Mindset Blockaden von Selbständigen und wie man sie löst

Die häufigsten Mindset-Blockaden von Selbstständigen – und wie Sie sie lösen

Selbst­stän­dig­keit bedeu­tet Frei­heit, Unab­hän­gig­keit und die Mög­lich­keit, die eige­ne Visi­on zu ver­wirk­li­chen. Doch vie­le Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer stel­len irgend­wann fest, dass sie sich selbst im Weg ste­hen. Nicht der Markt, nicht die Kon­kur­renz und auch nicht feh­len­de Res­sour­cen sind das größ­te Hin­der­nis – son­dern die eige­ne Denk­wei­se.

Ob Selbst­zwei­fel, Angst vor dem Schei­tern oder der Per­fek­tio­nis­mus, der Sie vom Han­deln abhält: Die­se Mind­set-Blo­cka­den kön­nen Ihren Erfolg erheb­lich brem­sen. In die­sem Arti­kel zei­ge ich Ihnen die häu­figs­ten men­ta­len Hür­den und gebe Ihnen kla­re Stra­te­gien an die Hand, mit denen Sie die­se Blo­cka­den auf­lö­sen kön­nen.


1. Selbstzweifel: „Bin ich wirklich gut genug?“

Das Problem:

Selbst­stän­di­ge haben oft das Gefühl, nicht genug Wis­sen, Erfah­rung oder Kom­pe­tenz zu haben, um wirk­lich erfolg­reich zu sein. Beson­ders in Bran­chen mit hoher Exper­ti­se oder star­kem Wett­be­werb ent­steht schnell der Ein­druck, dass ande­re viel bes­ser sind.

Vie­le nei­gen dazu, ihre eige­nen Erfol­ge her­un­ter­zu­spie­len. Kun­den geben posi­ti­ves Feed­back, doch inner­lich bleibt die lei­se Stim­me, die sagt: „Das war nur Glück“, „Das könn­te jeder“ oder „Wenn sie wüss­ten, wie unsi­cher ich manch­mal bin…“. Die­ses soge­nann­te Impostor-Syn­drom betrifft nicht nur Berufs­ein­stei­ger, son­dern auch Men­schen mit jah­re­lan­ger Erfah­rung.

Zusätz­lich ver­stär­ken sozia­le Medi­en die­se Unsi­cher­hei­ten. Durch stän­di­ge Ver­glei­che mit ver­meint­lich erfolg­rei­chen Unter­neh­mern ent­steht der Ein­druck, dass man selbst nicht mit­hal­ten kann. Doch oft sieht man nur die Erfolgs­mo­men­te ande­rer, nicht aber ihre Rück­schlä­ge und Her­aus­for­de­run­gen.

Die Fol­gen:

  • Sie wagen es nicht, sich mit vol­ler Über­zeu­gung als Exper­tin oder Exper­te zu posi­tio­nie­ren.
  • Sie hal­ten sich mit neu­en Ange­bo­ten zurück, weil Sie den­ken, noch nicht „bereit“ zu sein.
  • Sie set­zen Ihre Prei­se zu nied­rig an, weil Sie glau­ben, nicht genug Wert zu lie­fern.
  • Sie ver­mei­den es, sich sicht­bar zu machen, weil sie Angst vor Kri­tik haben.

Die Lösung:

  • Füh­ren Sie ein Erfolgs­ta­ge­buch: Schrei­ben Sie regel­mä­ßig auf, wel­che posi­ti­ven Rück­mel­dun­gen Sie erhal­ten haben, wel­che Her­aus­for­de­run­gen Sie gemeis­tert haben und was Sie bereits erreicht haben.
  • Erken­nen Sie Ihre Exper­ti­se an: Selbst wenn Sie in einem Bereich noch nicht alles wis­sen, sind Sie für Ihre Kun­den bereits eine wert­vol­le Unter­stüt­zung. Sie müs­sen nicht per­fekt sein, um ech­ten Mehr­wert zu bie­ten.
  • Tre­ten Sie selbst­be­wusst auf: Men­schen ver­trau­en Ihnen, wenn Sie sich selbst ver­trau­en. Fake it till you make it – Sie wer­den mit der Zeit siche­rer.
  • Ver­glei­chen Sie sich nicht mit ande­ren, son­dern nur mit Ihrem eige­nen Fort­schritt.

2. Angst vor dem Scheitern: „Was, wenn ich alles verliere?“

Das Problem:

Vie­le Selbst­stän­di­ge haben Angst, dass ihre Unter­neh­mung schei­tert und sie finan­zi­ell oder emo­tio­nal alles ver­lie­ren. Die­se Angst ist ver­ständ­lich, schließ­lich gibt es kei­ne fes­ten Gehäl­ter oder Sicher­hei­ten, wie sie Ange­stell­te genie­ßen.

Die Angst vor dem Schei­tern zeigt sich oft in fol­gen­den For­men:

  • Sie inves­tie­ren zu wenig in Ihr Busi­ness, weil Sie sich absi­chern wol­len.
  • Sie tref­fen kei­ne kla­ren Ent­schei­dun­gen, aus Angst, eine fal­sche Wahl zu tref­fen.
  • Sie set­zen Ideen nicht um, weil Sie zu lan­ge nach dem „per­fek­ten“ Zeit­punkt suchen.
  • Sie ver­mei­den es, Risi­ken ein­zu­ge­hen und blei­ben in ihrer Kom­fort­zo­ne.

Häu­fig füh­ren die­se Ängs­te dazu, dass Men­schen unbe­wusst genau das erschaf­fen, wovor sie sich fürch­ten: Sie blei­ben in der Kom­fort­zo­ne, wach­sen nicht und sta­gnie­ren.

Die Lösung:

  • Machen Sie sich bewusst, dass Feh­ler zum Erfolg dazu­ge­hö­ren: Fast jeder erfolg­rei­che Unter­neh­mer ist in irgend­ei­ner Form geschei­tert – das gehört zum Lern­pro­zess. Schei­tern ist nicht das Ende, son­dern eine wert­vol­le Lern­chan­ce.
  • Bau­en Sie ein finan­zi­el­les Sicher­heits­netz auf: Ein Not­fall­pols­ter gibt Ihnen die Frei­heit, muti­ge­re Ent­schei­dun­gen zu tref­fen.
  • Han­deln Sie trotz Angst: Angst wird nicht ver­schwin­den, bevor Sie han­deln – sie ver­schwin­det erst, wenn Sie sich der Situa­ti­on stel­len.
  • Umge­ben Sie sich mit Gleich­ge­sinn­ten, die Sie unter­stüt­zen und ermu­ti­gen.

3. Preissetzungs-Blockade: „Kann ich wirklich so viel verlangen?“

Das Problem:

Vie­le Selbst­stän­di­ge haben Schwie­rig­kei­ten, ange­mes­se­ne Prei­se für ihre Leis­tun­gen zu ver­lan­gen. Sie befürch­ten, Kun­den könn­ten absprin­gen oder ihre Arbeit nicht als wert­voll genug emp­fin­den.

Typi­sche Gedan­ken­gän­ge sind:

  • „Ich darf nicht zu teu­er sein, sonst kauft nie­mand.“
  • „Ich bin noch nicht erfah­ren genug, um höhe­re Prei­se zu ver­lan­gen.“
  • „Was, wenn jemand mich fragt, war­um ich so viel ver­lan­ge?“
  • „Was, wenn ein Kun­de mei­ne Prei­se kri­ti­siert?“

Die Fol­ge: Sie set­zen ihre Prei­se zu nied­rig an und arbei­ten här­ter als nötig, um genug zu ver­die­nen.

Die Lösung:

  • Berech­nen Sie Ihren Wert rea­lis­tisch: Berück­sich­ti­gen Sie Ihre Erfah­rung, Aus­bil­dung und den Nut­zen, den Sie für Ihre Kun­den schaf­fen.
  • Ver­glei­chen Sie sich nicht mit Bil­lig­an­bie­tern: Ihre Ziel­grup­pe sind nicht die, die den güns­tigs­ten Preis suchen, son­dern die, die ech­ten Mehr­wert schät­zen.
  • Stei­gern Sie Ihre Prei­se schritt­wei­se: Oft sind Kun­den bereit, mehr zu zah­len, als Sie den­ken.
  • Kom­mu­ni­zie­ren Sie den Mehr­wert klar und selbst­be­wusst.

Fazit: Ihr Erfolg beginnt im Kopf

Mind­set-Blo­cka­den sind nor­mal – aber sie müs­sen nicht Ihr Busi­ness bestim­men. Erken­nen Sie Ihre limi­tie­ren­den Über­zeu­gun­gen, arbei­ten Sie gezielt an Ihrer Denk­wei­se und trau­en Sie sich, groß zu den­ken.

Erfolg beginnt mit der Ent­schei­dung, Ihre Ängs­te zu über­win­den und ins Han­deln zu kom­men. Jetzt sind Sie dran: Wel­che die­ser Blo­cka­den kommt Ihnen bekannt vor?