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Lebensziele finden und umsetzen

In die­ser neu­en Epi­so­de von Coach&Coach beschäf­ti­ge ich mich mit Jan Gus­tav Fran­ke mit Lebens­zie­len. Wie schon in einem mei­ner Blog­ar­ti­kel beschrie­ben, wer­den Lebens­zie­le oft falsch ver­stan­den und wer­den zu sehr auf die mate­ri­el­le Ebe­ne gelegt. In die­ser Pod­cast Fol­ge beschäf­ti­gen wir uns daher damit wie man rich­ti­ge Lebens­zie­le für sich per­sön­lich defi­nie­ren und fin­den kann und wie Coa­ching hilft, sie zu errei­chen.

Fra­gen und Anmer­kun­gen ger­ne an bjoern@bjoernbobach.de und kontakt@jangustavfranke.de

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Hier die Tran­skrip­ti­on des Pod­cast:

Björn
Hal­lo und herz­lich will­kom­men zu einer neu­en Fol­ge von Coach und Coach, dem Coa­ching Pod­cast mit Jan Gus­tav Fran­ke und Björn Bob­ach — das bin ich und der Jan ist mit dabei. Hal­lo John, Hal­lo Björn, wir haben uns heu­te ein beson­ders schö­nes The­ma aus­ge­sucht, fin­de ich, dass es ein The­ma, das mich immer mal wie­der beschäf­tigt und wo ich immer wie­der drü­ber nach­den­ke, was ich, weil ich es wich­tig fin­de und das sind Lebens­zie­le. Ich fra­ge dich mal ganz direkt Jan, was sind denn dei­ne Lebens­zie­le?

Jan
Eine gute Fra­ge Was sind mei­ne Lebens­zie­le? Also ich fin­de die Fra­ge nach Lebens­zie­len. Ist. Eine gute Fra­ge. War­um? Weil sie ganz nah an den Kern des­sen geht, womit man sich als Mensch aus­ein­an­der­setzt. Und ich per­sön­lich wür­de sagen, ich habe mir ver­schie­de­ne Aspek­te von Lebens­zie­len zusam­men­ge­setzt oder ist dar­aus wird qua­si ein Gesamt-Lebens­ziel. Und zwar wür­de ich mal sagen, ich möch­te ger­ne als über­ge­ord­ne­tes The­ma oder als über­ge­ord­ne­tes Ziel ein zufrie­de­nes und nach­hal­ti­ges Leben füh­ren, so dass es qua­si das das Grob­ziel ganz, ganz high level und das impli­ziert aber im Grun­de genom­men alles, dar­un­ter näm­lich alle ver­schie­de­nen Lebens Aspek­te, die die so mit rein­spie­len.

Jan
Aber im Gro­ßen und Gan­zen geht es dar­um, dass ich ger­ne zufrie­den und glück­lich sein möch­te und dass ich ein Leben füh­ren möch­te, was nicht nur qua­si zur Selbst­op­ti­mie­rung dient, son­dern zum Woh­le aller. Ist viel­leicht ein biss­chen hoch gegrif­fen, aber qua­si auch den Die­nächs­ten oder mei­ne Umge­bung irgend­wo mit mit bedenkt und ja auch dahin gut wir­ken soll. Das ist so mein per­sön­li­cher Anspruch, wenn ich jetzt so spon­tan nach mei­nem Lebens­ziel gefragt wer­den wür­de und was wich­tig ist. Das ist ein Lebens­stil.

Björn
Was sind dei­ne Lebens­zie­le? Jetzt sofort den Ball zurück­spie­len. Ganz schnell, bevor ich noch Fra­gen stel­le, was mein Lebens­ziel ist. Also ich habe meh­re­re. Ähm. Ich glau­be an ein Ziel, in dem ich auch schon rela­tiv nah gekom­men bin. Trotz mei­ner jun­gen 47 Jah­re ist. Ich möch­te. Eine Tätig­keit aus­üben, die ande­ren hilft. Hmmm, also das ist. Da bin ich ganz span­nend zu bekom­men, weil ich habe ja, glau­be ich in der Ein­lei­tung Run­de in unse­rer ers­ten Fol­ge schon erzählt.

Jan
Ich war ja mal Musi­ker und habe das dann blei­ben las­sen, weil ich da mit diver­sen zwi­schen­mensch­li­chen Aspek­ten nicht so klar kam und habe mich dann so ins nor­ma­le Busi­ness Leben gestürzt und hab eigent­lich immer nur gear­bei­tet, um Geld zu ver­die­nen. Sowohl für mich selbst als auch für die jewei­li­ge Fir­ma, für die ich gear­bei­tet habe. Da ging es ums Ver­kau­fen. Ich war ja auch lan­ge im Ver­trieb. Ja. Und da habe ich gemerkt, dass mir was fehlt und was mir fehl­te, war der Teil vom Musi­ker Dasein, der mir sehr gut getan hat, weil in dem Moment Bereich hat man ja das Leben eines ande­ren.

Jan
Das ist was, wenn ich da gra­de mal kurz ein­ha­ken darf, was mir in den Sinn gekom­men ist, als du gesagt hast, ich möch­te ger­ne was für ande­re machen und dann sagt es na ja, das hat sich so ent­wi­ckelt und ich mir dach­te, der Björn ist doch Musi­ker, Sän­ger von Aus­bil­dung. Das hat­te doch gleich zu Beginn eigent­lich etwas gemacht, was uns ande­ren dient.

Björn
Ja, aber ich wuss­te es nicht. Da war es mehr. Das war damals nicht so, war mir nicht so bewusst, war­um mir das eigent­lich so eine tie­fe Befrie­di­gung gege­ben hat. Im Lau­fe der Jah­re habe ich dann irgend­wie gemerkt, es fehlt etwas und dann bin ich auf die Suche gegan­gen und das, was ich jetzt mache, also die­se Coa­chings auch mit Teams arbei­ten, also in Grup­pen von Men­schen dazu zu hel­fen, bes­ser mit­ein­an­der zu arbei­ten, bes­ser zu kom­mu­ni­zie­ren, sol­che Sachen.

Björn
Das gibt mei­nem gro­ßen altru­is­ti­schen Drang sehr viel Befrie­di­gung, dass es jetzt ein Lebens­ziel ich habe noch viel, viel mehr. Aber das ist so das, was, wenn du schon so high Level anfängst, was bei mir auch sehr high level ist, also nicht für ande­re Leben. Das fän­de ich dann auch ein biss­chen zu auf­op­fernd. Aber das Leben ande­rer berei­chern, fin­de ich, ist ein schö­nes Lebens­ziel.

Jan
Na, auf jeden Fall wür­de ich eigent­lich so unter­schrei­ben.

Björn
Wann hast du dir da das ers­te Mal Gedan­ken dar­über gemacht?

Jan
Oha, ich glau­be tat­säch­lich, dass das so. also ich hat­te schon immer so ein star­kes gerech­tig­keits Bedürf­nis irgend­wie. Also ich hat­te schon immer ein Pro­blem mit Unge­rech­tig­keit. Wenn das irgend­wie ande­ren wider­fah­ren ist, dann bin ich da auch oft­mals dann so ein­ge­sprun­gen. Das heißt natür­lich nicht, dass man auch irgend­wie so in jun­gen Jah­ren auch selbst mal ein Idi­ot war. Ich glau­be, dass da jetzt auch kei­ner davor gefeit. So, aber nichts­des­to­trotz war das schon mal schon immer für mich ein The­ma und es war viel­leicht das ers­te Mal, dass ich viel­leicht im Rück­blick hät­te mer­ken kön­nen Okay, da ist was, was in mir so so ein Moti­va­tor ist oder so was.

Jan
Und dann tat­säch­lich zum Abitur hin und dann der Fra­ge Was möch­te ich denn jetzt machen? Habe ich mich dann ja für das Stu­di­um der Vorst. Wis­sen­schaf­ten ent­schie­den, weil ich Förs­ter wer­den woll­te. Und da war tat­säch­lich auch ein wesent­li­cher Aspekt, dass ich gesagt habe, ich möch­te etwas Sinn­vol­les tun. Und sinn­voll hieß in die­sem Zusam­men­hang für mich etwas, was qua­si nicht nur mir dient, also nicht nur in die eige­ne Tasche wirt­schaf­ten ist, son­dern qua­si auch etwas zurück­gibt.

Jan
So, und das ist eigent­lich auch so wür­de ich sagen, das Mot­to oder das The­ma, was ich so durch mei­ne gesam­te beruf­li­che Lauf­bahn bis­her zieht, näm­lich von dem The­ma For­ke Wis­sen­schaf­ten, dann über das The­ma erneu­er­ba­re Ener­gien, wo ich auch gesagt habe, das ist ja irgend­wie was, wo man nach­hal­tig etwas dazu bei­trägt, dass die Welt viel­leicht ein Stück­chen bes­ser wird oder halt eben nach­hal­tig nach­hal­tig gewahrt bleibt und dann im Prin­zip auch dar­über qua­si wie­der der Sprung, dann irgend­wann in die Dienst­leis­tung, in die Bera­tung, wo aus mei­ner Sicht auch im Wesent­li­chen eigent­lich gar nicht nur der Aspekt ist, jetzt Expert Know how mit rein­zu­brin­gen, son­dern eigent­lich hat man auf Kun­den­sei­te immer Kun­den.

Jan
Men­schen, die haben ein The­ma, die haben irgend­ein, ein The­ma, ein Pro­blem, eine Her­aus­for­de­rung, eine Auf­ga­be, die gelöst wer­den muss. Und da unter­stützt man nun jetzt die zu lösen. Und das ist im Coa­ching genau so und des­halb machen wir das halt aus dem gro­ßen Spaß. Ins­be­son­de­re da noch mal viel expli­zi­ter, weil der Weiß nicht so abs­trakt ist. Also es ist nicht so mit­tel­bar, dass ich jetzt irgend­wie als Rol­le in einer Fir­ma irgend­ein The­ma habe.

Jan
Das muss jetzt gelöst wer­den, son­dern da geht es eben auch ganz oft um wirk­lich per­sön­li­che The­men, also direkt am Men­schen. Und das fin­de ich halt irgend­wie so beson­ders schön dar­an. Und das ist, so glau­be ich, der Faden, der sich damit durch­zieht, was jetzt qua­si die­ses The­ma angeht, etwas zurück­zu­ge­ben. Genau. Aber das ande­re gro­ße The­ma ist halt auch dabei die Zufrie­den­heit. Ja, das heißt, da spielt ja auch mit rein qua­si nicht nur sich auf­zu­op­fern über alles, was dann halt irgend­wo auch sei­ne per­sön­li­chen Gren­zen zu ken­nen, Bedürf­nis­se zu ken­nen und die halt auch ent­spre­chend.

Jan
Ja, zu schät­zen, zu för­dern, also irgend­wo wahr­zu­neh­men und denen auch gerecht zu wer­den. Genau.

Björn
Ich erle­be das auch immer, wenn mir Men­schen gegen­über­sit­zen, die nicht zufrie­den sind, also in ihrem Beruf­li­chen, im Pri­va­ten. Ich habe auch schon Men­schen mit einem Burn out Syn­drom in mei­ner Umge­bung gehabt, also in mei­nem Umfeld, in mei­nem per­sön­li­chen Umfeld. Ja, und das sind immer Men­schen. Und des­we­gen fin­de ich das The­ma so wich­tig. Das sind immer Men­schen, denen das die Zie­le abhan­den­ge­kom­men sind oder die sich mal Zie­le gesetzt haben, die dann im End­ef­fekt gar nicht das gebracht haben, was sie sich damals davon erhofft haben.

Björn
Als ich kam ich kann mich auch erin­nern, dass ich in einem frü­hen Coa­ching mal jeman­den gefragt habe, was denn sei­ne Zie­le wären. Und da habe ich als Ant­wort bekom­men Ich möch­te 20 Ange­stell­te haben. Und dann habe ich die Fra­ge gestellt, ob das denn wirk­lich ein Ziel wäre, was denn pas­sie­ren wür­de, wenn das Ziel ein­tritt. Da kam dann gar nichts mehr. Ja, das sind, das sind. Des­we­gen ist die Fra­ge für mich so span­nend und die meis­ten, mit denen ich mich dar­über unter­hal­te, wis­sen auf den ers­ten Auf­tritt im ers­ten Moment gar nicht, was sie so ant­wor­ten sol­len, was sie sich da viel­leicht gar nicht so tief mit aus­ein­an­der­ge­setzt haben.

Björn
Aber ich hal­te das für ein zufrie­de­nes und erfüll­tes Leben für sehr, sehr wich­tig. Was wären denn dei­ner Mei­nung nach. Gute Lebens­zie­le.

Jan
Gute Lebens­zie­le. Tja, also gut, dann sagen vie­le.

Björn
Oder möch­test du erst dar­über spre­chen, was du glaubst, was kei­ne Guten sind?

Jan
Ich mei­ne, wenn wir jetzt mal sozu­sa­gen zu einem Ziel hin den­ken, dann könn­te man da viel­leicht erst mal mit star­ten, das wir mal aus­schlie­ßen was sind denn viel­leicht kei­ne? Wobei die Fra­ge ist immer, was ist ein gutes Ziel, aber viel­leicht ein nach­hal­ti­ges Ziel?

Björn
Nach­hal­tig ist ein gutes Wort!

Jan
Und was glau­be ich Zie­le sind, die nicht lan­ge Befrie­di­gung schaf­fen. Nach­ge­wie­se­ner­ma­ßen sind Sta­tus Zie­le, also alles. Also auch so was, wie du gera­de beschrie­ben hast. Ich möch­te ger­ne 20 ange­stellt haben. Und jetzt? Ich möch­te ger­ne ein dickes Auto fah­ren.

Björn
Ja, genau. Ich woll­te gera­de sagen, ich möch­te unbe­dingt einen Por­sche fah­ren. Oder ich möch­te ganz häu­fig ja auch Sum­me X ver­die­nen. Genau, ich möch­te 10000 Euro net­to im Monat oder so was. Genau das alles. Das sind alles so Sachen, die sind ver­puf­fen ja unglaub­lich schnell.

Jan
Rich­tig. Dazu gibts ja auch diver­se diver­se wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en, die sich auch mit der Psy­cho­lo­gie von Geld, Wohl­stand oder all­ge­mein Sta­tus irgend­wie beschäf­ti­gen. Und da ist ja im Prin­zip auch nach­ge­wie­sen, sowohl die eine als auch in die ande­re Rich­tung oft­mals, dass sowohl wenn ich jetzt irgend­wie einen sehr sehr gro­ßen Geld­be­trag gewin­ne oder eine oder eine ent­spre­chen­de Gehalts­er­hö­hung bekom­men oder so was. Das ist sozu­sa­gen der das kurz­fris­ti­ge Glücks­ge­fühl, dass da kei­ne Fra­ge, aber rela­tiv schnell danach pen­delt sich das wie­der auf dem ursprüng­li­chen Niveau wie­der ein.

Jan
Also klar kann man jetzt sozu­sa­gen sich mal mit Bedürf­nis­sen aus­ein­an­der­set­zen und man hat halt irgend­wie erst mal so grund­le­gen­de Bedürf­nis­se Sicher­heit, Ernäh­rung usw. Dann kommt halt irgend­wann ein Sta­tus und so wei­ter oben­drauf. Aber was sich da zeigt ist, dass sich eigent­lich mit mehr Wohl­stand also die Wohl­stand Cur­ve, auch wenn sie wei­ter line­ar ansteigt, aber im Prin­zip eine Sät­ti­gung da ist, auch was die Zufrie­den­heit angeht. Das heißt, die Zufrie­den­heit steigt eigent­lich nicht mit mehr Geld, mehr mate­ri­el­len Gütern oder so was über die Wei­le, son­dern dass wenn man einen gewis­sen eine gewis­se Sicher­heit hat, dann dann kommt da nicht mehr viel mit dazu.

Jan
Plus Wenn man sich von die­sen Sta­tus 10 abhän­gig macht oder die qua­si als gege­ben defi­niert, dann ist man auch total abhän­gig davon. Und kei­ner von uns weiß eigent­lich, was pas­siert mor­gen. Es ist jeder­zeit mög­lich, dass wir alles ver­lie­ren mate­ri­ell. Und inso­fern ist ein Ziel aus mei­ner Sicht auch immer inso­fern. Gefähr­lich oder sagen wir mal risi­ko­be­haf­tet, als dass sehr vie­le exter­ne Fak­to­ren mit dabei sind, auf die man gar kei­nen Ein­fluss hat. Und wenn sich die Umge­bung ändert, dann kann das im Grun­de genom­men ein gan­zes Tier­mo­dell und damit viel­leicht auch mei­ne Zufrie­den­heit im Leben ja zumin­dest mal arg ins Schwan­ken brin­gen.

Björn
Das haben wir ja auch gera­de eigent­lich leib­haf­tig erlebt durch die gan­ze Coro­na Situa­ti­on, durch die wir jetzt durch sind und immer noch, wo wir immer noch drin­ste­cken. Das ist auch. Also ich zum Bei­spiel. Ich bin Mensch, ich rei­se sehr ger­ne. Ich fah­re auch ger­ne in fer­ne Län­der, aber ich brau­che das nicht, um ein erfüll­ter und glück­li­cher Mensch zu sein. Aber ich ken­ne Men­schen, die in eine tie­fe Kri­se gestürzt sind, weil das alles war, wor­auf sie hin­ge­ar­bei­tet haben.

Björn
Also weil ohne immer dick in Urlaub fah­ren, fühl­te man sich nicht mehr erfüllt. Und ich wür­de jetzt nicht sagen, dass das ein fal­sches Ziel ist, weil ich kann es ja auch nach­voll­zie­hen. Und fal­sche Zie­le ist auch rich­tig und falsch. Ist ja im Coa­ching sowie­so eigent­lich nicht so rich­tig for­mu­liert. Ja, aber das hat mir auch wie­der gezeigt, dass die­se mate­ri­el­len Din­ge, die an dem die dar­an vor­bei­ge­hen, das jeden Tag zu tun, was man liebt, wirk­lich sehr, sehr schnell ihren Wert ver­lie­ren und wie du sagst, durch äuße­re Fak­to­ren even­tu­ell völ­lig unmög­lich wer­den.

Jan
Ja, rich­tig. Ja und und das kommt führt ein Jahr ein Stück weit auch eigent­lich zu dem zu dem nächs­ten Punkt. Also wenn im Grun­de genom­men die­se Sta­tus Zie­le per se eigent­lich Zie­le sind, die unter Umstän­den nicht nach­hal­tig glück­lich machen. Das heißt nicht, dass das für jeden der Fall sein muss. Das kann ja sein, dass sich jemand, dass jemand das sub­jek­tiv so emp­fin­det, dann ist das ja auch schön. Aber wenn man jetzt mal sozu­sa­gen schaut, was wäre, wenn es nach­hal­ti­ge Zie­le, dann sind das aus mei­ner Sicht Zustands, Zie­le, also Zie­le, die qua­si nicht erreicht wer­den, dann nicht mehr da sind, son­dern die auf­recht­erhal­ten.

Jan
Wer­den müs­sen, dür­fen, kön­nen also die, die wo eben auch was mit dabei hängt, wo man dabei bleibt. Die jetzt qua­si nicht ein­mal mit erreicht sind, also Auto, Geld, Haus. Kei­ne Ahnung was Kind, son­dern wo man sagt okay, da hängt halt etwas dran und das kön­nen halt eben sol­che Zustän­de sein. Das kann kann sein, der Zustand. Ich möch­te ger­ne eine Tätig­keit haben, wie du sag­test, die ande­ren etwas auch gibt. Das kann sein.

Jan
Ich möch­te ger­ne zufrie­den selbst zufrie­den sein, ein zufrie­de­nes Leben füh­ren. Das kann sein. Ich möch­te mich ger­ne für ande­re oder für die Natur enga­gie­ren oder halt ande­re Aspek­te haben, die qua­si per­ma­nent, sag ich mal auch auf­recht­erhal­ten wer­den und an denen ich viel­leicht auch sehen kann bin ich gera­de noch. Bin ich gera­de noch dabei oder ent­fer­ne ich mich jetzt gege­be­nen­falls von von mei­nen Zie­len, wenn ich ich ken­ne? Ja, ent­schul­di­ge ich ne bit­te sprich wei­ter.

Björn
Ich ken­ne einen Fall, weil du jetzt gera­de die­sen Zustand beschrie­ben hast. Und das kön­nen ja tat­säch­lich auch Klei­nig­kei­ten sein. Es muss ja jetzt nicht sein. Ich muss­te er ich über­trei­be jetzt mal und ich muss irgend­wie die Welt Frie­dens­stif­ter sein oder so, aber ich ken­ne einen Fall, da war. Der ein­zi­ge Punkt. Der woll­te nicht drin­nen arbei­ten. Der hat irgend­wann. Der woll­te immer drau­ßen arbei­ten, der woll­te nicht drin­nen arbei­ten müs­sen. Das Ziel war ganz, ganz sim­pel Ich möch­te drau­ßen arbei­ten.

Björn
Egal was. Und. Dann, nach­dem das erreicht wur­de, hat sich ganz vie­les von sel­ber in Luft auf­ge­löst, was vor­her als belas­tend emp­fun­den wur­de Kol­le­gen, Vor­ge­setz­te und so was nur durch das allei­ne durch die Tat­sa­che, dass er die­sen tie­fen Wunsch, die­sem Ziel, die­sen Zivil­recht wur­de, dass er die­ses Ziel erreicht hat, war alles ande­re egal, fand ich. Fand ich total inspi­rie­rend.

Jan
Total ist inso­fern inter­es­sant, als dass es eigent­lich auch ein Effekt ist eigent­lich gar nicht. Ich mei­ne, klar, du arbei­test dann per­ma­nent drau­ßen, aber es ändert sich dann eigent­lich nicht mehr viel, oder du hast dann da nicht mehr einen per­ma­nen­ten, eine per­ma­nen­te Tätig­keit, um das irgend­wie auf­recht­zu­er­hal­ten. Aber das zeigt auch, wie trotz­dem zum Bei­spiel auch Umwelt­be­din­gun­gen da auch ganz enorm mit rein­spie­len kön­nen. Oder halt ein­fach bestimm­te Zustän­de, die man viel­leicht ver­än­dern möch­te.

Björn
Hm. Genau. Genau. Was sind noch nach­hal­ti­ge Zie­le? Du hast eben gesagt, das Kind wür­dest du da nicht zu zäh­len ist Fami­lie grün­den nicht nach­hal­ti­ges Ziel?

Jan
Das kann ein nach­hal­ti­ges Ziel sein, aber nicht, wenn qua­si das Kind der Selbst­zweck ist, um um das zu tun sagen. Ich möch­te ger­ne ein Kind haben, zwei, drei Kin­der haben und dann sind die Kin­der da und dann so was ich qua­si einen Lebens­stil fin­de, ist zu sagen Ich möch­te ger­ne Kin­der haben und ihnen eine posi­ti­ve und gesun­de Sicht auf die Welt. Ermög­li­chen. Hmm, also irgend­wo da qua­si mit­wir­ken, aber ich sage mal, dass das rein ein Kind in die Welt set­zen ist, glau­be ich, das ist so, es gibt die­se Situa­ti­on, es gibt die­se Situa­tio­nen, wo Bezie­hun­gen ins Schwie­ri­ge lau­fen.

Jan
Also zwei Men­schen leben mit­ein­an­der und irgend­wie läuft es nicht. Und dann wird nach Grün­den gesucht, war­um das jetzt nicht der Fall ist. Und das ist der Grund. Wir haben uns ein­fach nicht bis­her rich­tig zuein­an­der com­mit­ted. Wir müs­sen hei­ra­ten. Dann wird gehei­ra­tet und dann ist so eine Hoch­zeit. Kann ja auch schon mal Stress­fak­tor sein. Das Event an sich. Aber dann wird gehei­ra­tet und im Anschluss stellt man fest Ach, irgend­wie hat sich so gar nichts ver­än­dert. Ja, eigent­lich fehlt uns ein Kind.

Jan
Wir brau­chen ein Kind. So, und dann hat man ein Kind. Und dann? Was pas­siert dann? Eigent­lich sind ja qua­si die­se Schrit­te, die bin­den ja mehr anein­an­der. Und die füh­ren ja auch dazu, dass man eigent­lich poten­zi­ell sogar noch mehr Rei­bungs­punk­te hat, mehr Auf­ga­ben, mehr Her­aus­for­de­run­gen sozu­sa­gen. Und inso­fern ich ken­ne eini­ge Bezie­hun­gen, die qua­si so geführt wur­den wird, mit dem es kri­sel­te. Dann muss­te qua­si eine Ehe her oder man muss­te ein Kind her.

Jan
Und dann kam die Erkennt­nis Oops, das war jetzt gar nicht die Lösung. Ja, und das ist halt aus mei­ner Sicht auch der Fall. Also eine Ehe oder ein Kind kann da sind wir noch mal beim ande­ren The­ma, wol­len wir spä­ter auch noch mal drü­ber spre­chen. Kann dazu sagen eine Bezie­hung und das muss auch kei­ne Bezie­hung sein kann ja auch ohne Bezie­hung ein Kind haben. Aber das kann qua­si ein i‑Tüpfelchen sein oder eine tol­le Ergän­zung. Berei­che­rung für alle Sei­ten.

Jan
Also bes­ten­falls natür­lich auch für das Kind, das qua­si lie­ben­de Eltern hat, die sich um das Kind küm­mern. Aber es ist aus mei­ner Sicht nicht so, dass dadurch jetzt qua­si etwas ja durch die­sen Zustand oder durch die­ses Event ich bekom­me jetzt ein Kind etwas zum Posi­ti­ven ver­än­dert wird. Dass das jetzt an und für sich ein Lebens­ziel wäre, wäre zumin­dest für mich keins. Das muss natür­lich jeder selbst beur­tei­len in dem Zusam­men­hang.

Björn
Ja, das Du hast aber recht fin­de ich, dass das mit dem Kind so als zum Selbst­zweck qua­si ich muss jetzt ein Kind krie­gen, weil dann ist auch mei­ne Bezie­hung toll, dann bin ich eine Fami­lie. Wenn es vor­her schon nicht gestimmt hat, bringt mir das gar nichts. Also wäre das nach­hal­ti­ge Ziel ja eigent­lich, einen Part­ner zu fin­den, bei dem es wirk­lich passt.

Jan
Oder an der eige­nen Bezie­hung so zu arbei­ten, dass man wert­schät­zend mit­ein­an­der umgeht und sich liebt.

Björn
Ja, rich­tig.

Jan
Denn auch das ist ja die Fra­ge. Immer liegts qua­si am Gegen­über? Also ich glau­be, es gibt sicher­lich Kon­stel­la­tio­nen, die schwie­ri­ger sind als ande­re, je nach­dem was die Grund­wer­te angeht und so wei­ter und wie man so im All­ge­mei­nen tickt. Aber ich den­ke, das ist zumin­dest das, was mei­ne bis­he­ri­ge Erfah­rung, Beob­ach­tung und Gesprä­che zei­gen. Oft­mals hat es auch was damit zu tun, dass man sich ein­fach aus den Augen ver­liert. Es gab ja auch mal einen Grund, war­um man sich toll gefun­den hat.

Jan
So und ich glau­be, unser all­täg­li­ches Leben bie­tet viel Gele­gen­heit dazu, sich aus den Augen zu ver­lie­ren, sein eige­nes Dra­ma qua­si in den Mit­tel­punkt zu stel­len und auch viel­leicht den, das Gegen­über aus den Augen zu ver­lie­ren. Das ist ja per­ma­nen­te Arbeit und inso­fern klar, ent­we­der kann das sein, viel­leicht ein ande­rer Part­ner oder viel­leicht nimmt man sich auch mal wie­der die Zeit und. Und schaut mal, was hat denn mein Part­ner über­haupt für Bedürf­nis­se? War­um? War­um? War­um geht es uns über­haupt so zusam­men, wie es uns geht?

Jan
Haben wir uns über­haupt die Zeit genom­men in letz­ter Zeit und auch an uns und für uns und unse­re Bezie­hun­gen zusam­men­ge­ar­bei­tet?

Björn
Und um den Bogen zu span­nen, haben wir gemein­sa­me Lebens­zie­le.

Jan
Auch das genau?

Björn
Nein, weil wenn die nicht syn­chron lau­fen. Also wenn zum Bei­spiel der eine als Lebens­ziel hat. Ich möch­te mit 60 in einen Zustand erreicht haben, wo ich in Ruhe sein kann, wo ich nicht mehr viel arbei­ten muss. Auf einem Land, in dem auf einem Land­sitz irgend­wo in der Natur. Und der Part­ner hat aber das Bedürf­nis, mit 60 noch mal zu leben, ein 20 jäh­ri­ger jeden Tag auf die Rolfs zu gehen. Und so sind da völ­lig asyn­chro­ne Lebens­zie­le die, die sich schwie­rig ver­ein­ba­ren las­sen.

Björn
Ich hat­te auch grad noch, als du das erzählt hast mit, wie man eine Part­ner­schaft ver­bes­sern kann. Kam mir noch so ein ande­rer Gedan­ke. Es gibt ja auch das Phä­no­men sehr häu­fig, dass sich Män­ner, vor allem Män­ner in einem bestimm­ten Alter, also mei­nem Alter auf jetzt kommt. Ich zäh­le mich defi­ni­tiv nicht. Ich zäh­le mich defi­ni­tiv nicht dazu, denn so ehr­lich wäre ich aber, dass ich Män­ner ger­ne auch vor allem in mei­nem Alter aus hei­te­rem Him­mel einen neu­en Part­ner oder eine neue Part­ne­rin suchen, die deut­lich jün­ger als Mid­life-Cri­sis ist.

Jan
Da ist das bestä­tigt, dass das eher bei Män­nern der Fall ist.

Björn
Also ich habe es zumin­dest so beob­ach­tet, weil um mich her­um wir es mal eben die sub­jek­ti­ve Wahr­neh­mung auf und qua­si als wis­sen­schaft­lich bewie­sen. Aber ja, rich­tig, aber auf jeden Fall das, was man immer so hört. Nur Män­ner mit Mit­te 40 Har­ley-David­son eine jun­ge Frau ab.

Björn
Wer­ner Ja, das hat auch was mit Lebens­zie­len zu tun, oder?

Jan
Ich den­ke schon. Ich den­ke schon. Ich mei­ne, das ist natür­lich auch so ein Alter, wenn man jetzt mal so durch­geht. Und man kommt jetzt qua­si auf. Zum Bei­spiel, was er gera­de hat mit der Fami­lie. Also ein­fach jetzt mal so vom Durch­schnitt gespro­chen oder so was weiß ich. Du fängst Ende 20, Anfang 30 an. Fami­lie zu grün­den, das heißt Mit­te 40 sind dei­ne Kin­der aus dem Gröbs­ten raus. Wahr­schein­lich bald aus dem Haus. So, und jetzt stehst du da so und hast viel­leicht in der Bezie­hung haben bei­de Part­ner die letz­ten 15, 16 bis 20 Jah­re eigent­lich sozu­sa­gen dafür gelebt, die Fami­lie auf­recht­zu­er­hal­ten, zu ernäh­ren, die Umstän­de zu schaf­fen.

Jan
Dass die Kin­der sich gut ent­wi­ckeln, haben sich viel­leicht selbst auch voll­kom­men aus den Augen ver­lo­ren. Und schon wie­der stellt sich die Fra­ge Und jetzt? Ist das jetzt das? Ist das der Part­ner der Gegen­über? Will ich dem jetzt noch Mit­te 40? Ich habe heu­te gele­sen, die meis­ten, die die Grup­pe von über 100 jäh­ri­gen wird immer grö­ßer. Also im Ernst mit 50 sozu­sa­gen. Im Ernst­fall will ich jetzt qua­si mei­nem Gegen­über noch 60 Jah­re lang ins Gesicht gucken und abends irgend­wie zusam­men den Pinot Gri­gio oder ein Glas Was­ser trin­ken.

Jan
Oder möch­te ich das nicht? Und was ver­bin­det uns über­haupt noch? Das Finanz und das sind glau­be ich, ganz wesent­li­che Punk­te und was du ange­spro­chen hast, ist die die­se Zie­le, die müs­sen halt irgend­wie kom­pa­ti­bel sein. Es spricht ja ein The­ma an, das offen­bart sich natür­lich bei zwei Per­so­nen noch viel deut­li­cher als bei ein­zel­nen Per­so­nen, näm­lich Ziel­kon­flik­te. Also gibt es einen Ziel­kon­flikt. Das Ziel, was jeder hat das Haupt­ziel, also das Haupt­ziel, gebün­delt aus den Ein­zel­zel­len, die jeder hat.

Jan
Pas­sen die zuein­an­der? So und als wäre das nicht alles kom­pli­ziert genug, reicht es ja eigent­lich schon. Der Blick zu jedem Ein­zel­nen. Die Fra­ge ist ja auch Sind denn über­haupt die Lebens­zie­le, die ich selbst habe, mit­ein­an­der kom­pa­ti­bel?

Björn
Na ja, ich den­ke da ganz ger­ne an die­ses, an das Tool, das lebens­s­att, wo man unter­schied­li­che Aspek­te des Lebens hat Coa­ching Tool. Da geht es zum Bei­spiel um Kar­rie­re, Gesund­heit, Fami­lie, Hob­bys und so wei­ter und so fort. Und wo man dann sagt Okay, wie zufrie­den bin ich denn da, in wel­chem Bereich? Man könn­te natür­lich auch hin­ge­hen, für die ein­zel­nen Berei­che, Zie­le defi­nie­ren. So, und wenn ich jetzt aber zum Bei­spiel, ich sag mal ein sehr, sehr gro­ßes Sicher­heits­be­dürf­nis habe bei gleich­zei­ti­gem sehr sehr hohen Frei­heits Bedürf­nis, dann kann das ein Ziel­kon­flikt sein.

Björn
Dann da bin ich viel­leicht schon mal unzu­frie­den all­ge­mein mit der Situa­ti­on. Ich weiß gar nicht war­um. Habt ihr viel­leicht das Gefühl, ich muss raus und gleich­zei­tig auch nicht. Und ich tref­fe Ent­schei­dun­gen, weil ich das Gefühl habe, ich muss mich irgend­wie bewe­gen. Aber ich bin mir dar­über im Kla­ren War­um ist das denn über­haupt der Fall? Und da sind wir ja schon. Also auch wenn ich bei einem Kern­the­ma, näm­lich wie stel­le ich über­haupt fest, was sind denn mei­ne Lebens­zie­le?

Björn
So pas­sen mei­ne unter­schied­li­chen Aspek­te zuein­an­der und wie kom­me ich da auch irgend­wie auf einen grü­nen Zweig?

Björn
Und wie kom­me ich dahin? Na also, passt das zusam­men? Was sind sie? Pas­sen mei­ne Lebens­zie­le zusam­men? Und wie kann ich sie errei­chen? Rich­tig. Ich den­ke und da den­ke ich, greift Coa­ching wun­der­bar rein, weil es gibt da so vie­le wun­der­ba­re Tools. Du hast jetzt schon das lebens­s­att beschrie­ben. Ich den­ke da aber auch so an die­se, an die­se klas­si­schen Geschich­ten boden­na­hen Arbeit, die er aus dem NLP kommt, immer so eine Ziel Visua­li­sie­rung qua­si macht und da rein spürt.

Björn
Ist das wirk­lich das Ziel, das ich errei­chen möch­te? Das kann dir unheim­lich hel­fen. Ich den­ke aber, dass die Grund­vor­aus­set­zung dafür, Zie­le wirk­lich erst­mal zu defi­nie­ren und dann auch die Wei­chen so zu stel­len, dass man sie errei­chen kann. Eine hohe Selbst­re­fle­xi­on ist. Ja, also ein sehr hohes Maß an Selbst­re­fle­xi­on.

Jan
Ja, ja, ent­we­der das wür­de ich auch sagen, oder erst­mal die Fest­stel­lung, dass ich viel­leicht gar nicht weiß, was ist denn über mein Lebens­ziel. Aber das kann ja auch ein Ansatz sein. Das eine ist, dass ich qua­si erst mal das Ich selbst reflek­tie­re und sage Okay, irgend­wie. Ich habe ver­schie­de­ne Zie­le, aber ich weiß nicht, wie kom­pa­ti­bel sind die mit­ein­an­der. Und das ande­re kann ja auch sein. Also da sind mir schon vie­le Men­schen begeg­net, auch so ab qua­si Alter im Berufs­le­ben.

Jan
Die Dar­ste­hen sagen so. Fami­lie, Haus, Kind und Kat­ze, Fahr­rad, Auto alles da was mache ich denn jetzt? Ja, was pas­siert denn jetzt über­haupt noch? Noch wei­ter Wo möch­te ich denn über­haupt mal hin? Und das ist natür­lich dann auch eine Fra­ge, wenn es tat­säch­lich auch so offen ist. Unse­re lie­be Aus­bil­de­rin hat das mal als Ziel Frei­heit beschrie­ben. Hmmm, die Doro­thee Frit­sche als Ziel Frei­heit, also qua­si ein­fach gera­de kein Ziel zu haben. So, das kann ja als posi­tiv emp­fun­den wer­den.

Jan
Ever­y­thing goes oder als Ori­en­tie­rungs­lo­sig­keit. Ja so und das ist ja auch ein Ansatz neben der Selbst­re­fle­xi­on, dass ich fest­stel­le, irgend­was passt nicht.

Björn
Ja, ja und das ist ja für einen Zeit­raum auch mal in Ord­nung, kein Ziel zu haben. Also ich den­ke zu die­sem Ziel Frei­heit ist auch eigent­lich ein Moment von Ent­span­nung, weil es gibt es gibt ja also wenn man jetzt zum Bei­spiel neh­men wir jetzt mal unse­re Coa­ching Aus­bil­dung, das war ja ein Ziel Zer­ti­fi­kat 1, Zer­ti­fi­kat 2 und dann irgend­wann noch eine Zusatz­aus­bil­dung und und und. Das sind immer so Zwi­schen­zie­le und wenn ich da eins erreicht habe. Dann muss ich ja nicht sofort wie ein Ver­rück­ter das nächs­te Ziel an sprin­ten, son­dern dann kann ich mir auch kurz mal inne­hal­ten und das ist auch wie­der eine Fra­ge von Selbst­re­fle­xi­on und das erst mal spü­ren, was ich da gera­de eigent­lich erreicht habe, dass auch ein biss­chen genie­ßen.

Björn
Und dann wird das nächs­te Ziel, wenn ich selbst­re­flek­tiert bin und wenn ich da immer mal wie­der. Du sagst immer den schö­nen Satz mir selbst die Kar­ten­le­ger jetzt auf ein­mal gesagt habe. Ich habe mir auch dazu Din­ge zu wie­der­ho­len.

Björn
Aber das ist ja auch ist doch auch in Ord­nung. Aber wenn man sich dann ab und zu mal selbst die Kar­ten legt, wird das nächs­te Ziel dann schon um die Ecke kom­men. Gefähr­lich ist glau­be ich ein­fach wie wild blind vor­an zu pre­schen, ohne zu wirk­lich zu spü­ren, ob das wirk­lich noch das Ziel ist, das man errei­chen will.

Jan
Und da sind wir, glau­be ich, bei einem ganz wesent­li­chen Aspekt der vie­len. Men­schen auf­fällt, dass sie sich qua­si getrie­ben füh­len und dass man halt ein­fach los läuft und läuft und läuft und läuft und man weiß dann irgend­wann gar nicht mehr Okay, war­um bin ich los­ge­lau­fen, wo will ich über­haupt hin? Aber dadurch, dass man immer wei­ter im Job, in der Fami­lie und so wei­ter so vie­le Ansprü­che von außen da sind, kommt man gar nicht dazu, das zu reflek­tie­ren und mal einen Moment inne­zu­hal­ten.

Jan
Und und das sind aus mei­ner Sicht total tol­le Ansatz­punk­te. Oder es ist, der bie­tet auf jeden Fall immer ein Poten­zi­al, da würd ich mal Erkennt­nis zu gewin­nen von dem, was man eigent­lich möch­te und das kann man aus mei­ner Sicht durch ver­schie­de­ne Din­ge errei­chen. Also ein The­ma ist Coa­ching, kei­ne Fra­ge. Aber genau­so auch das The­ma Medi­ta­ti­on. Tat­säch­lich sich mal den Raum neh­men, mal kom­plett raus­ge­hen, mal Distanz schaf­fen zur aktu­el­len Situa­ti­on. Acht­sam­keit? Genau. Acht­sam­keit im All­ge­mei­nen auch nicht Gehetz­tes, sport­li­che Akti­vi­tät mal mal raus und irgend­wie den Kopf frei bekom­men.

Jan
Und das auch nach­ge­wie­sen, dass das dass das ein enor­men Effekt hat. Dazu gibt es ganz, ganz inter­es­san­te Stu­di­en und ich glau­be, das fällt teil­wei­se schwer im soge­nann­ten Hams­ter­rad. Hm.

Björn
Und aus dem muss man dann mal raus, ja, zumin­dest mal anhal­ten und viel­leicht mal kurz inne­hal­ten und über­le­gen, ob sich die­ses Hams­ter­rad mal anschau­en und sagen ist, dass gera­de das Rad, in dem ich lau­fen möch­te.

Björn
Ja, genau. Wobei ich glau­be, nie­mand möch­te in dem Rad lau­fen ler­nen. Man kommt ja nir­gend­wo hin.

Jan
Da sind wir wie­der. Beim Zustand ist ja die Fra­ge Wor­an hat man Spaß? Es gibt auch genug Leu­te, die gehen ins Fit­ness­stu­dio und stel­len sich da auf, auf ein Lauf­band oder wie auch immer. Aber ich ver­ste­he den Grund, wes­halb ich immer nur durch­ge­hal­ten, weil ich wuss­te, dass danach die Sau­na bereit­steht, die mich dafür belohnt, dass ich auf dem blö­den Lauf­band stand, weil es drau­ßen reg­net und stürmt. Aber naja, völ­lig ande­res The­ma. Okay, ja.

Jan
Aber viel­leicht kann man ja noch mal so ein Fazit zie­hen. Noch ein­mal.

Björn
Ja, genau. Ja, woll­te ich auch gera­de anre­gen. Ähm. Also. Ich muss sagen, ich. Ich glau­be, es ist. Man kann, glau­be ich nicht von einem vor einem Zwan­zig­jäh­ri­gen, wie ich das damals war, als ich so in die Musik­welt gestol­pert. Wel­ches bin ich nicht? Ich war dazu schon sehr ziel­stre­big, aber ich glau­be, man kann da muss gesprun­gen. Ich glau­be, man kann da nicht erwar­ten, dass jeder, der zwan­zig ist oder noch jün­ger oder nur unwe­sent­lich älter, schon ganz genau weiß, was er im Leben errei­chen will.

Björn
Es ist, glau­be ich. Das ist, glau­be ich auch sehr sel­ten. Aber ich den­ke, mein Fazit wäre, dass es sehr wich­tig ist, ab einem gewis­sen Punkt sich schon zu fra­gen Ist das, was ich hier tue, das, was ich wirk­lich tun möch­te? Bringt mich das dahin, wo ich wirk­lich hin möch­te und das halt nicht mate­ri­ell bemes­sen. Also nicht Gehalt XY, ein dickes Auto, 10 Por­sche oder was weiß ich. Das sind schö­ne kurz­fris­ti­ge zwi­schen Beloh­nun­gen, aber soll­ten nicht das Ziel sein.

Jan
Okay, also im Prin­zip nach­hal­ti­ge Zustands Zie­le. Die, die auch wirk­lich lang­fris­tig oder län­ger als qua­si einen errei­chen, auf das auf das gute Gefühl ein­zah­len, auf die Zufrie­den­heit ein­zah­len. Und Raum schaf­fen, um inne­zu­hal­ten auf dem Weg durch Breaks wie Acht­sam­keits­me­di­ta­ti­on, Sport, Coa­ching mal eine ande­re Sicht schaf­fen Gesprä­che dazu ja, das sind sind glau­be ich, gute Punk­te, wie man sich selbst regel­mä­ßig mal reflek­tie­ren kann und schau­en kann. Bin ich dann auf dem rich­ti­gen Weg, fin­de ich es ein schö­nes Schluss­wort.

Jan
Pri­ma, dann schlie­ßen wir doch für heu­te. Wir bedan­ken uns bei euch ganz herz­lich, dass ihr dabei wart. Und wenn ihr mehr Infor­ma­tio­nen haben möch­tet, dann fin­det ihr uns natür­lich auch auf unse­ren Web­sites. bjoernbobach.de und jangustavfranke.de Und wir freu­en uns, euch schon bald wie­der zu hören. Und dann ver­ab­schie­de ich mich, falls Björn beim letz­ten Mal so gut gefal­len hat, mit einem Auf Wie­der­hö­ren!

Björn
Tschüß!