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Erfolgreiche Problemlösung durch Ursachenbekämpfung

Wie ver­lo­ckend ist es bei Pro­blem­lö­sung in ers­ter Linie, die Sym­pto­me zu bekämp­fen: Der „schwie­ri­ge“ Kol­le­ge wird gemie­den, das schein­bar Unlös­ba­re ver­drängt. Oft wer­den die The­men dadurch eher grö­ßer als dass sie ver­schwin­den. Im Coa­ching gehen wir jedoch ganz anders vor und suchen gezielt die Ursa­chen.

In die­ser Fol­ge von Coach&Coach dis­ku­tie­ren wir:

  • war­um es so wich­tig ist, nicht nur Sym­pto­me zu bekämp­fen
  • wie man im Coa­ching (und auch selbst) durch genau­es Fra­gen den Ursa­chen auf die Spur kommt
  • was ein Kis­sen damit zu tun hat
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Hier die Tran­skrip­ti­on des Pod­casts:

Jan:
Herz­lich will­kom­men zu einer neu­en Fol­ge von Coach&Coach mit Björn Bob­ach, hal­lo Björn und mir Jan Fran­ke.

Björn:
Hal­lo Jan!

Jan:
Ja, wir haben uns heu­te etwas Gro­ßes vor­ge­nom­men. Wir wol­len näm­lich heu­te über das gro­ße Bild spre­chen, das gro­ße Gan­ze. Und ja, was es damit auf sich hat, das wol­len wir jetzt gleich ein­mal auch genau­er erläu­tern. Im Wesent­li­chen geht es dar­um, dass wir viel­leicht auch mal unter die Ober­flä­che schau­en möch­ten. Björn, hast du Lust schon ein, zwei Sachen dazu zu sagen oder soll ich noch wei­ter aus­füh­ren?

Björn:
Ja, also grund­sätz­lich ist es ja so, dass wir das im Coa­ching… .. ja eigent­lich regel­mä­ßig tun soll­ten. Aber ich glau­be, das ist für unse­re Kli­en­ten manch­mal… .. über­ra­schend, dass sie mit einem The­ma zu uns kom­men… .. und dann hin­ter­her das Coa­ching an sich, sich mit… .. einem etwas schein­bar völ­lig ande­ren beschäf­tigt. Also ich habe da so ein schö­nes Bei­spiel von jeman­dem,… .. der zu mir kam und das The­ma hat­te… .. ich orga­ni­sie­re mich nicht gut. Ich möch­te mich bes­ser orga­ni­sie­ren,… .. ich brau­che auch Tipps… .. und ich mache ja auch so Soft­ware-Trai­ning… .. und mache so Work­shops mit Fir­men…

Jan:
Ja, ja.

Björn:
.. und des­we­gen kam der auch auf mich. Und dann stell­te sich aber raus,… .. das mit der Soft­ware… .. war qua­si nur das Sym­ptom… .. und die Ursa­che lag ganz woan­ders… .. und wir haben dann über ganz ande­re Din­ge gespro­chen. Und das ist für Kli­en­ten oft sehr über­ra­schend.

Jan:
Und letz­ten Endes sind ja oft­mals Auf­hän­ger, mit denen man jetzt auch ins Coa­ching kommt. Ent­we­der beruf­li­che Fra­gen oder pri­va­te Fra­gen, Bezie­hungs­fra­gen jetzt nicht im Sin­ne von part­ner­schaft­li­che Bezie­hun­gen, son­dern auch Freund­schafts­be­zie­hun­gen oder Bezie­hun­gen zu ande­ren Geschäfts­part­nern und so wei­ter und so fort. Und oft­mals geht es um die­se Fra­ge­stel­lung und auch um das Ver­hal­ten ande­rer, die eige­ne Sicht dar­auf, auch das eige­ne Gefühl, wie es damit zusam­men­hängt. Aber letz­ten Endes ist es natür­lich so, dass wir als Men­schen aus viel mehr bestehen als eben nur die­sen bei­den Aspek­ten, näm­lich dem beruf­li­chen Kon­text oder auch dem Bezie­hungs­kon­text. Es hängt eben ganz viel noch mit dran und das sind eben auch wei­te­re Dimen­sio­nen, die jetzt auch noch­mal um die kon­kret zu benen­nen, neben rein Beruf oder pri­vat als Ober­be­griff eben auch bedeu­ten kön­nen. Fami­lie, Freun­de, Schlaf, was einen dann wie­der­um selbst noch betrifft, Ernäh­rung, was einen auch wie­der­um selbst betrifft, Sport oder viel­leicht auch noch ande­re Din­ge. Und das sind alles wei­te­re Dimen­sio­nen, die einen ganz mas­si­ven Ein­fluss auch dar­auf haben. wie unse­re Situa­ti­on über­haupt im All­ge­mei­nen ist, wie unse­re Aus­las­sung im All­ge­mei­nen ist und wie wir auch den eige­nen Blick, die eige­ne Per­spek­ti­ve auf die Din­ge haben. Ich neh­me mal ein Bei­spiel. Du kannst die Situa­ti­on haben, dass du eine Kon­flikt­si­tua­ti­on hast, ob das jetzt im pri­va­ten oder im beruf­li­chen Umfeld ist. Und man fragt sich, war­um gehe ich so schnell durch die Decke? Oder war­um geht mein Gegen­über so schnell durch die Decke in dem Zusam­men­hang? Und jetzt kann man qua­si alle mög­li­chen Din­ge ange­hen. Man kann sich über­le­gen, was sind per­sön­li­che Antrei­ber? Was sind viel­leicht auch Din­ge, die einen trig­gern und so wei­ter und so fort? Im Grun­de genom­men kann es aber auch sein, dass ein­fach die Gesamt­si­tua­ti­on unaus­ge­las­tet ist. Es kann zum Bei­spiel sein, dass ich ein Pro­blem habe, dass ich nicht rich­tig schla­fe aktu­ell. Es kann sein, dass ich ein Pro­blem habe, dass ich mich nicht rich­tig ernäh­re, dass ich viel­leicht auch sport­lich gar nicht den Aus­gleich habe, mein Stress los­wer­de und des­halb nur kur­ze Zünd­schnur habe. Und das sind all die­se Punk­te, die man irgend­wo auch betrach­ten muss und die man auch ent­de­cken muss im Rah­men einer sol­chen Coa­chin­grei­se oder im Rah­men einer Coa­chings­es­si­on. Um über­haupt zu ver­ste­hen, rede ich jetzt hier gera­de über die Sym­pto­me oder rede ich tat­säch­lich über die Ursa­che? Kom­me ich der Sache tat­säch­lich auf den Grund?

Björn:
Es ist ja im Prin­zip das alte Lied, dass man Pri­va­tes und Beruf­li­ches eigent­lich nicht tren­nen kann. Weil das, was ich pri­vat mache, mich natür­lich in mei­nem beruf­li­chen All­tag beein­flusst und umge­kehrt auch. Wenn ich beruf­lich unter Strom ste­he, wer­de ich auch nicht unglaub­lich ent­spannt zu Hau­se sein, wenn ich nicht zum Bei­spiel einen Puf­fer ein­baue, der aus­rei­chend ist. Und es gibt ja durch­aus zum Bei­spiel auch Arbeit­ge­ber oder Vor­ge­setz­te, die sich des­sen sehr bewusst sind. Ich erle­be das. .. immer häu­fi­ger, dass tat­säch­lich,… .. wenn eine Fir­ma um die Ecke kommt… .. und sagt, hier mei­ne Mit­ar­bei­ter… .. brau­chen Unter­stüt­zung,… .. dass die dann auch direkt sagen,… .. das hat aber sehr wahr­schein­lich nichts… .. mit dem Fir­men­um­feld zu tun. Das ist irgend­was ande­res,… .. das ist irgend­ein ande­res The­ma. Das fin­de ich immer sehr schön,… .. weil ich dann weiß,… .. da muss ich gar nicht viel erklä­ren. Nichts­des­to­trotz ist es für den Kli­en­ten… .. dann auch wie­der eine Über­ra­schung,… .. wenn jemand im Rah­men eines… .. Busi­ness Coa­chings zu ihm… kommt, wenn die zu mir kom­men und man dann sagt, ja, jetzt erklä­ren sie mir aber viel­leicht mal ein biss­chen ihre pri­va­ten Umstän­de und man ein­fach noch mal genau­er nach­fragt.

Jan:
und das ist ein sehr guter Punkt. Ich glau­be, dass wir uns jetzt auch ein biss­chen

Björn:
Und ich glau­be, das ist ja das eigent­li­che The­ma.

Jan:
mit der Zeit in der Hand hal­ten.

Björn:
Wir müs­sen ja dann ganz ande­re Fra­gen stel­len.

Jan:
Und ich glau­be, dass wir uns jetzt ein biss­chen mit der Zeit in der Hand hal­ten.

Björn:
Also neh­men wir das Bei­spiel, jemand kommt und sagt, ich krie­ge irgend­ein Pro­jekt nicht

Jan:
Und ich glau­be, dass wir uns jetzt ein biss­chen mit der Zeit in der Hand hal­ten. Und ich glau­be, dass wir uns jetzt

Björn:
fer­tig. Also ich krie­ge das Pro­jekt nicht fer­tig, das schie­be ich seit sechs Mona­ten vor mir

Jan:
ein biss­chen mit der Zeit in der Hand hal­ten. Und ich glau­be, dass wir uns jetzt

Björn:
her, mein Chef tanzt mir auf dem Dach rum und wie krie­ge ich die­ses Ziel erreicht?

Jan:
ein biss­chen mit der Zeit in der Hand hal­ten. Und ich glau­be, dass wir uns jetzt

Björn:
Dann kön­nen wir ja jetzt ganz ober­fläch­lich uns die­ses Pro­jekt erklä­ren las­sen.

Jan:
ein biss­chen mit der Zeit in der Hand hal­ten. Und ich glau­be, dass wir uns jetzt Ja, genau, also man muss halt irgend­wie auch ein Gespür dafür bekom­men, was ist die tat­säch­li­che

Björn:
Aber es ist ja viel wich­ti­ger, raus­zu­fin­den, wo da die Blo­cka­de ist und war­um es seit sechs Mona­ten nicht vor­an­geht, weil das ist ja sehr unwahr­schein­lich, dass jemand irgend­et­was da nicht abge­schlos­sen kriegt, wenn er das viel­leicht frü­her auch geschafft hat. Und die rich­ti­gen Fra­gen, das ist, fin­de ich, und die rich­ti­ge Fra­ge Tech­nik, das fin­de ich unheim­lich wich­tig.

Jan:
Fra­ge­stel­lung dahin­ter. Jemand kommt und sagt, ich schla­fe nicht mehr rich­tig durch oder ich kann nicht mehr rich­tig schla­fen. Und man eru­iert dann, woher das jetzt an die­ser Stel­le kom­men kann. Das kann sein, dass ich einen Stress auf der Arbeit habe. Das kann sein, dass ich Stress im Pri­va­ten habe, der sich dann wider­schlägt in Gedan­ken und so wei­ter und so fort. Es kann aber auch sein, dass ich ein­fach einen Stress, den ich an einer bestimm­ten Stel­le habe, gar nicht abge­baut bekom­me. Bei­spiels­wei­se durch auch sport­li­chen Aus­gleich oder Hob­bys, irgend­was, was auch der See­le gut tut. was dann dazu führt, dass ich halt in Sum­me ein­fach so gepusht bin und so gestresst bin, dass ich gar nicht mehr rich­tig schla­fen kann. Und genau­so auch anders­rum kann die Situa­ti­on sein, dass in dem Moment, wo ich die­se Aus­gleich nicht habe, wo ich auch nicht rich­tig schla­fe oder wie auch immer, auch die Din­ge auf der Arbeit nicht rich­tig lau­fen, dass ich halt irgend­wie, dass man emo­tio­na­ler wird, dass man in Sum­me Eigen­schaf­ten an sich ent­deckt, die man viel­leicht auch gar nicht so haben möch­te. Und ich fin­de immer ein ganz gutes Bei­spiel ist in dem Zusam­men­hang auch die Fra­ge, hat man … das Gefühl, gera­de man selbst zu sein. Oder hat man das Gefühl, gera­de eigent­lich aus

Björn:
Hm.

Jan:
der eige­nen Balan­ce zu sein. Und dafür ist natür­lich auch genau. Selbst­be­stim­mung hängt

Björn:
Oder selbst­be­stimmt zu sein, das ist auch eine wich­ti­ge Fra­ge.

Jan:
dann ja auch oft wie­der­um auch mit dem per­sön­li­chen Glücks­emp­fin­den zusam­men. Also bin ich der Sache aus­ge­lie­fert oder bin ich selbst in der Lage hier auch sou­ve­rän zu ent­schei­den, Din­ge zu gestal­ten. Auch das spielt ganz viel damit rein. Und das ist halt eben alles zu eru­ie­ren. Und ich glau­be, man kann sich gar nicht genug bewusst sein, wie wich­tig es ist, hier auch tat­säch­lich einen Über­blick zu haben über sämt­li­che Lebens­fel­der und auch das Ver­ständ­nis dafür, wie unter­schied­lich hier auch die Ein­flüs­se sind. Also man kann das eine nicht ohne das ande­re haben. Und wich­tig, um da halt irgend­wie der Sache näher zu kom­men, ist auch sicher­lich eine gewis­se Distanz oder eine Mög­lich­keit, das über­haupt zu betrach­ten. Und da gibt es jetzt unter­schied­li­che For­ma­te, wie man das machen kann. Ent­we­der man hat sowie­so jetzt, sag ich mal, eine gute Grund­ba­lan­ce und das läuft so durch, dann wird man gar nicht das Bedürf­nis ver­spü­ren, hier etwas anzu­pas­sen. Man hat viel­leicht gar kein The­ma. Man hat viel­leicht auch gar kei­ne Sym­pto­me.

Björn:
Hm.

Jan:
Wenn man merkt, es kommt irgend­wie durch­ein­an­der, dann ist halt eben auch die Fra­ge, ist es so, dass man das gut selbst regu­lie­ren kann, dass man even­tu­ell auch Selbst­me­cha­nis­men ent­wi­ckelt hat, mit denen man das fest­stellt? Wir haben schon mal zum Bei­spiel in einer Fol­ge dar­über gespro­chen, wie gut es sein kann, ein Tage­buch zu füh­ren, in dem man auch mal mit auf­schreibt, was sind denn so die Rou­ti­nen, die man hat, oder was fällt einem auf, was sich viel­leicht über einen län­ge­ren Zeit­raum ver­än­dert. Ich bin ja per­sön­lich auch ein gro­ßer Freund von die­sem Stim­mungs­ba­ro­me­ter, das mal auf­zu­schrei­ben. Wie füh­le ich mich mor­gens, mit­tags, abends und das tat­säch­lich jeden Tag mit­zu­che­cken und zu sehen, was hat dann even­tu­ell auch wie für einen Ein­fluss.

Björn:
Mhm.

Jan:
Oder viel­leicht habe ich auch ande­re Mög­lich­kei­ten, dass ich tat­säch­lich etwas ein­ge­führt habe für mich, wie regel­mä­ßi­ge Medi­ta­ti­on oder regel­mä­ßi­ges Spa­zie­ren­ge­hen, bei dem ich auch mal dar­über nach­den­ke, wie ist die Situa­ti­on in Sum­me oder habe ich den Effekt oder ein For­mat, in dem ich bei­spiels­wei­se mit einer Freun­din, mit einem Freund oder einem Coach auch tat­säch­lich noch­mal eine exter­ne Sicht dar­auf bekom­me, wie mei­ne Situa­ti­on ist oder wie sie auch wahr­ge­nom­men wird, wo ich mich selbst erklä­ren kann, wo ich mich viel­leicht auch mal selbst ein biss­chen zur Klar­heit reden kann.

Björn:
Ich fin­de auch eine ganz span­nen­de Geschich­te ist, was hat sich ver­än­dert? Was hat sich in den letz­ten Mona­ten ver­än­dert? Was ist für eine Lebens­li­nie steht da gera­de hin­ter einem? Also die­ses, das nen­nen wir ja glau­be ich Leis­tungs­pan­ora­ma, wenn ich mich rich­tig erin­ne­re, dass man über sein gan­zes Leben zum Bei­spiel auch so Lini­en schreibt, wie so eine EKG-Linie, Höhen und Tie­fen und das pri­va­te und beruf­li­che neben­ein­an­der stellt und so wei­ter. Oft auch so, dass wenn jemand kommt und sagt, ich möch­te XY ändern und man nicht so rich­tig viel­leicht auch gar nicht ver­steht, wo die Moti­va­ti­on ist und der Kli­ent das sel­ber

Jan:
Sie sind nicht in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand. Sie sind in der Hand.

Björn:
auch nicht ver­steht, dann ein­fach mal auch die letz­ten Mona­te zurück­schau­en. Wann war es das letz­te Mal anders? Wann ist das auf­ge­kom­men? Da fällt ja auch schon ganz oft der Gro­schen. Eine ande­re Sache, die mir auch gera­de durch den Kopf gegan­gen ist, ist, .. dass ich es auch schon erlebt habe,… .. dass ein Kli­ent kommt mit so einem ganz bestimm­ten Wunsch,… .. der jetzt auch schon coa­ching­be­zo­gen ist. Ich möch­te an XY arbei­ten. Zum Bei­spiel ich möch­te an einem Glau­bens­satz arbei­ten… .. oder ich möch­te mit mei­nem inne­ren Kind in Kon­takt kom­men. Das ist ja auch ganz modern. Also und da spre­chen wir bei­de ja zum Bei­spiel auch oft drü­ber… .. oder ich per­sön­lich auch die­ses berühm­te Buch,… .. das Kind, die dir muss Hei­mat fin­den, die­se Sachen. Und dann kom­men die zu einem und sagen,… .. sie möch­ten das und das machen. Ganz span­nend ist dann die Fra­ge, war­um möch­ten Sie das denn? Und da kom­men manch­mal fast gar kei­ne Ant­wor­ten, da kommt dann manch­mal schon so ein ganz lee­rer Blick, so weiß ich eigent­lich gar nicht. Und dann die tat­säch­li­che Moti­va­ti­on raus­zu­fin­den und dann, wo das wie­der her­kommt. Also da blüh ich als Coach ein biss­chen auf, das ist so, das weckt bei mir dann auch immer so einen Ärger, dass ich dann den­ke, okay, ich muss jetzt hier erst­mal ver­ste­hen, was ist denn das tat­säch­li­che Ziel, was ist der tat­säch­li­che Wunsch? Das ist ja das Glei­che. Wir hat­ten im Vor­ge­spräch die­se Geschich­te, wo wir dar­über gespro­chen haben, da habe ich dir erzählt, dass ich gera­de ein ganz lang­jäh­ri­ges Lei­den von mir los­ge­wor­den bin. Ich kann gar nicht sagen, wie lang. Ich habe eigent­lich immer seit, ich den­ke kann, die letz­ten Jah­re schon immer wie­der Kopf­schmer­zen, die so span­nungs­be­zo­gen sind. Also ein aus­strah­len­der Kopf­schmerz. von der lin­ken Schul­ter aus. Jetzt fra­gen sich die Zuhö­rer gera­de, was git­tet der über sei­ne Kopf­schmer­zen? Ich kom­me jetzt zum Punkt.

Jan:
Ich bin sehr glück­lich, dass ihr mit uns zusam­men­ge­kom­men seid.

Björn:
Also ich hat­te immer wie­der die­se Kopf­schmer­zen. Die kamen irgend­wie immer wie­der. Nicht regel­mä­ßig, aber sie kamen immer wie­der. Und dann habe ich das getan, was wahr­schein­lich die meis­ten tun, näm­lich ich habe Ibus ein­ge­wor­fen oder irgend­wel­che Kopf­schmerz­ta­blet­ten. Dann wur­de es bes­ser. Und nach ein, zwei Tagen ist es dann auch die­se Span­nung in mei­ner Schul­ter ver­schwun­den. Und dann war es wie­der gut. Und das kam aber immer wie­der. Und jetzt war ich neu­lich im Urlaub und hat­te da das Glück, in einem ganz tol­len Spa auch thai­län­di­sche Mas­sa­gen bekom­men zu kön­nen. Und dann sag­te die­se sehr wei­se Frau, der ich dann schil­der­te von mei­nem Span­nungs­kopf­schmerz, sag­te dann, ach, viel­leicht haben sie ja nur das fal­sche Kis­sen. Und die­ser Gedan­ke hat mich nicht los­ge­las­sen, bis ich wie­der zu Hau­se war und dach­te, das ist ein fal­scher Kis­sen. Da dach­te ich, wie kannst du denn? da nicht mal drü­ber nach­ge­dacht haben, dass viel­leicht ein­fach das fal­sche Kis­sen ist. Und sie­he da, gutes ortho­pä­di­sches Kis­sen gekauft und mei­ne Schul­ter ist nicht mehr ver­spannt und das jetzt seit Wochen. Und als wir über die­ses The­ma gespro­chen haben, uns über­legt haben, dass wir da mal ran müs­sen, habe ich gedacht, das ist genau das Glei­che im Coa­ching. Wir kön­nen immer ganz viel Hu-Hu-Ha-Ha machen, Feenst­raub und dann machen wir eine Übung. .. dass der Kli­ent sich woh­ler fühlt… .. oder wir machen irgend­ei­nen Anker,… .. wir set­zen einen Stopp­an­ker oder irgend­wie etwas,… .. was so ein biss­chen Din­de­rung ver­schafft. Aber wie unglaub­lich wich­tig ist es doch,… .. die rich­ti­gen Fra­gen zu stel­len,… .. im rich­ti­gen Moment… .. rich­tig hin­zu­hö­ren, um zu ver­ste­hen… .. und dann vor allem auch den Mut zu haben als Coach,… .. dann da auch rein­zu­ge­hen und zu ver­ste­hen,… .. was ist denn eigent­lich die Ursa­che… .. und wie kön­nen wir die besei­ti­gen? Ich fin­de, da muss man auch sehr sen­si­bel sein, weil das natür­lich auch Berei­che tan­gie­ren kann,… .. die ein Coa­ching-Kli­ent in dem Moment viel­leicht gar nicht erwar­tet. Und ich fra­ge dann auch immer sehr viel nach Erlaub­nis. Ist das in Ord­nung, wenn wir uns dem jetzt nähern? Darf ich da noch­mal nach­fra­gen? Und wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Aber das ist unheim­lich wich­tig und ich fin­de, das ist so ein schö­nes Bild. Weil manch­mal ist es so eine Klei­nig­keit wie ein neu­es Kis­sen,… .. dass so ein lang­jäh­ri­ges, immer wie­der­keh­ren­des Lei­den ver­schwin­den lässt. Und viel­leicht ist es manch­mal auch… ein The­ma, das man gar nicht so auf dem Schirm hat, das aber damit zusam­men­hängt. Na, was weiß ich, eine alte Tren­nung, ein alter Chef, den man mal hat­te, der irgend­et­was in uns aus­löst, was wir noch nicht mit der Gegen­wart in Ver­bin­dung gebracht haben. Und wenn man da noch mal rein­geht,

Jan:
Ja, abso­lut. Und in Sum­me kann man auch an der Stel­le dann eigent­lich nur ermu­ti­gen,

Björn:
wird viel­leicht vie­les im Jetzt auch viel bes­ser.

Jan:
wenn man jetzt irgend­wie auch so eine Situa­ti­on hat, dass man ent­we­der ein Sym­ptom hat oder irgend­wie aus der Balan­ce kommt, das Gefühl hat, irgend­was stimmt hier gera­de nicht, tat­säch­lich mal einen Moment zurück­zu­tre­ten und sich für sich dann ein­fach mal die unter­schied­li­chen Berei­che, die das Leben so zu bie­ten hat, anzu­schau­en. Ob ihr das jetzt allei­ne macht, ob ihr das macht mit einem Coach, einem Freund, aber dass ihr die­ses The­ma tat­säch­lich mal angeht. Viel­leicht mal aus der Situa­ti­on kon­kret her­aus­ge­hen, sich dafür einen gewis­sen Frei­raum neh­men, ganz bewusst und sich mal über­le­gen, was hat sich tat­säch­lich geän­dert in der letz­ten Zeit beruf­lich, pri­vat, wie ist es in mei­nen ande­ren Lebens­be­rei­chen, ernäh­re ich mich gut, habe ich mei­nen sport­li­chen Aus­gleich, schla­fe ich gut, geht es mir in mich in Form von Hob­bys oder ande­ren Din­gen. Und tat­säch­lich ein­mal zu schau­en, auch unab­hän­gig von der rei­nen Sach­la­ge und dem rei­nen Sach­pro­blem, was ich even­tu­ell habe, gibt es auch dahin­ter lie­gen noch Mög­lich­kei­ten, wie ich hier Stell­schrau­ben bewe­gen kann, um wie­der in Balan­ce zu kom­men. Und das wäre auch, den­ke ich, so unser Fazit in Sum­me für heu­te, dass sich hier auf jeden Fall

Björn:
Ja.

Jan:
die­ser Blick auf das gro­ße Bild lohnt und wir wün­schen euch ganz, ganz viel Freu­de. dabei hier auch die­ses Bild zu ent­de­cken. Freu­en uns über euer Feed­back, über eure Rück­mel­dun­gen, was ihr viel­leicht auch dabei so ent­deckt und freu­en uns auf jeden Fall schon auf das nächs­te Mal. Und auf Wie­der­hö­ren.

Björn:
So ist es. Ich sag Tschüss.