Björn Bobach - Hör nicht auf die Gurus!

Hör nicht auf die Gurus! – Wie man seinen eigenen Weg findet

Gurus (oft selbsternannte) gibt es im Netz zuhauf. Zu allen möglichen Themen hören wir Sätze wie „Du musst..“, „Ich mache dich....“, „Mit mir wirst du...“ oder „Mach es so wie ich“. Selten ist diese Motivation zur Imitation von Erfolg gekrönt. Warum funktioniert das nicht, und was sind die Alternativen?

In diesem Video erkläre ich das Prinzip des radikalen Konstruktivismus, einer besonderen Sicht auf die eigene Realität und die Wirklichkeit der anderen.

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Hier die Transkription des Videos:

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Video zu einem ganz spannenden anderen Thema, nämlich glaub keinem Guru und was ich in diesem Video erklären möchte erst mal Was sind Gurus? Was meine ich damit überhaupt und wie erkenne ich sie? Und warum diese Gurus meistens nicht funktionieren. Und ich will ein paar alternative Wege aufzeigen, wie man sich selber helfen kann oder auch anderen helfen kann, ohne auf einen Guru zu vertrauen. Also was sind Gurus und wie erkennt man sie? Gurus gibt es in Massen in allen möglichen Bereichen im Internet. Ganz groß ist Selbstverwirklichung, Gurus, Selbstmanagement, Gurus, geschäftliches Vorgehen, Gurus dafür, die sagen So muss man sein Geschäft aufziehen, so muss man sich selbstständig machen. Zum Beispiel. Es gibt unzählige, viele Beispiele mehr. Das reicht von sehr persönlichen Themen bis zu ganz professionellen Themen. Es gibt immer diese Gurus. Und was zeichnet einen Guru aus? Gurus sprechen ganz oft in Sätzen wie Mit mir wirst du, also mit mir wirst du erfolgreich oder reich oder Ich mache dich reich, ich mache dich schlank, ich mache dich irgendetwas oder ich zeige dir wie.

Ich zeige dir, wie du dein Kapital verzehnfacht. Ich zeige dir, wie du die hundertProzentig glückliche Partnerschaft hast. Oder mache es wie ich. Dann wirst du genauso erfolgreich wie in Ich mache es wie ich. Dann fährst du mit 20 auch deinen ersten Porsche. Ich glaube, ihr wisst alle, was ich meine. Und ihr habt das alles schon gesehen. Es gibt diese Gurus auf allen Plattformen und auch auf YouTube, auf Facebook, auf Instagram, überall gibt es sie. Und das funktioniert in der Regel nicht. Und ich will heute erklären, warum das so ist. Gurus behaupten im Prinzip, es gibt eine objektive Realität. Das bedeutet, wenn wir eine objektive Realität haben, müssen alle es nur so machen wie ich selber. Dann erhalten sie auch das gleiche Ergebnis. Ist das wirklich so? Gibt es eine objektive Realität? Ich sage nein. Es gibt keine objektive Realität. Ich glaube da an etwas anderes. Und das nennt sich radikaler Konstruktivismus. Nun, was ist das? Da steckt das Wort radikal drin. Keine Sorge, es hat jetzt nichts mit radikalen Gedankengut zu tun, in irgendeiner Form.

Es ist eine andere Sicht auf die Realität. Und das ist auch nichts abgedrehter. Da gibt es eine Theorie zu und die besagt im Prinzip folgendes. Wir haben zum einen eine wirkliche Welt, ganz grundsätzlich Es gibt eine wirkliche Welt und diese wirkliche Welt. Sendet Reize aus. Das heißt, sie sendet Reize aus. Und diese Reize nehmen wir mit unseren Wahrnehmungsfilter wahr. Wahrnehmungsfilter bedeutet sehen, riechen, hören, schmecken, fühlen. Also alles olfaktorische Reize. Und diese Wahrnehmungsfilter sind schon hoch individuell. Weil wir alle haben da zum Beispiel Präferenzen. Es gibt Menschen, da sind ausgesprochene Nasen, Menschen, bei denen es Geruch ganz wichtig. Dann gibt es Menschen, die haben ein ausgesprochenes Seh empfinden, die für dieses wichtig, wie etwas von der Ästhetik auf sie persönlich wirkt. Und wenn das alles durch diese olfaktorischen Filter durch ist, wenn ich das also erst mal physisch wahrgenommen habe, kommt etwas ganz anderes ins Spiel. Und das ist noch viel, viel entscheidender. Es geht nämlich durch meine persönlichen Filter. Und diese persönlichen Filter werden geprägt von eigenem Wissen, von meinen Talenten, von den Regeln, die für mich selber gelten und damit auch meinen Glaubenssätzen.

Zum Beispiel ein Glaubenssatz ist Etwas ist richtig, wenn etwas ist erfolgreich. Wenn meine Erfahrungen, wenn ich etwas so mache, dann wird das und das dabei herauskommen. Wenn ich das und das nicht mache, wird es scheitern am Ende. Auch das sind Erfahrungen. Und diese persönlichen Filter nehmen also das, was ich über meine Reize wahrgenommen habe, was schon sehr, sehr persönlich war, nochmal und wandeln das noch einmal in etwas anderes um. Und das nennt man dann eine Wirklichkeits Konstruktion. Und diese Wirklichkeits Konstruktion ist hoch individuell. Man sieht ja, durch diese ganzen Filter, durch die es durch muss, was nehme ich wahr? Wie werden in mir drin, in meiner Wahrnehmung diese ganzen Reize erst mal hierarchisiert? Wie, in was von der Reihenfolge nehme ich die wahr? Dann werden die durch meine persönlichen Glaubenssätze, durch all meine Erfahrungen noch einmal anders geformt. Und dann erscheint für mich eine Wirklichkeits Konstruktion und die ist wirklich bei jedem anders. Das ist sehr schlüssig in sich und das ist das, was man dann am Ende radikalen Konstruktivismus nennt.

Bedeutet Jeder lebt in seiner eigenen Realität. Es gibt auch eine andere Formulierung dafür Jeder sitzt in seinem eigenen Kino. Das finde ich ein schönes Beispiel, weil das kennen wir alle. Man geht in einer Gruppe zusammen ins Kino. Das ist eine große Freundesgruppe sein 5 bis 10 Personen zum Beispiel und man geht raus und jeder hat in dem Moment eine völlig andere Wahrnehmung von diesem Film. Andere fanden super, andere fanden doof, interessant, spannend. Manche von ihnen langweilig. Manche fanden einen Schauspieler gut, manche den anderen. Es gibt keine objektive Realität. Es ist immer etwas Konstruiertes. Es ist immer eine persönliche Wirklichkeits konstruktion. Und wenn man sich darüber bewusst wird, bedeutet das, dass ein Guru, der sagt Mach es wie ich, dann wirst du oder Ich zeig dir, wie es funktioniert. Oder ich erkläre dir, wie es funktioniert. Nicht funktionieren kann. Weil ja selbst wenn dieser, dieser Mensch, dieser Guru für sich selber erfolgreich ist, heißt das mit Sicherheit nicht, dass dieses Rezept auf alle anderen passt. Das heißt mit Sicherheit nicht, dass man den nur imitieren muss.

Und dann ist man genauso erfolgreich, weil man lebt in seiner eigenen Realität. Man lebt mit seinen eigenen Glaubenssätzen und das, was sich für den einen gut anfühlt und der richtige Weg war, wird mit ziemlich hundertProzentiger Wahrscheinlichkeit nicht auf jeden anderen passen. Also sind Gurus eigentlich dann nicht geeignet, den eigenen Weg zu finden. Was sind also die alternativen Wege? Um eins auf die eigene Stimme hören. Das müssen viele lernen, das müssen viele wieder lernen, weil wir haben auch viel durch soziale Medien mittlerweile verlernt, auf unsere Stimme zu hören. Wir finden Ratgeber zu allem online. Wenn ich mir nicht sicher bin bei irgendwas, dann google ich es schnell, anstatt einmal zu sehen. Was ist denn für mich eigentlich richtig? Was fühlt sich für mich denn persönlich richtig an? Dann auch die hemmenden Glaubenssätze hinterfragen. Wenn ich einen Glaubenssatz habe wie Das kann ich nicht. Das werde ich nicht lernen. Ich bin nicht erfolgreich. Ich werde das und das nicht schaffen. Ich bin nie so gut wie der andere. Solche Sätze, die haben ihre Wurzeln und die sollte man hinterfragen.

Und das kann man gut zum Beispiel in einem Coaching machen, auf seine Intuition vertrauen. Intuition ist etwas sehr Mächtiges. Intuition ist etwas, was wir aus Erfahrung immer weiter stärken können. In einem bestimmten Bereich zum Beispiel. Und diese Intuition will uns etwas sagen. Diese Intuition ist diese Stimmen, die da in uns herrschen, die uns dann zum Beispiel Bewertung einflüstern, die wollen uns etwas sagen. Das sind Anteile von uns, die sehr, sehr wichtig sind. Auf die sollte man hören. Und wenn es dann zu viele Stimmen in die eine Richtung geht, werden wir darunter leiden. Hinterfragt man die halt. Das sind diese hemmenden Glaubenssätze. Also von daher, das spielt alles miteinander und in Konflikten sollte man sich darüber bewusst sein. Mein Gegenüber lebt auch in seiner eigenen Konstruktion. Wenn ich etwas sage und das kommt bei meinem Gegenüber einfach falsch an, also der, der nimmt das gar nicht wahr, so wie ich es eigentlich sage, dann liegt das daran, dass der in seiner eigenen Wirklichkeits Konstruktion sitzt und die Dinge, die ich spreche, mit seinen ganzen Filtern vielleicht eine völlig andere Wirkung haben.

Und wenn man sich dessen bewusst ist, kann man Gespräche auch anders gestalten. Dann kann man Konflikte anders lösen und kann anders aufeinander zugehen. Also deswegen glaube ich fest daran, dass es einem nicht gut tun. Das sind für mich waren Sätze. Es ist für mich immer gefährlich, wenn ich so was höre wie Mach es so wie ich oder Ich zeige dir, ich bin total erfolgreich und wenn du es so machst wie ich, dann wirst du das auch. Hört da nicht drauf. Das ist mein Rat. Und natürlich ist auch das jetzt wieder etwas, was für mich persönlich nur stimmt. Wenn das mit euch nicht überein geht, dann legt ihr auch das natürlich in eure eigenen Realitäten, eurer eigenen Konstruktion. Aber ich glaube, da ist viel Wahres dran und es ist sehr wertvoll, wenn man seine Realität nach den eigenen Glaubenssätzen, nach dem eigenen Bedürfnissen gestaltet und nicht so sehr auf andere hört. Ich hoffe ihr konntet was damit anfangen. Ein ganz anderes Video. Sehr leidenschaftlich, was mein Coaching Thema angeht, wie ihr merkt.

Und ich freue mich über Kommentare unter dem Video oder wenn ihr mir schreibt und ich sage bis zum nächsten Mal Ciao!

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Selbstvertrauen verstehen und aufbauen

Aufbauen auf der letzten Folge zum Thema Vertrauen, gehen wir nun auf Selbstvertrauen ein, eine besondere Form und wohl die wichtigste.Jan Gustav Franke und ich gehen auf Faktoren ein, die Selbstvertrauen aufbauen und zerstören können, was man im Alltag tun kann, um mehr Selbstvertrauen zu gewinnen, und so zufriedener zu leben. Hier die Transkription des … Read More

Björn Bobach Angst vor digitalen Tools überwinden

Angst vor digitalen Tools überwinden

Viele haben Angst vor der Einführung eines neuen digitalen Tools wie MeisterTask, Asana, Teams und vielen mehr. Dahinter stecken oft Vorurteile, was die Arbeit mit solchen Tools angeht.

In diesem Video beleuchte ich aus Coach Perspektive, was die Natur und Gründe solcher Vorurteile sind, wie man mit ihnen umgehen sollte und wie man sie möglichst effektiv und nachhaltig ausräumen kann.

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Ich freue mich über Fragen und Anmerkungen an bjoern@bjoernbobach.de

Hier die Transkription des Videos:

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Video von mir. Heute verbinde ich zwei meiner Leidenschaften, nämlich digitale Tools und meine Coaching-Leidenschaft miteinander und gehe auf ein Thema ein, das mir in meinen Workshops zu MeisterTask, aber auch zu anderen digitalen Tools immer wieder begegnet. Und das ist die Vorurteile vor digitalen Tools wie MeisterTask. MeisterTask ist da ein Beispiel, aber es gibt die vor allen möglichen Tools. Da kann man auch Asana nennen, Trello nennen, Slack nennen, Teams, was auch immer. Digitale Tools rufen bei vielen Vorurteile hervor oder Bedenken. Und die begegnen mir in meinen Workshops. Und ich möchte einmal darauf eingehen, welche das sind die fünf häufigsten. Und was man damit tun kann und wie man damit umgehen sollte, wenn es einen selbst betrifft. Vielleicht. Oder auch wenn es ein Team betrifft, das man vielleicht als Führungskraft anleitet. Also heute sprechen wir darüber, was Vorurteile sind und wie sie entstehen. Die fünf häufigsten Vorurteile, die ich in meinen Workshops immer wieder sehe und auch, wie man diese Vorurteile entkräften kann.

Also, was sind Vorurteile? Grundsätzlich sind Vorurteile immer persönlich. Sie betreffen immer nur mich selbst. Selbst wenn es in einer Gesellschaft ein gehäuft Vorurteil gibt, muss es eine persönliche Konstellation in mir selber geben, die dazu führt, dass ich dieses Vorurteil annehme. Und Vorurteile haben immer damit zu tun, was man für Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht hat. Ganz konkret zum Beispiel bei digitalen Tools. Vielleicht ist mal eins eingeführt worden, man hat es nicht verstanden oder das wurde nicht beherzt eingeführt, es gab keinen Workshop dazu und dann wurde es irgendwann eingestampft oder vergessen. Solche Erfahrungen spielen da mit rein. Das eigene Wertesystem spielt da mit rein. Bin ich jemand, der zum Beispiel als Wert persönlichen Kontakt hat? Und habe ich Angst, dass ein digitales Tool das unterminiert, dass ich dadurch weniger persönliche Kontakte habe? Solche Sachen. Die eigenen Bedürfnisse sind ganz wichtig. Also, dass ich zum Beispiel, wenn ich jetzt genau wie gerade bei Beispiel, gern den persönlichen, zwischenmenschlichen Kontakt habe, habe ich vielleicht Sorge, dass ein digitales mich vereinsamen lässt.

Andersherum kann es aber auch sein Ich bin vielleicht ein Eigenbrötler, lass andere nicht gerne in die Karten schauen, was ich gerade tue und ein digitales Tool ermöglicht. Das fühle ich mich damit vielleicht unwohl. Das kann ein Grund sein, dass ein Vorurteil entsteht. Die Glaubenssätze sind ganz, ganz wichtig. Das auch ein Thema, das im Coaching immer wieder vorkommt. Glaubenssatz in dem Kontext kann zum Beispiel sein Ich kann nicht gut mit Computern umgehen, ich bin nicht gut mit meinem Smartphone, mit meinem Tablet. Wie auch immer, ich lerne langsam. All solche Glaubenssätze können Vorurteile befeuern. Und ganz grundsätzlich sind Vorurteile immer emotional verankert. Die sind selten rational, sondern immer emotional gebunden. Die rufen irgendwelche Emotionen aus. Angst, Misstrauen, Selbstzweifel all solche Dinge sind in Vorurteilen immer verankert. Also wie sollte man mit Vorurteilen ganz grundsätzlich umgehen? Zum einen sollte man Vorurteile immer anerkennen, also wenn man jemandem begegnet, der ein solches Vorurteil hat. Ich begegne solchen Leuten in Workshops. Immer sollte man das anerkennen. Man sollte nie das zur Seite wünschen und sagen Ach, das stimmt nicht.

Oder schlimmer noch Du hast keine Ahnung oder Du irrst dich, oder Das spielt keine Rolle. Solche Dinge sind gefährlich. Also immer anerkennen und annehmen, dass jemand so ein Vorurteil hat. Man sollte sie immer nachvollziehen, denn Vorurteile sind auch von Außenstehenden meistens objektiv begründbar. So wie ich vorher erklärt habe, wie Vorurteile entstehen, kann man auch rational und objektiv erklären, warum jemand so ein Vorurteil hat. Das Beispiel mit dem Tool, das vielleicht mal eingeführt wurde und dann nicht beherzt umgesetzt wurde, ist so ein Beispiel. Man kann nachvollziehen. Ich kann nachvollziehen, dass du denkst, das wird doch eh wieder nichts, weil wir hatten das schon mal, aber wir machen es diesmal anders. Es gibt zum Beispiel einen Workshop, also man kann es nachvollziehen, dass ein Vorurteil besteht und entkräften. Auch wenn gerade im Beispiel den rationalen Weg die rationale Ebene suchen, erklären. Es war damals so, jetzt machen wir es anders. Aber dabei die emotionale Komponente nicht vergessen immer anerkennen, dass da vielleicht jemand Sorge hat, Ängste hat, Versagensängste zum Beispiel auch, aber versuchen, das auf einem rationalen Weg und einer rationalen Ebene zu erklären, warum es diesmal anders sein wird.

Das sind die drei Haupt Schritte, mit denen man Vorurteile aus dem Weg räumen kann. Ganz wichtig anerkennen, nachvollziehen und entkräften. Die fünf häufigsten Vorurteile in meinen Workshops. Und da muss ich ein bisschen schmunzeln, weil es tatsächlich in jedem Workshop, den ich gebe, so diese Sätze eigentlich fallen. Und ich bin mir fast sicher, wenn ihr die jetzt hier lest, werdet ihr so einen Satz auch schon in der einen oder anderen Form einmal gehört haben, gerade wenn es um die Einführung eines neuen Tools geht. Das eine ist Das ist zu schwer zu lernen. Das macht mir mehr Arbeit sinnlos. Bis jetzt funktioniert doch auch alles. Dann reden wir nicht mehr miteinander, wenn wir so was Digitales nutzen. Und in dem digitalen Tool werde ich überwacht. Diese fünf Sätze höre ich in fast jedem Workshop. Und ich werde jetzt einzeln mal auseinander gehen und schauen, wie man damit umgehen kann. Das ist zu schwer zu lernen. Dahinter steht im Grunde ja die Angst vor dem eigenen Versagen oder der Bloßstellung vor den Kollegen, die vielleicht schneller sind als man selber.

Man hat vielleicht die Angst, dass man es wieder nicht packt, weil man das schon mal bei einem anderen erlebt hat, dass man sich damit schwerer tut. Und da ist es ganz wichtig, dass das sofort entkräftet wird, dass man in dem Moment ganz klar macht Es ist okay, wenn du länger brauchst. Jeder hat sein eigenes Lerntempo. Du bist ein eigener Mensch. Du bist vielleicht nicht so stark in digitalen Tools, dafür hast du andere Stärken. Das haben wir ja alle. Ich zum Beispiel bin relativ schlecht in Orthografie. Ich brauche immer ein zweites oder viertes vor Augen, dass das meine Kommasetzung überprüft. Und das ist okay, das muss man annehmen. Man muss halt dem Gegenüber dann auch in dem Moment suggerieren Es ist okay, wenn du dafür länger brauchst, wir packen das trotzdem. Man kann alte Ressourcen aktivieren im Zusammenhang mit diesem, mit diesem Satz. Das ist schwer zu lernen, weil jeder hat ja schon mal irgendetwas gelernt, was ihm schwergefallen ist. Das kann zum Beispiel innerhalb der eigenen Firma sein, dass man daran erinnert Guck mal, vor drei Jahren hatten wir die und die Situation.

Das ist ja auch anfangs schwergefallen. Das hast du auch gemeistert. Wenn es nicht in der eigenen Firma ist, vielleicht in der davor oder vielleicht sogar in der Schulzeit daran erinnern, dass es möglich ist, Dinge, die einem erst mal sehr, sehr schwer erscheinen, dass man die lernen kann. Damit lässt sich dieser Satz eigentlich problemlos aus der Welt schaffen. Das macht mir mehr Arbeit. Auch ein Satz, den ich sehr häufig höre. Und daran, wenn man jetzt MeisterTask als Beispiel nimmt, ist zum Beispiel gekoppelt so etwas wie, dass man in MeisterTask Dateien hochladen kann zu einer Aufgabe. Das heißt, das ist erst mal mehr Arbeit, das sind zwei Klicks mehr. Also ich habe eine Datei auf dem Server abgelegt und dann lade ich die noch in eine Aufgabe hoch. Und natürlich ist das erst mal mehr Arbeit, aber es ist zu kurz gedacht und das muss man erklären, weil diese zwei Klicks mehr sparen. Auf lange Sicht unglaublich viel Zeit. Nämlich zum Beispiel, wenn man genau diese Datei sucht, die in diesem Kontext wichtig ist.

Oder wenn man die jemandem anderen zeigen will oder jemand anders sich da einarbeiten soll in dieser Aufgabe. Sie dann in dem Moment, da in dem Kontext zu haben, in dem historisch richtigen Kontext, ist unglaublich wertvoll und spart enorm viel Zeit. Und das muss man erklären. Man kann natürlich auch die aktuelle Auslastung hinterfragen, also genau hinschauen. Ist es vielleicht wirklich so, dass der Mitarbeiter oder meine Mitarbeiter grundsätzlich gerade eher zu viel auf ihrem Zettel stehen haben? Ist das gerade eine Überlastung? Und auch da wieder auf den ersten Punkt zurück ist es langfristig eher eine Entlastung, wenn man ein zusätzliches Tool, dass vielleicht zwei Klicks Mehrarbeit kostet, einführt und so auf lange Zeit viel, viel Zeit spart und sehr viel Entlastung bringt. Also ist meistens genau das Gegenteil der Fall. Die zwei Klicks mehr sparen mich im Endeffekt unglaublich viel mehr Zeit. Es kommt übrigens besonders in dem Moment zum Tragen, wenn neue Teammitglieder dazustoßen und die dann über das digitale Tool alles genauso sehen. MeisterTask zum Beispiel den historischen Kontext genau nachvollziehen können, ohne sich in verwirrende Emails mit fürchterlichen E Mail Verläufen einzulesen.

Das spart es Zeit und es macht nicht mehr Arbeit. Ja ein Satz. Sinnlos. Bis jetzt funktioniert doch auch alles. Ich nenne das immer die Axel Fraktion. Also das höre ich sehr häufig. Warum soll ich das in MeisterTask oder in einem anderen Tool machen? Ich mache das jetzt alles in Excel schön für mich. Funktioniert doch. Ja, da ist die Frage Für wen funktioniert jetzt gerade alles? Funktioniert das für denjenigen persönlich oder funktioniert das wirklich fürs ganze Team? Es gibt ja einen Grund, warum man darüber nachdenkt, ein neues Tool einzuführen. Es gibt einen Grund, warum sehr wahrscheinlich ein großer Teil des Teams etwas Neues braucht und sagt Wir brauchen etwas mehr. Also fragen Ist es wirklich so oder fühlst du dich nur wohl? Und alle anderen brauchen aber etwas Neues. Dann ganz wichtig der Blick nach vorne, in die Zukunft. Jetzt funktioniert vielleicht alles, aber was ist in fünf Jahren? Allein durch die Situation, die wir durch die Corona Pandemie erlebt haben, ist unglaublich viel in Aufruhr geraten. Auf einmal mussten Leute von zu Hause arbeiten, wo das vorher überhaupt nie auf dem Plan war.

Und da tut es sehr gut, digital gut aufgestellt zu sein. Da tut es sehr gut, ein Tool zu haben, das sehr flexibel ist, ob es jetzt MeisterTask, Asana oder Trello oder Teams oder was auch immer ist. Es ist ein Blick in die Zukunft und das ist sehr wichtig für die Gesundheit eines Unternehmens und damit auch die Sicherheit für den eigenen Arbeitsplatz. Und ganz entscheidend Auch die nächste Generation muss abgeholt werden. Das erlebe ich häufig bei Handwerkern, die dann so junge Azubis haben, so 17 18-jährige, die überhaupt keine Lust mehr haben, auf die alte Art zu arbeiten, die nicht mit Ordnern durch die Gegend laufen wollen, die nicht mit Papier werben, abarbeiten wollen. Die möchten digital arbeiten, die möchten so arbeiten, wie sie es aus ihrem Privatleben können, nämlich mit dem Smartphone in der Hand. Und wenn man diese Generation nicht abholt, schneidet man sich den Zugang zu neuen Arbeitskräften ab, zu neuen Kollegen. Und das ist sehr gefährlich für ein Unternehmen, weil das muss Zukunft sein. Und das geht halt auch nur damit, dass man attraktiv für junge, neue Kollegen ist.

Dann reden wir nicht mehr miteinander. Grundsätzlich ist der Satz etwas sehr Positives, weil das bedeutet, dass in dem Unternehmen gerne kommuniziert wird. Das finde ich also erst mal etwas sehr, sehr Feines. Aber es bedeutet nicht, ein digitales Tool einzuführen, gleichzusetzen mit nur noch miteinander tippen und nicht mehr mit einander sprechen. Dazu helfen klare Regeln. Was muss in dem digitalen Tool aufgeschrieben werden und was soll darüber laufen? Zum Beispiel als Regel für sowas wie MeisterTask alles Aufgaben bezogene muss in der jeweiligen Aufgaben Karte dokumentiert werden. Und dokumentiert heißt ja nicht kommuniziert. Da steht Dokumentation ist etwas anderes als Kommunikation. Also es spricht nichts dagegen, etwas verbal miteinander vis a vis zu besprechen. Aber es muss dokumentiert werden. Und das sollte man dann in einem digitalen Tool machen, damit es nachvollziehbar und transparent für alle anderen ist, die mit der Aufgabe zu tun haben. Und selbst wenn man jetzt alle Unterhaltung nur in dem Tool führt, würde ich immer dafür plädieren, dass man über die Arbeit mit dem Tool spricht, dass man sich regelmäßig zusammensetzt und sich fragt Sind unsere Workflows da richtig?

Sind unsere Aufgaben Projekt Boards richtig angelegt? Brauchen wir eine andere Struktur? Müssen wir hier noch mal nachbessern? Dazu sollte man immer persönlich miteinander sprechen und das regelmäßig. Am Anfang öfter und dann mit der Zeit etwas weniger. Aber das ergibt sich dann ganz von selber. Nur das passiert immer noch. Man spricht sowieso über Miteinander. Ja. Und dann schließlich. Da werde ich überwacht. Das begegnet mir auch relativ häufig, dass diese Transparenz, die in modernen digitalen Tools herrscht, nämlich dass alle sehen können, was alle anderen für Aufgaben erledigen, als Überwachung empfunden wird. Und da muss man genau hinschauen Was liegt dem zugrunde? Ist es das Klima im Team? Ist es die Arbeitsatmosphäre untereinander? Gibt es da etwas Missgunst? Vielleicht. Warum könnte sich jemand überwacht fühlen, anstatt einfach nur transparent zu arbeiten? Was hat er für Erfahrungen gemacht? Wie ist damit umgegangen worden in der Vergangenheit? Und es kann halt auch sehr persönliche Ursachen haben. Also wie ich eben einleitend schon gesagt habe, können da Glaubenssätze reinspielen. Also jemand anders will mir nichts Gutes oder ich werde sowieso nur über den Tisch gezogen.

Solche massiven Glaubenssätze stehen manchmal hinter und da würde ich dann eher dazu raten, dass man eher auf ein Coaching geht, um solche Glaubenssätze auszuräumen. Das klappt meistens ganz gut. Das ist in der Regel relativ schnell getan dann. Aber das kann halt sehr persönliche Ursachen haben. Aber da muss man genau hinhören. Es ist vielleicht das Klima in der Firma, dann vielleicht eher im Workshop mit dem ganzen Team. Wie kommunizieren wir miteinander, wie gehen wir mit Fehlern um? Solche Themen könnten solche Workshops haben oder halt auf der einzelnen Ebene auf dem persönlichen Kollegen schauen und gucken, ob man da helfen kann, dass der mit diesem Glaubenssatz, der ihn da vielleicht ein bisschen beherrscht, anders umgehen kann. Ja, das sind so die Vorurteile, die zu digitalen Tools mir immer wieder entgegenschlagen. Vielleicht habt ihr euch erkannt, vielleicht habt ihr da euch selbst ertappt, dass das ein Satz ist, den ihr auch gerne mal sagt oder denkt, wenn es um neue Tools geht, die eingeführt werden sollen. Ich würde mich über Kommentare freuen und ich hoffe, ihr bleibt mir gewogen und ich sage bis zum nächsten Mal Ciao!

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