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Dringend oder wichtig?

Ist etwas drin­gend oder wich­tig? Oder geht nur bei­des? Gibt es über­haupt einen Unter­schied? Im Coa­ching stel­len sich Kli­en­ten die­se Fra­ge recht häu­fig.
In die­ser neu­en Fol­ge von Coach&Coach gehen Jan Gus­tav Fran­ke und ich dem Unter­schied von Drin­gen und Wich­tig auf die Spur. Wir erklä­ren auch, was es mit der Eisen­hower-Matrix auf sich hat und wie sie hel­fen kann, Ord­nung in die eige­ne Prio­ri­sie­rung von Auf­ga­ben zu brin­gen.

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Hier die Tran­skrip­ti­on des Pod­casts:

Björn
Herz­lich will­kom­men zu einer neu­en Gesprächs­run­de unter dem Deck­man­tel Coach und Coach, einer neu­en Fol­ge die­ses Pod­casts mit Jan Gus­tav Fran­ke. Hal­lo Jan.

Jan
Hal­lo Björn.

Björn
Genau und mir Björn Bob­ach. Heu­te wid­men wir uns dem alten Krieg von drin­gend gegen wich­tig Was ist drin­gend? Was ist wich­tig und was soll­te man wie und wann bear­bei­ten und was jetzt erst­mal nach einem Pro­duk­ti­vi­täts the­ma sich anhört oder anhört oder Selbst­ma­nage­ment The­ma hat aber viel viel Stoff, auch was Coa­ching The­men angeht. Und Jan, du hast das The­ma heu­te vor­ge­schla­gen, das darf ich glau­be ich den Hörern ver­ra­ten. Was bringt dich dazu? War­um ist das ein The­ma, das dich beschäf­tigt?

Jan
Es ist ein The­ma, was einem eigent­lich immer wie­der begeg­net. Ich bin ja in der Unter­neh­mens­be­ra­tung unter­wegs, und das heißt, da ken­nen wir auch die Situa­ti­on, dass es sehr, sehr vie­le unter­schied­li­che Auf­ga­ben gibt, sowohl jetzt bei uns im Umfeld, auf Bera­ter Sei­te als auch auf Kun­den­sei­te. Und da ist eine Mög­lich­keit zu prio­ri­sie­ren und für sich her­aus­zu­fin­den, was im Prin­zip als nächs­tes wann zu tun ist immer eine gute Sache, weil es ganz ganz viel Ruhe rein­brin­gen kann bzw Struk­tur. Und das ist also nicht nur auf den beruf­li­chen All­tag anzu­wen­den, son­dern auch durch­aus pri­vat. Und daher kam ich jetzt auf die­ses The­ma, weil mir näm­lich in dem Zusam­men­hang ins­be­son­de­re auch ein Tool sehr geläu­fig ist. Und das fin­de ich eigent­lich ja sowohl beruf­lich als auch pri­vat eine total gute Sache.

Björn
Da gehen wir bestimmt spä­ter noch drauf ein. Ja, ich muss tat­säch­lich sagen, mir begeg­net das in ande­rer Form häu­fig, und zwar in der, das ich sehr oft Men­schen begeg­ne, die tat­säch­lich sich das ist ja auch eines mei­ner Lieb­lings­the­men blin­der Aktio­nis­mus. Also nicht, weil ich dem ver­fal­len bin, son­dern weil ich das ganz span­nend fin­de, wie man dem Herr wer­den kann, wie man das aus­mer­zen kann. Und mir begeg­net es halt immer wie­der, dass Men­schen eben über­haupt kei­nen Plan dar­über haben, was ihnen eigent­lich wich­tig ist und was drin­gend ist und was sie in wel­cher Rei­hen­fol­ge abar­bei­ten soll­ten. Also die wirk­lich immer nur so aus dem Moment her­aus reagie­ren und dann Sachen, die wich­tig sind, lie­gen blei­ben, weil immer wie­der was ande­res, was ver­meint­lich drin­gen­der jetzt dazwi­schen kommt, wo es über­haupt kei­ne Sor­tie­rung gibt. Und das ist die Art, wie mir das The­ma häu­fig begeg­net. Also eine unre­flek­tier­te Art, mit den Auf­ga­ben umzu­ge­hen, die so auf einen her­ein pras­seln oder aus einem sel­ber auch her­aus­kom­men. Das muss ja nicht immer von außen sein, Das sind ja auch Din­ge, die man sich selbst auf­er­le­gen kann.

Jan
Ja, ja, es gibt natür­lich auch da die Situa­ti­on, dass jeder kennt, die, die die Situa­ti­on, dass eben zusätz­li­che Auf­ga­ben rein­kom­men, dass es Din­ge gibt, die auch grund­sätz­lich zu erle­di­gen sind. Und mit der Zeit kann sich da auch wie so ein Berg auf­bau­en. Und es gibt vie­le Per­so­nen, die haben dann auch schon mal so was wie eine Prio Lis­te, in der sie es qua­si in einer Lis­te dann ver­su­chen zu prio­ri­sie­ren. Dann gibt es auch dann die eins Lis­te, die Prio zwei Lis­te, die Prio drei Lis­te, die Lis­te Und so wei­ter und so fort. Aber nichts­des­to­trotz bringt einen das dann teil­wei­se auch immer noch nicht wei­ter dahin­ge­hend, was jetzt kon­kret an zu tun ist. Und wenn man sich dann viel­leicht noch mal in unter­schied­li­chen Dimen­sio­nen der Sache annä­hern kann, dann muss man viel­leicht ohne dass man von vorn­her­ein und da kann man, ohne dass man von vorn­her­ein sagen muss, was ist denn jetzt hier gera­de am erst zu tun, dar­über sich Gedan­ken machen, sich struk­tu­rie­ren und dann lei­tet sich das schon fast von allei­ne ab.

Jan
Und das ist ja im Grun­de genom­men auch die Idee hin­ter die­ser Ein­tei­lung in die­se unter­schied­li­chen Kate­go­rien, näm­lich dring­lich und wich­tig. Und da ist ja die Fra­ge, wie kann man das unter­schei­den? Oft­mals höre ich auch im ers­ten Moment Das ist doch ein Unter­schied. Und da ist mei­ner Mei­nung nach schon gege­ben Wie siehst du das?

Björn
Da gibt es defi­ni­tiv einen Unter­schied, Zumal ich häu­fig erle­be, dass bei The­men, die wich­tig sind, mein Gegen­über mir nicht sagen kann, was wie wich­tig ist. Also auch da gibt es ja wie­der Unter­schei­dun­gen. Es ist ja nicht alles gleich wich­tig und es ist auch nicht alles gleich drin­gend. Und ich erle­be sehr oft, dass man bei drin­gend sehr wohl leicht eine Hier­ar­chie fin­den kann durch Fris­ten und Ter­mi­ne oder das muss halt bis zu einer bestimm­ten Dead­line erle­digt sein. Aber bei wich­tig gera­de bei per­sön­li­chen The­men auch, ist sehr häu­fig die, die die Fähig­keit nicht da zu sagen Was ist mir eigent­lich, wie wich­tig ist alles gleich wich­tig? Das ist ja sehr unwahr­schein­lich. Aber da gibt es dann also, um es jetzt ganz prak­tisch zu machen, kann mir jemand nicht beant­wor­ten. Ist es jetzt wich­ti­ger, mit den Kin­dern ins Schwimm­bad zu fah­ren oder zum Grab von den Groß­el­tern auf dem Fried­hof? Da gibt es kei­ne, da gibt es kei­ne Ent­schei­dungs­mög­lich­keit. Und das hat dann zur Fol­ge, wenn alles gleich wich­tig ist, dass man in so eine chao­ti­sche Abde­ckung gerät, dass man dann macht, was man irgend­wie gera­de tun kann und hin­ter­her völ­lig aus den Augen ver­lie­ren kann, was wirk­lich wich­tig ist und dann dar­über auch lei­der ver­gisst, was drin­gend sein könn­te.

Jan
Und wenn wir uns die bei­den Begrif­fe anschau­en und jetzt viel­leicht erst mal mit der Dring­lich­keit anfan­gen, dann hast du schon gesagt, die Dring­lich­keit kann bei­spiels­wei­se mit Fris­ten zusam­men­hän­gen. Es hat eine zwei­te Kom­po­nen­te, Es muss etwas bis dann und dann erle­digt wer­den. Oder es muss etwas zeit­nah erle­digt wer­den. Wenn ich Din­ge habe, die nicht dring­lich sind, dann blei­ben die ger­ne mal lie­gen. Dann blei­ben die viel­leicht auch mal län­ger lie­gen. Zuhau­se könn­te so etwas sein, was viel­leicht nicht dring­lich ist Abla­ge machen.

Björn
Aber das kann auch drin­gend sein.

Jan
Die Fra­ge ist wenn man es fin­det, was es braucht, dann viel­leicht nicht. Es ist sicher­lich wich­tig, aber die Fra­ge ist halt, wie drin­gend es ist. Und das wäre zum Bei­spiel so etwas, was in die­sem Zusam­men­hang sein könn­te. Oder viel­leicht auch ande­re Din­ge, die halt ein­fach auch mal ein paar Tage war­ten kön­nen. Dahin­ge­hend sind Din­ge, die wirk­lich schnell erle­digt wer­den müs­sen oder zeit­nah erle­digt wer­den müs­sen oder zu einem bestimm­ten Zeit­punkt. Die sind dann durch­aus dring­lich. So kann man zumin­dest schon mal hier unter­schei­den.

Björn
Es wird ja auch oft gesagt, ist man beim jähr­li­chen Check up beim Arzt und dann kommt man vom Arzt, sagt, dann sagt man, man muss drin­gend Sport machen, da ist schon da. Das ist schon so ein inter­es­san­ter Punkt. Ist das dann wirk­lich drin­gend oder ist das eigent­lich wich­tig? Weil ist es jetzt wirk­lich ent­schei­dend, dass man das inner­halb der nächs­ten 24 Stun­den tut? Oder ist es viel­leicht so eher wich­tig? Und eigent­lich bedeu­tet dann wich­tig, dass man es regel­mä­ßig tut. Also dass das nicht unbe­dingt mor­gen sein muss, aber.

Jan
Oft ja doch, das wür­de ich so mit­ge­hen. Das ist ja auch durch­aus, hat ja auch was damit zu tun, wie man es emp­fin­det, also was jetzt wann getan wer­den muss. Das ist so wie ich muss drin­gend zum Fri­sör oder so was. Es pas­siert in der Regel nichts, wenn man nicht hin­geht. Aber es ist viel­leicht per­sön­lich wich­tig in dem Zusam­men­hang. Das ist tat­säch­lich ein Unter­schied. Und da kom­men wir auch schon genau zu dem Punkt, näm­lich die Wich­tig­keit. Und die ist halt in der Tat unter Umstän­den, was ist ja gera­de schon gesagt, etwas schwe­rer zu bewer­ten, ob etwas wich­tig ist und wie wich­tig es ist.

Björn
Das hat ganz oft mit der Kopp­lung an das an die Emo­tio­nen, an das Gefühl zu tun, ist mein Ein­druck, dass Men­schen nicht in der Lage sind, wirk­lich aus dem aus dem Gefühl her­aus zu ent­schei­den. Und das, dar­auf kommt es ja dann im End­ef­fekt auch wirk­lich an, wie wich­tig Ihnen etwas ist im per­sön­li­chen Bereich. Natür­lich kann man jetzt, wenn man, wenn es um Pro­zes­se geht und du kommst aus der Unter­neh­mens­be­ra­tung, da kann man natür­lich ganz klar auch ratio­nal sagen, für die­ses Pro­jekt ist das wich­tig, da ist das wich­tig. Dann ist das wich­tig, weil das eine das ande­re bedingt. Und das eine ver­hin­dert viel­leicht das ande­re, wenn es nicht erle­digt ist. Also dar­aus lässt sich, glau­be ich, im pro­zes­sua­len Kon­text eine Hier­ar­chie abbil­den. Aber wenn es um das All­täg­li­che geht oder die Ver­mi­schung auch von Work life. Die­ses Was Wie wich­tig ist mir das, was ich beruf­lich mache? Wie wich­tig ist mir das, was ich pri­vat mache? Wie wich­tig sind mei­ne Hob­bies, Freun­de, ande­re Men­schen, sol­che Sachen?

Björn
Ich glau­be, da schei­tert es oft dar­an, dass man das nicht wirk­lich spürt, dass man es nicht spü­ren kann. Und da gibt es ja auch Tools, mit denen man das rela­tiv anschau­lich und erleb­bar machen kann. Ohne Hexen­werk und ohne Eso­te­rik. Für den für den Coa­chee in dem Fall sehr leicht nach­zu­emp­fin­den. Also eigent­lich eine Leich­tig­keit.

Jan
Ja, die Wich­tig­keit, die hängt natür­lich auch ganz mas­siv vom per­sön­li­chen Wer­te­sys­tem ab oder von den per­sön­li­chen Wer­ten. Von daher also du hast gera­de gesagt, das hat auch mit der Emo­ti­on zu tun. Also man kann sicher­lich auch einen emo­tio­na­len Zugang zu Wich­tig­keit emp­fin­den. Aber was ich in dem Zusam­men­hang sowohl bei der Bewer­tung von Dring­lich­keit als auch von Wich­tig­keit, aber bei Wich­tig­keit, ins­be­son­de­re weil es eben die­se zeit­li­che Kom­po­nen­te so nicht defi­niert gibt sich da als sehr wich­tig oder als hilf­reich erach­te, ist tat­säch­lich auch ein Stück weit Abstand zu brin­gen oder Distanz sich auf Distanz zu brin­gen zu den Sachen selbst. Soll hei­ßen, wenn ich emo­tio­nal total invol­viert bin, dann kann es auch sein, dass ich etwas bei­spiels­wei­se über Prio­ri­sie­rung oder über­be­wer­tet in dem Zusam­men­hang. Also ich glau­be, das ist genau der rich­ti­ge Punkt. Du kannst. Du hast gera­de letzt­hin die emo­tio­na­le Kom­po­nen­te ange­spro­chen. Ich glau­be, es ist wich­tig, auch da qua­si den Wider­hall zu fin­den in sich. Spricht mich das irgend­wie an, ist das mir per­sön­lich wich­tig. Also steht das zu mei­nen Wer­ten, zu den Din­gen, die mir, mir per­sön­lich wich­tig sind?

Jan
Hat das damit zu tun, Ja oder nein? Aber ande­rer­seits soll­te es auch nicht in einem über akti­vier­ten oder über emo­tio­na­len Sta­tus oder in einem Zustand statt­fin­den. Also wenn ich jetzt bei­spiels­wei­se unter­schied­lich wäre, jetzt kom­men wir natür­lich so ein bis ins Detail, aber geprüft bin auf unter­schied­li­che Sachen, gera­de weil ich gera­de die­se oder jene Erfah­rung gemacht habe, dann ist mir viel­leicht etwas wich­ti­ger als als zu einem ande­ren Stand­punkt, wenn ich. Es gibt ja so Situa­tio­nen auch inner­halb von Freun­den. Dann kauft sich eine Per­son Freun­des­kreis, irgend­ein Gim­mick oder was weiß ich was. Und auf ein­mal muss das jeder haben. Und den Per­so­nen ist es dann auf ein­mal wich­tig, das zu haben. Also du hältst dich also.

Björn
Genau­so war es zum Bei­spiel.

Jan
So was, bei­spiels­wei­se das neue.

Björn
XY Tele­fon.

Jan
Genau. Und auf ein­mal wird das eine, hat das eine Wich­tig­keit, die aber ratio­nal betrach­tet oder mit etwas Abstand betrach­tet viel­leicht gar nicht da ist. Und von daher kann es eben auch sinn­voll sein. Wir hat­ten ja schon mal das The­ma Blin­der Aktio­nis­mus. Wie du schon sag­test, da fin­det man ein biss­chen Abstand rein­kom­men zu las­sen und man muss dann viel­leicht auch nicht alle Din­ge, die dann den auch viel dran hängt, sofort ent­schei­den oder sofort sagen, ob das jetzt ganz, ganz wich­tig ist, manch­mal wich­tig sind. Manch­mal hilft es dann viel­leicht auch, das noch mal etwas sacken zu las­sen.

Björn
Aber auch da ist ja eine Auf­stel­lungs­ar­beit, also so oder so eine Schat­ten­ar­beit nach dem Prin­zip, also Boden Anker, wo wir viel­leicht noch mal dar­auf zu spre­chen kom­men. Ganz wich­tig, weil dann in einem Jahr viel­leicht auch noch mal beson­ders klar wird, war­um ist es mir wich­tig und wor­an es das gekop­pelt ist? Und ist das eine Wich­tig­keit, die über­haupt die jetzt wirk­lich Bestand hat? Oder will ich jetzt gera­de als Bei­spiel will ich jetzt gera­de die Wand von mei­nem Haus schwarz strei­chen, weil mei­ne Freun­de das alles schwarz strei­chen? Ich mache schwarz viel­leicht gar nicht. Also das sind plat­tes Bei­spiel, aber dar­um geht es ja. Das heißt also, ich mei­ne tat­säch­lich auch mit die­ser emo­tio­na­len Kopp­lung, nicht nur wofür emp­fin­de ich eigent­lich etwas oder viel­leicht wofür emp­fin­de ich eigent­lich nichts? Was mache ich viel­leicht nur, weil ich von außen Druck emp­fin­de, es zu tun? Aber eigent­lich bedeu­tet mir das gar nichts. Da muss man halt auch dann Klar­heit rein­krie­gen.

Jan
Na und? Wenn wir jetzt über Boden Anker in den Zusam­men­hang sprichst, dann wäre es zum Bei­spiel die Mög­lich­keit, so was auch tat­säch­lich mal auf Kar­ten zu schrei­ben, auf den Boden zu legen, Fel­der zu sor­tie­ren, wenn es meh­re­re Din­ge sind, neben­ein­an­der. Und das ent­we­der so schon mal im Raum wir­ken zu las­sen. Wie wich­tig ist einem das? Oder im nächs­ten Schritt, was man ja auch durch­aus machen kann, ist sich dann tat­säch­lich mal auf die Kar­te drauf­stel­len und mal gucken.

Björn
Was pas­siert.

Jan
Wenn man sich jetzt hin­ein­ver­setzt in hin­ein­ver­setzt in die­ses The­ma, in die­se Sache, über die man sich gera­de Gedan­ken macht. Pas­siert da irgend­was in einem? Gibt es da irgend­wie eine emo­tio­na­le Reak­ti­on oder gibt es nicht?

Björn
Wobei das natür­lich etwas ist, was geführt leich­ter ist, wenn man das sel­ber macht. Kann man auch. Aber das ist gefühlt im Rah­men eines Coa­chings natür­lich leich­ter.

Jan
Ich glau­be auch tat­säch­lich, dass bei sol­chen Sachen, wenn man das jetzt allei­ne machen woll­te, man meis­tens auch gar nicht unbe­dingt dar­auf kommt, dass man sagt So jetzt, jetzt habe ich das ein­fach mal aus. Machen wahr­schein­lich auch nicht so viel, glau­be ich. Aber wenn ihr das jetzt gera­de macht, die hier zuhört, dann freu­en wir uns natür­lich auf eure Reak­tio­nen und auf euer Feed­back in dem Zusam­men­hang.

Björn
Nun hast du aber ein Tool ange­spro­chen, da müs­sen wir noch mal zurück zum Titel die­ser Fol­ge gehen. Also drin­gend gegen wich­tig oder drin­gend ver­sus wich­tig. Du hast ein Tool schon ange­spro­chen, mit dem man das Gan­ze ein biss­chen sor­tie­ren kann. Also wenn man jetzt ein­ge­ord­net hat, wie wich­tig einem etwas ist, ich glau­be, das ist schwie­ri­ger, hat­ten wir ja schon bespro­chen, als drin­gend ein­zu­sor­tie­ren. Dann hat man also die­sen Eimer vol­ler drin­gen­der und wich­ti­ger Din­ge. Aber wie weiß man denn jetzt, wann man was bear­bei­ten soll­te? Und da gibt es ein schö­nes Tool.

Jan
Ja genau. Und das ist die soge­nann­te Eisen­hower Matrix, die auch tat­säch­lich zurück­geht auf den ehe­ma­li­gen US Prä­si­den­ten. Und der soll sei­ner­zeit mal gesagt haben, ich habe zwei Arten von Pro­ble­men, die drin­gen­den und die wich­ti­gen und hat damit im Grun­de genom­men unter­schie­den. Es geht angeb­lich auch noch wei­ter damit, dass er sag­te die drin­nen sind nicht wich­tig und die wich­ti­gen sind nie drin­gend. Da bin ich mir nicht sicher, ob das immer so sein kann. Da wür­de ich mal ein gro­ßes Fra­ge­zei­chen dahin­ter machen. Aber letz­ten Endes geht es dar­um, das hier im Prin­zip von­ein­an­der zu tren­nen oder auch mit­ein­an­der zu kom­bi­nie­ren. Soll hei­ßen, jetzt muss man sich das ein biss­chen gra­fisch vor­stel­len. Wenn man jetzt so ein Koor­di­na­ten­sys­tem hat, hat eine Ach­se das Ziel, stellt die Wich­tig­keit dar und die ande­re die Dring­lich­keit. Und mit stei­gen­der Ach­se wird es qua­si immer wich­ti­ger oder dring­li­cher. Da gibt es viel­leicht Din­ge, die sind sowohl wich­tig als auch drin­gend. Das heißt, es ist wich­tig, dass sie getan wer­den und sie müs­sen nach Mög­lich­keit auch zeit­nah getan wer­den.

Jan
Das sind im Grun­de genom­men die am meis­ten zu prio­ri­sie­ren Punk­te und die wer­den am bes­ten auch sofort und nach Mög­lich­keit selbst erle­digt. Dass man sich sicher sein kann, das wird gut gemacht oder sie wer­den halt von jeman­dem dann durch­ge­führt, wo man ver­trau­en kann.

Björn
Also wenn ich noch mal nach­fra­gen darf oder um es noch mal plas­ti­scher zu erklä­ren das bedeu­tet wie, Du hast ja von die­sem Koor­di­na­ten­sys­tem gespro­chen. Das wäre dann dem Koor­di­na­ten­sys­tem ganz oben rechts in der Ecke.

Jan
Genau rich­tig. Also sehr wich­tig und sehr dring­lich. Das wären die­se Punk­te, die wür­de man sofort selbst erle­di­gen, erle­di­gen. Dann gibt es Din­ge, das wäre jetzt qua­si in dem Koor­di­na­ten­sys­tem links dane­ben also wich­tig, aber nicht drin­gend. Die müs­sen getan wer­den. Aber es ist jetzt viel­leicht nicht wich­tig, ob das in fünf Minu­ten pas­siert oder in fünf Tagen. Und des­halb ist da die Emp­feh­lung, dass man sagt, dass man die­se Auf­ga­be dann auch ter­mi­niert, also sich dann einen Zeit­punkt für setzt, wenn das getan wird, dass man auch sicher ist, okay, das mache ich dann. Also es ist dann irgend­wo ein­ge­plant, aber es wird dann in der Regel auch selbst erle­digt. So, das ist qua­si der zwei­te Qua­drant. Dann gibt es den­je­ni­gen, der ist. Drin­gend, aber nicht wich­tig. Rechts unten. Das kön­nen Din­ge sein, die nach Mög­lich­keit auf jeden Fall pas­sie­ren soll­ten. Aber es fällt jetzt auch nie­mand tot um, wenn es nicht pas­siert. Das sind dann bei­spiels­wei­se Din­ge, die man auch gut dele­gie­ren kann, die also viel­leicht jemand anders für einen über­neh­men kann oder die man viel­leicht auch ander­wei­tig bei­spiels­wei­se auto­ma­ti­sie­ren kann oder ande­re Din­ge damit tun kann.

Jan
Also die halt irgend­wie erle­digt wer­den müs­sen. Aber viel­leicht nicht unbe­dingt von einem selbst. Und dann eigent­lich die dank­bar ers­te Kate­go­rie, wenn man sie tat­säch­lich für sich so fin­den kann. Unten links Din­ge, die nicht wich­tig und nicht drin­gend sind. Und die. Ver­gisst man schnell oder schreibt sie irgend­wo hin, wo man sich dann noch mal dar­um küm­mern kann, wenn man mal irgend­wann sehr viel Lan­ge­wei­le haben soll­te. Aber das sind im Prin­zip die Din­ge, die man dann für sich eigent­lich schon auch wis­sen.

Björn
Könn­te, man die nicht aber auch nach der drei Minu­ten Regel dann bear­bei­ten.

Jan
Theo­re­tisch ja. Also alles, was ich inner­halb von drei Minu­ten schaf­fen kann, das mache ich dann schon mal! Die Fra­ge ist halt, wie lang die­se Lis­te ist. Wenn die jetzt Sei­ten lang ist, dann bist du ein­fach den gan­zen Tag da und.

Björn
Hängt viel­leicht auch davon ab, wie stark gefüllt der obe­re rech­te Qua­drant so drin­gend und wich­tig gefüllt ist. Ob man das tut? Aber das ist eine Fra­ge der der Zeit­ein­tei­lung. Da sind wir dann wie­der beim The­ma Selbst­ma­nage­ment und da gibt es ja so vie­le Mög­lich­kei­ten und auch vie­le Theo­rien und kei­ne all­ge­mein­gül­ti­ge Wahr­heit. Das sei an die­ser Stel­le viel­leicht auch noch­mal gesagt. Die Eisen­hower Matrix bzw die­ses die­ses Ein­sor­tie­ren nach Regeln. Und wich­tig ist aller­dings wirk­lich etwas sehr erprob­tes, weil die, die es ermög­li­chen, einem Struk­tur in sei­ne eige­nen Auf­ga­ben zu geben. Und mit eige­nen Auf­ga­ben mei­nen wir ja nicht nur der Chef sagt Du sollst das und das machen, son­dern damit mei­nen wir auch alles, was pri­vat ist. Alles, was eine per­sön­li­che Ver­pflich­tung ist, was viel­leicht eine neue Idee ist an Ver­pflich­tung, die man ger­ne macht. So eine Idee, die man nur umsetzt, wie wich­tig und wie drin­gend ist, dass man das tut, sol­che Sachen, dass man das alles unter einen Hut kriegt. Das ist eine tol­le Sor­tie­rung, eine Mög­lich­keit. Und wie man das und wann man dann was abar­bei­tet, das wäre ein völ­lig ande­res The­ma.

Björn
Ja.

Jan
Rich­tig, genau. Also ich kann nur berich­ten. Auch davon aus eige­ner Erfah­rung, aber auch aus Erfah­rung im Umfeld, auch im beruf­li­chen Kon­text. Dass also mit die­ser Metho­dik Metho­de es aber durch­aus mög­lich ist, auch rela­tiv schnell wie­der mehr Ruhe rein­zu­be­kom­men. Das heißt wie­der etwas mehr Struk­tur, wenn man das Gefühl hat, irgend­wie alles ist über­la­den. Es ist viel zu viel zu tun, dass man damit tat­säch­lich sagen kann okay, was sind denn tat­säch­lich die Din­ge, die ich jetzt wirk­lich, wirk­lich, wirk­lich machen muss? Das sind Din­ge, die viel­leicht auch noch mal anders pas­sie­ren kön­nen. Was sind Din­ge, die man anders machen kann, wenn man sich dafür auch mal die Zeit nimmt? Manch­mal ist es ja auch wich­tig, nicht sofort los­zu­le­gen, son­dern erst mal die Säge zu schär­fen. Auch ein schö­nes Bild, fin­de ich immer, weil es dann im Anschluss bes­ser geht mit dem Segen. Dann kann man da unheim­lich viel Ruhe rein­be­kom­men, sich struk­tu­rie­ren und dann viel­leicht auch etwas gelas­se­ner. Ja, ich.

Björn
Glau­be auch, dass das, dass das The­ma Klar­heit ganz wich­tig ist. Also das macht bringt ja auch eine Sor­tie­rung rein in viel­leicht einen bun­ten Hau­fen von Din­gen und auch die­ses sich dar­über klar wer­den, das ist eine Erfah­rung, die ich gemacht habe, dass sobald sich jemand dar­über klar wird, was ihm wirk­lich wich­tig ist, sich die Sachen eigent­lich von sel­ber schon sor­tie­ren. Also dann wird die­ser Schritt mit der Eisen­hau­er Matrix manch­mal schon fast über­flüs­sig, weil sich von sel­ber schon sor­tiert hat. Ach, dann kann ich das eigent­lich nach hin­ten schie­ben und dann fal­len die Puz­zle­tei­le von ganz allei­ne. Weil wir Men­schen sind ja zu unglaub­li­chen Leis­tun­gen in unse­rem Hirn fähig. Wir brau­chen ja nicht immer irgend­ein Hilfs­mit­tel, um da Ord­nung rein­zu­brin­gen. Manch­mal reicht es ja schon, wenn man ein, zwei Bau­stei­ne neu umstellt. Und unser Hirn macht eigent­lich dann den Rest schon fast von allei­ne.

Jan
Was für ein schö­nes Schluss­wort. So viel zum heu­ti­gen The­ma über Dring­lich­keit und Wich­tig­keit. Wir hof­fen, dass ihr viel­leicht den einen oder ande­ren Impuls mit­ge­nom­men habe, der es euch ermög­licht, viel­leicht da noch kla­rer zu wer­den. Viel­leicht sind es viel­leicht aber auch nur Über­le­gun­gen für euch, die nicht anzu­hö­ren sind. Aber wie man gera­de gesagt hat, funk­tio­niert das auch schon so, ohne dass man da jetzt metho­disch ran muss. Nichts­des­to­trotz ist es, den­ke ich, etwas für es, wenn es mal hek­tisch wird, wo man sich ein­fach noch mal struk­tu­rie­ren kann. Und wir wün­schen euch ganz viel Spaß beim Aus­pro­bie­ren und freu­en uns auf eure Rück­mel­dung dazu. Ja, und ansons­ten fin­det ihr die wei­te­ren Infor­ma­tio­nen und Kon­takt­da­ten auf unse­ren Home­pages. Alles unter der Pod­cast Beschrei­bung und wir freu­en uns dann schon auf das nächs­te Mal. Bis bald! Auf Wie­der­hö­ren.