kommt ja gar nicht dran vor­bei im Moment. Also wenn man selbst, wenn man die­sen Edge-Brau­ser öff­net, wird er mir sofort das neue Bing und AI und alles ent­ge­gen gewor­fen. Da habe ich Kon­takt mit.

Jan:
Ja, und das ist halt auch gera­de der Punkt. Also es gibt eigent­lich, also zumin­dest mir geht es so, ich weiß nicht ob es allen da drau­ßen so geht, die zuhö­ren, aber mir begeg­net das The­ma auch sehr, sehr häu­fig. Ich bin ja an der Unter­neh­mens­be­ra­tung tätig und da haben also vie­le unse­rer Kun­den auch Fra­gen, wie kön­nen wir jetzt Tools wie ChatGPT ein­set­zen, wie kön­nen wir das im Kun­den­kon­takt ein­set­zen? Und so ein biss­chen ist Gold­grä­ber­stim­mung da, dass man das eigent­lich für alles nut­zen kann. man kann sich ein­spa­ren, Fach­ex­per­ten fra­gen, sozu­sa­gen die man nicht mehr braucht, weil die Maschi­ne kann das beant­wor­ten und so wei­ter und so fort. Das sind alles die The­sen, die da sind. Aber tat­säch­lich muss man manch­mal mal etwas mehr auf den Zahn füh­len, was dahin­ter steckt. Und das ist ja auch die Idee unse­res heu­ti­gen The­mas hier. Wir wol­len dar­über spre­chen, wie kann man gege­be­nen­falls auch KI im Coa­ching nut­zen? Hat das eine Aus­wir­kung auf Coa­ching und auf die Bear­bei­tung von per­sön­li­chen Fra­ge­stel­lun­gen? Ob die jetzt sind beruf­lich sind oder pri­vat und was pas­siert da auch heu­te und als klein Ein­stieg neh­men wir doch ein­fach mal hier ohne als ein Pro­dukt hypen zu wol­len aber das The­ma Chat GPT und da habe ich tat­säch­lich ein­fach mal zu Beginn oder in Vor­be­rei­tung hier die Fra­ge gestellt. Es ist ja so ein Chat­fens­ter das man öff­net und dann hat man die Mög­lich­keit jetzt hier in Kon­takt mit die­sem Tex­tro­bo­ter zu kom­men und ich habe die Fra­ge gestellt, kannst du mich coa­chen und die ist. Natür­lich kann ich dich coa­chen. Als KI-Assis­tent kann ich dir hel­fen dei­ne Zie­le zu errei­chen und dich auf dei­nem Weg zu unter­stüt­zen. Und dann sagt das Pro­gramm aber, um dich effek­tiv coa­chen zu kön­nen, muss ich aber mehr über dich erfah­ren, was sind dei­ne Zie­le, kurz­fris­ti­ge, lang­fris­ti­ge und so wei­ter und so fort. So, das heißt also, das Tool ant­wor­tet jetzt erst­mal mit einer Fra­ge zurück und sagt aber erst­mal von sich auch, ja, ich kann dich coa­chen. Ich fin­de schon mal eine star­ke Aus­sa­ge für eine Maschi­ne, dass sie sagt, das kann ich.

Björn:
Da wür­de ich direkt ger­ne ein­stei­gen, weil das ist ja das alte Lei­di­gi­the­ma, was ist Coa­ching? Fin­de ich, also als du mir das erzählt hast, dass du die­se Ant­wort bekom­men hast, ja, ich kann nicht Coa­ching, weil ich maß­los ent­täuscht von dem Tool, dass ich bis zu dem Zeit­punkt eigent­lich als sehr mäch­tig und ziem­lich fort­ge­schrit­ten emp­fun­den habe, weil mei­nem Ver­ständ­nis von ist eine EI ist, die nur mit mir chat­tet und die mich nichts sieht. Mir fehlt da sofort die Mög­lich­keit auf Regun­gen des Coa­ches zu reagie­ren.

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
Also ich könn­te ja jetzt bei einer Fra­ge der Gegen­stel­le von der künst­li­chen Intel­li­genz völ­lig aus dem Häus­chen sein, anfan­gen zu wei­den oder irgend­was und dann fas­se ich mich wie­der und ant­wor­te dann getippt. Das wird dann ja völ­lig igno­riert, oder sehe ich das falsch.

Jan:
Das wür­de dann in der Tat igno­riert, aber die Fra­ge ist natür­lich auch da schon an der Stel­le, in der Tat, wer ist jetzt hier in der Ver­ant­wor­tung? Also dafür, dass ein sol­cher Pro­zess gelin­gen kann, ist jetzt hier in der Ver­ant­wor­tung die

Björn:
Mm-hmm.

Jan:
Per­son, die jetzt eine Maschi­ne fragt, ob sie sie coa­chen kann oder ist die Maschi­ne in der Ver­ant­wor­tung zu sagen, pass mal auf, kann nicht machen, gibt aber eini­ge Gren­zen in dem Zusam­men­hang. Und mei­ne Erfah­rung jetzt bei­spiels­wei­se mit ChatGPT ist in der Regel, dass eine Ant­wort bin ich mir nicht so sicher oder weiß ich nicht, gar nicht funk­tio­ne ich mei­ne sogar, dass qua­si ich weiß es nicht, ist gar nicht zuge­las­sen, son­dern du bekommst immer eine Ant­wort, was aber dazu führt, dass unter Umstän­den die Ant­wort­gü­te nicht per­fekt ist, oder manch­mal man­gel­haft ist, sagen wir mal so. Und das ist ja tat­säch­lich der Punkt, wenn wir jetzt noch­mal zurück­kom­men. Grund­sätz­lich wür­de ich sagen, wenn man mit einer Maschi­ne umgeht, ist erst­mal der Regel der Mensch in der Ver­ant­wor­tung, Ver­ant­wor­tung. Punkt und das ist glau­be ich auch ganz wich­tig, wenn man sich mit so etwas aus­ein­an­der­setzt. Natür­lich kann ich, bin ich frei in mei­ner Ent­schei­dung jetzt hier ein sol­ches Tool zu nut­zen, um Fra­ge­stel­lun­gen zu bear­bei­ten, aber ich bin auch ehr­li­cher­wei­se selbst in der Ver­ant­wor­tung zu über­prü­fen, ob das was da pas­siert eigent­lich gera­de rich­tig ist. Und da stellt sich natür­lich die Fra­ge, wenn ich eigent­lich eine Fra­ge habe, eine Fra­ge­stel­lung, die ich bear­bei­ten möch­te, in der ich viel­leicht auch selbst nicht wei­ter weiß, wes­halb ich mir irgend­wo Hil­fe, Unter­stüt­zung, Bin ich dann gera­de in der Lage eigent­lich zu dif­fe­ren­zie­ren, ob die Impul­se die da kom­men, die rich­ti­gen sind oder nicht? Wobei ich das natür­lich auch im Coa­ching-Pro­zess mit einem Coach immer wie­der hin­ter­fah­re, ist das was der Coach mir da gera­de anbie­tet. Gera­de das Rich­ti­ge oder nicht. Und das heißt, es ist total kom­plex zu beant­wor­ten. Aus mei­ner Sicht. Es gibt lei­der nicht so ein­fach Schwarz und Weiß, wie ich mir das wün­schen wür­de.

Björn:
Also in der idea­len Coach-Bezie­hung, Coach-Kli­ent-Bezie­hung hat der Kli­ent natür­lich das gro­ße Ver­trau­en zum Coach. Und geht schon davon aus, dass das, was der Coach damit ver­an­schal­tet, gera­de das Rich­ti­ge ist.

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
Also des­we­gen wählt man ja auch etwas inva­si­ve­re Tools zum Bei­spiel, zu einem Zeit­punkt, wo die­se Bezie­hung schon gefes­tigt ist. Also jetzt viel­leicht nicht direkt in den ers­ten zehn Minu­ten.

Jan:
Mh. Mh. Das sei nicht mal, ich möch­te erst mal den Flock ein­schla­gen.

Björn:
Genau, man möch­te einen Vlog ein­schla­gen und eine hohe Abhän­gig­keit erzeu­gen. Nein, nein, aber die, die ich habe gera­de so gedacht, weil ich habe das Expe­ri­ment ja auch gemacht, dann habe ich dann ja so als Test­fra­ge mal ein­ge­ge­ben, ich kann mei­nen Ziel nicht errei­chen. Und da bekam ich dann ja sofort so all­ge­mein Plät­ze zurück, also was man alles für Metho­den haben kann, um ein Ziel zu errei­chen. Was jetzt per se ja auch nicht falsch war. Also da wur­den dann, wur­de von .. und die Rea­lis­ti­schen Mess­barn, also Smart Goals,… .. wur­den da im Prin­zip auf­ge­führt. Alles sehr vali­de. Aber, mei­ne Fra­ge, war­um kann ich mein Ziel nicht errei­chen,… .. wur­de ja im Prin­zip igno­riert. Ich habe nur ande­re Mög­lich­kei­ten, die ich ja auch hät­te zusam­men… .. suchen kön­nen im Inter­net über bekann­te Such­ma­schi­nen. Hät­te ich mir das ja auch zusam­men tra­gen kön­nen. Oder wenn ich jetzt eine der gän­gi­gen Such­ma­schi­nen ein­fach befra­ge,… .. wie kann ich mein Ziel errei­chen, wer­de ich auch Smart Goals… krie­gen. Aber für mich fehlt dann halt die mensch­li­che Kom­po­nen­te, näm­lich dass eine AI in

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
der Lage ist, raus­zu­fin­den, war­um es bei mir nicht funk­tio­niert. War­um funk­tio­niert viel­leicht Smart

Jan:
Thank you. Thank you.

Björn:
Ghost bei mir nicht? War­um schei­te­re ich viel­leicht immer wie­der am glei­chen Punkt? War­um habe ich

Jan:
Hmm.

Björn:
viel­leicht grund­sätz­lich, die Test­fra­ge war ja, da ging es ja um mehr Geld, also da ging es ja, wie kann ich mein Ziel von mehr Gehalt errei­chen? Wo ist da die Blo­cka­de? Viel­leicht habe ich eine Blo­cka­de im Gespräch mit einem vor­ge­setzt. War­um ist das so? Also all die­se

Jan:
Mm.

Björn:
gan­zen per­sön­li­chen Din­ge, die wir ja durch unse­re Rea­li­täts­kon­struk­ti­on wahr­neh­men oder in einer per­sön­li­chen Rea­li­täts­kon­struk­ti­on wahr­neh­men, kann eine AI ja über­haupt nicht

Jan:
Hmm

Björn:
berück­sich­ti­gen in dem Kon­text. Zumin­dest noch nicht.

Jan:
Das Inter­es­san­te ist jetzt hier auch, fin­de ich, gera­de bei die­sen Tools. Wenn man kommt, viel­leicht schnell auf einer Ebe­ne, wo man denkt, da geht man jetzt nicht in die rich­ti­ge Rich­tung und die Fra­ge ist jetzt, wie nutzt man die­ses Tool wei­ter? Also inter­es­sant wäre jetzt auch, im nächs­ten Moment zu ant­wor­ten, dan­ke für die Defi­ni­ti­on von Zie­len. Aber mich inter­es­siert viel­mehr, war­um ich per­sön­lich das nicht schaf­fe. Und dar­aus könn­te sich auch noch was ent­wi­ckeln in dem Zusam­men­hang. Das heißt, also tat­säch­lich sieht man aber, es ist eine gewis­se Kom­pe­tenz da. oder eine Kom­pe­tenz not­wen­dig, dann auch zu wis­sen, was man eigent­lich möch­te. Und was wir hier sehen ist, wenn wir jetzt mal den rei­nen Coa­ching-Pro­zess uns anschau­en, wird hier abge­kürzt. Denn du stellst eine Fra­ge und du bekommst hier direkt eine Ant­wort, das sind die Punk­te,

Björn:
Mm-hmm.

Jan:
wie du es machen könn­test. Das sind eigent­lich Emp­feh­lun­gen. Das ist eine Bera­tung im Sin­ne von Bera­tung mit Rat­schlä­gen, aber nicht eigent­lich das Coa­ching im Sin­ne von wei­te­re Fra­gen stel­len, um da jemand hin­zu­brin­gen. Was inter­es­san­ter­wei­se bei dei­ner Fra­ge ja eigent­lich ursprüng­lich ein ande­res The­ma war, weil. der hast du erst gefragt, kannst du mich coa­chen? Und dann hast du ja die Ant­wort bekom­men, ist Coa­ching bewegt dahin, dass der Kli­ent oder der Coach eige­ne Lösun­gen fin­det. Und

Björn:
Mm-hmm.

Jan:
du hast in der nächs­ten Fra­ge näm­lich, wie funk­tio­niert das mit dem Gehalt eigent­lich genau eine Ant­wort bekom­men, statt dass du selbst einen Weg gefun­den hast oder dahin geführt wur­dest. Und das ist, glau­be ich, der Punkt. Das hat dann viel­leicht auch jetzt aktu­ell mit die­ser Aus­prä­gung von ChatGPD oder so was zu tun. Das könn­te ja trotz­dem sein, auch eine AI dahin pro­gram­miert, dass sie anders Fra­gen stellt. Das ist ein ChatGPT Coach gibt oder sowas, der qua­si anders trai­niert ist. Aber wir haben jetzt hier ehr­li­cher­wei­se mit die­sem spe­zi­el­len Tool nicht eine eier legen­de Woll­milch­sau, die alles per­fekt beherrscht, son­dern sie kann Din­ge wie­der­ge­ben, sie kann Fra­gen stel­len, aber sie ist nicht zwin­gend metho­disch kor­rekt oder kom­po­nent über die gan­ze zeit ich neh­me das auch noch­mal auf die­sen punkt ich habe auch die

Björn:
Hmm.

Jan:
fahr­ge­stell kann sie mich coa­chen ja kann ich bla bla bla was sind dei­ne zie­le und ich habe jetzt mal rein­ge­schrie­ben und soll­te mein chef zuhö­ren nein wir haben kein pro­blem mit­ein­an­der ich habe mal

Björn:
Ha ha ha!

Jan:
rein­ge­schrie­ben ich strei­te mich immer mit mei­nem chef wie kann ich das lösen und dann kommt eine ant­wort es tut mir leid zu hören dass du durch stän­dig mit einem chef streit ist hier sind eini­ge tips die dir hel­fen kön­nen die­se kon­flik­te zu lösen kom­mu­ni­ka­ti­on ver­bes­sern ver­su­che die mit dei­nem Chef zu ver­bes­sern bla bla bla bla, nächs­te Punk­te. Also ihr kommt jetzt

Björn:
Hmm.

Jan:
in der auch wie­der fünf kon­kre­te Hin­wei­se, wie ich das machen kann, mit dem End­kom­men­tar. Ich hof­fe das hilft dir. Und das heißt also das was wir eigent­lich

Björn:
Mm-hmm.

Jan:
im Coa­ching haben, was ja oft­mals die Sache ist, füh­ren durch Fra­gen, durch so einen sol­chen Pro­zess. Das führt hier deut­lich abge­kürzt. Zwar kamen zunächst Fra­gen, was sind dei­ne Zie­le, was möch­test du denn errei­chen und so wei­ter und so fort, dann stel­le ich aber die Fra­ge und krie­ge eine Ant­wort. nicht dem, was wir nor­ma­ler­wei­se so als Coa­ching defi­nie­ren, näm­lich Fra­gen stel­len und über das Fra­gen stel­len anzu­re­gen, dass man eben zu eige­nen Lösun­gen kommt in die­sem Zusam­men­hang.

Björn:
Was glaubst du, wie vie­le Men­schen das mer­ken?

Jan:
Das ist der Punkt wie­der­um. Was ist dein Bedürf­nis? Also jetzt mal gera­de dei­ne Fra­ge. Irgend­wie, ich krie­ge, also du hat­test rein­ge­schrie­ben. Ich krie­ge irgend­wie mein Ziel gehal­ten, ich was kann ich machen? So und dann ist die Ant­wort setzt ihr irgend­wie smar­te­re Zie­le. Die Fra­ge ist, bist du damit zufrie­den oder stellst du dann wei­te­re Fra­gen?

Björn:
Mm-hmm.

Jan:
Das heißt also, die Fra­ge ist erst mal indi­vi­du­ell, wie ist der Umgang mit einem sol­chen Tool? Krie­ge ich irgend­was, wo ich sage, ach ja, da kann ich was mit anfan­gen. Da habe ich noch nie dar­an gedacht. Und dann mache ich das. Oder fra­ge ich auch selbst. nach. Aber was hier jetzt zum Bei­spiel fehlt, in die­sem Kurz­dia­log, den wir jetzt hier bei­de jeweils

Björn:
Thank you. Bye.

Jan:
hat­ten, ist auch irgend­wie eine Absi­che­rung der Ziel­er­rei­chung. Also im Sin­ne von, ich stel­le

Björn:
Hmm.

Jan:
eine Fra­ge, ich krie­ge eine Ant­wort und dann steht unten drun­ter, ich hof­fe, das hat dir gehol­fen. So, aber der Coach wür­de ja sagen, jetzt mal gemäß dem Fall, man käme hier in zwei Fra­gen hin und her dazu, dass man kon­kre­te Emp­feh­lun­gen geben könn­te, was nor­ma­ler­wei­se nicht der Fall ist,

Björn:
Ha ha ha.

Jan:
jetzt mal gemäß dem Fall, du wen­dest die­se Din­ge an, wür­dest du den­ken, dass dich das dein Ziel näher bringt? Oder sind wir heu­te hier dein Ziel näher gekom­men? Was sind die Din­ge, die dir jetzt hier dabei hel­fen? Was sind die nächs­ten Schrit­te, die du tun wür­dest auf Basis des­sen, was wir hier heu­te erar­bei­tet haben? Und das sind alles Din­ge, die halt eben

Björn:
Mm.

Jan:
die­sen Pro­zess auch absi­chern, die hier über­haupt gar nicht erfol­gen. Und die auch letz­ten Endes

Björn:
Hmm.

Jan:
hier mit min­des­tens qua­si eine Wirk­sam­keit in der Durch­füh­rung min­dern, wenn nicht auch tat­säch­lich eigent­lich die Aus­sa­ge ein biss­chen absur­dum füh­ren, dass man hier wirk­lich gekocht wird von einer sol­chen Maschi­ne, obwohl sie es behaup­tet zu begin­nen.

Björn:
Ja. Ich habe mich erin­nert, dass gera­de ein Phan­tal an das… Du kennst mich ja schon län­ger, du weißt, was ich für ein Pro­blem mit Gurus habe.

Jan:
Mm-hmm

Björn:
Also mich erin­nert das Phan­tal eigent­lich an die­sen… Jetzt gera­de so ein biss­chen ab… Wie sagt man ab? Aben­den, aben­den, dan­ke.

Jan:
Ebündün.

Björn:
Die­sen aba­ben­den Trend die­ser Gurus, die einem so ent­ge­gen­schla­gen und wo man immer wie­der gesagt kriegt. Ich sag dir jetzt genau, wie du dei­ne Zie­ge bist. erreicht sind. Ich sage dir jetzt genau wie du erfolg­reich wirst und dann kom­men dann immer so

Jan:
Mm. Hmm.

Björn:
eigent­lich immer die glei­chen 5, 6, 7, 8, 9, 10 Punk­te, die man ein­fach nur abar­bei­ten soll und

Jan:
Mm.

Björn:
dann wird man erfolg­reich oder attrak­ti­ver oder was weiß ich. Das erin­nert mich wahn­sin­nig dar­an,

Jan:
Mm. Mm-hmm.

Björn:
weil es scheint sich ja so zu ver­hal­ten, dass die­ses Tool, das wir jetzt da zumin­dest test­wei­se genom­men haben, nichts ande­res tut, als sich im Inter­net irgend­wie ein Wis­sen zusam­men zu suchen

Jan:
Thank you.

Björn:
die­ses Wis­sen als den glor­rei­chen Weg vor­zu­schla­gen.

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
Und es könn­te ja nicht wei­ter davon ent­fernt sein, was wir bei­de per­sön­lich zumin­dest unter Coa­ching ver­ste­hen, als seriö­se Coa­ches. Wir haben ja nun, da sind wir uns ja sehr einig, die die­se, auch was das Selbst­ver­ständ­nis angeht, nicht die Mei­nung, wir wis­sen das, wir wis­sen, wie unse­re Kli­en­ten glück­lich wer­den,

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
son­dern der Kli­ent weiß es sel­ber, er muss nur dahin geführt wer­den, er muss nur da sel­ber auf die Idee kom­men, was sei­nen Weg zum Glück ist und das macht die­se AI ja über­haupt nicht.

Jan:
Hmm.

Björn:
jetzt aber auch behaup­ten, dass wird sie so schnell nicht kön­nen. Egal wie viel sie ler­nen wird, egal wie schlau eine AI noch wird, da bedarf es ja eigent­lich etwas wirk­lich mensch­li­chem, näm­lich Empa­thie, wirk­li­ches Ein­füh­lungs­ver­mö­gen, wirk­li­ches Mit­schwin­gen kön­nen in sol­chen Gesprä­chen,

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
Aus­ein­an­der­set­zun­gen, Nor­sen wahr­neh­men auf einer emo­tio­na­len und gefühls­ba­sis, glau­be ich so schnell nicht so schnell nicht errei­chen wird, weil wir reden ja bei AI von künst­li­cher Intel­li­genz und nicht von künst­li­cher Emo­ti­on.

Jan:
Hmm.

Björn:
Also ich wage zu bezwei­feln, dass da wirk­lich in abseh­ba­rer Zukunft man sich coaching.de auf­ruft und dann irgend­ei­ne künst­li­che Intel­li­genz mit ein­ge­schal­te­ter Kame­ra in der Lage ist, mich wirk­lich durch einen Pro­zess zu füh­ren. Das kann ich mir nicht vor­stel­len.

Jan:
Wenn ich ChatGPD fra­ge, ob ChatGPD empa­thisch ist, dann sagt man, wenn das Pro­gramm als

Björn:
Mm-hmm. Mm-hmm.

Jan:
KI hat es kein Bewusst­sein oder kei­ne Emo­ti­on. Man kann also doch nicht im eigent­li­chen Sin­ne empa­thisch sein, ist aber dar­auf pro­gram­miert, Men­schen ähn­lich zu ant­wor­ten, Sprach­mus­ter zu erken­nen und kann auch bei Bedarf dabei

Björn:
Thank you. Thank you.

Jan:
hel­fen, die eige­nen Emo­tio­nen bes­ser zu ver­ste­hen und Wege zu fin­den mit ihnen umzu­ge­hen.

Björn:
Hmm.

Jan:
Das sagt mir das Pro­gramm. Und wir kom­men hier tat­säch­lich genau in die­se Ethik­fra­ge aus mei­ner Sicht.

Björn:
Mm-hmm. Hmm.

Jan:
Denn ich bin bei dir, dass es zum aktu­el­len Stand noch weit davon ent­fernt ist, eine kom­plett mensch­li­che Qua­li­tät zu haben, also umfas­send. Aber gleich­zei­tig, wenn ich mit die­ser Maschi­ne umge­he, sagt sie mir, es sei so.

Björn:
Ja, ver­rückt.

Jan:
eine har­te Fähig­keit oder eine star­ke Fähig­keit jetzt von dem Nut­zer davor, das tat­säch­lich, also damit wirk­lich umzu­ge­hen kon­kret und das auch bewusst ein­zu­set­zen. Und wenn ich jetzt sage,

Björn:
Hmm. Hmm.

Jan:
eine gro­ße Kom­pe­tenz, dann jetzt spre­che ich mal ein ande­res The­ma an, dann wür­de ich zum Bei­spiel sagen, die­ses, also ChatGPT ist ja zum Bei­spiel ein Tool, das wird von super vie­len auch Schü­lern ein­ge­setzt, von Kin­dern, von Jugend­li­chen. Und hier wer­den Fra­gen unter Umstän­den gestellt eine Kom­pe­tenz hier ant­wor­ten zu kön­nen. Aber es ist von kei­ner Instanz in irgend­ei­ner Art und Wei­se geprüft, ob das auch nur annä­hernd in weder Qua­li­täts­ge­si­chert ist oder ob das ver­ant­wor­tungs­voll ist. Das heißt, genau­so vie­le Chan­cen wie das bie­tet, bie­tet es auch aus mei­ner Sicht eine gro­ße Gefahr,

Björn:
Mm.

Jan:
dass näm­lich ein­fach hier Din­ge pas­sie­ren, die einen Ein­fluss dann wie­der­um auf mensch­li­che Wesen haben.

Björn:
Yeah.

Jan:
Also wir alle wis­sen, unser Gehirn, gera­de von Kin­dern und Jugend­li­chen, das ist präg­sam, Das kann geprägt wer­den. Also immer die­ses Bild von der Wachs­plat­te, wo man irgend­wo Ein­drü­cke tat­säch­lich dann

Björn:
Hmm.

Jan:
hat und auch im Anschluss sieht. Und auch hier kann es sein, dass es Din­ge gibt, die einen gera­de als jun­gen Men­schen irgend­wie bewe­gen, umtrei­ben und stellt man hier eine Fra­ge, kriegt eine Ant­wort und sagt, das wird wohl die Wahr­heit sein. Weil mir die Maschi­ne sug­ge­riert ist.

Björn:
Mm.

Jan:
Das kann natür­lich auch star­ke nega­ti­ve Effek­te haben. Posi­ti­ve, weni­ger nega­ti­ve Effek­te. Und das führt mir eigent­lich zum nächs­ten Punkt, dass die­se For­men von Tech­no­lo­gie augen­schein­lich

Björn:
Hmm.

Jan:
dass wir uns ganz anders bil­den müs­sen. Wir müs­sen eine ganz ande­re Kom­pe­tenz auf­bau­en, als Men­schen mit künst­li­cher Intel­lenz umzu­ge­hen. Also die Chan­cen, wie Gefah­ren zu begrei­fen

Björn:
Mm.

Jan:
und damit bewusst umzu­ge­hen. Eigent­lich müs­sen wir das in der Schu­le schon ler­nen. Aktu­ell gibt es ja wohl auch schon ers­te Semi­na­re auch für Leh­rer, wie die damit umge­hen kön­nen, wie die das den Schü­lern zei­gen kön­nen usw. Aber um damit tat­säch­lich bewusst umzu­ge­hen.

Björn:
Ja, ich glau­be, es muss regu­liert wer­den auch in einer bestimm­ten Form, dass so ein Tool dekla­rie­ren muss, was es kann und was es nicht kann und wo mensch­li­cher Auf­sicht noch unbe­dingt not­wen­dig ist.

Jan:
Hmm.

Björn:
Also als Bei­spiel, wenn man jetzt Auto­no­mie nimmt, Auto­pi­lot im Flug­zeug zum Bei­spiel, da gibt es ja, ich weiß jetzt die genau­en Bezeich­nung nicht, aber ich weiß, dass es ver­schie­de­ne Auto­no­mie Level gibt.

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
Und ich fah­re ein Auto, was vom Poten­zi­al her alles mit­bringt. fah­ren kann, aber nie­mals unüber­wacht, zumin­dest zum jet­zi­gen Zeit­punkt nicht. Das ist irgend­wann

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
in der Fer­ne, dass das mal irgend­wann so ein Auto unüber­wacht allei­ne fah­ren kön­nen

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
soll. Aber im Moment ist das Ziel eigent­lich, der Ent­wick­lung ja noch das auto­no­me Fah­ren mit Über­wa­chung. Das wird aber von Geset­zes­we­gen auch genau­so dekla­riert. Da steht dann auch

Jan:
Hmm. Mm-hmm.

Björn:
immer ein Dis­krä­mer. Sie sind ver­ant­wort­lich, Sie müs­sen auf­pas­sen. das Tol­le und gleich­zei­tig schlim­mer im Inter­net ist, da gibt es sol­che Schil­der nicht, noch nicht. Und ich glau­be tat­säch­lich, dass sowas wie Chat GPT, wenn es

Jan:
Mm.

Björn:
nicht rich­tig ver­stan­den wird, genau wie Dr. Goog­le, wenn man krank ist und man fängt es an zu goo­geln, ist man sowie­so mit einem Bein im Sarg,

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
dann ist das gefähr­lich. Ich glau­be, hier muss auch ein ganz gro­ßes

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
Umden­ken in der Gesell­schaft eigent­lich oder nicht kein Umden­ken, aber eine eine Aus­ein­an­der­set­zung in der Gesell­schaft mit statt­fin­den. Für was nut­zen wir denn die­se Intel­li­genz nun in Zukunft? Für was wol­len wir sie nut­zen? Ich fin­de es super, wenn ich mir da

Jan:
Mm-hmm. Mm-hmm.

Björn:
über so ein Tool eine Web­sei­te zusam­men­fas­sen las­sen kann. Wenn ein ehe­ma­li­ger Text ist und ich habe kei­ne Zeit, nicht dann so eine Tool­fra­ge, kannst du mir das kurz zusam­men­fas­sen? Und ich krie­ge eine Zusam­men­fas­sung inner­halb von Sekun­den mit den wich­tigs­ten Punk­ten. Das ist mega,

Jan:
Hmm.

Björn:
das ist wirk­lich toll. Aber alles, wo es dar­um geht, auch Erfah­rung

Jan:
Mm-hmm.

Björn:
eines Men­schen, mensch­li­che Emo­tio­nen, die das Ein­füh­lungs­ver­mö­gen eines Men­schen Trost, Ver­ständ­nis zu zei­gen, ist mei­ner Mei­nung nach künst­li­cher Intel­li­genz

Jan:
Hmm.

Björn:
völ­lig fehl am Platz und wird es auch noch län­ger blei­ben, weil wie gesagt, wir spre­chen von künst­li­cher Intel­li­genz und nicht von künst­li­cher emo­tio­na­ler Intel­li­genz.

Jan:
Ja, das wür­de ich somit unter­schrei­ben und ich glau­be, das geführ­ten es auch eigent­lich ziem­lich zu dem Punkt in Sum­me, dass wir hier, also dass jedes Werk­zeug eigent­lich ein Zweck hat.

Björn:
Thank you. Bye.

Jan:
So und viel­leicht hat die­ses Werk­zeug den Zweck Tex­te zu gene­rie­ren und sag ich mal in bestimm­ten Din­gen genutzt zu wer­den. Aber die­ser Zweck, der ist viel­leicht noch nicht klar defi­niert. Und so lan­ge das nicht der Fall ist, ist es glau­be ich wich­tig, im Umgang mit sol­chen Din­gen für sich selbst auch fest­zu­stel­len und Erfah­run­gen zu sam­meln. Was sind die Gren­zen inner­halb, der ich ein Werk­zeug nut­zen möch­te? Ins­be­son­de­re wenn es ein so ver­meint­lich mäch­ti­ges Werk­zeug ist, wie ein Sprach­ge­nera­tor mit künst­li­cher Intel­li­genz. Und wir kom­men glau­be ich dahin, es kann ein Men­schen nicht erset­zen und wir soll­ten da auch vor­sich­tig sein in die­sem Zusam­men­hang. Nichts­des­to­trotz kann man natür­lich freu­dig, expe­ri­men­tie­rend, spie­le­risch damit umge­hen und sei­ne Erfah­rung machen, den­ke ich. Aber soll­te sich immer bewusst sein, dass da auf der ande­ren Sei­te zumin­dest zum aktu­el­len Zeit­punkt noch nichts sich befin­det, was eine tat­säch­li­che mensch­li­che und emo­tio­na­le Intel­li­genz hat.

Björn:
sei Dank. Ein schö­nes Schluss­wort, wie ich fin­de. Ich dan­ke dir für die­sen span­nen­den Aus­tausch. Wir hof­fen natür­lich, es hat unse­ren Hör­nern und euch damit auch Freu­de gemacht. Wir inter­es­sie­ren uns natür­lich für eure Erfah­run­gen, eure Gedan­ken dazu. Das ist ein sehr span­nen­des und teil­wei­se auch kon­tro­ver­ses The­ma. Wenn ihr uns dazu was mit­tei­len wollt, könnt ihr das in die Kom­men­tar Funk­ti­on machen oder uns auch direkt anschrei­ben über die in der Beschrei­bung ver­link­ten Web­sites. Wir bedan­ken uns fürs Zuhö­ren. Wir sagen bis zum nächs­ten Mal. Macht’s gut, bis dann.

Jan:
und auf Wie­der­hö­ren!